Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Maverick41 am 23 Juli 2020, 12:01:11
-
Hallo zusammen,
meine Name ist Jens und ich bin 35 Jahre alt. Eigentlich sollte ich ein ausgesprochen glückliches Leben führen (dazu später mehr...)
Allerdings hat sich in den letzten 6 Monaten eine Gewohnheit eingeschlichen, die nun zunehmend zum Problem wird.
Durch Freunde und Videos im Internet bin ich auf Online Casinos aufmerksam geworden. In meiner Jugend und im jungen Erwachsenenalter gab es immer mal wieder Berührungspunkte mit Glücksspiel, allerdings immer im kleinen Rahmen. Ab und zu mal ein Ausflug in eine Spielbank, ab und zu mal beim Bundesliga gucken einen Tippschein geladen oder auf einem privaten Pokerturnier um ein paar Euro gespielt. Maximale Verluste bei diesen Spielbank Ausflügen waren 200 Euro, danach war wieder jahrelang Schluss mit Glücksspiel, beim Wetten waren es meistens EInsätze um 5 Euro, beim Pokern 5-10 Euro.
Mein Leben sollte ich eigentlich in vollen Zügen genießen können. Ich habe einen gut bezahlten Job, der Netto 2.800 Euro monatlich abwirft. Nach Deckung meiner Fixkosten von ca. 1000 Euro habe ich also 1800 Euro zur freien Verfügung. Die Welt steht mir offen. Ich habe eine tolle Freundin, die von meinem recht frischem Problem noch nichts weiss. Auto, Urlaube, Freunde, intakte Familie, Hobbys(Fussball, Kraftsport)...Alles vorhanden. DIe Frage ist wie lange noch wenn ich so weiter mache....
Nachdem ich Anfang des Jahres durch eine Sportverletzung mehrere Wochen ans Bett gefesselt war, landete ich eines Tages in einem Online Casino. Anfangs spielte ich 1 Euro Blackjack Tische, also das Minimum. Irgendwann kamen die Slots dazu. Und das hat irgendwas in mir ausgelöst, dass mich nun fassungslos auf mich selbst zurückschauen lässt.
Nach langsamen herantasten an die Slots, habe ich nun im letzten halben Jahr ca. 5000 Euro verspielt. Das Geld ist die eine Sache, aber es tut mir noch nicht so weh, da ich vorher immer solide gewirtschaftet habe und ca. 30.000 Euro über die Jahre sparen konnte. Allerdings habe ich Angst, dass ich das Geld im Zukunft verzocken werde, wenn ich nicht etwas ändere.
Außerdem habe ich gemerkt, dass ich mich verändert habe. Meine Gedanken kreisen oft über das Spielen. Ich gehe immer noch meinen Hobbys nach, vernachlässige meine Freundin und meine Arbeit nicht aber trotzdem bin ich nicht mehr so glücklich und frei wie vor meinem Einstieg ins Zocken. Es juckt mich in den Fingern es wieder und wieder zu probieren. Und das macht mir Angst.
DIe Frage ist...WAS FEHLT MIR? Was möchte ich mit dem Zocken kompensieren??? Ich versuche ständig in mich reinzuhorchen und finde keine Antwort.
Das die Spirale sich abwärts dreht ist mir vollkommen bewusst - trotzdem kann ich mich oft nicht beherschen - gestern sind es 500 Euro beim Blackjack gewesen.
Deswegen habe ich mich dazu entschieden, hier einen Beitrag zu verfassen. Es tut gut hier zu schreiben und andere Geschichten und Sichtweisen zu lesen.
LG Jens
-
Hi Jens, willkommen im club, danke für deinen bericht. Ja, du scheinst wesentlich schneller als die meisten hier (inklusive meiner wenigkeit) die Problematik des spielens erkannt zu haben. Du hast aus Neugierde und Langeweile angefangen zu spielen. Leider hat sich dein Körper und Geist aber an die Aufregung und diverse Glückshormone gewöhnt (gerade bei Slots ist dies wesentlich intensiver als man sich eingestehen will) und will nun regelmässig damit versorgt werden. Da dein Gehirn weiss, wie es dazu kommt, also beim spielen, kreisen deine Gedanken und Träume um dieses Thema.
Es muss nicht immer etwas mit dunkler Vergangenheit usw zu tun habe. Du stehst scheinbar schlicht und einfach am anfang einer Suchtspirale. Du musst aber nun bewusst umkehren, sonst fangen die Kredite an!!! Lass die Verluste hinter dir und schau nach vorne.
Unternimm die normalen Schritte, die hier immer wieder empfohlen werden:
Konten bei den Casinos schliessen. Allenfalls Gamban, betblocker oder so installieren, auch auf deinem Phone.
Wie hast du das geld jeweils überwiesen? Auch sperren. Paypal, klarna und wie die heissen benötigt man nicht zwingend, also weg damit.
Kreditkarten und banken kann man für casinoszahlungen sperren.
Für mich ganz wichtig: Finde eine andere Beschäftigung, die du in der Zeit ausüben kannst, in denen du bis jetzt gespielt hast! Das können normale PC spiele sein ohne Geldeinsatz, onlinegames, neue Sportart, Weiterbildung, Handhwerk usw.
Es schadet auch nichts, mit deiner Freundin offen darüber zu sprechen. Sie kann dich auf deinem Weg unterstützen und sogar als zusätzliche Kontrolle agieren.
Hoffe die Tips helfen dir, wünsche dir viel Kraft und Erfolg.
-
Meine Einzahlungen habe ich per Klarna getätigt. Ich habe mich in den OC sperren lassen. Gamban ist eine gute Idee.
Ich habe immer gedacht ich bin eine starke Persönlichkeit und habe mir immer eingeredet, ich behalte die Kontrolle...
Leider wohl falsch gedacht. Meine Freundin einzuweihen fällt mir unglaublich schwer, sie ist in den Endzügen ihres Studiums und hat eh schon viel um die Ohren.
Ich bin einfach nur enttäuscht von mir und frage mich wie es soweit kommen konnte.
Danke für Deinen Beitrag!
-
Hi Jens!
Herzlich willkommen!
Du hast Dich ja schon schön eingelesen und zielst mit Deinen Fragen schon in die richtige Richtung.
DIe Frage ist...WAS FEHLT MIR? Was möchte ich mit dem Zocken kompensieren??? Ich versuche ständig in mich reinzuhorchen und finde keine Antwort.
