Glücksspielsucht => Fragen & Hilfe => Thema gestartet von: darkeyes6 am 16 Oktober 2007, 17:16:09
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Hallo zusammen
Ich wende mich an Euch weil ich langsam kein Rat mehr finde wie ich meinem Mann helfen kann. Er ist leider auch Spielsüchtig und hat es auch endlich selber eingesehn. Nur dieses Problem zerstört unsere Beziehung. Und ich möchte Ihn nicht rausschmeißen weil ich Ihn trotz allem noch Liebe und wegen den Kindern.
Ich verstehe sein handeln einfach nicht. Er wußte genau wenn er noch einmal Spielt das es dann vorbei ist. Und was ist?? Er hat trotzdem wieder gespielt (400€) obwohl der Monat diesmal echt knapp ist. Und immer muss ich schauen wie wir den Monat rumkommen. Immer muss ich Ihn aus der Scheiße rausziehn. Jedes mal ist er mit einem blauen Auge davon gekommen. Habe Ihn jedes mal vertraut und wurde immer wieder so enttäuscht.
Er belügt mich auch immer wieder was das betrifft und sagt mir nur die halbe Wahrheit. Das tut verdammt weh. Er kann mir auch keinen Grund nennen warum er das macht dann kommt immer "ich weiß es selber nicht" Das kaufe ich Ihn aber nicht ab. Irgendeinen Grund muss es doch geben. Und da finde ich echt Schade das er sich da nicht mir öffnet.
Da ich jetzt die Schnauze voll hab auf gut deutsch gesagt und mit meinen Kräften am Ende habe ich eine Räumliche Trennung vorgeschlagen. Heist er muss jetzt in einem der Kinderzimmer schlafen möchte auch so immoment nichts mit Ihm zu tun haben. Am liebsten würde ich ihn rauisschmeißen aber wir sind gerade Umgezogen in ein Haus (auf Miete) und alleine werde ich dieses Haus nicht halten können (Bekommen leider noch Zuschuss vom Arbeitssamt) . Aber ich möchte nicht wegen mein Mann auch noch auf das verzichten wonach ich so lange gesucht habe und endlich besitze. Nein das werde ich nicht dann lebe ich lieber unter einem Dach mit diesem Mann und Ignoriere ihn genzlich. Schließlich muss er sehn was für ein Scheiß er immer und immer wieder macht.
Wie soll ich mich verhalten?? Das ich Ihm die Karten abgenommen habe und Geld das weiß ich selber und diesmal für immer. Er hat mir ja jedes mal gezeigt das man Ihm nicht mehr Vertrauen kann. Therapieplatz habe ich für Ihn auch besorgt.
Nur was kann ich noch tun???Ich hoffe Ihr könnt mir in der Hinsicht helfen?? Ich möchte mich auf diesen Weg erstmal ganz lieb bedanken und freue mich das es so ein Forum gibt.
Lg Sandra
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Das er schon mal einsichtig ist, ist schon mal ein Anfang (gut). Schicke ihn zur nächsten Suchtberatungsstelle in eurer Nähe. Diakonie, Caritas oder Gesundheitsamt. Des weiteren hoffe ich, dass sich Claus oder Ilona sich mit dir in Verbindung treten zwecks Selbsthilfegruppe.
Für dich selber tut es mir leid, aber dein Mann ist krank. Spielsucht ist eine Krankheit. Eine unheilbare. Stillstand ist möglich durch gezielte Therapiemaßnahmen bzw. Selbsthilfegruppenerfahrungen.
Lg
Jörn
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Hallo Sandra!
Lese Dir bitte meine Berichte in "Spielsucht allgemein" durch. Ich teile Jörns Auffassung nicht, dass es keine Chance gibt Spielsucht zu heilen. Sobald er den Grund seiner Sucht gefunden hat, ist er sie auch los. Im Gegensatz zu Drogen macht das Spielen ja nicht körperlich abhängig, sondern nur geistig.
