Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: andi am 05 Juli 2020, 22:17:50
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Leider seit meinem letzten Beitrag letztes Jahr hatte ich wieder einige Rückschläge erlitten und viel Geld verloren, trotzdem höre ich nicht auf zu kämpfen ich schaffe das. Und das mit 27 Jahren ist schon sehr hart ich schäme mich dafür. Ich möchte keine sportwetten und Live casinos mehr betreten schnauze voll und einige tausend kaputt😥
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Hallo Andi,
ist irgend etwas dramaisches passiert, daß Dich zu den Rückschlägen gebracht hat,
oder aber, "ist alles völlig normal gelaufen" - wenn nur das Glücksspiel nicht wäre ... :-[
Woran klammer sich das Schuldgefühl gerade, und welche Perspektiven wünschst Du Dir?
schöne 24 Stunden
Andreas
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Guten Morgen Andi!
Leider seit meinem letzten Beitrag letztes Jahr hatte ich wieder einige Rückschläge erlitten
Nun, das soll jetzt nicht böse klingen, doch Du wolltest es doch so ... oder nicht?
Wozu also jetzt die Traurigkeit?
Du hast zu jeder Zeit die Möglichkeit bei Dir selbst zu intervenieren, wenn sich das Suchtteufelchen auf Deiner Schulter nieder lässt und anfängt Dir ins Ohr zu flüstern.
Dazu gehört es dann aber auch ins Handeln zu kommen. Aktiv zu werden, um diese virtuelle Figur wieder von Deiner Schulter zu wischen.
Also, ganz banal, erst ins Forum kommen und schreiben - das löst oft schon dern Druck spielen zu müssen.
Einen Freund anrufen, am Meeting teilnehmen - on- oder offline, die Beratungsmöglichkeiten oben auf der Seite ausnutzen ... und und und ...
Sich über Monate nicht zu melden - also nichts für sich zu tun - und jetzt rumjammern, ist zwar legitim, zeugt aber von Faulheit in der Selbstachtsamkeit.
Das lässt sich aber schnell änden, wenn Du entscheidest, überhaupt erst einmal anzufangen.
Komme also ins Handeln ... wenn ich das konnte, damals mit 38 Jahren, dann schaffst Du das auch.
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Ja da hast du recht ich weiß das muss sich ändern ich will nicht mehr
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Ich bin leidenschaftlicher Fußball Fan, doch die Sportwetten hab mir das ein Stück weit versaut. Ich möchte endlich wieder Fußball schauen ohne Druck zu verspüren und ohne Angst. Doch diese Verluste im Hinterkopf und jedes Mal den Verlusten versuchen gerecht zu werden macht mich fertig. Ich möchte irgendwie versuchen mich davon zu befreien ohne das ich an das scheiß Geld denken muss wahnsinn
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Hi!
Ich möchte irgendwie versuchen mich davon zu befreien ohne das ich an das scheiß Geld denken muss wahnsinn
Die Einen bezeichnen das als Kapitulation, die Anderen als Loslassen.
Das ist nichts, was man rational erklären kann. Es ist etwas Emotionales.
Da bringt es nichts zurück zu schauen, sondern nur nach Vorne! Dies wiederum benötigt Ziele und seien sie noch so klein.
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Ich bin leidenschaftlicher Fußball Fan, doch die Sportwetten hab mir das ein Stück weit versaut. Ich möchte endlich wieder Fußball schauen ohne Druck zu verspüren und ohne Angst. Doch diese Verluste im Hinterkopf und jedes Mal den Verlusten versuchen gerecht zu werden macht mich fertig. Ich möchte irgendwie versuchen mich davon zu befreien ohne das ich an das scheiß Geld denken muss wahnsinn
Kenne ich, allerdings empfand ich das damals gerade gut. Das Spiel war viel spannender.
Es ist auch schwierig davon wegzukommen, weil man nach dem Spiel denkt... "mist, das Spiel war doch klar, hättest du nur gewettet..." Das geht so lange, bis man sich sagt.. komm 100 gehen... Ich habe mittlerweile den Spieß umgedreht und sage mir nur bei Spielen wo ich die Wette verloren hätte "jetzt wäre das Geld wieder weg gewesen"... Mittlerweile schon gar nicht mehr, weil ich der online Zockerei mittlerweile seit einer gefühlten Ewigkeit den Rücken gekehrt habe.
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Hallo, danke das ihr euch beteiligt und schreibt. Ich möchte nur Frieden schließen und diese Verluste vergessen, das jagt mich Tag für Tag, wenn ich denke was ich hätte kaufen können mit diesem Geld. Wahnsinn ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen wie ich vllt noch besser damit umgehen kann. Grüße Andi
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Was könntest du denn tun, damit du Deine Verluste vergisst?
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Ach ja, kommt mir bekannt vor, hab mit Sportwetten auch wieder sinnloserweise angefangen, dabei war es zwischendurch so gut. Ja, man muss es einfach irgendwie schaffen nach vorne zu schauen und jeden spielfreien Tag als Gewinn sehen. Ich wünsche Dir alles Gute dabei!
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Um überhaupt mit dir Frieden schließen zu können musst du dem materiellen Dingen den Laufpass geben und komplett los lassen!
