Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Quintus1 am 28 April 2018, 09:52:09

Titel: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 28 April 2018, 09:52:09
Hallo liebe Kollegen und Mitspieler,

möchte euch meine Geschichte erzählen, die wohl sovielen bekannt sein dürfte.
Zunächst vorn weg: Habe viele Threads gelesen und es ist erstaunlich, wieiviele Parallelen es zu einem selbst gibt und wo man zunickend vorm Monitor sitzt und denkt:
"Diese Scheisse habe ich auch erlebt."

Es ist erstaunlich, wie viele intelligente Menschen, die die eigene Story hören, sofort sagen würden, "wie blöd bist du, hör sofort auf".
Man hätte kein Verständnis dafür und würde sich an den Kopf greifen, lauschend dem Horror, der einem da ins Ohr getragen wird.

Warum sind wir zwar selbst-reflektierend, aber ändern doch nichts? Warum können wir nicht Stopp sagen, wenn wir wissen, dass es uns nicht gut tut?
Schließlich schmeisst man doch auch keine 500 Euro in den Müll, man ist aber bereit, 500 Euro in einen Kasten zu schieben...

Angefangen wie so oft aus purer Neugier, einfach mal rein in die Spielbank, zum Zeitvertreib. Einfach mal das "Vegas-Feeling" schnuppern, es ist ja schließlich "cool" mal zocken zu gehen. Wieviel nehmen wir mit? Höchstens 20, maximal 50. Erstmal sehen, wie alles ist.
20 Euro in den Automaten, der einem damals fremd war.

Was waren das für Zeiten. Heute erkennen wir bereits im Nebenraum am Geräusch die Höhe des Gewinns oder können Freispiel-Sounds den richtigen Spielen zuordnen.
Wär doch mal was für "Wetten dass", - Erkenne das Freispiel am Geräusch...
Heute wissen wir, wie die Kisten funktionieren und glauben an angeblichen Hokuspokus wie den Stand des Geldspeichers in den Spielotheken. Wir glauben, oder wollen glauben, wenn der nichts geschmissen hat, dass jeden Moment ein Freispiel kommen muss. Wir wollen glauben, dass wir Verluste wieder reinholen, indem wir den Einsatz erhöhen oder gar nochmal kommen.

Alles Quatsch. Trotzdem versuchen wirs.
Hin - und Wieder wird man auch mal belohnt.

Meine schönsten Gewinne waren bei Sizzling Hot in der Spielbank auf 5 Euro 5mal die Sieben , 5000 Euro.
Hinzu auf 20 Euro Einsatz 4 mal die Sieben mit 4000 Euro gefolgt von einer 4-er Linie jede voll aus Pflaumen zu je 800 Euro, also nochmal 3200 Euro obendrauf.

Ich hatte alles bei den Scatterspielen, 5 Muscheln bei Dolphins auf 10 Euro im Freispiel, Vollbild Mumien bei Book of Ra auf 5 Euro, unzählige Male 5 Forscher auf einer Linie bei bis zu 10 Euro Einsatz und somit 10 000 Euro auf einen Schlag.
Was ein Gefühl, wenn einem quasi ein Monatslohn für viele von einem Vierteljahr fein säuberlich ausgezahlt wird.
Ich habe die Brieftasche nicht mehr zugekriegt. Bin sofort auf die Toilette und habe eifrig nachgezählt. Ein Bündel ins Jacket, das "rühre ich auf keinen Fall an".
Jetzt bin ich dick im Plus, komm probiers weiter, heute ist dein Glückstag.
Oft landeten wieder viele Tausend Euro im Automaten.

Wenn man Sizzling Hot auf 20 Euro spielt, 1000 Euro sind in weniger als 8 Minuten weg.

Richtig gemerkt habe ich, dass etwas schief läuft, als ich mit wirklich viel Geld spielen ging und im Nachhinein gerade noch das Geld fürs Parkhaus hatte. Ich war frustriert, innerlich wie tot und habe mich vor mir selbst geschämt. Was nützen mir Gewinne, wenn sie doch schließlich verteilt wieder im Automaten landen...
Es ist doch im Prinzip wie ein Kredit von der Spielbank. Alles kommt zurück und die Zinsen holen sie sich durch neues Geld.

Ich habe sicherlich über 100 000 Euro gewonnen, aber weit weit mehr verspielt. Zum Glück verdiene ich gut und musste nicht Schulden machen oder gar soziale Kontakte bemühen, um mir neues Spielkapital zu besorgen.

Es bleibt dennoch eine Leere in Einem, die irgendwie nicht gefüllt wird. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich Freude vor den Automaten empfinde, es war oder ist einfach eine in sich geschlossene Welt.
Man kennt die Spielerkollegen, keiner ist besser oder schlechter. Jeder versteht einen dort und jeder ist auf der Jagd nach dem schnellen Euro. Es gibt auch viele, die tagelang nur der Anwesenheit da sind, auf 5 Cent drehen und sich freuen, wenn sie im Freispiel 4 Euro errangen, da die nächste halbe Stunde somit gesichert ist.
Man bekommt Getränk, Knabbereien, alles ist dunkel und gemütlich. Man wird vom Chef per Handschlag begrüsst, an der Rezeption wird kein Ausweis mehr verlangt. Man wird durchgewunken, schließlich kennt man einen ja.

Warum höre ich nicht auf ?
Ich weiß es nicht. Ich war sicher 5 mal die Woche spielen. Inzwischen gehe ich maximal 1 mal, manchmal auch 3 Wochen nicht. Bin ich spielsüchtig?
Wahrscheinlich klares ja, auch wenn ich es aus eigener Kraft schaffe, mal wie erwähnt wochenlang nicht zu spielen, ohne das mir etwas fehlt.

Ich kann nur jedem raten, nicht anzufangen. Es ist wirklich der Anfang vom Ende und man hält sich nicht daran, bei kleinen Einsätzen zu bleiben. NIE. Zumindest ich. Anfangs vielleicht die erste halbe Stunde.

Passt auf euch auf und versucht was ihr könnt, das Ganze zu minimieren.

Grüße
Quintus
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 28 April 2018, 14:33:55
Hi Quitus!

Herzlich willkommen!

Schöner Beitrag, der mich bewegt zu fragen, wieso Du ihn geschrieben hast?

Gehe bitte nicht so hart mit Dir zu Gericht!

Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 28 April 2018, 16:31:05
Er geht doch nicht zu hart mit sich ins gericht, er sagt es so wie es ist, dem müssen wir auch
realistisch ins auge sehen...

Mit dem gewinn aufteilen in - noch versuchen und - hier geh ich auf keinen Fall mehr ran "
Kenne ich auch, geklappt hat es aber immer nur wenn ich nach nem großen gewinn sofort
gefahren bin.  ;)

Sind schon crasse summe bei nem vollbild auf solchen Einsätzen, puh..

höher wie 2€ pro Umdrehung hab ich noch nie gezockt und das is schon heftig. Spiele normal mit
40 cent, dafür aber an mehreren automaten was dann auch ruck zuck geht wenn nix kommt..
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 29 April 2018, 15:24:27
Hallo und vielen Dank für eure Antworten... und danke für das Lob Ollie.

Warum ich den Beitrag geschrieben habe ?
Ich kann darauf keine rationale Antwort geben. Vielleicht hat es mir gut getan, einfach mal das, was mich bewegt jemanden mitzuteilen, der vor dem Monitor sitzt und einem unbekannt zunickt. Menschen, die dasselbe kennen und sich vielleicht nicht offenbaren wollen.
Spieler, die zwar spielen, aber noch nicht gar so tief abgerutscht sind.

Ich wollte eigentlich dezent ausdrücken, dass selbst bei meinen hohenn Gewinnen KEINE Chance besteht, im Plus zu sein oder im Plus zu bleiben.

Am meisten ärgert mich - und ich hasse mich dafür - dass man nicht einfach nach einem Gewinn geht.
Gestern wieder erlebt: Von 300 auf 900 rauf. Statt die 900 zu nehmen, weitergespielt, es könnten ja 1000 werden... und es wurden keine 1000. Am Ende mit 0 aus der Spielbank.

Das sehe ich als mein größtes Laster, nicht der dauerhafte Druck spielen zu gehen.
Ich kann auch sagen, ich gehe erst im Oktober wieder, ohne das mich mental fasst.
Es ist dieses, "jetzt hast du doch schön Gewinn- geh" !
Nein, man zockt eben weiter.
Da ist das in der Spielothek super, durch das Rüberbuchen sichert man sich eben den Gewinn, während man in der Spielbank einfach weiterzockt.

Hat jemand ähnliches erlebt und einen Tipp, wie man diesen Punkt erreicht, wo man einfach aufhört und geht ?

Danke und einen schönen Sonntag an alle!
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 29 April 2018, 15:48:42
Hi Quintus!

Zitat
Hat jemand ähnliches erlebt und einen Tipp, wie man diesen Punkt erreicht, wo man einfach aufhört und geht ?

Nun, wir befinden uns in einem Suchtforum.
Als neues Mitglied hast Du Dir also eingestanden, dass da etwas aus dem Ruder gelaufen ist - Du eventuell ebenfalls bereits süchtig bist.

Spielsucht ist eine schleichende Erkrankung.
Der Übergang zur Sucht wird bei dem einstigen "Hobby" von einem selbst gar nicht wahr genommen.
Erst irgendwann viel später folgt die Erkenntnis.

Es existiert eine vorherrschende Meinung, der ich mich anschließe, dass es irgendwann einen point of no return gibt.
Ab diesem Zeitpunkt ist kontrolliertes Spielen einfach nicht mehr möglich.

Ich denke, Du befindest Dich gerade auf einem Scheideweg, bei dem es entweder nur Schwarz oder nur Weiss geben kann - also weiter spielen oder die absolute Abstinenz.

Für welche Seite magst Du Dich wohl entscheiden wollen?
Und wie wirst Du Deine Wahl Dir gegenüber begründen wollen?

Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 30 April 2018, 17:21:45
Es fällt mir schwer, mich in ein Raster einzugliedern, schließlich sind mit Sicherheit andere Spieler schlimmer betroffen als ich.

Würde ich an einen Punkt geraten, wo ich beispielsweise andere Dinge finanziell aufgebe, nur um Geld fürs Spielen zu haben würde ich mich sofort in Therapie begeben.
Natürlich ist es trotzdem schade um das Geld. Es ist einfach ein teures "Hobby".

Ich überlege auch, wirklich nie mehr zu gehen.
Ich war einmal über ein Jahr nicht und es hat mir nicht gefehlt. Warum bin ich wieder gegangen?
Lacht mich aus, aber der soziale Kontakt zu den anderen Spielern hat mir gefehlt. Vielleicht ist das Wort Freundschaft etwas hoch gegriffen, aber ich wage zu behaupten, dass sich sowas mit anderen Spielern aufgebaut hat.

Ich bin zum Beispiel ein Typ Spieler der selten bis nie allein spielen geht nur um die Sucht zu befriedigen.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 30 April 2018, 19:36:42
Hi Quintus!

