Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Karenin am 27 Juni 2017, 16:57:49
-
Hallo Forum,
ich bin derzeitg wieder einmal an einem Tiefpunkt angelangt.
2012 habe ich mit Aktien, Sportwetten usw. begonnen und bin irgendwann beim Online-Poker gelandet. Im April 2016 habe ich mich endlich dazu entschieden, eine Beratungsstelle aufzusuchen. Danach war ich gut 2 Monate spielfrei. Den ersten Rückfall hatte ich gegen Weihnachten, konnte mich aber schnell wieder fangen. War dann bis April spielfrei. Seit diesem Zeitpunkt bin ich jedoch wieder täglich beim Spielen. Derzeitig bin ich mit einem vier-stelligen Betrag im Dispo + Bafög-Schulden.
Der Selbsthilfegruppe, welche ich sehr unregelmäßig besuche, habe ich davon aus Scham nichts erzählt. Sollte ich ab dem jetzigen Punkt nicht aufhören zu spielen, kann ich die Miete nicht zahlen und müsste wieder zu meinen Eltern ziehen. Ich bin Student. Meine Familie (ebenfalls teilweise suchtkrank) weiß von meiner Erkrankung nichts. Als ersten Schritt werde ich heute Abend meinen Laptop an meine Freundin geben, um zumindest kurzfristig halbwegs geschützt zu sein, da ich bisher ausschließlich Online-Glücksspiel wahrgenommen habe. Liebe Grüße
-
Hi Karenin!
Herzlich willkommen!
Du eierst ja ganz schön rum ... ;)
(Damit bst Du nicht alleine!)
Wie wäre es denn mal mit "Nägel mit Köpfen" machen?
Freundin: Lasse sie k9webprotection aufspielen. Damit ist Dein Rechner erst einmal geschützt vor dem Aufruf schädlicher Seiten.
Dann kann sie den Zustand der Software unregelmäßig überprüfen.
Eltern: Die Wahrheit sagen! Sich helfen lassen durch ein Geldmanagement.
Du willst aufhören, weil Du sonst die Miete nicht zahlen kannst?
Das wird Dich nicht lange aufhalten.
Könntest Du Dir noch Anderes vorstellen, weswegen Du aufhören und abstinent leben könntest/wolltest?
-
Hallo Olli,
k9 habe ich bereits installiert. Das Programm ist allerdings wirklich leicht zu umgehen, sofern man will.
Ich halte die Wahrscheinlichkeit für sehr groß, dass ich meine Mutter (wenn ich es ihr sagen würde) komplett aus der Bahn werfen würde, da sie suizidgefährdet ist. Daher halte ich den Kosten-Nutzen-Vergleich hier für negativ und werde meine Eltern definitiv nicht einweihen.
Ich möchte nicht nur aufhören, damit ich die Miete zahlen kann. Mir fallen viele gute Gründe ein:
-Freiheit
-keine Schulden
-mehr Zeit für Freunde/Freundin
-ich könnte mich auf das letzte Jahr meines Studiums konzentrieren
-langfristig ist dann sogar evt. irgendwann mal eine eigene Wohnung/Haus möglich
Werde die nächsten Tage hier täglich quasi als Tagebuch reinschreiben. Vielleicht hilft es mir.