Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: mreaas am 26 Juni 2017, 23:48:38
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Hallo ihr Menschen,
ich bin heute auf diese Seite gestoßen, nachdem ich mich immer mal wieder mit der Frage auseinandergesetzt habe, ob ich spielsüchtig bin.
Ich gebe euch mal einen Kurzabriss. Ich bin 26, Student, und spiele seit etwa 8 Jahren mal mehr oder weniger regelmäßig Online - Poker. Mit 18, kurz nach dem Tod meines Vaters habe ich angefangen zu spielen. Für mich war das eine wunderbare Ausflucht aus der Realität, die mir zu dieser Zeit als viel zu grausam erschien. Ich habe in 2 Monaten etwa 200€ verzockt und hatte, wie ich das von mehreren Spielern schon gelesen habe immer mal Ups and Downs, war zwischenzeitlich bei 600€ und habe gedacht ich werde damit reich, bis ich 2 Tage später wieder alles verschossen hab.
Soweit so schlecht, irgendwie habe ich dann erstmal wieder für eine Zeit aufgehört, war aber (und bin nach wie vor!) von der Idee angefixt, dass man damit Geld verdienen kann. 2011, mit 20, als ich dann mein FSJ (passenderweise in einer Psychiatrie) absolviert habe, bin ich in eine neue Stadt gezogen und war für eine sehr lange Zeit Nachmittags immer alleine und habe kaum Anschluss gefunden. In dieser Zeit habe ich für bestimmt ein halbes Jahr fast all mein Gehalt verzockt, was sich auf bestimmt 2500€ summiert hat, eben immer mit dem Gedanken, all das verlorene Geld wieder reinzuholen. Ausserdem war ich total isoliert und konnte meine Zeit so verbringen.
Als ich dann einige Male in finanzielle Schwierigkeiten geraten bin, habe ich mein Account auf pokerstars immer mal wieder für ein halbes sperren lassen. Ab und zu habe ich dann mal mein Monatsgehalt verzockt, fand mich wahnsinnig dämlich und hab dann ganz fix wieder meinen Account gesperrt. Nachdem ich seit 2013 dann bestimmt 2 Jahre gar nicht mehr gespielt habe, ist mir was ziemlich blödes (ganz sicher bin ich mir da noch nicht) passiert.
2015 habe ich dann auf einer anderen Seite Geld eingezahlt, nachdem ich mich ein paar Monate theoretisch mit dem Spiel befasst habe, und habe herausgefunden wie ich einigermaßen profitabel spielen kann. Ich weiß nicht wie weit ich hier ins Detail gehen soll und ob es überhaupt okay ist zu erzählen, dass man das Spiel profitabel spielen kann, da ich definitiv hier niemand zu irgendetwas antriggern will! Jedenfalls klappt das auch einigermaßen seit dem, bis auf das ich immer mal wieder sehr hohe Limits spiele wenn ich mich so eine irrationale Lust packt auf einmal ganz viel zu gewinnen. Wow, beim schreiben merke ich gerade, ja das klingt verdammt süchtig.
In der Folge verliere ich dann häufig in Windeseile all das Geld, dass ich mir über 2-3 Wochen langsam und stetig erspielt habe und verliere dann noch mehr als ich Anfangs eingezahlt habe.
Die letzten 6 Monate, die ich recht regelmäßig gespielt habe, komme ich auf etwa -400€ und ich sage mir immer wieder, würde ich es nur lassen die hohen Limits zu spielen und bei kontrollierteren, kleineren Beträgen zu bleiben, dann würde das auch klappen. ABER, es klappt nicht, spätestens nach 2 - 3 Wochen hab ich irgendwann nen Moment in dem ich wirklich durchdrehe, und am Ende stehe ich da, wenn auch nicht mit so nem riesen Verlust an Geld, definitiv mit nem riesen Verlust an Zeit, einer Menge Frustration und dem Gefühl meine Zeit mit einer sinnlosen und unmoralischen(!) Sache verschwendet zu haben. (Wenn man was gewinnen will, spielt man nämlich in der Regel größtenteils gegen MENSCHEN, die schlechter sind als man selbst...)