Geduld ... :) Du hast das einzig Richtige gemacht: Du hast angefangen zu reden und Dich mit Anderen auszutauschen.
Es heißt nicht umsonst "Arbeit" an sich selbst. Wir alle wissen ja nicht wirklich, was uns zum Spielen gerführt hat. da gibt es dutzende von Möglichkeiten, die kombiniert aber dann schon tausende weitere anbieten. Da heisst es Geduld zu bewahren und gleichzeitig am Ball zu bleiben.
Es gibt immer etwas, was wir zwar vom Grundsatz her wissen, doch wenn es uns selbst betrifft, wollen wir es da nicht sehen.
Oder wir sehen etwas nicht, weil es uns noch nicht wirklich selbst begegnet ist und der Umgang damit nicht erlernt wurde.
Es gilt also nun in Gesprächen die Erfahrungen Anderer aufzusammeln und sie mit der eigenen Person zu reflektieren.
Worauf ich hinaus möchte, dürfte schon klar sein: Bewege Deinen Allerwertesten in eine SHG.
Scheue Dich nicht wie hier im Forum vor dem persönlichen Kontakt, denn der ist sehr wichtig.
Die Sicherheit der Annonymität hier kann auch zu einer Blockade werden, wenn es um die Genesung geht.
Ich habe immer gedacht ich bin eine starke Persönlichkeit und habe mir immer eingeredet, ich behalte die Kontrolle...
Wenn ich Dich so lese, dann denke ich auch an eine starke Persönlichkeit. Das heisst aber doch nicht, dass Du keine Schwächen haben darfst.
Jeder Mensch hat Schwächen und in meinen Augen kann auch jeder einer Sucht verfallen.
Sich stark zu geben oder zu wirken hat noch lange nichts mit z.B. Selbstachtsamkeit zu tun.
Meine Freundin einzuweihen fällt mir unglaublich schwer, sie ist in den Endzügen ihres Studiums und hat eh schon viel um die Ohren.
Du weisst schon, dass Deine Freundin vorzuschieben, ihr gegenüber ziemlich unfair ist? :)
Sage es ihr - sie hat längst Deine Veränderungen mitbekommen. Keine Ausreden mehr - sie muss es wissen. Es steht ihr zu - sie hat alles Recht der Welt zu erfahren, was Dich gerade belastet.
Und was Dich betrifft im Kontext zum ersten Zitat von Dir: Du darfst ruhig zugeben nicht zu wissen, wieso Du spielst. Diese Aussage ist abgrundtief ehrlich.
Mehr wird sie auch nicht von Dir verlangen: Ehrlichkeit.
-
Hallo Olli,
Danke für Deine Antwort - ich habe schon einige Beiträge von Dir im Forum gelesen und schätze Deine Meinung.
Das Schamgefühl hält mich momentan noch ab, mir externe Hilfe zu holen, sowie meine Freundin einzuweihen.
Außerdem das Wissen, das ja noch 30.000 auf meinem Konto liegen, die ich mir selbst erarbeitet habe.
Ich beruhige mein Gewissen also mit dem Wissen, dass ich immerhin ''nur 5000 Euro'' verspielt hab. Total absurd zu wissen, dass es falsch ist so zu denken und zu fühlen.
Der Selbstbetrug ist also schon in einem fortgeschrittenen Stadium.
Ich habe mir beruflich durch Einsatzbereitschaft und Willen alles erarbeitet, bin selbst in einer Führungsposition (ohne studiert zu haben, habe mich nach einer normalen Ausbildung mit Forbildungen intern hochgearbeitet) und habe alle Hürden immer gemeistert.
Nun Schwäche zu zeigen, fällt mir unglaublich schwer. Ich habe schlichtweg nicht die Eier, die Hosen runter zu lassen und rede mir ein, es auch noch nicht zu müssen, da ja auch Vieles im Leben richtig gut läuft...
Mein Spielverhalten spiegelt eine andere Realität.
Nochmals Danke für Deine Antwort
-
Hi Maverick. Ich kenne das Gefühl, man meint aus welchem Grund auch immer stark zu sein oder stark sein zu müssen. Was auch immer "stark" bedeutet. Für mich denke ich immer mehr, dass es ein Männerbild ist, welches genauso schädlich ist wie das stark körperbezogene Frauenbild. Mann ist Beschützer, Mann muss stark sein. Kannst du rauchen, vergiss es. Wir haben Schwächen und Probleme und müssen dazu stehen.
Du hast Schwäche gezeigt aber bist stark genug, dies zu erkennen. Das ist ein riesiger Charakterschritt! Aber, wenn du es deiner Freundin nicht sagst dann lässt du dir eine Hintertüre offen. Das ist sehr gefahärlich und wird dich in eine Schuldenfalle locken. Bester Beweis sind die verschiedenen Einträge hier, inklusive meiner.
Also, sei stark und gestehe deine Schwachheit ein ihr gegenüber. Hier anonym im Forum und dir selber die Schwachheit einzugestehen ist einfach. Nun wird es real, also ziehe es durch. Frauen sind stärker als wir ihnen zugestehen (auch hier wieder ein falsches Weltbild der Gesellschaft). Egal was sie um die Ohren hat, sie wird es wissen wollen und verdient die ehrlichkeit.
Ohne euch zu kennen: Wenn sie deswegen Schluss macht mir dir war es mit der Beziehung nicht so ernst und stabil wie du denkst. Der nächste Vorfall jeglicher Art hätte auch dazu geführt. Wenn sie eine reale Zukunft mit dir sieht wird sie diesen Teil deiner Geschichte mit dir durchstehen wollen und dich stützen!
Also, sorge für einige ungestörte Minuten mir ihr, schieb es nicht auf die lange bank und sag ihr kurz und ehrlich, ohne ausreden, was Sache ist. Und was du unternommen hast. Viel Erfolg und berichte über deinen Fortschritt...
-
Hi Jens!
Fast hätte ich es nicht annehmen wollen ... aber nur fast ... ;) ... Danke für Dein Lob!
Ja, auch ich habe nicht studiert und habe mich hoch gearbeitet. Keine Ahnung, wie oft ich mir Sachen selbst beigebracht habe.
Habe zwar keine Führungsposition, doch gebe ich hier Standards vor und lasse mich nur durch schlüssige Argumente und nicht von persönlichen Befindlichkeiten - auch von höher Gestellten - von meinem Weg abbringen. Das ist aber eine andere Geschichte ...