Lese ich da gerade einen Rückzieher?  ;D

Es ist doch egal, was wir hier wollen oder Dir wünschen - Du entscheidest ganz alleine Dein weiteres Vorgehen.

Übrigens:
Ich habe auch immer nur zusammen mit anderen gespielt - bis ich das änderte.
Ich habe mich auch nie als "exzessiven" Spieler gesehen - in Summe ist da aber trotzdem eine Eigentumswohnung zusammen gekommen.
Gerade in den ersten Jahren hatte ich "Freunde" in allen möglichen Spielstätten.

Es sind also schon mal ein Parallelen vorhanden.

Schockt es Dich jetzt, wenn ich preis gebe insgesamt 20 Jahre gespielt zu haben?

Nun ... in der SHG besteht kein Wettstreit, wer an wieviel Automaten gespielt oder wieviel Wetten getippt hat ... oder dergleichen ...
In der SHG ist jeder gleich, denn jeder hat seinen Erfahrungs"schatz", aus dem er berichten kann.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und kann schildern, wie er es weiter zu tragen versucht.

Aber das Wichtigste kommt nun: Jeder kann das für sich mitnehmen, was er gebrauchen kann - den Rest lässt er im Meetingraum.

Ich weiss nicht, wie oft ich schon gehört habe: Wenn dies oder jenes passiert, dann gehe ich sofort in Therapie ...
Im Grunde ist es - ohne Dir zu nahe treten zu wollen - eine Hinhaltetaktik.

Entweder ist das Mädchen schwanger - oder eben nicht.

Wie immer Dein Weg aussehen mag, es wird für Dich der Richtige sein!
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 02 Mai 2018, 18:09:26
Hallo Olli und danke für deine direkten Worte.

Wahrscheinlich hast du Recht. Es sollte kein Grau geben, sondern nur schwarz oder Weiss.
Im "normalen" Leben bin ich jemand, der sehr entscheidungsfreudig ist und den Mittelweg scheut.
Beim Spielen suche ich vielleicht, bewusst oder unbewusst Argumente, um es noch nicht ganz aufzugeben. Das ist mit Sicherheit falsch.

Ich werde den Schritt gehen und mich in der Spielbank sperren lassen. Damit ist ein Hauptanlaufpunkt von mir schon mal gestorben, denn ich gehe eher selten in eine Spielothek.
Im Internet habe ich noch nie gespielt und werde ich auch nie. Das reizt mich einfach nicht.

Es ist eher mal während der Arbeit, zwischen 2 Terminen mit einem Zeitfenster, wo mehr die Langweile gepaart mit dem Tatendrang eines kleinen Gewinns frohlocken. Hier muss ich stärker sein und da nicht nachgeben.

Dankeschön für dein Posting.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 02 Mai 2018, 19:49:26
Hi Quitus!

Auf der Hauptseite hier von fags gibt es Formulare zur Selbstsperre in Spielbanken.
Du brauchst also noch nicht einmal den Weg dorthin zu machen - der Post sei dank.

Zitat
Beim Spielen suche ich vielleicht, bewusst oder unbewusst Argumente, um es noch nicht ganz aufzugeben. Das ist mit Sicherheit falsch.

Das zu erkennen ist mit Sicherheit richtig.  ;D

Weiter so ...
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 03 Mai 2018, 18:02:53
War heute bei der Spielbank und NICHT DRIN... im Laufe der Zeit kennt man ja die Leute.Habe einen langen Plausch mit dem Chef gehalten und ihm dargelegt, dass ich gerne eine längere Pause machen würde und daher gebeten, meine Eintritts-Karte zurückzunehmen und mich für 1 Jahr zu sperren.

Sicher erstmal nur ein Schritt, aber es ist ein Schritt.

Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 06 Mai 2018, 16:09:57
Leider gestern aufgrund eines Zeitfensters, wo ich warten musste, in der Spielhalle gewesen. Insgesamt 80 Euro verspielt und das - obwohl ich zwischendurch bei 120 stand. Wieder einmal war die Gier größer als die Freude, die 40 mehr gehabt zu haben.

Am meisten ärgert mich aber, dass ich überhaupt wieder gegangen bin. Dieses schönreden ist furchtbar a la "Komm, ist doch nur Zeitüberbrücken".
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: andreasg am 06 Mai 2018, 16:35:28
Hallo Quintus, ich muß gleich los. Auf meinem Weg zu den Gruppenräumen einer Sozial-Psychiartrischen Beratungsstelle komme ich "Hinter dem Bahnhof"an einem Spielcasino und an meiner ehemaligen Lieblingshalle vorbei.
Ich möchte mir das nicht mehr antun, also mache ich einen Umweg. Das nimmt zwar mehr Zeit in Anspruch, aber ich habe die Wahl, meinen Weg erholsamer zu gestalten. Bin ja auf dem Weg zu meiner Esssuchtgruppe, und "Vor dem Bahnhof" steht eine ellenlange Schlange am Eiscafé. Übermäßiges Essen erachte ich nicht so existenziell schlimm wie Spielen, aber meine Leber... ich brauche immer Distanz zu meinen Suchtmitteln, damit mein Verstand sich auf die real wichtigen Themen zurück besinnt.
Also einfach raus an die frische Luft,unter Menschen,  und den Tag frei genießen, ohne Suchtdruck.
Heute kann das funktionieren.

Schöne Grüße
Andreas
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 06 Mai 2018, 17:06:02
Hi Quintus!

Zitat
Leider gestern aufgrund eines Zeitfensters, wo ich warten musste, in der Spielhalle gewesen. Insgesamt 80 Euro verspielt ...

Wir wollen ja gemeinsam ein wenig Achtsamkeit üben.
Daher meine Fragen an Dich:

1. Wieso hattest Du so viel Geld dabei?
2. Lag es wirklich nur an dem Zeitfenster?

Wenn ich 1. und 2. kombiniere, stellt sich die Frage:

3. Könnte es sein, dass das Spielen auf irgend eine Weise "geplant" war?

Wie Andreas die Nähe zu Spielstätten meidet, so gibt es viele kleine Werkzeuge, die Dich vom Spielen abhalten können.
Mit welchen Werkzeugen könntest Du Dir vorstellen künftig zu arbeiten?

Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 06 Mai 2018, 21:15:22
Ich hatte gestern auch vor nen 100er zu setzen..

 Bin dann zu meiner spielo und siehe da, sie wurde wirklich endgültig geschlossen  :)

Muss sagen dass sich das irgendwie komisch anfühlte und mir irgendwie nicht wirklich gut passte, bzw
es passt mir schon, immerhin das beste was mir passieren konnte da ich für meine andere hausverbot
verlangt habe und sonst nirgendwo zocke, es fühlt sich aber irgendwie nicht wirklich gut an ehrlich gesagt, macht
mir irgendwie druck..
Habe mir wohl unterbewusst immer ne Türe aufgehalten um doch mal  zocken zu können..

Ist wohl der wunsch kontrolliert zocken zu können statt es ganz aufzugeben, keine Ahnung.
Jetzt geht's ohnehin nicht mehr.. bin aber froh wenn ich mal wieder nen jahr rum habe und garnicht mehr darüber
nachdenke... schwerer als man denkt.
80€ sind ja noch harmlos, versuche daraus was zu lernen dann war es irgendwann vielleicht sogar diese
80€ wert ;)


Hallo Andreas, schön von dir zu lesen und das es dir gut geht, habe dich schon länger vermisst hier :)
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 07 Mai 2018, 17:58:55
Ich habe immer etwas Geld bei mir, mindestens um die 100 Euro, hat aber gar nichts mit dem Plan zu tun, Spielen gehen zu wollen.
Vielleicht wäre das hier auch ein Ansatz, einfach weniger dabei zu haben.

Ja, das Zeitfenster war wirklich der einzige Grund. Hätte ich dies nicht gehabt, hätte ich definitiv nicht gehalten. Ich ärgere mich auch nicht über die 80 Euro, da sind schon ganz andere Summen über den Jordan gegangen, ich ärgere mich, dass ich wieder so schwach war statt einfach nur im Auto zu sitzen.

Mit dem Umweg laufen - so "schlimm" es bei mir nicht. Ich könnte auch über der Spielbank wohnen und müsste da nicht jedesmal rein. In letzter Zeit bin ich nicht einmal gezielt spielen gegangen. Auch nicht der Sucht oder des Reizes wegen.
Dennoch schäme ich mich, dass ich aufgrund der Langeweile wieder vor diesen Kisten saß.

Bin auch direkt bestraft worden:
50 Cent Book of Ra Freispiel vorletzte Drehung mit 1 Euro Guthaben, 80 waren weg...
Dachte, wenigstens kriegste deine Kohle bisschen wieder, Vollbild wären 75 Euro.

NICHT EINMAL 3 Stück bekommen, Freispielgewinn 1 Euro durch 3mal "Q".

War der Wink der Götter für meine Dummheit, dass ich nichts Besseres verdient habe.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 07 Mai 2018, 20:09:52
Nicht einmal 3 is echt  behindert dass das geht wobei man mit 80€ noch froh sein kann überhaupt
Die Bücher zu bekommen, bei meinem letzten ma hatte ich über 300 drin bis die kamen und dann trotzdem
nix gemacht..

Man redet sich davor sitzend immer ein sie müssten ja irgendwann mal kommen statt nach 50€ zu checken
das der automat dicht ist, geht mir zumindest so, habe auch immer nur book of ra gespielt, das is auch das
einzige spiel das mir spaß macht irgendwie...

Schon klar dass es nicht um die 80€ geht sondern darum überhaupt gespielt zu haben, meinte damit eher dass so
ein Rückfall auch 500 oder 1000 kosten kann... versuch daraus was zu lernen und geh beim nächsten mal lieber
nen eis essen wenn du zeit überbrücken musst.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 07 Mai 2018, 21:03:48
Hi Jungs!

Es ist doch egal, ob das 25 (oder wie auch immer) Bücher, Bücherregale oder ganze Bibliotheken gekommen wären oder sind.
Das Geld wurde bisher immer wieder als Suchtmittel eingesetzt. Wieso hätte es da anders sein sollen?
Ein potentieller Gewinn ist lediglich weitere Zeit vor dem Automaten - und der führt zwangsläufig zu einem stärkeren "Kater" danach.

Vielleicht standen die 3 "Q" ja einfach nur für "quit"!?  ;D
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: andreasg am 07 Mai 2018, 21:45:33
Ich habe Heute einen Ausflug nach Bremerhaven unternommen.
Dafür habe ich: 2,20€ für Reisegetränk und Schoko, 11,00€ für eine Hafenrundfahrt, 7,50€ für Backfisch mit Kartoffelsalat, 0,50€ für Toilette, und 2:00€ für Vitalgetränk für Rückfahrt ausgegeben, habe 0,50 Flaschenpfand noch gut.
Das reicht noch nicht für 80,00€, da muß ich wohl noch 3 X los. Dann wären das für mich 4 wunderbar vollbrachte Tage.
Ach so, für meine Wertmarke für Freifahrt zum Beiblatt zum Schwerbehindertenausweis zahle ich per Anno 80,00€.
Da wiedeholt sich doch etwas.