Gleichzeitig bin ich von dem Gedanken noch angefixt, dass wenn ich mal etwas disziplinierter wäre, ich langfristig damit wirklich Geld gewinnen könnte, da es bei mir finanziell eh gerade eher knapp ist. Und dennoch finde ich die Tätigkeit auch so stupide!
Ich bin gerade wirklich in einem Dilemma was das betrifft und würde mir gerne Anregungen und Meinungen von euch anhören.
Liebe Grüße,
mreaas
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Vieleicht täusche ich mich aber irgendwie sieht mir das alles zu glatt aus!!
Wenn nicht sei gegrüsst!
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Ja, es mag sein, dass ich nicht durchweg alles hier untergebracht habe, aber ich wollte das erstmal loswerden.
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Alles klar mreaas!
Ich kann dir da jetzt nicht gross helfen kenn mich zu wennig aus beim O-Poker,
Aber ich denke du wirst bald paar antworten kriegen von denne die sich besser mit dem
Thema auskennen!
Meine Baustelle waren Automaten!
Gruss und alles gute
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Vielen Dank dennoch :-)
Für mich war es erstmal eine große Überwindung mich hier anzumelden und auch nur die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass das Thema Spielsucht auf mich stärker zutrifft, als ich mir das eingestehen mag.
Die letzten 2 Wochen habe ich beispielsweise gar nicht gespielt und komme in Phasen auch häufig gut damit klar. Dennoch denke ich immer mal wieder daran und wenn ich einmal spiele, komme ich auch schlecht davon los, selbst wenn das nicht zwangsläufig mit monetären Verlusten verbunden ist.
Unabhängig davon habe ich ein recht stabiles soziales Umfeld und quatsche auch immer mal wieder mit Leuten darüber. Auch wenn ich in den Gesprächen meist nicht erwähne, dass ich stark dazu neige auch mein ganzes Geld mal zu verspielen und das alles immer positiver darstelle, als ich es eigentlich erlebe.
Soviel vielleicht noch als Zusatz...
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Alls süchtiger spieler sieht immer alles lockerer aus alls es ist!
War bei mir auch so bis der grosse Knall kommt dann sieht mann es nicht mehr so locker,
Kann dir nur einen Tipp geben such dir Profesionelle Hilfe, Arzt,Shg usw.
Ich habs alleine nicht geschafft da rauszukommen.
Deshalb lass keine zeit verstreichen und handle.
Ich hab auch viel zu lange gewartet und jetzt hab ich denn Salat!
Mfg
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Vermutlich habe ich gerade erstmal nen Anlauf gebraucht um zu realisieren, dass ich hier nicht umsonst gelandet bin.
Bin gerade nochmal durch ein paar Foreneinträge gestöbert und habe gelesen, wie es einigen Leuten geht nachdem sie gerade etwas verloren haben.
Irre Wut, Bauchschmerzen, Frustration, Selbsthass...
Ja, all das hatte ich auch schon und eigentlich nicht zu selten..
Mit nem irre beschissenen Gefühl aufgewacht...und das auch in den letzten Monaten einige Male. Oh man. Und selbst wenn das nach ein paar Tagen wieder verfliegt, es kommt schneller zurück als ich das immer glaube. Auch wenn es für mich in den letzten Woche weitestgehend konsequenzenlos war zumal ich auch nicht gespielt habe, ist das eben nicht immer so.
Und gleichzeitig glaube ich noch irgendwie daran, dass ich es sogar mit dem Poker spielen schaffen kann, irgendwie absurd, ich versteh mich da selbst nicht wirklich.
Danke auch für deinen ersten Kommentar mit dem "das erscheint mir zu glatt", da haste nen Volltreffer gelandet. Wie ich eben schon gesagt habe, ich glaube ich wollte partout auch einfach keine Verbindung zu Spielsucht herstellen.
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Hi mreaas...Herzlich Willkommen hier im Forum :)
Um etwas auf deinen ersten Beitrag einzugehen
-bzw. ob du Spielsüchtig bist sei erstmal dahin gestellt.
Aufgefallen ist mir das du dich (sehr) mit den falschen Werte des Lebens beschäftigst -
spielen, gewinnen- verlieren!