Ich kann mir aber nicht wirklich alles selbst beibringen. Dazu fehlt mir die Erfahrung und wenn ich mir den Fundus in einer SHG anschaue - jede Menge Lebensspannen. :)
Damals habe ich ja selbst mal gesagt, dass es für mich keine Hilfe gibt. Es war eine Ausrede.
Tatsächlich habe ich einen bescheuerten Kritiker, der ungemein hohe Ansprüche hat - in mir.
Diese Ansprüche sind viel höher, als sie ein anderer Mensch je von mir erwarten würde.
Als ich in die SHG ging, da wurde ich herzlich aufgenommen. Da schaute niemand darauf, was ich alles "verbrochen" hatte.
Keiner machte mir Vorwürfe und bestärkte so meinen inneren Kritiker.
Im Gegenteil - der kleine Junge in mir, der die Welt entdecken wollte - nur eben anders als bisher - regte sich und forderte geistige Nahrung.
Der Selbstbetrug ist also schon in einem fortgeschrittenen Stadium.
Da Du um ihn weisst, ist es doch gut - Du kannst gegensteuern und Du fängst gerade damit an.
Ich finde aber auch, dass Dein so negativer Selbstbetrug Dich von etwas Wesentlichem fern hält: Der Erkenntnis, dass Deine Intervention jetzt geschieht. Nicht etwa, wenn das restliche Angesparte auch verzockt ist und Kredite schon aufgenommen. Nein, Du intervenierst JETZT! Du schiebst es nicht auf die lange Bank und wartest etwa ab, was noch so geschieht.
Auch hier wieder darf ich betonen: Schaue nicht auf das, was Du in der Vergangenheit "falsch" gemacht hast, sondern schaue auf das Heute und das Morgen.
Das sieht doch gar nicht mal so schlecht aus ... oder?
Das Schamgefühl hält mich momentan noch ab, mir externe Hilfe zu holen, sowie meine Freundin einzuweihen.
Fangen wir mal mit dem Schamgefühl an, welches Du für die Einholung externer Hilfe verspürst.
Am Einfachsten legst du es ab, wenn Du Erfahrungen sammelst, bei denen Du Vertrauen verspürst.
Hier haben wir einige Möglichkeiten. Alle sind sie oben auf der Seite verlinkt.
Du kannst die kostenlose Hotline anrufen und schon mal mit Abstand (körperlich und emotional) hineinschnuppern.
Du kannst die Mailberatung, die ebenfalls kostenlos und anonym ist, nutzen.
Von den beiden Personen, die ich von dort kenne, kann ich nur sagen, dass sie zuhören können und mit Bedacht auch die richtigen Fragen stellen, die Dir helfen Antworten zu finden.
Verena und Kathrin findest Du auch in der Chatberatung - mal für Gruppen-, dann wieder für Einzelberatungen.
Teste diese Möglichkeiten mal aus und Du wirst sehen, dass nichts so heiss gegessen wird, wie es gekocht wurde.
Das Gleiche gilt auch Deiner Freundin gegenüber. Sie wird Dich nicht gleich übers Knie legen und Dir den blanken Hintern versohlen (es sei denn, Ihr steht auf sowas ... ;) )
Ja, sie wird vielleicht im ersten Moment schockiert sein. Doch dann wird ihr bewusst werden, dass Du Dein Vertrauen in sie setzt, damit sie Dich in Deinem Vorhaben unterstützt.
Versetze Dich einfach nur in ihre Lage: Würdest Du nicht auch wissen wollen, ob es ihr schlecht geht? Wolltest Du sie nicht unterstützen wollen?
Die 5.000 € sind da "nur" Geld. Dieses hat nun ein Anderer. Doch Du, Du bist da - bist präsent. Du bist ihr wichtig - Du bist die Person, die sie liebt und um die sie sich sorgt.
Also Augen zu und durch ...
Auch wenn du die Wahl hast - es gibt keine Alternative! Andernfalls hinterlässt Du verbranntes Land.
-
Ich danke Euch für eure Meinungen, diese werde ich mir zu Herzen nehmen.
Meine Freundin weiss auch über andere Dinge Bescheid, die ich hinter mir gelassen habe und hat mich dafür nicht verurteilt, da bin ich guter Dinge. Außerdem habe ich noch einen großen Bruder, zudem ich ebenfalls einen sehr guten Draht habe, ich denke er sollte es auch erfahren und kann damit umgehen.
Ich bin mir selbst gegenüber auch immer der schärfste Kritiker - ich glaube sonst wäre ich in vielen Aspekten des Lebens auch nicht dort wo ich jetzt bin, der Ehrgeiz was zu erreichen war und ist immer da
gewesen.
Die Gewissheit, dass ja eigentlich jeden Monat genug Kohle reinkommt ist halt auch trügerisch, ich erwische mich oft bei dem Gedanken, dass mein Kontostand Ende des Jahres locker wieder da sein wird, wo er war...Allerdings spricht die Tendenz ja dagegen und die Lust auf Spielen wird wahrscheinlich irgendwann wieder anklopfen.
Dann muss ich mich unter Kontrolle haben und darauf arbeite ich nun hin!
-
Bald kannste auch nach Essen in der Tonne suchen oder Pfandflaschen sammeln. Mach dir nichts draus, selbst die Schlaumaier hier haben zum Teil 20 Jahre und länger gespielt
-
Hallo Jens,
lass dich von Imkreis nicht runter ziehen.
Du gehst den richtigen Weg,wenn du dich den Menschen anvertraust,die du liebst und denen du vertraust.
Du hast dein Problem frühzeitig erkannt und je eher du was dagegen unternimmst und dir Unterstützung dazu holst,in welcher Form auch immer,desto schneller kommst du aus dieser Spirale wieder raus.
LG Wolke
-
Hallo zusammen, nachdem ich in den letzten Tagen nochmals 800 Euro verspielt habe, bin ich endlich über meinen Schatten gesprungen und habe meine Freundin sowie Eltern eingeweiht. Ich habe außerdem mein Konto an meinen Vater übergeben um nicht komplett zu versagen. Die Notbremse ist also gezogen. In den nächsten Wochen bekomme ich also wie ein Teenager Geld zum Leben ausbezahlt. So schnell kann’s gehen. Ich habe Angst, das dieser Zustand unumkehrbar ist. Ich habe aber eingesehen das ich momentan zu tief drin hänge, um allein weiterzumachen.