Du denkst sicherlich Dein Partner spielt um Geld zu gewinnen (vermutlich denkt er das auch). Das ist aber nicht der Fall. Im tiefsten Innern spielt er, um sein Geld möglichst rasch zu verlieren, denn wenn er schon länger spielt (ein paar Jahre), hat er sicherlich selbst schon mitbekommen, dass er in dieser Zeit nie Geld hatte, und seine Methode nicht funktioniert. Geldgewinne am Automaten geben ihm schon lange keinen Kick mehr. Viel größer sind für ihn die Gefühle die Du und die Kinder ihm da jeden Monat geben. Zum Beispiel wird Deine Drohung ihn zu verlassen auch jedes Mal einen Adrenalin Stoß auslösen (einen bösen Thrill wie beim verlieren). Je öfter Du es wiederholst wird er jedoch schwächer werden.
Die harte Methode wäre jetzt ihn hinauszuwerfen, und ihm nach 14 Tagen wieder eine Chance zu geben (das darf er natürlich nicht wissen).
Die freundliche Methode: Konfrontiere ihn mit dem Argument, du spielst um zu verspielen, und bist gerade dabei unsere gemeinsame Zukunft zu verspielen. Lasse ihn meine beiden Beiträge lesen. Gegebenenfalls ist eine Therapie nie schlecht.
Viele Grüße
Holger
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Ich teile Jörns Auffassung nicht, dass es keine Chance gibt Spielsucht zu heilen. Sobald er den Grund seiner Sucht gefunden hat, ist er sie auch los.
Eben nicht...
Spielsucht ist aber leider unheilbar. Jeder von uns latent rückfallgefährdet. Ich kann mich nicht erinnern, dass es einfacher wurde, als ich kapitulieren durfte. Es liegen/lagen so vielen Scherben (teilweise heute noch) auf den Weg der Nüchternheit. Ich kann bis heute noch nicht längst manche Sachen, die mit mir geschehen waren, vergessen. Mein Stillstand erkläre ich mir deshalb, weil ich mich damit abgefunden habe, dass ich unheilbar krank bin. Ich kann kein normales Leben mehr führen. Das ist vorbei. Der moralische Schaden bleibt ein Leben lang.
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Hallo Sandra!
Hier ist ein Forum welches sicher sehr hilfreich sein kann. Ich bin noch nicht so lange hier und habe nicht den drang unbedingt alle Gefühlssituationen hier mitzuteilen. Die Spielsucht steckt aber auch seit fast 20 Jahren in mir und eines ist sicher:
Jörn hat recht denn die "Spielsucht" selber ist ganz sicher nicht heilbar denn ein "Spielsüchtiger" "findet immer" einen Grund um spielen zu gehen. (Und wer von einer "Nur" geistigen Abhängigkeit schreibt dessen Ansicht kann ich persönlich nicht teilen, geschweige denn diese "Subjektiven" Meinungen oder Ratschläge empfehlen.)
Ich denke das du schon die ersten richtigen Schritte eingeleitet hast. Und du wirst hier sicher von "Wirklich" Betroffenen und den gebeutelten Co Abhängigen Anhaltspunkte für bestimmte Situationen erhalten.
Erwarte nicht das sich dein Mann dir gegenüber öffnet und versuche nicht die "Spielsucht" zu verstehen denn wie soll ein Mensch der diese Krankheit nicht hat, denjenigen verstehen der diese besitz? Versuche es nicht denn es geht nicht. Du kannst es nur akzeptieren und die entsprechenden Maßnahmen treffen das dein Mann nicht eure Familie zerstört. Ich denke er bekommt genug Hilfe von dir und müsste jetzt selber am Zug sein mit einer Therapie usw.
Ihm muss klar werden das er "Spielsüchtig" ist und er damit die Beziehung und sich selber zerstört wenn er nichts unternimmt.
Ich wünsche dir viel Kraft...