Mir kommt es so vor, daß mit diesem scheinbar geringen Spiel - Geld sich so viel konstruktives unternehmen lässt.

Heute habe ich nicht gespielt.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 07 Mai 2018, 22:33:04
Hi Jungs!

Es ist doch egal, ob das 25 (oder wie auch immer) Bücher, Bücherregale oder ganze Bibliotheken gekommen wären oder sind.
Das Geld wurde bisher immer wieder als Suchtmittel eingesetzt. Wieso hätte es da anders sein sollen?
Ein potentieller Gewinn ist lediglich weitere Zeit vor dem Automaten - und der führt zwangsläufig zu einem stärkeren "Kater" danach.

Vielleicht standen die 3 "Q" ja einfach nur für "quit"!?  ;D

Bei mir nicht..

5 Bücher auf 50 cent in einer reihe sind über 600€ und freispiele damit fährt man
schonmal nach hause :P

Geht ja eig nur darum wie man sich damit nur selbst verarscht und sich was vormacht in dem man
sich wundert das nix kommen muss egal wieviel man reinwirft, das kann man ruhig ma
bequatschen und sich bewusst machen ;)

@andreas, ui ich dachte schon, 141 für ne hafenrundfahrt is aber heftig, is aber wohl nen schreibfehler..

Na klar, 80€ sind viel geld, für mich auch, der haken ist ja an dieser scheiss zockerei das man nicht reingeht
um die 80€ auf den Tresen zu werfen, 2 kaffee zu trinken und wieder zu gehen, sondern man bzw ich will die
ja vermehren dort und bestenfalls 800 draus machen  ::)

Ich war heute 2 std mim Motorrad unterwegs, 24€ sprit weg, noch ne schachtel kippen und nen Döner waren
die hälfte von 80 auch schon weg und 2 std sind nicht lange.. kommt also auch drauf an was man macht.

Aber klar, für  80€ arbeite ich schon nen ganzen tag und das nicht leicht..
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 08 Mai 2018, 06:28:57
Moin!

Zitat
Geht ja eig nur darum wie man sich damit nur selbst verarscht und sich was vormacht in dem man sich wundert das nix kommen muss egal wieviel man reinwirft, das kann man ruhig ma
bequatschen und sich bewusst machen Zwinkernd

Klar, da bin ich absolut bei Dir.
Sélbst als ich damals noch an den zumeist mechanischen Geräten gespielt habe, ist mir das auch so ein oder zwei Mal passiert ...  ;D

Zitat
5 Bücher auf 50 cent in einer reihe sind über 600€ und freispiele damit fährt man
schonmal nach hause Zunge

Naja ... und dann macht man am nächsten Tag ein wenig früher Feierabend und versucht noch mal sein Glück ...
Oder ein paar Tage später, eine Woche ... maximal.

Mir wirklich mal etwas "erlaubt" hatte ich mir damals von seltenen größeren Gewinnen nie was.
Es wurde von mir gespart für kommende Spielsessions.

Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 08 Mai 2018, 08:20:22
War bei mir früher auch so, zuletzt seit ich wieder anfing aber nicht mehr, konnte auch paar
tausend wegpacken, leider kam aber zu wenig nach vom arbeiten bei mir, aber naja zum teil
stimmt das schon, is aber dann schon die letzte stufe wenn man wirklich alles da reinballert...

Richtig übel stelle ich mir das online vor wo man überall Zugriff hat  :o
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: andreasg am 08 Mai 2018, 10:00:56
Hallo NW,

habe gerade mein Haushaltsbuch aktualisiert. Es waren wirklich 11,00€ für die Hafenrundfahrt. Ich wollte das Wörtchen "nur" dazwischen setzten, aber, es wäre dem Erlebnis nicht Recht geworden,
Mir geht es Heute psychisch schon weitaus besser als die Tage zuvor, da denke ich, hat sich mein Ausflug gelohnt.
Wenn Dir das Mororadfahren Freude bringt, und ein Döner dich sättigt, dann ist doch beides - für mich in Ordnung. Wichtig ist doch nur, daß du und ich, wir nicht in unseren Suchtmitteln verstrickt sind.
Die Kippen laß' ich Dir daher, mit dem Qualmen habe ich ja nur aus Staatsverdrossenheit aufgehört. Wenn ich jetzt an den Bundesgesundheitsminister denke, dann... Nee, ich habe ja genug mit meiner Genesung zu tun!

Ich wünsche Dir einen schönen sonnigen Tag, und daß die Arbeit Dir leicht fallen möge. :)

Lie Grüße
Andreas
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 08 Mai 2018, 11:10:34
Danke für eure vielen Antworten Jungs und ich kann alles Gelesene nur abnicken.

Richtig, man geht nicht dahin, um 80 Euro auf den Tresen zu klatschen, obwohl es im Prinzip oft dasselbe ist.
Bei mir war bzw. ist auch so, dass ich aus den 80 Euro eben mehr machen möchte. Ist doch irgendwie auch logisch oder?

Wenn man nicht völlig den Bezug zum Geld verloren hat und wirklich nur des Drehens wegen noch spielt, möchte man doch immer gewinnen, oder wenigstens so spielen, dass man lange Spielspass hat und wenigstens nicht in 10 Minuten abgemolken wird.

Die nicht mal 3mal "A" waren nicht mein Tiefpunkt.

Ich möchte mir erlauben, mal ein Negativ-Best-Off zum besten zu geben:

Platz 5

Lucky Lady Charm auf 2 Euro, nachdem ca 200 Euro weg waren.
Keine Verlängerung, nichtmal 2 von den Tampon-Dingern, die sowieso nichts wert sind.
Also wirklich nur der Gewinn der 3 Kugeln von Anfang.

Platz 4

Lord of the Ocean auf 10 Euro, nach bestimmt 700 Euro weg.
Total gefreut, Symbol Kiste... nicht einmal 2 , nicht einmal ne Linie oder irgendwas...
FEATURE BEENDET.

Platz 3

Freispiele Book of Ra auf 20 Euro Spielbank nach 1000 Euro ca. weg
Symbol Cowboy ... Verlängerung auf 40! Spiele. EINMAL 2 Stück im 38. Spiel, werd ich nie vergessen. EINMAL 2 !! Und auch nix zwischendrin.

Platz 2

Roulette Spielbank immer Einsatz 1000 Euro Schwarz...

19 mal hintereinander Rot!
bei 12 mal Rot bin ich eingestiegen, 7mal danach noch verloren. 7000 weg.

Platz 1

Katastrophentag meiner Spielerkarriere
Spielbank Budget etwa 1500 Euro.

Bei Book of Ra, Lord of the Ocean, Faust etc.  ca 300 auf 2 Euro durchgejagt ohne auch nur ein Freispiel.
Dann Freispiel Book of Ra auf 2 Euro, Symbol Statue, 2mal 2 Stück.
Fast direkt danach wieder Freispiele, bin inzwischen auf 5 Euro hoch gegangen.
Symbol K - Eigentlich ein Vollbild schon finanziell ausgegeben, bevors überhaupt da war,
"früher" war doch K immer eine sichere Bank oder Jungs?...
...
1 mal 3 Stück.

Frust setzt ein.

Hoch auf 10 Euro Sizzling Hot.
500 laufen durch mit vielleicht paar Kirschen und einmal 3 Orangen in wenigen Minuten.
Neben mir kriegt nen Mitspieler 4 mal die 7 auf paar Cent Einsatz. Die hätt ich auch gern, wären 2000 Euro auf einen Dreh.
Genau an dem Automaten, wo der Kleindreher spielt, habe ich mal 4 mal die 7 auf 20 Euro bekommen, 4000 auf einen Schlag um in Anschluss noch 2 Volllinien zu je 800 Euro.

Vielleicht ja der falsche Automat...
Mein Geld gezählt, waren vielleicht noch 500 ca. da, hatte zwischendurch bisschen Roulette mitgespielt...
Eins weitergerückt.
Der Kleindreher rückt an meinen Automaten, der wird doch nicht etwa...

... DOCH DER WIRD.
Freispiele Lucky Lady. Wenn man nur verliert und dann noch "stundenlang" diese Freispielmelodie daneben hören muss, Jungs, ich bin sicher ihr kennt das...
... und das Scheisspiel verlängert und verlängert. Glaub 500 Spiele oder mehr am Ende incl. 5 Kugeln,sehr oft 4 hohe Symbole, diverse "J" und "10" Volllinien etc. alles auf 10 Cent oder 20. Am Ende standen da 900 Euro und 3 Euro oder so.

Als er zufrieden zu mir sagt, ich mach die 900 noch glatt, 3 Drehungen Lord of the Ocean auf 1 Euro. Und dieser Mistkerl von Automat gibt im 2. der 3 Drehungen 3mal das Rad als Scatter.

Symbol die Frau.
Na Gott sei Dank dachte ich, die kommt eh nicht.
Denkste! 30 Spiele mit einmal 4 Frauen. Sind 400 für 4 Stück und dazwischen auch 2mal 3 usw. Also stockte Opa auf fast das auf, was ich insgesamt mithatte... Man muss auch gönnen können... Er drückte auf Knopf, Ticket kam nicht, bei über 400 kommt ja das Personal.

Nun, was sollte ich tun? An dem Automat wo ich jetzt saß spielte ja gar keiner, sollte ich zu dem zurückwechseln, den Opa gerade gemolken hatte? Ist der etwa offen?
Nein, ich wollte nicht, dass Opa wiederkommt und womöglich noch den abgreift, wo ich aktuell saß...

Also probiert. Book of Ra natürlich 60 durchrattern lassen mal auf 1 Euro. Nix. Geduld wie ein russischer Schäfer, nochmal 40 nix, sodass 100 schon wegwaren. Der feine Herr hat einmal 2 Bücher gezeigt, Klasse!

Gewechselt zu Dolphins, in der Not frisst der Teufel Fliegen. Ausversehen auf 10 Cent gedreht und im ersten Dreh 5 mal die Scatter-Muscheln! What the Fuck! 150 Euro! Habe mich trotz der kleinen Summe total gefreut, da ich dieses Bild noch nie hatte... Freispiele auf 45Stück verlängert, aber da kam nicht viel bei rum bei diesem Einsatz.
Na wenn das nicht ein guter Anfang ist.

Spiel gewechselt, Faust. Der Mephisto kommt nicht, da kannste nur selber nen Bild von dem an den Monitor malen... die 170, die mir die Delfine brachten direkt auf 2 Euro weggeballert. Immerhin 5 mal die 10, also 40 Euro zwischendurch mal gekriegt.
Wie gewonnen, so zerronnen.
Opa kam zurück und hat nochmal 20 Euro an den Automat gezahlt, der gerade soviel gegegeben hatte.
Stolz berichtete ich von meinen 5 Muscheln.
Opa ist anscheinend ein Taktiker, wieder auf 20 Cent, wieder im vielleicht 7. oder 8. Dreh Freispiele bei Book of Ra!
Wär ich doch bloss gewechselt!