-
Hallo Jens,
natürlich ist der Zustand wieder veränderbar. Du wirst deine Finanzen später wieder selber übernehmen können. Ich würde dir allerdings noch zu einer SHG raten oder zu einer Verhaltenstherapie. Da bekommst du dann auch deine Antwort auf die Frage,warum du zockst,was dir vielleicht fehlt oder was du damit kompensieren möchtest.
Falls der Frust mit dem Taschengeld zu groß wird,kauft zusammen Gutscheinkarten von den Läden oder Cafes,wo du gerne einkaufen gehst. Die geben dir mehr Freiheiten und du musst nicht nach Geld fragen oder einer mit dir kommen. Die Karten fühlen sich an,als wenn du mit ner EC Karte bezahlen würdest.
Du machst die richtige Schritte in die richtige Richtung. Einweihung von Familie und Freunden,Geldmanagement abgegeben,jetzt mach die nächsten Schritte.........
LG Wolke
-
Hi Jens!
Ja, manchmal braucht es noch einen Absturz um dann tätig zu werden.
Wir reden in Wolkes Thread ja gerade vom Verlassen der Komfortzone.
Dies hast Du mit Deinem Outing gemacht. Wie wurde es aufgenommen? Wie fühlst Du Dich nun?
Als ich damals meine Kontogewalt abgab, da wollte ich gar nicht aufhören zu spielen und nutzte diesen Umstand lediglich als Alibi.
Meine Eltern interessierten sich nicht für die Sucht und so kam es recht bald, dass alles wieder rückgängig gemacht wurde.
Über die Jahre wiederholte sich das Ganze dann immer wieder.
Ich möchte aber nicht meinen Eltern die Schuld geben - ich bin untätig geblieben - ich habe mich nicht um mich gekümmert.
Mache diesen Fehler bitte nicht. Suche Dir eine SHG oder einen Therapeuten und arbeite an Dir.
Deine Eltern und Deine Freundin unterstützen Dich nicht einfach so. Du musst ein liebenswerter Mensch sein.
Gehe Du also bitte auch liebenswert mit Dir selbst um und suche Dir Hilfe.
Fühlst Du Dich tatsächlich zurückversetzt in die Teenagerzeit? Lasse dies bitte nicht zur Ausrede werden.
Ein Geldmanagement sollte immer befristet durchgeführt werden. Es soll Dir Zeit geben ohne Ablenkungen an Dir zu arbeiten.
Je eher Du also damit anfängst, desdo eher kannst Du auch wieder Verantwortung in finanziellen Dingen übernehmen.
Hast Du Dir schon die Adressenliste der SHGs auf der Hauptseite von fags angesehen?
-
Guten Morgen, meine Eltern waren schockiert aber froh, dass ich mich offenbart habe, bevor das komplette Guthaben verballert wird. Meine Freundin wollte mir zuerst nicht so recht glauben das das Ausmaß der Spielerei so groß ist. Ich habe ihr dann meine Kontoauszüge gezeigt - Schockstarre bei ihr. Ich fühl mich nicht wirklich gut damit meine Eigenständigkeit abgegeben zu haben. Aber es ist besser so, es kommen ein paar ordentliche Geldeingänge in den nächsten Wochen (Auszahlung Jahrestantieme und Steuerrückerstattung) und ich hab einfach Angst wieder einzuknicken wenn diese auf meinem Konto sind. Mit einer SHG habe ich mich noch nicht beschäftigt, ich muss das alles erstmal sacken lassen und versuchen positive Gedanken zu fassen. Heute räume ich mit meiner Freundin meine Wohnung um und heute gehts zum Fußballtraining.
-
Der erste Monat ohne Zockerei ist geschafft. Ich hab mein Geldmanagement von Eltern auf mich selbst zurück übertragen. Meine Freundin hat alle Passwörter um mich erstmal noch zu kontrollieren. Das Gefühl mal wieder einen Monat Geld beiseite legen zu können war sehr befreiend. Lust aufs Zocken verspüre ich momentan nicht. Momentan sind meine Highlights die gemeinsame Zeit mit meiner Freundin die mittlerweile zu mir gezogen ist, soweit die Zeit mit meinem einjährigen Neffen. Einfach geil ihn aufwachsen zu sehen. Manchmal empfinde ich Wehmut, wenn ich an die verballerte Kohle denke. Ich hab mir die Einzahlungen im Jahr 2020 mal genau angeschaut, waren um die 10.000 Euro. Autsch. Ich hab die Kohle abgeschrieben, auch wenn ich hier im Forum viel über Cashback gelesen habe. Kommt für mich nicht in Frage. Ich glaube mir hat’s gut getan den Schmerz des Verlierens zu spüren. Grüße an Alle und eine gute Spielfreie Zeit
-
Hallo Jens!
Beim Glücksspiel ist doch der Thrill viel Geld ohne Arbeit zu erlangen, das was einen so reizt. Viel Geld ohne viel Arbeit. Das gibt es doch am Aktienmarkt auch, wenn Leute zum spekulieren anfangen, wie z.B. mit Hebelprodukten (bei denen es auch den Totalverlust gibt) auf steigende oder fallende Kurse mit Hebel setzen...
Was ich sagen will. Es ist ja normal einerseits. Ein Teil von dir möchte an viel Geld gelangen. Deine materiellen Träume eben... das ist doch auch legitim...? oder?
Lerne doch stattdessen, wie du ein Unternehmen gründen könntest.
Das Prinzip der Selbstwirksamkeit ist elementar um Süchte etc zu besiegen. Das steht auch in meinem Buch. Das hört sich für mich jetzt nicht so an als ob du stark krank wärst. Du bist eben ein junger Mann, der Träume hat, aber die falschen Mittel benutzt um an seine Ziele zu gelangen... der Versuchung sind wir doch schon alle einmal auf den Leim gegangen. Sehe es als Lehrgeld, das du in deine Persönlichkeitsentwicklung gesteckt hast.
Du musst selber ehrlich zu dir sein: willst du es dem Glück überlassen an viel Geld zu kommen. Willst du deine finanzielle Zukunft dem Glück(spiel) überlassen?
Wenn nicht, dann finde Wege, wie du dein Geld sinnvoll (durch Firmengründung) vermehren kannst.