Wenn ich du wäre, dann würde ich mich damit beschäftigen was ich hier hiermit ausgleichen möchte und sehr wahrscheinlich könnten es persönliche Defizite sein?
Ein sehr guter Nährboden für eine Sucht, eventuell setzt du hier an?
LG Rainer
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Hi mreaas!
Herzlich willkommen!
Auch ich bin ehemaliger Automatenspieler.
Selten bezeichne ich mich heute noch so, eher nutze ich schlicht "Ich bin Spieler".
Denn es ist mir mittlerweile durchaus bewusst, dass es egal ist, welches Medium wir nutzen.
In unseren Gehirnen laufen ähnliche Prozesse ab, die Verhaltens- und Denkweisen unterscheiden sich nur marginal.
So bescheuert es auch klingt, auch als Automatenspieler habe ich geglaubt, die Kisten manipulieren zu können.
Passten Licht- und Soundeffekte übereinander, so wurde bei mir der Eindruck erweckt, dass die Risikoleiter effektvoller zu bedienen war.
Ich glaubte sogar an mehr Erfolg durch das Zuhalten der Walzen und durch Streicheleinheiten und Schläge ...
Das klingt wenig rational und die Automatenindustrie unterstützt heute noch solche Denkweisen durch ihre Slogans.
Bei einem Glückspiel wie Poker gibt es bis zu einem bestimmten Grad tatsächlich einen "Können"-Faktor.
Durch Wissen aus Mathematik und Psychologie kann im Großen und Ganzen mehr Erfolg erzielt werden.
Dieser Erfolg - wieder im Großen Rahmen gedacht - endet jedoch dort, wo sich die Spielsucht einnistet.
Jede Sucht möchte befriedigt werden. Da ist es also logisch, dass sich das Gehirn an die einstigen Erfolge erinnert und das Ego durch das "Können" gestreichelt wird.
Dies nur, um die Suchtausübung aufrecht zu erhalten ...
Wie es nun mal so ist - bei Süchten gibt es kein halbschwanger.
Entweder man ist süchtig oder man ist es nicht.
Entweder man lebt seine Sucht aus oder man lebt künftig abstinent.
Alles was dazwischen liegt zerstört die Abstinenz und fördert die Sucht.
Nun ist es ja nicht so, dass die Spielsucht existenziell in der Natur wäre.
Wir können sie nicht essen, trinken, atmen ...
Wieso denkst Du also, dass Du unbedingt das Spielen fortführen möchtest ... wie "einst" ... ?
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Bei mir ist es ein anderes Glücksspiel, aber die Sache mit dem profitabel spielen funktioniert tatsächlich. Zumindest seit längerer Zeit bei mir. Hätte ich schon immer diese Disziplin, die Geduld und die abgebrühte Coolnes gehabt wie ich sie Heute an den Tag lege, hätte ich auch nicht so viel in den Sand gesetzt. Man wird davon bestimmt nicht reich, aber es ist dennoch ein "nettes Taschengeld".
Möchte hier mit Sicherheit nichts schön reden und jedem Menschen auf dieser Erde absolut vom Glückspiel abraten, aber dennoch kann man nicht pauschal behaupten das man auf Dauer nur verlieren kann. Dauerhafte Erfolge können sich aber nur einstellen wenn man folgende Eigenschaften besitzt: Verdammt viel Disziplin, ebenso viel Geduld und einen coolen Kopf. Jahrzente lange Erfahrung in der Branche und profesioneller Umgang mit Verlusten. Als Bsp.: Man fährt den halben Monat jeden Tag zwischen 50-100 €Gewinn ein. Plötzlich am 16 des Monats der Einbruch: Nach 8 Std. Dauerzocken an diesem Tag die Hälfte des Geldes weg !! Wer würde nun von sich ehrlich behaupten können das er für diesen Tag komplett aufhört weiterzuzocken und sogar noch ein Zwangs-timeout von mindestens einer Woche einlegt. Wer das schafft hat schon mal gute Voraussetzungen. Aber genau auf solche Dinge kommt es im Endeffekt an um dauerhaft erfolgreich zu sein. Ist aber nur ein kleines Beispiel. Es spielen in diesem "Haifischebecken" noch 100 ander Dinge eine nicht weniger wesentliche Rolle. Trotzdem möchte ich nocheinmal betonen, dass ich allen vom Glücksspiel abraten würde. Ganz Besonders von Automaten.