Trauer nicht dem hinterher was man hätte haben können sondern sei dankbar über die Dinge, und sind selbige auch noch so klein, welche dir geblieben sind!
Erst wenn du diese Kleinigkeiten zu schätzen weißt, weißt du was wirklich wichtig im Leben ist - Geld sicher nicht^^
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Danke für diesen Zuspruch, ich versuche es doch es ist wahnsinnig schwer, 10 Jahre verloren von meinem Leben oder wie man das sagen darf, wenn ich das Geld gespart hätte dann hätte ich sovieles damit machen können
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Hätte, hätte Fahrradkette ... ;)
Hi Andi!
Wie Du sicher weisst, habe ich 20 Jahre Glückspiel betrieben.
Als ich noch sehr klein war, da haben meine Eltern gebaut. Sie haben sich selbst das Geld für das Grundstück leihen müssen, haben also mit "Nichts" angefangen.
Irgendwann verlor mein Vater seinen Job wegen Insolvenz der Firma, in der er angestellt war.
Nachdem er vergeblich versucht hatte einen neuen Job zu bekommen, alle wollten lediglich weit unter Tarif bezahlen, machte er sich selbstständig.
Nach einigen wenigen Jahren kaufte er ein weiteres Haus als Abschreibungsobjekt.
Auch meine ältere Schwester war erfolgreich im Beruf und kaufte sich eine Eigentumswohnung.
Und ich? Ich habe jede DM, jeden Pfennig und später Euro und Cent in die Spielhallen gebracht. Ich hatte nichts außer einem Auto, einen Schrank, einen Schreibtisch, ein Regal und ein Bett, welches schon bessere Tage gesehen hatte. Selbst meine Klamotten waren überschaubar.
Als ich dann vor 14 Jahren einen Strich unter das Glückspiel machte, änderte sich doch so einiges.
Ich konnte Geld sparen für ein Ziel - ursprünglich eine Eigentumswohnung. Sie sollte klein sein und eben "mein".
Letztlich wurde daraus ein kleines Haus, welches ich in ca. 5 - 6 Jahren komplett bezahlt habe.
Jetzt könnte ich natürlich trauern um das Geld, welches ich damals verspielt hatte. Damit hätte ich ja alles komplett bezahlt bekommen und hätte dann auch insgesamt ca. 16 Jahre lang keine Schulden gehabt.
Die Frage ist aber, ob ich mein Häuschen dann auch wert zu schätzen gewusst hätte. Ob ich mich gefreut hätte, wie es nun denn passiert ist, wenn ich ein Teil nach dem Anderen anschaffe oder ausbaue?
Wahrscheinlich nicht.
Es interessiert mich nicht, wieviel ich in all den Jahren verzockt habe. Das ist Geschichte - es ist vorbei.
Im Grunde habe ich ja für eine Dienstleistung bezahlt, die ich auch haben wollte. "Zeit totschlagen" und ausgesuchte Gefühle durchleben.
Ich schaue nicht zurück, sondern auf das Jetzt und das Morgen.
Darauf kann ich Einfluss nehmen - genau wie Du auch!
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Genau so ist es!!!
Wer weiß schon warum alles passiert und vielleicht hat ja alles einen Sinn auch der Schmerz.
Ich bin 32(seit Kindheit depressiv) und bin mit 27j spielsüchtig geworden, seitdem ca 30.000€ verzockt, in den letzten 12 Monaten hatte ich es einigermaßen im Griff, leider in den letzten 2Monaten 10.000€ verspielt, ich bin 32j. wohne noch zu Hause und mein Konto ist weit im Minus,15.000€ Schulden,kein Geld um auszuziehen, meine Eltern wissen nichts von der Sucht(habe damals erzählt als ich meinen ganzen Lohn verspielte und kein Geld mehr hatte,mein Stiefvater meinte sofort "wir helfen dir nicht"...das war vor 3Jahren seitdem habe ich nichts mehr gesagt) dann gerade noch mein Auto mit Motorschaden (kein Geld für reparatur), Kurzarbeit, in 3Wochen wichtige Prüfungen etc "ABER" ich mache weiter so gut es geht, ich entscheide selbst darüber wie mein Leben aussehen wird und
ich werde das alles hinbekommen muss aber noch hinzufügen das ich vor einiger Zeit noch 170kg gewogen habe, arbeitslos war, jeden Tag Alkohol und Drogen konsumiert und ich würde behaupten zumindest "leicht Selbstmordgefährdet" gewesen zu sein.
Heute wiege ich 105kg, seit Jahren Drogenfrei und alkoholfrei und habe in 3wo Prüfungen zum Industriemeister und ja es ist Arbeit, aber die muss man sich machen.
Gedanken/Persönlichkeitsentwicklung in Form von Therapie, Techniken, Lesen.
"Unser Handeln, ist das Symptom unserer Gedanken, unsere Gedanken bringen uns ins Handeln oder ins nicht handeln und UNSER LEBEN, IST DAS PRODUKT UNSERER GEDANKEN"
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Danke für diesen Zuspruch, ich versuche es doch es ist wahnsinnig schwer, 10 Jahre verloren von meinem Leben oder wie man das sagen darf, wenn ich das Geld gespart hätte dann hätte ich sovieles damit machen können
Bitte schau dieses Video
https://youtu.be/i2WNoO3RfRM