Gruss,
Darius
-
Hallo Forum, ich meld mich mal wieder. Am letzten Wochenende hat’s mich erwischt und alle Barrieren sind gefallen. In einer Session 3500 Euro weg. Ich war einige Monate komplett weg vom Spielen, hatte mein Konto wieder unter meinen Fittichen und es sah alles gut. Nun gehts wieder bei Null los, meine Freundin weiß noch nichts. Die letzten Tage waren die Hölle.
-
Was hat zum Rückfall geführt? Meine eigene Gier und Lust es nochmal zu probieren. Ich habe erst aufgehört als mein Girokonto komplett blank war, zum Glück hab ich die Ersparnisse trotz völligem Kontrollverlust nicht abgepackt. Ich hab danach riesige Angst verspürt das ich mich doch mal am “großen Konto“ vergreife, auch jetzt kreisen meine Gedanken immer noch um die verlorene Summe und die Angst das hart angesparte Geld zu verspielen. Ich bin ein klassischer Fall von Selbstüberschätzung hinsichtlich meiner Spielkontrolle - ich kann gar nichts kontrollieren! Vielleicht ist das die Lektion die ich nun schmerzhaft gelernt hab.
-
Hi Jens!
Irgendwie komisch ... in letzter Zeit häufen sich die Beiträge über Rückfälle.
Aber es ist gut, dass Du darüber sprichst!
Nun ja ... im August hast Du Deine Finanzen abgegeben, im Oktober bereits wieder zurück erhalten. Dann ist es still um Dich geworden und ich lese auch nichts über gegönnte Hilfen von außen. Ist es also ein Wunder, dass es zum Rückfall gekommen ist? Nein, das ist es nicht. Es ist klassisch ...
Wie kannst Du etwas verändern wollen, wenn Du gar nicht weisst, was Du verändern möchtest?
Du fällst dann automatisch immer wieder in das alte Muster zurück.
Also mache es jetzt anders. Aus "nur nicht spielen" machst Du ein "ich gehe in die SHG" oder ich nehme an Webmeetings teil".
Beratungsstellen, Therapeuten ... all solche Hilfen stehen Dir offen.
Übrigens ... heute abend ... 18 Uhr 15 findet ein Webmeeting statt.
Heute um 18.30 Uhr findet das nächste Treffen der Onlineselbsthilfegruppe des FAGS statt.
https://gluecksspielsucht-selbsthilfe.de/2021/03/03/herzliche-willkommen-zur-online-selbsthilfegruppe/
Einlass in den Warteraum ist ab 18 Uhr 15, Einlass in das Meeting ist ab 18 Uhr 25. Andreas und Stefan leiten heute das Meeting.
Sei einfach mal dabei ... Du brauchst noch nicht einmal die Kamera einschalten, wenn Du nicht magst.
Es wäre aber persönlicher, wenn Du es doch machst ... die Entscheidung triffst Du definitiv ganz alleine.
Ich hab danach riesige Angst verspürt das ich mich doch mal am “großen Konto“ vergreife, auch jetzt kreisen meine Gedanken immer noch um die verlorene Summe und die Angst das hart angesparte Geld zu verspielen.
Es ist gut, dass Du diese Gedanken realisierst. Sie warnen Dich, denn diese Gedanken sind eine Diskussion mit der Sucht. Doch wenn Du das erst anfängst, dann hast Du schon verloren. Also sage diesen Gedanken ein rigoroses "NEIN"! Würge sie ab ... gehe kalt duschen ... esse eine Cili ... was auch immer Dir an Skills hilft!
Schaue mal hier hinein: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,4852.msg43494.html#msg43494
Habe da mal was stichpunkthaft zusammengestellt. Vielleicht findest Du Dich darin wieder oder kannst den Beitrag sogar ergänzen.
Übrigens ,,, da Du Dir keine Hllfe organisiert hast, war das kein Rückfall, sondern nur die Beendigung einer Spielpause.
Irgendwie erschreckend dieser Gedanke, oder?
-
Hi Olli, danke für deine Antwort. Ich bin gerade im Haus meines Bruders das komplett renoviert wird, stehe hier buchstäblich mit Hammer und Meißel in der Hand und lasse meinen Frust an den Fliesen raus. Ich werde über die SHG nachdenken, du hattest mit deiner Einschätzung wohl recht das es ohne externe Hilfe eher zu Rückfällen/Beendigung der Spielpausen kommt. Ich weiß ich winde mich wie ein Aal wenn’s ums Thema Hilfe annehmen und offenbaren geht, da liegt eine meiner Schwächen. Grad tut es mir einfach gut abgelenkt zu sein. Das Gespräch mit meiner Freundin steht noch aus, auch wenn’s mein eigenes Geld war wird sie heute Abend eingeweiht. Ich schäme mich.
-
Hi Jens!
Ja, ich merke, wie Du Dich windest ... :)
Der einzige Grund dem Web-Meeting heute fern zu bleiben ist nur die Offenbarung vor Deiner Freundin.
Hausbau ... gilt nicht ... es ist zwar wichtig zu helfen, doch Deine Gesundheit geht da vor.
Zu viel Verkehr auf der Rückfahrt ... Ausrede!
Kein Internet ... wohl kaum ...
Vollsperrung auf der Autobahn wegen umgekipptem Laster ... wer soll das denn glauben ...
Polizeikontrolle ... pfffff ... echt jetzt?
In China ist ein Sack Reis umgefallen ... ok ... zählt auch ... ;)
Nicht denken ... machen ...
Pfeiff auf die Scham ... Du bist nicht der Einzige, der das durchmacht ...
-
Hi ihr beide,
@Olli: Wirklich nicht dein bester Beitrag in diesem Forum. Sei mir nicht böse, aber zu viel Stress und Druck für eine aktuell sehr betroffene Person.
@Maverick: Erzähl mal, wie lief es? Oder lief nichts und du kannst dich nicht überwinden es deiner Freundin zu erzählen? Wenn du das liest wirst du es ernst meinen dass du ein Problem
hast, also, erzähl :)
-
Moin,
dass ist schon in irgendeiner Art und Weise richtig, vom in den Arm nehmen und Kopfstreicheln ach bist du ein Feiner wird er die "Seuche" nie los.
Ab zur Freundin /Frau und die Hosen runterlassen dann sind so 5690 Tonnen von der Brust runter. Wenn es nicht unbedingt die Frau/Freundin sein soll dann jemand anderes.
Dann kann er die nächsten Schritte planen.
-
Hi Frozen!