ICH SELBST
P.S. Mir ist jetzt schon ein paar mal hier in dem Forum aufgefallen das sich auch enige Fakes anmelden und einige die über "Internetsucht" verfügen und mit flachen oder auch gut überlegten Beiträgen zum Thema Spielsucht hier Kontakt suchen, oder ihre "Sucht" nach Selbstdarstellung befriedigen. Schade, aber davor ist ja wohl leider jedes Forum nicht gefeit...
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Hallo Sandra,
ich bin Andreas, bin Spieler, Esssüchtig und Beziehungssüchtig.
Ich habe Heute nicht gespielt.
Ich habe Deinen Einstiegsbeitrag in dem von Dir eröffneten Tread gelsen und komme immer wieder an meine Grenzen.
Ich habe seinerzeit meine Spielsucht ausgelebt. Ich bin aktives Mitglied in einer Gemeinschaft von Menschen, die der "Aufrichtige Wunsch - mit dem Spielen aufzuhören" verbindet.
Ich bin kein Angehöriger eines spielabhängigen Menschen, auch wenn meine besten Freunde genesene, oder in der Genesung befindenne Spieler sind.
So hart es klingt. Ich kann mich eventuell in die Lage Deines Mannes hineinverstzen. Das geht aber nur, wenn ich ihn einmal kennenlernen kann und - wenn ER bereit ist, sich mir zu öffenen und ich bereit bin es ebenso zu tun.
Ich kann Dir definitiv nicht sagen, wie Du Deinen Mann aus den Zwängen der Spielsucht befreien kannst.
Da ich aber Beziehungssüchtig bin, dass heißt, ich lebe mich in die Identität eines anderen Menschen ein und versuche sie zu beeinflussen (Co - Abhängigkeit) und ich hier Therapieerfahrung habe und Heute loslassen kann, lege ich Dir einen Text über Co - Abhängigkeit an Dein Herz.
Dieser Text findet sich in den Seiten der Angehörigen von Spielabhängigen Menschen in einem Link. www.gamanon.de
Dort wird Dir, so hoffe ich , ein Weg für Selbsthilfe eröffnet.
Schöne 24 Stunden
Andreas
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Hallo Sandra,
ich besuche selbst Angehörigengruppen für Alkoholsüchtige, hier habe ich einen Text zum Thema für dich:
Kontrolle
• Versuchst Du Situationen so zu ändern, wie Du sie gerne hättest?
• Versuchst Du Menschen zu veranlassen das zu tun, was Du gerne möchtest?
• Hast Du jemals anderen, ihre Verantwortung abgenommen?
• Tust Du folgendes: Beschimpfen, beeinflussen, hinweisen, belehren, erinnern, ermahnen, andeuten, ausfragen.
• Sagst Du anderen Deine Meinung, auch wenn sie Dich nicht danach gefragt haben?
• Bist Du jemals beleidigt gewesen, wenn es nicht nach Deinem Willen ging?
• Hast Du jemals andere um etwas gebeten und dann nicht abgewartet, dass sie es tun und hast es dann selbst getan?
• Was erkennst Du an diesen Fragen?
• Kannst Du loslassen und Gott überlassen? Wenn nicht - wann??
• Bist Du ein *Co-Abhängiger?
* Definition: „Eine Person, die sich durch das Verhalten anderer beeinträchtigen lässt und die besessen davon ist das Verhalten anderer Menschen zu kontrollieren“.
Die einzige Person, die Du kontrollieren kannst, bist Du selbst.
Lass andere sein wie sie sind.
Triff Deine Entscheidungen für Dein eigenes Wohlergehen, aber nicht um andere zu kontrollieren.
Fang an, für Dich selbst Verantwortung zu übernehmen.
Für jeden von uns kommt die Zeit, wo wir loslassen müssen.
Du wirst selbst merken, wenn diese Zeit für Dich gekommen ist.
Wenn Du alles getan hast, was Du tun konntest, ist es an der Zeit Dich zurückzuhalten und die Kontrolle und Verantwortung für Dich selbst zu übernehmen.
Lass andere sein wie sie sind. Wenn Du das kannst, wirst Du Dich selbst befreien.