Symbol J. 1 Vollbild, ein Vierer. Um die 30 Euro hatte er Gewinn, ist ja sehr gut für 20 Cent Einsatz.
Erhöht Opa? Nein.
Stur gedreht auf 20 Cent, wieder Freispiele, diesmal 4 Bücher als V - Formation mit einer Statue am Ende. Nochmal 30 Euro drauf und die erwarteten Freidrehungen...

... Symbol J. Nun, nicht originell. Kein Vollbild aber bestimmt 4 mal 4 Stück, also fast an die 50 Euro mit den Statuen. Opa hat schon wieder 80 Euro auf der Uhr.

Ich drehte inzwischen Autostart auf 50 Cent Book of Ra.
Bücher? Ne, hat ja Opa.

Opa kriegte nachdem etwa 10 Euro gezogen wurden 4 mal Cowboy, 40 Euro. Das Buch für den 5. war eins drunter, wären 200 gewesen. Ja wären, Opa!

Dann Spiel gewechselt, Mystic Book. Ausversehen dreht Opa, weil der Spieler vor ihm höher spielte bei diesem Spiel mit 10 Euro!! Opa total erschrocken, NEIN - das wäre auch nur nach Drehbuch gegangen, keine Bücher, aber irgendein Symbol als Linie sodass Opa nochmal einen 100er aufstockte. Schnell runter auf 20 Cent, fast direkt , ich schwöre es euch, die Bücher.
Da bleiben ja 2 Reihen immer sicher stehen, viel bei rum kam bei mir da noch nie.
Opa kriegte keine Verlängerung und am Ende 10 Euro. Das war auch nicht viel bei ihm.

Ich hatte inzwischen Freispiele. JA ICH!
"J". Nun, was Opa kann, kann ich auch. Denkste. 3mal 3 Stück. Nicht der Rede Wert.

Ich hatte die Schnauze voll und habe mir den Rest rausgeholt. Bin zur gegenüberiegenden Seite und habe dort Book of Ra nochmal neu probiert.
Aufeinmal ein Aufschrei! Opa war an den Automat gewechselt den ich grad verlassen hatte.
Ich dachte, dass darf doch nicht wahr sein! Das gibt es doch nicht. Das kann doch nicht passieren, dass der Fischotter an jedem Automat gewinnt, wo ich weggehe...
...
5mal Pharao im Freispiel, 400 Euro auf 20 Cent.

Völlig frustriert habe ich die Etage gewechselt und "unten" nochmal bei Sizzling Hot auf 5 - 10 Euro die letzten paar Hundert ohne nennenswertes Bild durchgejagt.
Opa kam am Ende sicher auf die 2000 Euro und hat mit Sicherheit nicht mehr als 30 Euro investiert.

Was lernen wir draus? Oft gewinnen die, die vermeintlich klein spielen, mehr als die, die risikobereit auf hohen Stufen zocken.
Bin mit einer Laune zur Tiefgarage gelaufen. Opa hat Spielspass und gewinnt noch wie er will und ich kriege nur eine Ohrfeige nach der nächsten. Habe mich damit getröstet, dass bei mir diese Bilder sowieso nicht gekommen wären...


____________________________________________________________

Nun, das mit dem flachen Budget für die Reise von Andreas find ich super, genau soviel dabei, dass es ein toller Ausflug wird, ohne Hintergedanken zu bekommen.

Weil ihrs angesprochen habt: Was man mit dem verzockten Geld alles machen könnte und wie dämlich die Logik ist, zumindest bei mir. Parke ein Parkdeck weiter weil es da statt 6 Euro Tageskarte nur 4,50 kostet, aber drücke ohne nachzudenken einen Fuffi nach dem anderen in die Kisten. Wie bescheuert ist man denn??
Da gönnt man sich teilweise in schlimmsten Zeiten kein Getränk in der Spielbank, aber dreht pro Drehung 2-3 Kästen Cola im Einzelhandel runter...
Da verzockt man in 10 Minuten ein anständiges Nettogehalt eines hart arbeitenden Menschen, aber beschwert sich beim Handyanbieter wenn die letzten Restguthaben nicht zeitnah verbucht wurden...

Ich habe mir zuletzt einen tollen Tag mit meiner Freundin gegönnt, was wir alles gemacht haben für gerade mal 200 Euro und was wir für einen Spass hatten. Habe nicht eine Sekunde an die Bücher aus der Hölle gedacht.

Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 08 Mai 2018, 16:13:08
Haha.. ja K war immer sicher 2- 3 vollbilder und das beste symbol, leider ist es das aber
komischerweise nirgends mehr.

Statur und käfer konntest immer schon vergessen da macht er eher forscher oder mumien voll..  ::)
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 08 Mai 2018, 16:40:02
"Opa" hat sicherlich auf 450 € - Basis für das Casino gearbeitet - als Triggerer ...  ;D
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 08 Mai 2018, 18:55:08
Naja so ne Erfahrung mit opa hat wohl jd schon gemacht  ::)

Wobei ich sagen muss, letztes ma an so zwei automaten gezockt die nen jackpot haben, goldjackpot stand bei
250€ und dann gibts noch den ganz großen mit ca 100 giga spielen was 1000 € wären und auf die ich aus war weil
der so hoch stand, die spiele an den automaten gefallen mir eig alle nicht, glaube is merkur...

Auf jd fall 200€ rein jackpot nich gekommen habe ich an einem der automaten nen anderen rangelassen auch weil
dieser automat nichts machte, er 5€ rein - goldjackpot 250 €.
Springt er sofort auf holt seinen Geldbeutel raus und drückt mir nen 100€ schein in die hand, da hab ich nich schlecht
geschaut, war echt mega anständig und gab mir echt noch zwei Tage später zu denken. Gibt schon noch coole
Menschen, ich meine er hat  ja trotzdem noch 150 gewonnen mit 5 einsatz aber das hätten echt nur ganz wenige
heutzutage gemacht....

Ich denke Quintus das du an dem automaten trotzdem nicht gewonnen hättest, mir kommt es so vor als wären die so
programmiert das sie je nach spieler anders werfen. Zb kleiner einsatz, oft spiel wechseln erkennt das Programm das
der Spieler wahrscheinlich Anfänger ist und wirft mehr um anzutriggern..

Zieht der automat paar hundert runter und der Spieler stellt immer höher um Einsatz zurück zu holen erkennt das
Programm das man sein Geld eh verbrennt und frisst es auch..

Ich kann mir sowas auf jd fall gut vorstellen bei der Technik von heute ;)
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 09 Mai 2018, 09:48:10
Ich bin 100% überzeugt, dass ich da nicht dran gewonnen hätte.
Trotzdem ist ein gewisser Frust da, wenn man da füttert und füttert und ein anderer kommt dazu, schiebt nen 5er rein und gewinnt am Stück...

Das mit dem 100er gegeben find ich ja weltklasse. Ich habe das noch nie erlebt. In der Regel sind Spieler ziemliche Egoisten, nicht als Menschen an sich, aber in der Spielbank/Spielothek schon. Da wird kaum einem anderen gegönnt und wenn dann nicht ehrlich.
Ich möchte nicht pauschalisieren und Ausnahmen gibt es immer, aber wenn man selbst 400 drin hat und ein anderer daneben macht mit 20 Einsatz paar Hundert Euro, ... ihr wisst schon.

Ich habe beim Spielen meist auf mich selbst geachtet und wirklich nur meinen langjährigen "Freunden" da drin ehrlich ein gutes Bild gegönnt.
Da wurde eine Runde Bier ausgegeben und der kleine Kreis hat da keinen Neid verspürt.

Das mit dem Goldjackpot kenne ich auch... Gefüllt und gefüllt und nach Ewigkeiten grade mal die 5 Euro bekommen, nicht mal Bronze. Und da spielt man schon bei +20 Einsatz.
Was ich mal hatte, alle 5 Fragezeichen und es hat gerade so für Silber gereicht... da waren die 100 Cashgames schon gedanklich verplant, da haut der nicht einmal über ner 8 raus...

Gestern mal in der alten Spielothek reingeschaut, NICHT GESPIELT !!!! Nur einen alten Bekannten getroffen, der jetzt da arbeitet.
Da hat auch ein Kollege, der locker in unserem Kreis Vizevorstand sein dürfte, ohne Ende Geld verbraten.

Das ist für mich nochmal ne Steigerung, an 7 Automaten zu spielen und quasi im Dreisprung immer zu wechseln, bis wieder einer den Euro aufgeladen hat. Mein Gott, da wurde mir bei der Hospitation dieses Wesens erst klar, wohin das noch führen kann.
Gut gekleideter Mann, gepflegt... trifft eben jede Gesellschaftsschicht.
Am Ende vom Lied gaben 6 Automaten gar nichts und bei einem gabs bei El Torero Freispiele mit etwa 18 Euro auf 1 Euro.
Habe ihn gefragt, was er reingeschmissen hat, seine Aussage pro Automat etwa 250 Euro.
Kann hinkommen, in meiner Anwesenheit sind sicher pro Automat locker 3-4 Zwanziger eingewandert.

Verbuchs für mich als kleiner Erfolg, quasi vor dem Suchtmittel nicht gefährdet gewesen zu sein. Vielleicht ist es ja auch eine Art Therapie, bei Spinnenphobie soll man sich ja auch ne Tarantel auf die Hand setzen.

Manch Kollege wird meinen, warum geh ich überhaupt dahin ? Und ist der Plausch mit dem arbeitenden Bekannten nur ein Vorwand, um wieder in die Bude da zu gehen?
Kann es ehrlich für mich als "nein" abtun.
Waren zwischendrin bestimmt noch 4 Automaten frei und ich hatte sicher 200 Euro einstecken, aber war nie in Gefahr, da nen Schein einzufüttern.

Bei mir ist das komisch, ich habe keinen Druck zu spielen, aber verfalle hin und wieder in eine Art Phase, wo ich denke, komm - jetzt passt es mit Zeit und allem - jetzt gehst du mal. Und dann bleibt es, der Ehrlichkeit wegen, nicht bei einem Automat mit 20 Cent-Drehungen. Da probiere ich dann schon und wenn es die Spielbank war, dann meist vierstellig.
Gibt es wohl noch ein Unter-Genre der Sucht... "Das-nicht-aufhören-können-Syndrom".
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 09 Mai 2018, 13:19:34
Hi Quintus!

Ich habe gerade noch mal Deine Beiträge durchgelesen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass Deine Gedankenwelt unwahrscheinlich beherrscht wird durch das Spielen.
Gleichzeitig ist der Frust über "Ungerechtigkeiten" ziemlich hoch.

Nun schreibst Du:

Zitat
Manch Kollege wird meinen, warum geh ich überhaupt dahin ? Und ist der Plausch mit dem arbeitenden Bekannten nur ein Vorwand, um wieder in die Bude da zu gehen?
Kann es ehrlich für mich als "nein" abtun.

Was passiert denn in Deinem Oberstübchen - gedanklich und emotional, wenn Du dort bist und den anderen zuschaust?

Bleiben wir erst mal beim Ambiente ...
Es gab Zeiten, als Du Dich dort im Spiel wohl gefühlt hast.
Wenn Du nun wieder hinein gehst, dann bereits in der Erwartung dieses Gefühls, welches es aber bereits auslöst.
Man könnte also sagen, dass Du Dich einer Routine ergibst.