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Vielen Dank erstmal für die ganzen Antworten. Ich finde es wirklich toll, dass es so ein Forum mit so vielen engagierten, realistischen und wohlmeinenden Menschen gibt!
Ich versuche einfach mal auf eure Antworten einzugehen.
@Freitagessen
Definitiv ist eine meiner größten Fragen, ob es ethisch überhaupt vertretbar ist ein Spiel zu spielen, in dem man mit Absicht gegen Leute spielt, die das Spiel nicht so gut beherrschen wie man selbst. Genauso funktioniert das System und so machen die ganzen großen Haie ihr Geld. Natürlich kann man argumentieren, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Aber gleichzeitig denke ich, dass ich (ohne es genau wissen zu können, da ja alles so "schön" anonym auf den Plattformen ist) auch häufig gegen Leute spiele die spielsüchtig sind und ich damit dieses System unterstütze.
Was meinen Anteil an Persönlichkeitsdefiziten betrifft, kann ich Dir auch absolut zustimmen. Ich pokere häufig, wenn ich eigentlich andere, wichtige Sachen zu tun hätte, vor denen ich mich drücke, bzw. Angst habe, dass ich sie nicht schaffe! Und wenn ich dann spiele, dann erfinde ich häufig Ausreden, dass anderes ja gerade doch nicht so wichtig ist, um weiterzuspielen.
Ausserdem hatte ich schon eine Reihe von Momenten, in denen es mir richtig dreckig ging wenn ich gerade alles verloren habe, weil ich mein Geld schnell wieder reinholen wollte und so schlecht habe ich mich selten in meinem Leben gefühlt.
Damit komm ich auch gewissermaßen auf Ollis Frage zu sprechen.
Ich denke, dass WENN ich so diszipliniert wäre, und mich auf die eine Spielart von Poker beschränken würde, ich langfristig damit gewinnen würde (Ich habe so ein Trackerprogramm, in dem ich statistische Aufzeichnungen von meinen Spielen hab). Gleichzeitig gelingt mir das nicht, da ich wie schon gesagt, nach einer gewissen Zeit immer wieder auf ein anderes Format umsteige, in dem man sehr schnell sein Geld verlieren kann (schneller noch als man es dort gewinnt). Und dort auf einen Schlag viel Geld "verdienen" zu können, ist dann manchmal ein riesiger Trigger. Die erste Spielart, die ich ganz gut beherrsche ist davon meist gar nicht betroffen und dort bin ich sehr diszipliniert und hab eine kontinuierliche Gewinnrate. Ich will das damit aber gar nicht gut heißen, nicht dass ihr mich falsch versteht!
Nichtsdestotrotz stellt sich natürlich die Frage, dass wenn ich das Spiel sogar ethisch nicht vertretbar finde und häufig doch alles verspiele, warum ich dann noch weiterspielen will.
Ich glaube das sind zweierlei Faktoren (Bestimmt noch viel mehr). Auf der einen Seite bin ich stolz auf mich, dass ich eine Spielart so gut verstanden habe und es ist mit einem Selbstwertpush verbunden so gut in dem Spiel zu sein, was Olli und pferdestärken schon angesprochen habe.. Auf der anderen Seite, besitze ich immer noch die Vorstellung, dass ich damit viel Geld verdienen kann, wenn ich mich nur nicht auf das andere Spiel einlassen würde.
Was ich damit sagen will, ich spiele nicht so wie "einst" und bin nur am verlieren, sondern sehe gewissermaßen auch die Chance, dass das gut gehen KANN. Und ich denke das ist das auch die Krux dabei, da es ja prinzipiell möglich ist das gewinnbringend zu spielen.
Naja, und da ich gerade nicht gut verdiene, erscheint mir das immer als eine passable Lösung, mein Gehalt damit aufzubessern. Wie gesagt, ich habe seit 2 Wochen nicht mehr gespielt und setze mich gerade damit auseinander, ob ich das noch weitermachen will.