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Hallo Sandra,
ich bin auch Angehörige. Vieles haben Dir die Jungs ja schon beantwortet. Wobei ich das Geschriebene von Holger auch nicht teile. Das liegt mit Sicherheit daran, weil ich auch schon einige Erfahrungen mit ähnlichen Situationen hatte, die Dir gerade passieren. Diese Krankheit kann zum Stillstand gebracht werden, ohne Zweifel.
Aber das, was Du sehen mußt, ist: ER MUSS ES WOLLEN.
Es nützt nichts, wenn Du ihm einen Therapieplatz suchst. Du nimmst ihm die Verantwortung für sein tun. Auch hast Du ja geschrieben, daß Du ihn immer wieder aus der Patsche geholfen hast. So lange es Menschen git, auf die der Süchtige sich immer wieder fallen lassen kann, ohne Schaden zu nehmen, so lange wird er sein Verhalten nicht ändern!
Falls Du noch mehr wissen willst, kannst Du mir gerne eine Nachricht schicken.
Mavrole ::)
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Hallo Sandra,
auch ich kann die Einstellung von Howi1111 nicht teilen.
Sucht ist nicht heilbar. Es ist etwas in unserem Hirn, dass dauerhaft geschädigt ist - mal ganz krass ausgedrückt. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Natürlich kann man die Krankheit zum Stillstand bringen. Aber jeder Süchtige muss für den Rest seines Lebens sehr achtsam mit sich umgehen, sonst ist er schneller wieder dabei, als man zwinkern kann.
Ansonsten kann ich allen anderen nur zustimmen und Dir raten, Dir den Text von Claus zu Gemüte zu führen und Deine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, findest Du Rat hier im Forum, auch in alten Beiträgen!
Wünschen tue ich Dir nur das Allerbeste
Marlies
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Hallo Zusammen
Ich möchte mich erstmal bei allen hier bedanken die mir genatwortet haben. Ich bin froh und schätze auch das ich dieses Forum gefunden habe. So seh eich dasich mit dem "Problem" nicht alleine bin und kann mir hier Hilfe und Tips geben lassen.
Ich habe meinem Mann die Telefonnummer gegeben von der Selbsthilfegruppe. Ich hoffe er nimmt die Chance war und setzt es auchin der Tat um. Dies muss er alleine machen sich dort melden das kann ich Ihm nicht auch noch abnehmen.
Was Claus hier geschrieben hat hat mir doch ein wenig die Augen geöffnet. Das habe ich bisher noch nicht so gesehn.
Danke dafür und Danke für alles
Lg Sandra
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Hallo Sandra,
ich besuche selbst Angehörigengruppen für Alkoholsüchtige, hier habe ich einen Text zum Thema für dich:
Kontrolle
• Versuchst Du Situationen so zu ändern, wie Du sie gerne hättest?
• Versuchst Du Menschen zu veranlassen das zu tun, was Du gerne möchtest?
• Hast Du jemals anderen, ihre Verantwortung abgenommen?
• Tust Du folgendes: Beschimpfen, beeinflussen, hinweisen, belehren, erinnern, ermahnen, andeuten, ausfragen.
• Sagst Du anderen Deine Meinung, auch wenn sie Dich nicht danach gefragt haben?
• Bist Du jemals beleidigt gewesen, wenn es nicht nach Deinem Willen ging?
• Hast Du jemals andere um etwas gebeten und dann nicht abgewartet, dass sie es tun und hast es dann selbst getan?
• Was erkennst Du an diesen Fragen?
• Kannst Du loslassen und Gott überlassen? Wenn nicht - wann??
• Bist Du ein *Co-Abhängiger?
* Definition: „Eine Person, die sich durch das Verhalten anderer beeinträchtigen lässt und die besessen davon ist das Verhalten anderer Menschen zu kontrollieren“.
Die einzige Person, die Du kontrollieren kannst, bist Du selbst.
Lass andere sein wie sie sind.