Bei den "Freunden" ist es genau so. Worüber unterhaltet Ihr Euch denn?
Geht es dabei um Intimes? Herzensangelegenheiten?
Oder den vergangenen oder nächsten Urlaub?
Größtenteils - ich kenne es ja noch von mir selbst - ist es nasses Zockergeschwätz.
Oder etwa nicht?
Werden dabei nicht die gleichen Zentren im Gehirn angesprochen, wie beim Ambiente?

Das Zuschauen selbst: Auch hier passiert im Gehirn das Gleiche, als würdest Du selbst spielen.
Es braucht da keine freien Automaten und entsprechendes Bares im Portemonnaie.
Das ist irrelevant.
Damit zu argumentieren, dient nur dazu Dir zu beweisen, dass Du das Spielen zumindest in Teilen im Griff hast.

In dem Moment (und vielleicht auch schon früher), wo Du in der Spielhalle oder dem Casino bist, spielst Du auch - mit Deinen Gefühlen - mit Deinen Gedanken.

Alleine dort zu sein ist bereits eine Form des Kontrollverlustes.

Wenn Du den "Bekannten" treffen wolltest - hätte da ein Anruf nicht gereicht um zu fragen, wann er Dienstschluss hat?
Hättet Ihr Euch nicht in einem Park, im Wald oder auf einem öffentlichen Platz verabreden können?

Nein, nein ... der "Bekannte" ist da für Dich eine gute Ausrede Deine Anwesenheit in der Lokalität vor Dir selbst zu rechtfertigen.

Auch in der Medizin wird gerne von der Spielsucht als ein "Selbstheilungsversuch der Seele" gesprochen.
Es liegt also ein Defizit vor - klein, groß, mittelgroß oder mittelklein - ganz egal - welches Du mit dem Spielen zu kompensieren versuchst.

Auf seine Weise funktioniert es ja auch, sonst würden wir alle nicht versuchen immer weiter das Altbewährte im jeweiligen Heute zu nutzen.
Es funktioniert so gut, dass wir nicht wirklich loslassen können und uns Rechtfertigungen suchen unser Handeln zu verteidigen.

Das oder die Defizite sind uns auf den ersten Blick nicht wirklich bewusst, weil es ja scheinbar eine Lösung gibt.
Sie offenbaren sich erst, wenn wir die Ersatzhandlung einstellen UND uns mehr mit uns selbst befassen.
Das kann ohne - aber besser mit Hilfe geschehen.

Wie btrachtest Du nun Deinen letzten Post nach meinem?
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 10 Mai 2018, 12:42:31
Danke Ollie für deinen Beitrag.

Nun, was passiert bei mir?
Ich betrachte es als Zuschauer-Modus im eigenen Gefahrenumfeld.
Ich muss dir widersprechen, ich sehe es nicht als gleich, ob ich selbst spiele oder nur dabei zuschaue.
Das ist sehr wohl ein himmelweiter Unterschied. Ich denke nicht, dass einem Alkoholiker reicht, einem anderen nur beim Trinken zuzuschauen. Sicher, das Suchtmittel Spielen ist ja auch ein Visuelles, was eben durch die bunten Bilder irgendwo auch passiv befriedigt wird, aber dennoch macht es für meinen keinen Reiz aus, da zuzuschauen. Weder positiv, noch negativ.
Es mag sein, dass es eine gewisse Routine ist, da einfach einzukehren, weil es "normal" ist und weil das Gehirn einen gar nicht mehr warnt: "Achtung, Gefahr."

Tja, warum wir uns nicht im Park treffen?
Irgendwo und vielleicht kann mir das der ein oder andere Kollege bestätigen, ist das "Zockermillieu" doch eine geschlossene Kuppel, wo wenig nach außen in die reale Welt drängt. Nur sehr selten habe ich mich auch außerhalb der Spielbank auch mit den Menschen getroffen.
Vielleicht, weil man einfach nicht möchte, dass andere Bekanntschaften außerhalb des Spieleruniversiums vom Spielen beiläufig erfahren?... Ich weiß es nicht.

Die Gespräche wiederrum reichten vom dir angesprochenen wirklich lapidaren sinnlosen Smalltalk bis zu wirklich tiefgründig privaten Gesprächen, allerdings wirklich nur mit denen, die einem sicher schon 10 Jahre vertraut sind. Da wurde über familiäre Geschichten gesprochen, natürlich auch Urlaube, Partnerschaftsprobleme und kleine Hilfegesuche wurden gerichtet an den jeweiligen, der in dieser Branche berufstätig war oder ist.

Bei den meisten, die heute noch aktiv und fast jeden Tag spielen finde ich, dass sie sich der Sucht überhaupt nicht bewusst sind. Der Gang in die Spielbank ist da wie zum Bäcker oder Fleischer. Das ist völlig normal. Das gehört dazu, wie der Weg in die Apotheke.
Dort werden soziale Kontakte gepflegt und die Freizeit vertrieben.
Das teurste Hobby der Welt für den Normalsterblichen.

Nun, was soll ich noch sagen?
Irgendwie sucht man sicher immer etwas Rechtfertigung, schließlich zwingt einen ja niemand, dort einzukehren...

Ein Nachteil der Sucht ist ja vor allem der finanzielle Engpass, der sich daraus erschließt... und wenn man erstmal ein Level erreicht hat, dass man sich darin aufhalten kann, ohne in die Brieftasche zu greifen, ist das für mich, so blöd wie es klingt, schon ein Schritt nach vorn.
Beherrscht es meine Gedankenwelt?
Ja, na klar. Natürlich denkt man daran, wär ja gelogen. Ich denke aber nicht nur daran, dass ich auf "Start" drücken muss, sondern vermisse eben manchen wirklich feucht-fröhlichen Abend oder Nacht im Kreise der Spieler-Kollegen.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Merias am 10 Mai 2018, 13:13:37
Hallo Quintus1,

es mag ja bei deinem Besuch im Zockerumfeld alles gut gelaufen zu sein. Ich hätte Dir davor aber abgeraten. Dies hat mehrere Gründe.
Ich habe mir versucht viele Hürden, Unannehmlichkeiten und Vorsichtsmaßnahmen aufzubauen. Um mir die Spielmöglichkeiten zu erschweren. Mit einem Spielhallenbesuch hebel ich mindestens schon mal 3/4 davon aus. Mit Geld da aufzuschlagen noch gefährlicher.
Wenn du schon gefestigst wärst, was du aber wohl noch nicht bist.
So welche möglichkeiten hättest du den noch gehabt, wenn dich der Suchtteufel geritten hätte.
Warum sich freiwlillig in Gefahr begeben ? Was hast denn daraus gelernt ? Das es keine Gefahr ist wenn du in eine Spilo rennst? Es ist heute vielleicht gut gegangen, muss es aber das nächste mal nicht. Und ich kenne viele Rückfälle die so begonnen haben.
Aber du bist ja schon groß. Du bist selbst verantwortlich für dein Leben.
Du brachtest den Vergleich mit einem Alkoholiker. Was rät man den einem Alkoholiker ? Vielleicht das er sein Umfeld ändern sollte ? Wie jedem Süchtigen halt auch.
Vielleicht bringen dich diese Zeilen ein wenig zum Nachdenken. Und dir das Bewustwerden, das die Spielsucht nicht auf leichte Schultern zu nehmen ist.

Schönen Nachmittag noch
Merias
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 10 Mai 2018, 14:26:31
Hallo Merias,

ich sehe das nicht als Selbstversuch, dass mir beweist, dass ich auch ohne Spielen in einer Spielo sein kann. Es ist nur eine Erkenntnis daraus.

Ich weigere mich, vor einem Problem wegzulaufen, sondern versuche mich erstmal auch selbst damit zu konfrontieren. Sicher habe ich durch die Sperre in der Spielbank schon mal eine Gefahenquelle gänzlich geschlossen, nämlich in meinem 2. Wohnzimmer, wo ich wirklich viel gewesen bin.

Sollte, wie bei meinem Besuch des Bekannten eben mal ein Ereignis "einladen", dann fühle ich mich noch nicht so befangen mit der Sucht, dass ich gänzlich sagen muss, nie mehr eine Spielhalle betreten zu dürfen.

Sicher wär es hilfreich, aber es schadet mir in diesem Sinne auch nicht.
Ich möchte vorsichtig behaupten, dass ein Rückfall, dass ich unbedingt da hin muss, des reinen Spielens wegen, fast ausgeschlossen ist.

Ich weiß nicht warum, bei paar Tausend kam diese Erkenntnis nicht, aber bei den 80 Euro letztens ist irgendwas in mir passiert.

Danke dir für deine Zeilen.
Ich wünsche dir ebenfalls einen schönen spielfreien Nachmittag.

Quintus
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 10 Mai 2018, 15:40:10
Hi Quitus!

Du kannst nicht loslassen ...

Ich denke schon, dass ich Deiner Argumentation folgen kann.
Schließlich habe ich 20 Jahre lang mein "Wohnzimmer" genutzt.

Als ich aber merkte, (und ich denke, an dem Punkt stehst Du gerade), dass ich mir selbst schadete - mein Leben an mir vorbeifloss - da musste ich etwas ändern.

Das bedeutete für mich - keine Spielhallen mehr aufsuchen. In Kneipen mich von den Automaten fern halten.
Es steckt tief in mir drin von dem Geblinke und Geplärre magisch angezogen und gedanklich vereinnahmt zu werden.

Ich betrachte heute schon mal einen Bekannten, wenn er spielt.
War ich etwa genau so?
Er kommt rein, schon das Geld aus dem Portemonnaie zückend. Ab zum Automaten und erst mal bestücken die Dinger.
Dann wird sich umgeschaut - wenn man Glück hat - und die Anwesenden werden begrüßt.
Manchmal kommt es vor, dass er mich erst nach 2 oder 3 Stunden überhaupt wahrnimmt.
Dann wird gleichzeitig geknobelt - in den Raucherpausen wieder zum Automaten gerannt.
Das "Zocken" beherrscht sein komplettes Verhalten und seine Wahrnehmung.
Das ist mir mehr und mehr mit zunehmender Abstinenz aufgefallen.
Zurück zu meiner Frage - ja! Ich war ganz genau so!
Je mehr mir gewahr wurde, wie ich damals war, desdo engagierter war ich mich zu distanzieren.

Ich wollte einfach nicht mehr zu der "geschlossenen Kuppel" dazu gehören - ich wollte raus - weg von einem Millieux der Selbstzerstörung.

Trotzdem kann ich verstehen, dass Du es nicht aufgeben möchtest.

Ich hatte das Glück Freunde zu haben, die mich in meinem Handeln unterstützten.
Da sprach mich nach einem halben Jahr ca. eine Freundin an, ob ich denn nicht mehr spielen würde.
Einer nach dem Anderen gesellte sich dazu und auf einmal war das Hauptthema Glückspielsucht.