@Olli: Wirklich nicht dein bester Beitrag in diesem Forum. Sei mir nicht böse, aber zu viel Stress und Druck für eine aktuell sehr betroffene Person.
Danke für Deine Anmerkung. Und nein, ich bin Dir garantiert nicht böse. Zeigt es doch, wie unterschiedlich das geschriebene Wort empfangen werden kann. Hier fehlte wohl die Klangfarbe meiner gesprochenen Stimme und meine Mimik lässt sich mit Smilys echt bescheiden wiedergeben.
Kurzum ... mit der Sucht und ihrer Scham in Diskussion zu gehen, bringt nichts. Daher müssen wir alle, die wir so etwas durch machen, es eben anders machen. Und jeder von uns schafft das auch. Es gibt keine Ausnahmen! Wieso also weiter zögern, wenn wir es hinter uns bringen können - die Überwindung? Danach kann es doch nur besser werden, im schlimmsten Falle bleibt eben alles beim Alten.
@Jens
Lese Dir die Beiträge im Forum durch. Da wirst Du sehr viele Leute finden, die sich an diesem Punkt, an dem Du Dich gerade befindest, sich winden und nicht vorwärts kommen.
Einige von ihnen schreiben irgendwann gar nicht mehr, andere berichten, wie sie es einfach getan haben, egal, was ihnen die Scham eingetrichtert hat.
Durchweg findest Du positive Resonanzen. Also nehme auch Du an den Webmeetings teil, gehe selbst in eine SHG oder Beratungsstelle.
Lasse es auf Dich zukommen ... springe ins kalte Wasser ...
Wer hier so authentisch von sich berichten kann, der ist geradezu prädestiniert in solch einer Gruppe an sich zu arbeiten.
Wie war das Gespräch?
-
Nach dem letzten Rückfall habe ich keinen Euro mehr verspielt. Privat ist bei mir viel passiert, ein Schimmelausbruch im Schlafzimmer hat uns zum Auszug gezwungen da der Vermieter den Schaden unserem falschen Lüft- und Heizverhalten anlastet. Wir haben fristlos gekündigt und meine Rechtsschutzversicherung greift zum Glück, sodass sich jetzt die Anwälte kabbeln. Die neue Wohnung ist toll, heute endlich eine Küche in Auftrag gegeben. 6000 Euro. Besser als die Kohle zu verzocken...
-
Liebes Forum, nachdem ich ewig nicht gespielt habe bin ich nun doch wieder hier gelandet. Mir geht es gerade extrem schlecht. Habe quasi zwei Tage nicht geschlafen und mache mir riesige Vorwürfe. Am 1. Weihnachtsfeiertag habe ich Basketball geschaut und wurde durch Werbung eines OC getriggert. Unter Alkoholeinfluss habe ich dann ganze 4500 Euro in 2 Tagen versetzt. Unglaublich. Ich hasse mich selbst. Ich sitze gerade in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit und komme nicht klar. So eine lange Zeit nicht gespielt, selbst eine Trennung hat mich nicht dazu verleitet wieder damit anzufangen. Mir fällt es grad schwer positiv zu bleiben.
-
Ich bin eigentlich gar nicht in der Lage zu arbeiten. Da ich in leitender Position bin sehe ich mich aber dazu verpflichtet jetzt meinen Mann zu stehen. Gute Miene zum bösen Spiel. Selbstzerstörung vom Feinsten. Alles für den Kick.
-
Manche verstehens dass das Spielen nichts bringt und nicht das ersetzen kann, was einem fehlt, manche nicht...
-
Danke für deinen hilfreichen Kommentar!
-
Bitte :)
-
Ich denke, "verstehen" ist bei den meisten Süchtigen nicht das Problem...allerdings sollte man wohl bei wiederholter Thematik Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit man bei einem Impuls bzw. beim verspühren eines Drangs bspw. einige Hürden nehmen muss und es nicht so leicht ist Geld (zumindest in dem Maße) zu verzocken.
-
Die Hürden waren nicht mehr da, da ich über ein Jahr nicht mehr gespielt habe. Im Nachhinein war das natürlich grob fahrlässig. Ich muss das erstmal verdauen. Ich schäme mich. Am liebsten würd ich es jedem erzählen und im nächsten Moment gar keinem. Habe heute morgen meinen Rücklagen auf ein Konto transferiert auf das nur mein Vater Zugriff hat. Er wird sich sicher fragen warum und dann werd ich es ihm erzählen. Kreditkarte ist gesperrt. Das ich nochmal an dem Punkt im Leben ankomme...einfach nicht zu entschuldigen
-
Danke für die aufbauenden Worte. Fühle gerade eine Ohnmacht die schwer zu ertragen ist. Ich werd natürlich nicht den Kopf in den Sand stecken, so will ich nicht sein und ich kann’s definitiv besser. Ich muss weitermachen und wieder aufstehen.
-
Hi Jens!
Nicht mehr lange und im Fernsehen wird sicherlich wie jedes Jahr um Neujahr herum "täglich grüßt das Murmeltier" gezeigt.
Der Protagonist erlebt den selben Tag immer und immer wieder. Egal, was er macht ... der Tag endet irgendwie und er erwacht durch seinen Radiowecker, der ihm das Wetter verkündet.
Für mich ist der Protagonist, ein Moderator, sich seiner Berühmtheit bewusst und befindet sich in einem Zwang ein Arsch zu sein. So lange er dieses Verhalten beibehält, weckt ihn der Wecker immer wieder mit den gleichen Worten.
Selbst als er durch Suizide versucht sich aus der Misere zu stehlen, hilft ihm das nicht.
Als er jedoch anfängt sein Leben zu leben, bekommt er sogar Gefallen daran. Er achtet darauf, was die Anderen in dem Ort machen und er beginnt den Menschen zu helfen. Letztlich hilft er aber sich selbst, bekommt sogar das Mädchen, welches er begehrt, und kann so die Zeitschleife verlassen.
Wer kennt ihn nicht, diesen Film?
Jens ... in Deinem Leben bist Du dieser Protagonist. Schaue mal in Deine Beiträge hinein. Was fällt Dir auf? Hier ein Rückfall, da ein Rückfall ... doch dagegen - und damit für Dich - hast Du nicht einmal etwas unternommen. Hier in diesem Forum zu scheiben - als einziges Werkzeug für Deine Genesung, klammere ich mal aus. Das Forum ist niedrigschwellig, wie es heisst. Wieso erkennst Du an den Zeiträumen Deiner Beiträge. Sie sind unregelmäßig und Du meldest Dich immer nur, wenn es mal wieder einen Rückfall gab.