Triff Deine Entscheidungen für Dein eigenes Wohlergehen, aber nicht um andere zu kontrollieren.
Fang an, für Dich selbst Verantwortung zu übernehmen.
Für jeden von uns kommt die Zeit, wo wir loslassen müssen.
Du wirst selbst merken, wenn diese Zeit für Dich gekommen ist.
Wenn Du alles getan hast, was Du tun konntest, ist es an der Zeit Dich zurückzuhalten und die Kontrolle und Verantwortung für Dich selbst zu übernehmen.
Lass andere sein wie sie sind. Wenn Du das kannst, wirst Du Dich selbst befreien.
Hallo Claus
Deine Antwort hat mir ein wenig die Augen geöffnet bzw ich habe es bislang nicht so wahrgenommen. Ganz erlich ich habe zuerst mich ein wenig Angegriffen gefühlt. Doch umso mehr ich diese Zeilen gelesen habe umso mehr habe ich Verstanden was Du mir damit mitteilen möchtest / wolltest.
Es passiert zwar nicht von heut auf morgen aber ich werde versuchen loszulassen.
Lg Sandra
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Üben. Üben, Üben, das ist meine Parole
habe ständig "Rückfälle" wo ich mich selbst verleugne und anderen ihre "Probleme klaue"....
Aber es gehr nicht mehr soweit das ich mich überfordere und wieder Anfange Beruhigungsmittel zu nehmen, zu Rauchen, Saufen oder schlimmer zu Zocken.
Ich geh nicht mehr für Probleme anderer Menschen kaputt, das übe ich jeden Tag das Loslassen.
Mir hilft da die Gruppe sehr zum Loslassen.
Das Leben ist schön
Gruss
Claus
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hi sandra,
das von howi1111,hört sich gut an.ich bin 32,spiele seit 16 jahren habe meine familie und mein haus verloren und komme grad aus der spielhalle.habe mich eben grad erst hier angemeldet
das wäre dann sozusagen mein erster beitrag.meine ex heist auch sandra,das is jetzt n bissel
so als würd ich ihr schreiben.
habe grad ne therapie hinter mir,ob sie erfolgreich war kann ich nicht sagen aber sie hat mich dazu gebracht mir weiter hilfe zu suchen und mich hier anzumelden.
ich hoffe jeden tag das es klick macht in meinem kopf und was meine vergangenheit betrifft
könnt ich nur heulen,ich wünsche mir jeden abend die kraft aufzuhören und gehe jeden tag nach meiner arbeit wieder dort hin.
ich glaube:niemand kann mir helfen(so wie du deinem mann nicht helfen kannst,es sei denn
du trickst hin aus).da wären wir bei der idee von holger.
ich glaube:du darfst nichts sagen was du nicht machst,wenn du sagst du beendest die beziehung solltest du es auch tun,wenn nicht wäre es eine lüge und wenn es eine ist glaubt sie keiner und sie verliert jede wirkung.
mein tipp:mach dich nicht abhängig von deinem mann,deinem haus oder deinen träumen eines bestimmten standarts in deinem leben.mach nur das was dir wirklich gut tut und wo der preis nicht deine gesundheit ist.
hab grad noch besuch bekommen und muß erstmal schluß machen.
god bless lewiaatan
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Hallo Lewiaatan,
herzlich willkommen in unserem Forum. Ich wünsche dir, dass du hier hilfreiche Anregungen findest, die dich dabei unterstützen, dass es bei dir "Klick" macht.
Du schreibst, dass du gerade eine Therapie gemacht hast aber nicht weißt, ob sie erfolgreich war. Dazu eine Frage: Was war denn das Ziel der Therapie? Wolltest du vom Glücksspielen wegkommen? War es eine Suchttherapie? Falls ja, dann scheinst du gerade rückfällig zu sein!? So verstehe ich zumindest deinen Hinweis, dass du gerade aus einer Spielhalle kommst. Richtig? Das heißt aber nicht, dass alles für die Katz war und du es nicht schaffen kannst. Du scheinst das auch so zu sehen, sonst hättest du dich hier nicht angemeldet. Ich kann aus der Ferne nicht beurteilen, ob diese virtuelle Unterstützung für dich ausreichend ist. Machst du eine Nachsorgebehandlung in einer Beratungsstelle? Hast du Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe?