Ich hoffe, ich habe mich nicht zu häufig wiederholt und war zu wirr in meinen Ausführungen. Ich würde mich freuen, die Diskussion fortsetzen zu können...
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Hallo mreaas! Wenn ich du wäre ,ich würde meinen Job kündigen und mich nur noch aufs Pokern
konzentrieren,wirklich für was sich 8-12h abrackern wenn man doch nur paar dinge beachten muss.Viel spass
Gruss
ja pferdestärken,dann treffen wir uns alle auf der Rennbahn schlürfen ein bischen schampus
und alles ist gut!Glaubt mir da wär ich sofort dabei!
Das funktioniert aber so nicht wie ihr meint.
Wünsche euch trotzdem viel glück beim zocken,denn das werdet ihr brauchen!
und nicht irgenwelche Disziplin und Geduld.
ICH HOFFE NUR FÜR EUCH IHR HABT DAS GLÜCK GEPACHTET!!!
DENN DAS WERDET IHR BRAUCHEN UND SONST NICHTS!
Mfg ;)
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Ich verstehe, dass Dich vielleicht wütend macht, was ich geschrieben habe. Dennoch hätte ich mir konstruktiveres Feedback gewünscht.
Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass es mein Ziel wäre zu spielen, dass ich das lieber machen würde als zu arbeiten oder das es einfach wäre und nur ein bisschen Theorie zum Spiel gehört.
Viel mehr steht für mich der Gedanke aufzuhören im Fokus, da ich merke, dass mir das spielen, selbst gesetzt dem Fall es sollte klappen, nicht sonderlich gut tut und ich meine Zeit auch gerne lieber mit anderen Sachen verbringen möchte, die nicht so stupide sind. Unabhängig von der moralischen Frage, ob ich das Gefühl habe das überhaupt vertreten zu können.
Deswegen habe ich mich hier selbst in die Diskussion gebracht und dachte es wäre möglicherweise ein gutes Forum mich damit, und vor allem auch meinen Suchtaspekten auseinanderzusetzen, die ich glaube zu unterschätzen.
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Das war auch Ironisch gemeint!
Hier im Forum gibt es so viele und gute Berichte von Pokersüchtigen,lese dir mal paar beiträge
durch,ich weiss schon was du wolltest,weiterzocken in einem gesunden masse!
Da ticken wir spielsüchtige alle gleich.
Das können wir aber nicht weil wir Krank sind (kontrollverlust).
Wenn du in einem gesunden masse Pokern könntest hättest du dich hier nicht angemeldet oder nach Irgendwelchen Zocker Forums gesucht!
Und ich meine davon nichts Böse,brauchst dich nicht angeriffen zu fühlen.
Ja und nebenbei noch was verdienen,die einzigen wo da verdienen sind die O-Casinos!
Alles gute
Mfg
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Hey mreaas,
der moralische Aspekt, sei mir nicht böse, da musste ich gerade schmunzeln.
Ist es im Leben nicht immer so das der bessere gewinnt, Schwächere des öfteren auf der strecke bleiben?
Wie sollte es mit dem gewinnen deiner Meinung nach denn aussehen, der bessere, der am meisten Glück hat oder möchte doch bitte der ärmste gewinnen bzw. wer soll im Umkehrschluss verlieren?
Die tatsächlich Moral bei der Geschicht, eine Moral während des Spielens gibt es nicht!
Eher denke ich das du dir diesbezüglich nur etwas vormachst...so nach dem Motto, betrachte ich das jetzt mal aus ethischer Sicht....na fein, was mir nicht schadet, schadet auch den Anderen nicht.
Wie wäre es wenn du auf den Erdboden zurückkommst, mir scheint du spielst gerade ein Spielchen mit deiner selbst.
Dass wo es im Leben wirklich drauf ankommt, dass ist wirklich Lichtjahre von irgendwelche Spielchen entfernt, es ist halt das was du käuflich nicht erwerben -nicht Gewinnen kannst.
Das was ich mit „Defizite“ gemeint hatte, eventuell hast du es nicht richtig verstanden...
Wieso spielst du, was möchtest du hiermit kompensieren?