Dieses Verhalten findet sich unter den Spielern häufig. Sie sind wütend auf sich selbst - aber immer noch nicht wütend genug. Sie schämen sich ihrer selbst - aber sie schämen sich immer noch nicht genug um zu kapitulieren.
Wir Spieler wollen die Kontrolle behalten. Dabei haben wir sie doch längst nicht mehr. Wieso halten wir also an dem Zustand der fehlenden Kontrolle fest und zerfleischen uns mit unseren Handlungen selbst?
Weshalb denkst Du denn, wieso Du es bis in eine Führungsposition geschafft hast? Könnte es sein, dass es die Kontrolle ist, die Dich anstichelte?
Bereits im August 2020 hast Du ein Geldmanagement angefangen. 2 Monate später wieder aufgegeben. Auch in den letzten Posts steht geschrieben, wie Du trotz Einschränkungen die Kontrolle, ja fast schon "zwanghaft" immer wieder übernimmst.
Wieso gehst Du nicht mal mit Deiner ganzen Energie, die Dich bisher so erfolgreich hat werden lassen, an Deine Genesung heran?
Wo liegt da das Problem? Denkst Du etwa, dass Du da nicht mehr Kontrolle über die Situationen hast? Doch - hast Du - immer!
Jederzeit bleibst Du der Herr in Deinem Oberstübchen. Du triffst weiter die Entscheidungen für Dich.
Was wirklich katastrophal passieren könnte, wäre, dass Du Gefallen an dieser Arbeit an Dir finden könntest. Du könntest erfolgreich sein!
Du weisst, was zu tun ist und Du hast wie immer die Entscheidungsgewalt!
-
Hallo Maverick ,
habe deine Beiträge grad mal überflogen.....du schreibst in Abständen immer nur von Rückfällen, aber ich lese nichts von Hilfen oder anderen Genesungswegen ,die du anfängst du beschreiten.
Du unternimmst nichts aktiv gegen die Sucht......die Zeit ,auch wenn es mal 6 oder 12 Monate sind ,die du spielfrei warst ,helfen dir nicht.
Jetzt musst du was ändern,nach deinen xten Rückfall ,denn so funktioniert es offensichtlich nicht.
Dein bisheriger Weg funktioniert offensichtlich nicht.
Hast du selbst schon eine Idee?
LG Wolke
-
@WILL
Manche verstehens dass das Spielen nichts bringt und nicht das ersetzen kann, was einem fehlt, manche nicht...
Finde ich ziemlich fehl am platze und ziemlich arschig.ziemlich dreist und unangemessen.
Ja es stimmt ich habs mit der Keule vermittelt, ändert nichts daran, dass es so ist. Kannst dir ja nochmal durchlesen, es ist kein Fehler. Nur die harte Wahrheit.
-
Lieber Will, ich bitte dich diesen Thread nicht mehr zu kommentieren. Ich habe zur Kenntnis genommen wie du meine Situation einschätzt, danke für deine Meinung. Ja, ich muss mir eingestehen das ich mehr hätte tun müssen um nicht rückfällig zu werden. Ich werd das Gespräch zu meinem Vater suchen und ihn einweihen. Ein guter Freund weiß auch schon Bescheid. Möchte zukünftig auch am Webmeeting teilnehmen um stabil zu bleiben.
-
Alles Gute
-
Hey,
Ich hatte selbst 5 Rückfälle. Erst ab dem 4. habe ich mir professionelle Hilfe holen wollen. Dann habe ich mir eingeredet, dass ich auch schon über 1 Jahr spielfrei bin und die Kontrolle habe. Seitdem 5. Rückfall mache ich eine Therapie. Habe aber persönlich immer noch die Angst irgendwann einen Kontrollverlust zu kriegen wie du ihn hattest. Daher habe ich für mich entschieden, dass online Banking bis auf unabsehbare Zeit vllt nie wieder zu nutzen.
Der finanzielle Schaden hält sich in Grenzen bei dir. Nun ist es wichtig sich anderen anzuvertrauen, damit deine Sucht sich nicht verstecken kann.
-
Meine Rückfälle sind zeitlich kurz, dafür aber in allen Belangen intensiv. Immer mit Alkohol, immer laute Musik an, immer zu Hause online...Schotten dicht und los. Der letzte war mit Abstand der heftigste da das Chasen so extrem war. Der finanzielle Schaden ist schon krass. Der emotionale aber weitaus größer.
-
Hi Jens!
Dann gehe doch mal Schritt für Schritt vor.
Du füllst den Antrag für die OASIS-Selbstsperre aus - und zwar befristet mit 99 Jahren.
Dadurch geht die Welt nicht unter - aber Du beschneidest Dich schon mal massiv in den Möglichkeiten des Glücksspiels.
Melde Dich, wenn das erledigt ist ... dann nehmen wir uns den nächsten Schritt vor.
Wenn Du Bedenken hast, dann äußere sie bitte ...
https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2022-03/musterantrag_auf_selbstsperre.pdf
-
Bin ich da ein Einzelfall mit den Rückfällen das ich vllt diese gebraucht habe bis man an einem gewissen punkt ist? Wie schaut das bei euch aus?
Gebraucht und gewollt waren meine Rückfälle nicht ,haben mich viel Geld und Nerven gekostet. Meine Rückfälle gingen aber auch immer über mindestens 4 Wochen und bis nichts mehr ging ....Geld war immer komplett weg.
Zudem ist mir aufgefallen, seitdem ich nicht mehr spiele (was ich ja gut 20 Jahre gemacht habe) trinke ich kein Alkohol mehr. Nichtmal im Sommer nach dem Rasen mähen oder an Geburtstagen. Kein Tropfen, schmeckt mir nicht mehr. Bin ich da ein Einzelfall?? Zudem bin ich viel ruhiger geworden.
Zwischen Alkohol und Zocken gab es bei mir nie eine Verbindung, deswegen trinke ich gerne mal was in Gesellschaft. Zum Essen auch mal Bier oder Wein ,aber selten.
Ruhiger geworden, ja. Die schnellen Walzen drehen sich nicht mehr und man hat Geld für Rechnungen und muss nicht mehr der Sucht frönen und wie irre nach Wegen suchen, um an Geld zu kommen .