Alles Gute und viele Grüße
Ilona
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hallo an alle und sandra,
spielsucht ist heilbar...
ich weiß nicht ob ich selbst schon so krank bin das ich andere theorien nicht zulassen kann oder im recht bin.ich hab mich gestern hier angemeldet,nachdem ich spielen war und bin heut gleich nachhause um weiter zu schreiben.
meine theorie ist:wir alle sind "süchtig" ;) ,nur eben nicht alle krank dabei.
krankheiten können geheilt werden nur liegt nicht für jede das rezept schon heute auf dem tisch.finde dich selbst in einer gesunden welt,liebe dich und halte dich eine eine religion (stell dir regeln) und du wirst sehen das vieles möglich ist und vielleicht sogar alles.ich denke es kommt auf das maß an welches du setzt und setzen kannst,
wenn dein mann lernt mäßig zu sein ist spielsucht kein thema mehr.
wenn du mäßigkeit verstehst und leben kannst,kannst du deinem mann helfen.
das er dazu aber bereit sein muß und du ihn nicht zwingen kannst,da haben die anderen recht,es muß sein wille sein und werden,sonst wird es nichts.
mach alles was nötig ist,gib ihm kein geld,lass ihn genesen und pass gut auf dich auf lerne dich dabei kennen und achte auf deine kräfte,wenn du das gefühl hast nicht mehr halten zu können,hab keine angst loszulassen,er fällt nicht,er geht nur.
ich muß,wenn ich schreibe,an meine ex-sandra denken,ich wünschte immer sie hätte das gekonnt.ich kann das was ich hier schreibe nicht beweisen aber ich glaube drann.
lg und god bless
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Hallo Lewiaatan,
Du schreibst: "Spielsucht ist heilbar....."
gleich im nächsten Satz aber zweifelst Du Dich selbst an!
Abgesehen davon, dass es ich persönlich es als gefährlich ansehe, anderen Spielern und auch Angehörigen solche "Halbwahrheiten" hier ins Forum zu setzen, verstehe ich Dein Posting als Trost, als Hilfestellung.
Es gibt aber etwas, dass die erste Voraussetzung für alle ist, die sich ernsthaft mit dem Thema Sucht auseinandersetzen, nämlich Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit- auch wenn's manchmal verdammt schwerfällt und/oder wehtut. Im Endeffekt ist es das einzige, was hilft.
Nochmal zur Heilbarkeit. Ich habe es einmal von kompetenter Seite so erklärt bekommen:
Eine hundertprozentige Genesung gibt es nicht. Suchterkrankungen sind potenzielle Rückfallkrankheiten und das auch nach vielen, vielen Jahren Abstinenz. Helfen tut hier als kontinuierliche Vorbeugung die Auseinandersetzung mit der Krankheit für den Rest des Lebens. Jeder Mensch hat im Hirn ein sogenanntes Suchtfenster. Wird durch irgendeinen Auslöser dieses Fenster aktiviert, dann ist eine Deaktivierung nicht mehr möglich. Lediglich ein Stillstand kann herbeigeführt werden.
Liebe Sandra,
ich möchte Dich nicht in Angst und Schrecken versetzen. Natürlich gelingt es vielen süchtigen Menschen für den Rest Ihres Lebens abstinent zu bleiben. Am eigenen Leibe habe ich erfahren, dass es oft nicht möglich ist, allein oder auch mit alleiniger Hilfe der Familie aufzuhören. Professionelle Hilfe in Form von Selbsthilfegruppen oder Fachberatung oder ambulante und stationäre Therapien, psychologische Hilfen usw. werden oftmals benötigt, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Ich persönlich habe die Hilfe eines Psychologen in Anspruch genommen.