LG Rainer
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hallo mreaas! Mich macht das auch nicht wütend was du geschrieben hast,das einzige was
mich Wütend macht ,ist das ich so Spät aufgewacht binn,und jetzt eine Stationäre Therapie machen muss(gehe freiwillig) damit ich von dem Dreck loskomme!
Aber das könnte dir alles erspart bleiben,hab sogar meinen job durchs zocken verloren und von denn anderen dingen will ich erst garnicht reden.
Jetzt hätt ich ja zeit und könnte mich voll aufs spielen konzetrieren!(Ironisch gemeint)
Aber dann würde ich wahrscheinlich in paar monaten unter der Brücke sitzen,wär nicht der erste und der letzte.
Das ist wirklich kein Spass Spielsucht ist wirklich ne schlimme KRANKHEIT,hatt meinen Bruder schon fast das leben gekostet,und der hatte ein top Beruf,Geld,Frau,Kinder alles weg.
Ich will dich nur warnen,das es ein spiel mit dem Feuer ist!
Ich wünsch dir alles gute, jetzt liegt es an Dir!
Mfg
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Hallo ihr Lieben und Herzlich Willkommen im Forum,mreaas,
ich bin geradezu begeistert über diesen Tread. Will zugeben, dass ich ein wenig erschöpft, ein wenig antriebslos bin. Ich ksnn mein Onlinebanking nicht per Tablet öffnen, also auch nicht sehen, wie ich jetzt meine Zeit verkaufen kann, bin müde von meiner Ursprungsfamilie, habe aber noch ein paar Leichen aus dem Keller zu räumen. Dabei will ich mich nicht schmutzig machen, weil ich ja noch meine Streicheleinheiten von der Physiotherapeutin erwarte, und schreibe hier nur deplziertes Zeug.
O.k. Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstöreirischen Glücksspiel, nur für Heute kann ich meinen Allerwertesten hoch bewegen und die Arbeit einfach beginnen, die am allerschwersten scheint, die Arbeit an mir selbst.
Catch your dreams before will slip away (M.J)
Schöne 24 Stunden
Andreas
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ja pferdestärken,dann treffen wir uns alle auf der Rennbahn schlürfen ein bischen schampus
und alles ist gut!Glaubt mir da wär ich sofort dabei!
Mfg ;)
nur zu meiner Verteidigung lieber "ohne Seele":
Ich war noch nie im Leben auf einer Rennbahn, hab keine Ahnung von Pferden und ebenso auch kein Interesse an den Viehern.
Aber was ich habe ist ein Gespür fürs Traden. Besonders bei den Gäulen. Wäre ich schon damals nicht so gierig gewesen, dann würde meine finanzielle Lage heute um ein Vielfaches besser aussehen. Soviel nur mal dazu. Was ich damit eigentlich zum Ausdruck bringen wollte ist, dass es nicht unmöglich ist, mit, in diesem Falle der Sportbörse, eine zusätzliche Einnahmequelle zu haben.
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Hallo Pferdestärken,
Du hast Lust am Traden, aber die Gäule gehen Dir einfach durch? So verstehe ich Deinen Einstieg hier im Forum.
Erst einmal ein Herzliches Willkommen. Ich möchte O.S. Champus wirklich nicht schlürfen, Pferde gehören für mich auf die Weide oder besser noch in die freie Wildbahn.
Meine Besuche auf der Rennbahn waren eine kurze Episide: Ein Spielhallenkumpel hat mir davon erzählt und so bin ich hin, habe mir das angesehen, auf Sieg, Zweier-und Dreier - Einlaufwette kleine Beträge gesetzt. Ich war mehr am Rummel, am drumherrum interessiert, habe mir aber auch den "kleinen Kick" gegönnt. Einmal lief in der Dreierwette das 3.gewettete Pferd an 4. Position ein, sonst hätte ich über 5.000 DM mit nach Hause, tschuldigung ion die Spielhalle geschleppt. Danach habe ich die Rennbahn nicht mehr betreten, Mir war damals schon klar, daß mich ein solcher Geldgewinn nur noch bedeutend verunsichern könnte. Schließlich wollte mein Unterbewußtsein ja verlieren. Das ist bei mir und bei vielen Betroffenen Spielsüchtigen der harte Tribut.