Konfrontation? Wozu brauchst Du sie?
Es hat nichts mit dem negativ angehauchten Begriff der Vermeidung zu tun, wenn Du schädlichen Lokalitäten aus dem Wege gehst.
Wie heisst es doch so schön: Wenn sich eine Tür verschließt, dann öffnet sich irgendwo eine Andere.
Soll heissen - Du wagst etwas Neues.

Und da ich ja gerne Worte verdrehe - hier nun meine eigenen  ;D - würde dies bedeuten:
Indem Du Dich immer wieder in die Spielhalle begibst, verweigerst Du Dich dem Neuen.

Du darfst loslassen ohne zurück zu blicken!
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 10 Mai 2018, 16:36:08
Also ich glaube nicht dass durch passives zuschauen das gleiche im Hirn passiert wie beim aktiven spielen, das widerspricht
auch teilweise sonstigen Aussagen von dir Oli...
Hatte ja mal sowas geschrieben wie ,, wenn man nicht des gewinnen wegens spielt wie hier ja meist behauptet wird sondern
nur des spielens wegen, bräuchte man ja nie den Einsatz erhöhen und könnte mit 5 cent einsatz und 100€ 2 tage
durchzocken" worauf du meintest dass die emotionen und gefühle durch höhere Einsätze viel intensiver werden, was natürlich
stimmt immerhin geht es (meine Meinung dazu)  ja um höhere gewinne bzw Verluste.

Hier sagst du jetzt alleine das zusehen komplett ohne einsatz löse das gleiche aus, widerspricht sich doch...

Bei mir bewirkt das zusehen eig das Gegenteil, nämlich genau dass das du in der Kneipe bei deinem bekannten
beobachtest @ oli..

Beim zusehen merkt man sofort wenn der automat zu ist und denkt sich ,, wie bescheuert ist der typ da ewig weiter
geld reinzufeuern "
Es fallen genau die sachen auf die du ja selbst auch beschreibst, ich finde auch hier widersprichst du dich doch in deinen
Aussagen, oder denkst du Quintus is nicht fähig dies auch zu erkennen ?

Bei mir ist es dann so wie bei dir in der Kneipe  ich denke einfach nur die leute sind doch total bescheuert und man fragt
sich ob man auch so ist und JA ! Sobald man selbst davor sitzt verhält man sich ganz genauso und ich denke es ist
nicht unbedingt schlecht sich dies somit bewusst werden zu lassen..

Warum man das aber macht extra dorthin zu fahren ohne zu spielen verstehe ich aber auf der anderen Seite auch nicht, mir
ist das halt aufgefallen als mein Geld leer aber zb Kumpel noch gezockt hat und ich so noch ne std dort sitzen blieb ohne
zu zocken, extra dafür hinfahren würde ich auch niemals, mir kommen die leute dort dann einfach nur bescheuert vor und ich finde es
tod langweilig..


Vielleicht musst du @Quintus auch erstmal ne alternative für dich finden, ist ja irgendwie verständlich wenn man jahrelang
kaum anderes macht dass dann was wegbricht wenn man merkt man möchte das nicht mehr oder kann sichs nicht
mehr leisten....

Weiß ja auch nicht wie deine familiäre Situation ist usw...

Ich finde da du nie über deinen Rahmen gegangen bist und im Gegensatz zu den meisten inkl mir null schulden hast, kannst
du deinen weg locker finden und ausprobieren..
Ist halt meiner Meinung nach nen riesen unterschied für mich obs bei dem einen kurz vor 12 ist weil sonst frau haus und hof
weg sind, oder wie bei dir es zeit wird aufzuhören weil du es selbst nicht mehr möchtest ohne jeglichen druck von außen.

Du musst aber dennoch vorsichtig sein und deine Handlungen bewusst wahrnehmen und überlegen.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 11 Mai 2018, 09:00:25
Ich fahr ja nicht dahin, um extra nur zuzuschauen. Ich habe das bei einem Gespräch mit dem Thekenbekannten beobachtet.
Ich suche mir auch nicht extra Bekanntschaften, die in Spielotheken arbeiten.

Vielleicht drücke ich mich etwas schlecht aus.
Ich möchte nicht, dass die Sucht entscheidet, wo und wann ich als freier Mensch mit eigenem Willen hingehe. Ich möchte noch selbst bestimmen können, dass wenn ich eine Bekanntschaft in der Spielothek auf einen Kaffee besuchen möchte, dass ich mir auch gestatte dies zu tun und nicht automatisch abblocke, nur weil da Automaten stehen.
Es muss doch möglich sein, sich in einem Umfeld mit dem Reiz bewegen zu können, ohne dem zu erliegen.

Für mich wär es keine Therapie, rigoros wirklich alles geografisch abzustecken und zu meiden, wo die potenzielle Gefahr des Spielens besteht.
Ich habe mich von einem Hauptschauplatz auch schriftlich hinterlassen getrennt, der für mich den größten Reiz hatte.

Dennoch völlig richtig, was ihr sagt.

Ich möchte der These zustimmen, dass es auch FÜR MICH ein himmelweiter Unterschied ist, ob man selbst spielt oder "nur" zuschaut.
Wer wirklich süchtig ist, der schafft das meiner Meinung nach nicht, nur zuzuschauen, wenn er selbst Geld dabei hat und die somit die Möglichkeit gegeben ist.

Kann was Neue Werte schreibt, völlig nachzuvollziehen und zustimmen.
Man sitzt da und denkt, wie doof ist der, nachdem dort 100 Euro so gut wie gar nichts kam, da weiter Geld reinzuballern?
Sitzt man selbst davor, denkt man, jetzt hat der soviel gezogen, der muss doch mal in Gewinnmodus schalten. Zumindest wünscht man es sich und rechtfertigt so den nächsten Schein, der da reinwandert.

Ich bin familiär und freundesmäßig gut aufgestellt, ich betrachte das Spielen nicht als Flucht vor irgendwelchen Problemen des Alltags oder als Stresslöser für private Konflikte.
Warum ich spiele, weiß ich gar nicht. Es war oder ist wohl die reine Bechäftigung mit dem absoluten Kick nach Gewinn.

Bei mir war auch so:
Für 20 Cent drehen, ja, da ist mir völlig gleich ob und was da kommt. Das hab ich oft gemacht, wenn ich gequatscht habe und das Ding nur beiläufig mitgedreht habe wegen einem Jackpot oder um überhaupt "was am Automaten zu machen".

Konzentrierter wurde man ab 50 Cent und 1 Euro, da war der Wunsch nach einem schönen Bild schon deutlich höher.
Ab 2 Euro galt meine volle Konzentration der nächsten Drehung und bei 10 oder 20 Euro habe ich regelrecht mitgefiebert und jegliche Emotion ausgelebt.
Durch die höheren Einsätze und die damit einhergehenden Verluste und möglichen Gewinne setzen das Ganze nochmal auf eine völlig andere Erlebnis und Wahrnehmungsebene.

Wie habe ich mich gefreut, als ich bei Sizzling Hot auf 10 Euro meine erste volle Reihe hatte. 400 Euro! Wenn man bedenkt, wie wenig Drehungen nur notwendig sind, um dieses Geld wieder komplett zu verlieren... bei mir kam danach der Frust, a la " der muss doch wieder was gaben." Tat er nicht. Meist wird bei Sizzling nach so einem Bild mindestens die Hälfte erstmal komplett gezogen. Maximal 3 Sterne, zumindest bei mir in 90 % so gewesen.

Interessant in meiner Selbstanalyse war, dass ich eigentlich keine Summe hatte, wo ich "befriedigt" war. Also nicht so, ich habe 50 Euro mit und bei 300 wäre ich überglücklich.
Angefangen wirklich auszuzahlen habe ich immer erst bei 1000 Euro. Darunter eigentlich nie, Ausnahme Spielothek.
Ich erinnere mich noch, als ich mich von 20 Euro auf 900 Euro hochgekämpft habe, was bestimmt 6 Stunden gedauert hat. Dann auf 10 Euro gestellt, in wenigen Minuten bei 0 gewesen.
Wenn man mal überlegt, dass man 880 Euro gewonnen hat für nur vorm Automaten sitzen und es einfach nicht nimmt, wow, da saß ich auch eine Weile in der Tiefgarage. Warum nehme ich das nicht?
Weil ich gierig bin. Ich wollte eben 1000 oder 2000. 4mal die 7 auf 10Euro sind 2000. Hatte ich in meiner Karriere in der Spielbank sicher schon 10 - 20 mal.
Was für ein Gefühl, wenn da diese 4 Siebener Stehen und die Musik losgeht, alle Augen auf einen, die Kollegen klatschen dir zunickend ab, die Mitarbeiter kommen und bitten dich vor zur Kasse. Schlüssel rein, die Gewinnsumme verschwindet vom Display.
Mit einem Bündel Scheine kehrt man zurück, wo immer noch diese Linie steht und einem sagt
"Du hast alles richtig gemacht."

...

Wieviel da vorher drin ist und wie wenig so ein Bild kommt, sieht man in dem Moment nicht.
10 - 20 mal von vielleicht 30 000 Besuchen. Wahrscheinlich mehr. In meiner Hoch- Zeit war ich von 365 Tagen, ziehen wir mal 5 Feiertage ab, also von 360 bestimmt mindestens 300 Tage dort, wenn auch nur für eine Stunde.
29 980 mal kam eben kein hoher Gewinn, wobei bei 10 Euro-Drehungen 2000 nicht mal hoch sind.

Erstaunlich, dass ich NIE mal wirklich abgeräumt habe, also für meine Wahrnehmung. Das wäre bei mir über 20 000 gewesen.
Einmal hatte neben mir jemand bei Lucky Lady Charme alle 5 Frauen im Freispiel bei 10 Euro Einsatz. Unglaublich - und durch das Freispiel alles sogar noch mal 3.
Ich krieg bei Lucky Lady fast nie die 3 Kugeln.

Möchte auch durch diese neue Tür gehen, wie Olli so schön sagte. Ob ich nicht loslassen kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn man solang dieser Tätigkeit nachging, wird wohl wohl oder übel immer ein wenig Wehmut nachklingen.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 11 Mai 2018, 11:28:58
Hi NW!

Zitat
Hier sagst du jetzt alleine das zusehen komplett ohne einsatz löse das gleiche aus, widerspricht sich doch...

Nö ... Wir steigern ja die Einsätze, weil wir die Intensität der zu erlebenden Gefühle steigern möchten.
Stichwort: Rezeptoren "stumpfen" ab.
Wenn wir zuschauen, ist diese Intensität nur etwas geringer.
Wir "fiebern" ja schließlich mit dem Spielenden.

Zitat
oder denkst du Quintus is nicht fähig dies auch zu erkennen ?

Oje ... hast Du diesen Eindruck?
Mist ... habe extra versucht viel aus meinem Blickwinkel zu schreiben.

Es sind also alleine meine Eindrücke, von denen ich hier schreibe.
Für mich sind sie richtig. Ob das auch für Dich oder Quintus gilt, weiss ich nicht ... woher auch.

Ich finde es spannend auch Eure Sichtweisen zu lesen. Dann kann ich meine ja eventuell anpassen ... nichts ist in Stein gemeißelt.
So funktioniert für mich die Selbsthilfe.