Das Ah und Oh aber ist das Bedürfnis und der feste, eigene Wille des Süchtigen sich von der Last der Sucht zu befreien. Ohne dieses Anspruch funktioniert einfach gar nichts. Wenn ich Deine Zeilen lese, dann überkommt mich große Scham im Rückblick auf mein eigenes Verhalten meinem Mann und meiner Tochter gegenüber, deren Liebe und Hilflosigkeit ich fast grenzenlos ausnutzte.
Ich wünsche Dir sehr, dass Dein Mann von allein auf die Idee kommt, etwas für sich tun zu müssen.
Für Dich aber ist es wichtig, dass Du Dich schützt. Ich denke, dass brauche ich nicht weiter auszuführen.
Wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg
Marlies
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hi pünktchen,
du magst recht haben,ich weiß es nicht,kann es nicht beweisen und vielleicht is es nur ein wünsch,für mich selbst.
aber wie gesagt ICH glaube drann und will es schaffen und ich hoffe das andere es auch schaffen ohne angst haben zu müssen unheilbar krank zusein.
ich weiß,das es ein schwerer weg ist,das der eigene wille sehr stark sein muss und das es hilfe bedarf von freunden und mitmenschen und das man dann sicherlich ein sehr dankbarer mensch sein muss wenn es geschaft ist.
ich werde,so habe ich es mir vorgenommen,öfter hier sein und schreiben inwiefern ich mit mir selbst vorran komme.
und du hast recht,ich sollte nicht schreiben es ist heilbar,da ich es selbst nicht weiß.
aber nochmals für alle,ich glaube ganz fest daran und werde mit der nötigen hilfe drann arbeiten und euch von meiner arbeit mit mir berichten.
LG und god bless
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Hallo zusammen
Wir hatten die Selbsthilfegruppe besucht und muss sagen sie tat uns beiden sehr gut. Zu hören und auch sehn das man mit dem Problem nicht alleine da ist. Einige gehn schon seit fast 10 Jahren hin und sind auch viele Jahre Spiel Frei.
Das es immer wieder mal einen Rückschlag geben kann davon sind auch wir nicht befreit.Weil man kann ja nicht verlangen wenn man über Jahre gespielt hat das es morgen vorbei ist. Ich werde auch ab und an mitkommen in der Selbsthilfegruppe denke mal wenn ich diesmal nicht mit dabei bin kann mein Mann ungezwungener reden. So hatte ich zumindestens letzte Woche das Gefühl gehabt.
Ist zwar schade das er sich mir noch nicht öffnet aber ok ich muss dies akzeptieren. Vielleicht kommt der Zeitpunkt noch das er von alleine kommt und mir alles anvertraut. Ich bin nur froh das er den ersten Schritt gemacht hat mit mir zusammen Hilfe zu suchen den ich alleine schaffe das nicht.
Das einzige was ich machen kann ist halt Ihm nicht mehr das ganze Geld überlassen sondern wenn er mal Unterwegs ist halt so was bekommt um sich was zu besorgen. Weil ganz ohne Geld aus dem Haus zu gehn ist auch blöd. Ok ich könnte das so aber mein Mann nicht.
Ich werde auf jeden Fall weiter berichten und was mir aufgefallen ist solche Menschen (hört sich jetzt blöd an ich weiß) brauchen eine Beschäftigung. Einer von der Gruppe hatte eine langzeit Therapie gemacht wo er auch Ergotherapie hatte. Ich finde es muss ja nicht unbedingt das sein sondern was Euch Spass macht das Ihr eine Beschäftigung braucht. Nicht immer an das eine denkt wie bekommeich am schnellsten mein Geld weg.
Redet auch mit anderen Mitmenschen (Freunde & Familie) alleine das tut schon sehr gut. Weil das Spielen verändert ja auch einen Menschen. Vielleicht verstehn dann die anderen warum Ihr immoment so seit.
Euch schöne 24 Std wünsch.
Lg Sandra