Der Besitzer einer meiner Stammspielhallen hatte u.a. eine Pferdezucht. Ich habe demnach symbolisch kein Einfamilienhaus oder kein Schwäbisches Auto verloren, sondern ein reinrassiges Rennfferd.
Schöne 24 Stunden
Andreas
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Bitte entschuldige mreaas,
mein Durcheinander. Es sind Handwerker bei uns im Haus, ich wohne Genossenschaftlich. Die brauchten für Installationsarbeiten Zugang zu den Kellerräumen. Den habe ich noch gefesgt und eine Sachen entsorgt, die ohnehin keinen Wert mehr haben. Es gibt dabei aber durchaus Arbeiten, die ich nicht verrichten kann, wie hier den Leitungsbau. Das fühlt sich so an, als wenn ich schwere Psychische Probleme hae und gehe zum Facharzt, und jener gibt mir Tabletten oder Therapie.
Die Lymphdrainage war so vollkommen entspannend, daß ich eigentlich nicht aus der Ruhe kam. Während der Behandlung habe ich über NBildende Kunst im Bezug zu meiner Ursprungsfamilie gesprochen und der Physiotherapeutin Flyer über die Arbeiten meiner Schwester in die Hand gedrückt, die sie gerne entgegen nahm. Mein Lymph-Ödem ist genetisch bedingt, aber mein Erbgut und die Psyche... 8)
Daheim angekommen habe ich meinenm PC hochgefahren und mein Haushaltsbuch geführt, wie ich es immer werktätig tue, nicht nur weil ich das in der Selbsthilfegruppe gelernt habe, sondern weil es mir auch meine Sozialen Ängste deutlich mindert.
Ich hoffe, ich habe mich ein wenig klarer ausdrücken können als oben :'(
Schöne 24 Stunden
Andreas
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Hallo!
Nun bin ich wieder zurück nach etwas über einem Jahr. Ich habe mich heute entschieden morgen bei einer Beratungsstelle für Spielsucht in meiner Stadt anzurufen. Ich habe festgestellt, dass ich so viele Kriterien des pathologischen Glücksspielers erfülle, nach nun mehrmaligen Tests, dass ich die Augen davor nicht mehr verschließen kann. Unabhängig davon, dass es mich frustriert so viel ans Pokern zu denken und mich damit zu beschäftigen, möchte ich auch mein Studium nicht vor die Wand fahren. Ich habe jetzt noch ein paar Monate für Hausarbeiten und meine Bachelorarbeit Zeit und wenn ich weiter so mache wie gerade, kann ich nächsten Monat weder meine Studiengebühren bezahlen, noch werde ich bis im Februar fertig. Dann endet meine Abgabefrist.
Ich habe in den letzten Tagen immer mal wieder mitgelesen und mich entschieden mich hier nochmal zu melden um vielleicht auch hier ein bisschen Unterstützung zu erfahren.
Soviel fürs erste, ich werde weiter berichten!
LG, mreaas
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Wie ist es dir denn in dem Jahr ergangen? Was war dein Auslöser, sich jetzt wieder hier zu melden? Wie willst du den Absprung angehen?
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg. Er ist keinesfalls unmöglich
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Puh, sehr unterschiedlich.
Kurz nachdem ich mich hier angemeldet hatte letztes Jahr, habe ich erstmal nen super fetten Gewinn bei einem Turnier eingefahren und konnte sowohl Schulden zurückzahlen, als auch mich für ein paar Monate davon finanzieren. Gleichzeitig hat mich das ermutigt mehr zu spielen und ich habe immer mehr Zeit mit Poker spielen verbracht und war gedanklich bei fast nichts anderem mehr. Es hat mich eine lange Zeit gekostet einzusehen, dass obwohl ich weiß wie man auf lange Zeit profitabel spielen kann und ich vom spielerischen die theoretischen Voraussetzungen dafür habe, ich es trotzdem nicht schaffe. Selbst wenn ich 2 Wochen auf einem Limit gespielt habe, für das ich eine bestimmte Bankroll hatte und gewonnen hab, kam bei mir immer irgendwann der Moment in dem ich sozusagen durchgedreht bin, in den Limits gestiegen und alles was ich mir erspielt habe auf einen Schlag wieder weggehauen.