Zitat
Beim zusehen merkt man sofort wenn der automat zu ist und denkt sich ,, wie bescheuert ist der typ da ewig weiter geld reinzufeuern "

Oh nein ... so betrachte ich ihn nicht.
Ich betrachte sein Verhalten - nicht das Spiel, um daraus Rückschlüsse auf die Person zu ziehen!

Selbst an den alten mechanischen Automaten hatte ich das Gefühl erkennen zu können, ob er "auf" oder "zu" ist, der Automat.
Sicherlich gibt es Programmstrukturen, die diesen Eindruck erwecken sollen.
Gegenbeweise gab es aber genug in meiner Spielerzeit.
Tatsächlich entsteht dieses Gefühl nur in unserem Oberstübchen.
Es gibt uns den Eindruck, das Spiel auf einer gewissen Ebene beherrschen zu können.
Es reiht sich ein in: den Automaten steicheln - mit ihm sprechen - bedienen der Stop-Taste - ihn schlagen - schütteln - gar nicht anpacken - mit der Hand Walzen verdecken, damit wir zunächst nicht sehen können, ob eine Gewinnkombination eingelaufen ist (damals hieß das "Ausspielung"  ;D ), Beschwörung der Kiste ...

Zitat
Warum man das aber macht extra dorthin zu fahren ohne zu spielen verstehe ich aber auf der anderen Seite auch nicht, mir
ist das halt aufgefallen als mein Geld leer aber zb Kumpel noch gezockt hat und ich so noch ne std dort sitzen blieb ohne
zu zocken, extra dafür hinfahren würde ich auch niemals, mir kommen die leute dort dann einfach nur bescheuert vor und ich finde es
tod langweilig..

Volle Zustimmung!  ;D Und trotzdem bin ich hin gefahren ...

Hier lege ich die Vermutung nahe, dass es u.a. auch aus Langeweile geschah.
Langeweile hat auch etwas damit zu tun sich nicht aushalten zu können.
Damit wären wir wieder bei der Ersatzhandlung ...

Hi Quintus!

Meine Worte oben sind natürlich auch an Dich gerichtet gewesen.

Wenn ich Dir also nun den nächsten Klopper um die Ohren haue - "Du verharmlost" - dann ist das mein Eindruck, der stimmen kann - oder auch eben nicht.
Wichtig ist nur, dass wir uns mit den verschiedenen Themen beschäftigen, damit eventuell ein paar Fragezeichen bei uns selbst wegfallen.

Vorweg - ich finde Deinen Beitrag wieder super authentisch!

Gut ... suchen wir mal zwei Beispiele zusammen:
1) über 100.000 gewonnen - weit mehr verspielt
2) 360 Tage im Jahr für eine Stunde im Casino

Wie viele Jahre Du insgesamt gespielt hast, hattest Du, so glaube ich, noch nicht geschrieben - es ist aber auch irrelevant.

Nun schreibst Du:
Zitat
Wer wirklich süchtig ist, der schafft das meiner Meinung nach nicht, nur zuzuschauen ...

Ob Du süchtig bist oder nicht, das kann ich nicht beurteilen.
Man unterscheidet zwischen der problematischen und der pathologischen Spielsucht.
Beides sind "wirkliche" Süchte.

Nehmen wir einmal an, Du gehörst zu den problematischen Fällen.
"Problematisch" bedeutet nicht gleich, dass Du Schulden haben musst.
Aber - es treten bereits "Probleme" auf.
Die können vielfältiger Natur sein und können durch äußere Einflüsse (z.B. ein extrem gutes Gehalt) abgeschwächt werden.
Dies macht eine Suchterkrankung aber nicht "unwirklicher".
Mit Deiner Aussage assoziiere ich daher mit "vielleicht bin ich ja eine Ausnahme - vielleicht gar nicht süchtig - dann brauche ich Vorsichtsmaßnahmen gar nicht erst".

Da Du Dich im Casino hast sperren lassen, ist meine Aussage natürlich etwas übertrieben.
Aber im Kern scheint es schon zu passen - oder?

Zitat
Es muss doch möglich sein, sich in einem Umfeld mit dem Reiz bewegen zu können, ohne dem zu erliegen.

Hinterfrage Dich bitte zu dieser Aussage.
Wieso möchtest Du Dir dies beweisen?
Wenn Du allergisch gegen Sonnenblumenpollen wärest - würdest Du dann Deinen Rüssel in die Blüte halten?
Wenn Dein Auto zu klein für eine Parklücke wäre - würdest Du Dich dann ohne Rücksicht auf Verluste trotzdem hineinzwängen?

In beiden Fällen würdest Du Vorsicht walten lassen.
Wieso nicht, wenn es um Deine Psyche geht?
Weil ja außer Dir sonst niemand "geschädigt" würde?

Ein Casino - eine Spielhalle - sie sind dafür gedacht dem Glückspiel zu frönen.
Sie sind keine Wartehallen, Kaffeebuden oder gar Begegnungsstätten.

Und trotzdem willst Du Dir beweisen, Dich dort aufhalten zu können.

Gehst Du in ein Schwimmbad, wenn Du gar nicht schwimmen möchtest?
Gehst Du in einen Supermarkt, wenn gar kein Einkaufbedarf da ist?

Ich möchte Dich nur sensibilisieren. Auch wenn Du es jetzt nicht so empfinden magst - ich denke, Du handelst leichtfertig.
Du gehst ein enormes Risiko ein. Man nennt das auch "mit sich selbst spielen".

Welchen wirklichen Nutzen hat die Bestätigung Deiner Beweisführung?
Welche Nachteile entstehen, solltest Du scheitern?
Da denke ich mir: das steht in keinem Verhältnis.

Ich danke Euch fürs Teilen!
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 11 Mai 2018, 16:54:17
Hallo Olli, dankeschön für deinen wieder sehr lesenswerten Beitrag.

Wieviele Jahre ich gespielt habe oder spiele? Ehrlich gesagt nicht mit dem Kalender im Einklang eingetragen, aber es dürften sicher locker um die 10 Jahre zusammenkommen, wobei meine schlimmsten Jahre definitiv um sind. Das ist auch kein Schönreden, es ist ein Fakt.
Da wirklich Tausende runterzudrehen und am Ende gefrustet allein wie ein Häufchen Elend im Dunkel der Nacht zu sitzen, das möchte ich nicht mehr erleben.
Klar tun auch 100 weh, aber bei weitem nicht vergleichbar.

Vermutlich hast du Recht und ich verharmlose das. Würde ich finanziell anders gebettet sein und anders dastehen, hätte ich Kontoauszüge im Minus, würde ich wahrscheinlich anders dastehen und hätte keine "Argumente" mehr, um zu sagen, ich schau ja auch bloss... und geschadet hat es mir ohne Frage. Was man hätte alles mit dem Geld machen können, mein Gott, man darf gar nicht dran denken.

Noch schlimmer als das Geld fände ich die soziale Isolation, welche ich zum Glück nicht erleiden oder durchleben musste. Das stelle ich mir absolut grausam vor. Ich mag nicht in die Köpfe und Gedanken der kollegen einblicken, welche sich als Resultat damit auseinandersetzen müssen...

Ich würde nicht sagen, dass ich eine Ausnahme bin und erst gar nicht, dass ich keine Vorsichtsmaßnahmen brauche. Möchte mich auch in keinster Weise als Musterbeispiel oder der überlegene Spieler, der sachlich analytisch von oben herab blickend die einfache Zockerklasse im Forum bewertet darstellen. Überhaupt nicht.
Ich denke ich bin absolut im problematischen Rahmen.

Ich möchte mir es auch nicht zwingend beweisen, eher möchte ich, wie ich schon versucht habe zu erläutern, mir einfach nicht von einem Automaten befehlen lassen, wo ich hingehe und welche Orte ich meiden muss.
Wahrscheinlich kann man mich da ( zu Recht ) auch nicht verstehen. Für mich ist das eine Sache des Stolzes, quasi dem Feind gegenüberzustehen und nicht jedesmal dem Reiz zu erliegen. Ich könnte dem aus dem Weg gehen, wenn ich einfach gar nicht hingehe. Einfacher, effizienter, logisch.

Aber bei einer Partie Billiard oder Darts sind auch Automaten ohne Ende. Wenn man es in der Spielothek schafft, dann auch überall anders. So meine Denkweise.

Klar, wenn man wieder schwach wird, dann hat sich das Experiment nicht gelohnt.
Es ist ja auch nicht so, das ich da jeden Tag sitze. Es war einmal in 3 Wochen. Mancher mag sagen, einmal zu viel.

Ich habe heute eine Einladung zum Roulette-Abend erhalten und abgelehnt -
ist mir nicht schwer gefallen.

Wünsche euch allen einen schönen Abend.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: freakyhf am 13 Mai 2018, 15:24:54
Quintus1 ist unter uns und arbeitet als Analytiker für die Gauselmann Gruppe.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 13 Mai 2018, 16:23:07
Wie kommst du denn darauf ?

Kann ich mir nicht vorstellen, kann mich gut in seinen Erlebnissen wiederfinden und was sollte
das denn für nen Grund haben ?
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: freakyhf am 13 Mai 2018, 19:01:04
Weil es so ist. Sie sollen aktive Spieler und inaktive Spieler analysieren und deren Spielneigung auswerten. Na klar findet Ihr viele Parallelen wieder weil das ganze zugeschnitten ist. Am besten ist wen Quintus selbst sein,Statement dazu abgibt.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Rainer am 13 Mai 2018, 19:08:05
GsD...wenigstens noch einer der rallt was hier abgeht >:(
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 13 Mai 2018, 20:02:07
Und wie kommt ihr beide nun darauf ?

Kann ich mir ja fast nicht vorstellen dass die spielindustrie sowas nötig hat, hab mir aucb nochmal paar
posts von ihm durchgelesen und er rät ja eig vom spielen komplett ab, schreibt das er weit über 100k
verzockt hat, keine Ahnung, um zu analysieren würde es auch reichen einfach nur zu lesen, ich blicke
das immernoch nicht richtig, vielleicht zu doof...

Ja mal sehen was er dazu sagt...

Hallo Rainer... lange nicht gelesen, fällt mir gerade ein das ich mich bei dir auch mal anmelden wollte, schade
das hier immer so wenig los ist.  :-\
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 14 Mai 2018, 10:08:57
Auf so einen Unsinn zu reagieren, ist nicht mein Niveau.

Vor allem, so dreist zu sein freaky und das nicht mal als Frage hinzustellen sondern als Feststellung und somit als Falschaussage und Verleumdung, dazu fällt mir nichts mehr ein.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Rainer am 14 Mai 2018, 13:52:24
Sry Quintus1,

aber so als Gleichgesinnter empfinde ich dich auch nicht und kann Freakyhf durchaus verstehen!

Aber vielleicht hilft dir meine Top 5 Negative auf die Sprünge?

5) komplette Jugend verpasst
4) Beschaffungskriminalität/Knast
3) Entwickelung zur einer Eiskalten Persönlichkeit
2) Jeglichen Bezug zur der Realität verloren
1) die Krönung -meine Frau habe ich auch verzockt.


Achja...an die s.g Automatenspiele die du in deinen Thread (und noch vieles mehr) verherrlichst!          
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 14 Mai 2018, 16:19:03
Ich verherrliche hier gar nicht. WO verherrliche ich hier was ??

Und Rainer, was dich angeht.

Es ist kein Wettbewerb, wer hier mehr verloren hat oder wer noch süchtiger war.
Ich finde es bedauerlich, dass dir dies wiederfahren ist, aber ich sehe keinen Grund, mich dafür zu entschuldigen, dass ich eher die Reißleine ziehen konnte und selbstreflektierender war oder bin, als du.

Ich hoffe, dir geht es jetzt deutlich besser. Das ist ja dann bei der Endpunkt des Spielens.
Das du deine Frau verzockt hast, kann ich nicht richtig deuten. Ich hoffe, du meinst, dass du sie durch deine Spielsucht verloren hast.

Ich denke auch, dass jeder sein Spielverhalten anders erlebt, anders darstellt und anders darauf blickt. Und das jeder auch seine eigene Art der Rhetorik besitzt.
Ich möchte auch gar nicht zu irgendeinem Kreis hier gehören oder in eine Schublade gepackt werden, genauso wenig wie ich jemanden pauschalisieren möchte.

Wäre super, wenn mir irgendjemand Geld dafür gibt, dass ich in einem Forum vermeintlich irgendjemand analysieren möchte  :D Tut mir leid, aber was Lächerlicheres habe ich lange nicht mehr gehört.

Wenn trotzdem der Grundtenor so ist, dann werde ich meine Sichtweisen nicht mehr publik machen und mich mit neuen Beiträgen zurückhalten. Sieh das nicht als Erfolg, es langweilt mich nur, mich solchen Unterstellungen auszusetzen.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 14 Mai 2018, 21:43:08
Hi!

Ich denke, wir sollten mal an der Stelle vor Franks Beitrag weiter machen.

Tief durchatmen ...  ;)
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: freakyhf am 14 Mai 2018, 23:11:58
Das ist alles Masche von Quintus. Leute lasst euch nicht blenden und manipulieren von dem Troll. Rainer ist hier der, der den Durchblick nicht verloren hat
. Quintus hör auf mit dem Scheiss, versuch dein Geld auf ehrliche und nicht auf hinterhältige Art zu verdienen.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 15 Mai 2018, 10:41:41
Freaky ich darf mal darauf verweisen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist.

Ich werde weder Beleidigungen noch Unterstellungen akzeptieren.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Rainer am 15 Mai 2018, 11:08:15
Wieso bist du denn so angepisst Quintis1 ?

Stelle dich mal anständig vor, dann sage ich dir wer du bist!
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Quintus1 am 15 Mai 2018, 11:47:09
Ich lege keinen Wert darauf, von dir vorgestellt zu werden noch überhaupt mit dir zu kommunizieren. Guten Tag.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Restart am 15 Mai 2018, 11:59:40
Hallo zusammen,

was mich persönlich wundert, sind die ausführlichen Schilderungen der Gewinnkombinationen mit entsprechenden Einsätzen und Spielen von Quintus1. Ist ja eher untypisch für dieses Forum, da es den ein oder anderen triggern kann.

Dem entgegen steht allerdings die Tatsache, dass die besagten Spiele ja nicht der Gauselmann Gruppe zuzuordnen sind, sondern Novomatic aus Östereich.

Es ist unterhaltsam wie sich hier die Gemüther aufheizen... ;D ;D ;D

Quintus1 schuldet keinem Rechenschaft, könnte aber durch paar Sätze über sich persönlcih die Gemüther beruhigen, um zu zeigen, dass er einer unter Gleichgesinnten pathologischen Spielern ist.

Wie auch immer, lasst euch nicht ärgern Leute ! ;)
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Rainer am 15 Mai 2018, 12:44:36
Ich lege keinen Wert darauf, von dir vorgestellt zu werden noch überhaupt mit dir zu kommunizieren. Guten Tag.


Langweiler <Gähn>  :D
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Rainer am 15 Mai 2018, 13:14:01
Dem entgegen steht allerdings die Tatsache, dass die besagten Spiele ja nicht der Gauselmann Gruppe zuzuordnen sind, sondern Novomatic aus Östereich.

Im Kern verfolgen beide die gleichen Interessen!

Vielleicht sollte sich Ilona mal den Müll anschauen der hier abgeladen wurde, schließlich ist sie ein intelligentes Mädchen ;) 
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Restart am 15 Mai 2018, 13:45:23
Zitat
Im Kern verfolgen beide die gleichen Interessen!

Das stimmt allerdings !
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Zero80 am 15 Mai 2018, 13:46:46
Hallo zusammen,

was mich persönlich wundert, sind die ausführlichen Schilderungen der Gewinnkombinationen mit entsprechenden Einsätzen und Spielen von Quintus1. Ist ja eher untypisch für dieses Forum, da es den ein oder anderen triggern kann.

Dem entgegen steht allerdings die Tatsache, dass die besagten Spiele ja nicht der Gauselmann Gruppe zuzuordnen sind, sondern Novomatic aus Östereich.

Es ist unterhaltsam wie sich hier die Gemüther aufheizen... ;D ;D ;D

Quintus1 schuldet keinem Rechenschaft, könnte aber durch paar Sätze über sich persönlcih die Gemüther beruhigen, um zu zeigen, dass er einer unter Gleichgesinnten pathologischen Spielern ist.

Wie auch immer, lasst euch nicht ärgern Leute ! ;)


Das er die aufzählt ist ganz normal, es unterstreicht die begründung warum er gespielt hat in meinen Augen, da ich mich
da komplett reinversetzen kann wenn man des gewinnen wegens spielt..

Vielleicht ist es auch eine rechenschaft aus professioneller sicht, keine Ahnung.
Ich kann mich aber zu 100% reinversetzen denn das ist genau der unterschied zwischen den heutigen automaten
und den alten wo jd Umdrehung 20 pfennig kostete und bei ner 100er serie etwa 300-600 DM höchstgewinn
rauskam..

Das wurde dann mit den giga automaten wo man bei 7 gigas auch mal 300-400 spiele haben konnte stck für stck
höher, zumindest aber blieb der einsatz weiter auf 20 pfennig pro Umdrehung.

Ich habe damals auch noch mit diesen automaten angefangen und kenne leider beides. Die heutigen automaten sind
kein Vergleich mehr zu früher und 1000€ bei 2 € einsatz in den freispielen bei einer Umdrehung möglich und jd
weiß das dkch der die automaten länger bespielt hat, was gibts da zu verheimlichen ?

Im Gegenteil das ist ja genau mein Problem gewesen die letzten jahre jetzt, bzw die letzten Rückfälle. Ich stehe immer
am punkt null also dem heute. Weiß das eine Umdrehung bei nem vollbild tausend euro bringen können, bzw beim
Cowboy ( der übrigens garkein cowboy sondern ein Forscher ist, glaube kaum das jemand von novoline den cowboy
nennen würde, ist unter spielern oft als cowboy gesehen, ausserdem kennt quintus auch die merkur spiele und hat die
jackpots exakts beschrieben macht auch kein sinn dann ) ... auf jd fall bei nem vollbild cowboys auf 2 € in den
freispielen sind es 10.000 € auf einen Schlag, höher wie 2€ habe ich selbst nie gespielt, überlegt mal was das bei
10€ einsatz dann sind.
Aber ok, unrealistisch dass die kommen, aber 1000€ hatte ich mind schon 50 mal mit nach hause genommen und das
is genau das Problem weil am punkt null stehend ist das auch in meinem kopf hàngengeblieben und hat mich immer
wieder verführt 100€ die nicht weh tuhen würden zu riskieren, ist aber nie bei 100 geblieben am ende - natürlich.

Problem jetzt ist das wenn zb die tausend eu verlusst irgendwann verdaut sind und dies nun mein punkt null ist, so oder
so, rückgängig nicht mehr zu machen und ich hab lange gebraucht mir einzugestehen das ich es einfach nicht schaffe
das es bei 100 dann auch bleibt, dann würde ich nämlich wirklich gerne kontrolliert weiterzocken, kann es aber nicht und
muss es schaffen garnicht mehr zu zocken.

Quintus1 kommt gerade aus dieser welt in der er 10 jahre plus verbracht hat und macht die ersten Schritte in Richtung
ernsthaft aufhören und da ist es vollkommen normal das er dies noch im kopf hat und vollkommen legitim das auch
zu schreiben...

Er schreibt ,, wir werfen keine 500€ in den Müll, schieben sie aber in einen kasten."

Ich habe 100.000 gewonnen aber weit weit mehr verzockt.."

Ich habe aus 20€ 900 gemacht und diese waren in weniger als 1min wieder weg..

usw...

Ausserdem schreibt er er verdient sehr gut und hat weder schulden noch familiäre Probleme.

Wer sich dadurch angetriggert fühlt sollte mal alles nochmal lesen und wer schulden und oder familiäre Probleme
hat wie ich zb und die meisten hier erkennt doch sofort das wir besser nicht riskieren so hohe Einsätze bzw
überhaupt wieder zu zocken..

Ich erkenne wirklich absolut garnix LANGFRISTIG positives an seinen Beiträgen im bezug auf pro spielen, die
gewinne sind heute nunmal wirklich so crass, für mich ist das auch genau der reiz wenn ich so hoch auch noch
nie gezockt habe und das gehört auch mal thematisiert und müsste lange schon verboten sein. Diese scheisse
hat sich nämlich so crass entwickelt das man innerhalb von 5min seinen kompletten lohn an automaten, nicht
,, ganze lohn auf rot, so blöd wäre nämlich niemand" ne an automaten verzocken kann und das ist wahnsinn...

Wenn ich mir ma überlege wenn ich da 2-3 mal 10.000 gewonnen hätte, wäre zumindest für mich die versuchung viel
viel größer als sie heute ohnehin noch ist.

Die menschliche psyche funktioniert einfach so das wir schlechte sachen irgendwann verdrängen, vergessen wie auch
immer. Ausser wir beschäftigen uns durchgängig damit, was aber auch wieder triggern kann. Die positiven Erfahrungen
bleiben aber viel viel länger im kopf, was im normalen Leben ja positiv, hier aber problematisch ist und so sind seine
Aussagen in meinen Augen vollkommen normal und die Gauselmann Behauptung ohne grund wirklich käse..

Er hat kein einziges mal pro Spiel geschrieben, es ist der grund des spielens für ihn diese Erfahrungen, der reiz nach
dem schnellen Gewinn, genau wie bei mir.
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Ilona am 15 Mai 2018, 14:18:34
Hallo Quintus,
vielleicht kannst du die Spekulationen ja beenden, indem du dich vorstellst und uns was von dir erzählst. Ich persönlich bin übrigen irritiert, weil deine IP Adressen so oft als Spam gekennzeichnet sind. Vielleicht kannst du das auch noch erklären.
Viele Grüße
Ilona
Titel: Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
Beitrag von: Olli am 15 Mai 2018, 15:13:05
Danke NW! So sehe ich es auch ...