Diese Phasen hatte ich schon mindestens 100 Mal. Über einen Zeitraum sozusagen kontrolliert gespielt und stetig Gewinne eingefahren, dann auch manchmal weil es mich nicht mehr genug gereizt hat aufgestiegen in den Spiellimits, alles verballert und anschließend versucht das zurückzuholen mit hohen Beträgen nur um dann noch mehr zu verlieren. Das perfide daran ist, dass ich wie gesagt theoretisch weiß wie es geht Poker langfristig profitabel zu spielen, aber ich habe auch erkannt: ICH KANN ES NICHT. Und ich bin manchmal richtig schlimm Impulsgesteuert.
Ich hatte ein paar richtig schlimme Momente in denen ich kein Geld mehr für den Rest des Monats auf dem Konto hatte, mir Lügen ausgedacht habe um an Geld zu kommen, und bei meiner Bank ins Minus gerutscht bin. Gerechtfertigt habe ich das Geldleihen von Freunden dann immer damit, dass die Studiengebühren so hoch sind und ich von dem 450€ Job kaum über die Runden komme.
Auch schlimm finde ich, dass sobald und solange ich Geld auf einem Account habe ich einfach nicht mehr wegkomme vom spielen. Ich hab manchmal 3 Tage lang fast durchgespielt ohne irgendjemanden zu sehen. Wenn ich gewonnen habe hat mir das recht gegeben, jedes Mal wenn ich verloren habe, habe ich mich gefragt mit was für einem Scheiss ich gerade die letzten Tage und meine Lebenszeit verbracht habe.
Abgesehen von all dem verlorenen Geld empfinde ihc es auch als verlorene Lebenszeit und ich würde mich gerne wieder mit Sachen beschäftigen die mir wirklich wichtig sind und mich erfüllen, nicht nur so kurzfristig und impulsiv.
Ich muss das erstmal etwas sacken lassen. Ich werde gerne noch mehr erzählen, aber es erscheint mir momentan alles noch recht wirr. Und die Vorstellung spielsüchtig zu sein beschämt mich auch irgendwie...
Achso, mein Auslöser war, dass ich letzten Monat meine Studiengebühren zahlen wollte, mir dafür von meiner Mutter 350€ bekommen und alles an einem Abend verprasst habe. Ich hatte mir einen Plan zurechtgelegt, dass wenn ich jetzt auf einem Limit kontrolliert jeden Tag nur 2 Stunden spiele und damit 10€ pro Tag mache, ich langfristig gut damit rauskomme. Ich hab dann an dem Abend nur verloren, die Kontrolle verloren, bin in den Limits aufgestiegen und alles war futsch. Danach hatte ich ein scheiss schlechtes Gewissen und war erschrocken von meinem Kontrollverlust. Ich hatte das zwar schon häufiger, aber irgendwie konnte ichd as dieses mal nicht so ignorieren.
Wie ich den Absprung schaffen will weiß ich noch nicht. Ich werde morgen erstmal bei der Hotline anrufen und mich informieren und meine Scham überwinden mich zu outen.
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Auch wenn noch nichts geschafft ist, ein Anfang ist gemacht und ich fühle jetzt schon, dass mir eine kleine Last vom Herzen fällt.
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So ein Schüsselerlebnis hatte ich auch. Meine Mama gab mir 160 Euro für Sommerreifen, nachdem sie mir schon für über 10 k Euro ein Auto gekauft hatte. Das Geld war binnen 3 Stunden weg + das Gehalt für einen Monat. Nur die Miete war gezahlt und einmal voll getankt.
Diese Scham kenne ich auch nur zu gut. Habe noch am selben Tag meiner Mama alles erzählt. Die schamlose Wahrheit. Die Diplom Wirtschaftsjuristin, 36 Jahre alt, hochgradig spielsüchtig. Ich konnte nicht mehr in den Spiegel sehen.
Ist es für dich eine Option deinem nächsten Umfeld die Wahrheit zu sagen?
Mein Gewissen hat sehr schwer auf mir gelastet.