-
Heute auf dem Weg zur Bahn habe ich erst so richtig realisiert was ich mir in den letzten Tagen angetan hab...Hab einfach angefangen zu flennen. Konnte nichts dagegen tun, dass musste irgendwie raus.
Die Enttäuschung meines Vaters in seinen Augen zu sehen als ich ihm vom Rückfall erzählt hab war auch heftig für mich.
Man tut sich mit dem Gezocke nicht nur selbst weh, sondern auch seinem Umfeld das man ja eigentlich über alles liebt.
Zum Schutz vor mir selbst habe ich meine Ersparnisse von meinem Konto auf ein Konto das mein Vater betreut überwiesen.
Gamban ist installiert. Kreditkarte gesperrt und mit der Bank vereinbart das ich keine neue bekomme.
Am Dienstag werde ich eine SHG gehen, geht von 20.00 - 21.45, passt also mit meinen Arbeitszeiten. Irgendwie freue ich mich sogar auf den Termin.
Ich möchte nochmal allen in diesem Forum die sich mit mir auseinander gesetzt haben und mir versuchen zu helfen danken.
Ich bin gewillt mich zu ändern. Ich habe alle Möglichkeiten ein tolles, unbeschwertes Leben zu führen. Auch jetzt noch trotz der letzten Eskapade.
Guten Rutsch an Alle.
-
Hey,
gut gemacht.
Aber von OASIS lese ich nix...
Der Spieler in uns hält sich gerne ein Hintertürchen offen.
Guten Rutsch
-
Hey,
Klasse! Die SHG ist ein toller Schritt. Du kannst ja gerne mal von deinen Erfahrungen berichten, wenn du dort warst wie es sich für dich angefühlt hat.
Ist es generell dein erstes Mal SHG oder warst du irgendwann früher schonmal bei einer?
LG und guten Rutsch
-
Es wird mein erster Besuch in einer SHG.
Gehe gleich nach getaner Arbeit noch ins Fitnessstudio. Hoffe den Kopf da etwas frei zu bekommen. Hätte ich über Weihnachen ja haben können...aber ne ich verblase eine mega Summe und fühl mich grausam. Meine Motivation morgens ins neue Jahr zu feiern ist auch eher bei Null.
-
Hi Jens!
Sei einfach ein paar Minuten früher da. Zumeist wird da vor der Tür erst noch locker palavert. Vielleicht bricht da das Eis bei Dir bereits ...
Fast werde ich neidisch diese Zeit noch mal erleben zu dürfen ... aber nur fast ... :)
-
Nachdem mein Vater jetzt seit einigen Wochen im Krankenhaus liegt, hab ich seit einigen Tagen die Gewalt über mein Konto zurück. Hab heute kalte Füße bekommen und die Kontoführung quasi an meinen besten Kumpel abgegeben. Sicher ist Sicher. Nie wieder will ich mir das antun. Zu schön ist das Leben!!! Liebe Grüße
-
STARKE AKTION/ REAKTION VON DIR!! HUT AB!
-
Dafür gibt es einen fetten
👍
Hi Jens!
Wie ist es Dir denn die letzten Monate ergangen? Warst Du in der SHG? Hast Du Dich deshalb vielleicht nicht mehr getraut zu schreiben?
Gute Besserung für Deinen Papa!
-
Hi Maverick/Jens,
ich hab alles durchgelesen - und möchte Dir meine Gedanken dazu mitteilen.
Du kannst zurecht stolz sein auf Deine Leistungen und auf Deine Stellung im Job!!
Wie Du schriebst, ist alles außer der Spielsucht in Deinem Umfeld in trockenen Tüchern: Arbeit, s.o., Familie, Freunde, Deine Partnerin (ist sie noch da? Ich hatte was von Trennung gelesen ...) und die 30.000, die Du gespart hattest.
Dann hab ich gelesen, dass Du 1.800,- zur Verfügung hast im Monat und davon gut lebst und Auto, Urlaube und lauter tolle Dinge davon machen kannst. Das ist doch klasse! - Purer Luxus!
Auf der anderen Seite las ich, dass dann mal mehrere Tausender über den virtuellen Tisch gehen für OC oder sonstiges Glücksspiel.
Das verwirrt mich ... aber egal.
Du willst niemanden enttäuschen. Das verstehe ich.
Ein wenig habe ich die Vermutung bekommen beim Lesen, dass Dir wichtig ist, wie Du wahrgenommen wirst und dass Dein Selbstbild (als Mann!), was auch viel mit Stolz zu tun hat, nicht ins Wanken gerät. Bei Wiederaufnahme Deiner freien Verfügbarkeit übers Konto schreibst Du, Du habest jetzt wieder die 'Gewalt' über Dein Konto ... da hat mich das Wort ein wenig erschreckt. Das taucht sonst nicht auf, z.B. wenn Du Deinem Vater oder Freund die Finanzen anvertraust.
Meinem Empfinden nach bist Du insgesamt sehr streng zu Dir selbst - Du hast Dir 'was' erarbeitet durch Sport und Weiterbildungen und bist doch nicht zufrieden.
Wenn Du zockst, ist das bei lauter Musik allein zu Hause, mit Bier und dann 'volle Kelle'. Also eher das Gegenteil von dem, was Du bemüht bist, für Dich zu behalten.
(was allerdings auch stressig ist)
Oder auch genau das, was Du bemüht bist, über alle Anstrengungen nach Außen ganz allein für Dich zu leben: Die Kontrolle im Sinne von 'Funktionieren' aufzugeben!!!
Ich möchte hier jetzt nicht über mein 'Bild von Männlichkeit' schreiben, aber eines möchte ich Dir gerne mitteilen:
Eine Kontaktaufnahme und -pflege zu realen Personen, die auch spielsüchtig sind, wird Dich bereichern! Nein, diese Gruppen oder Beratungsstellen werden nicht von Menschen besucht, die Du vielleicht mal als eher schwache Menschen/Männer angesehen haben könntest. Und Du bist nicht schwach, wenn Du Hilfe annimmst, sondern STARK! Weniger stark wäre es, Dich in den ausgiebigen Phasen des !Ausstiegs aus dem Alltag! dieser Glücksspielmafia hinzugeben. Meinst Du nicht auch?
Mit den Glücksspielanbietern kannst Du Dich nicht persönlich messen, weil es ein Geschäftsmodell ist, in das viele involviert sind und mit dem die Anbieter horrend viel Geld verdienen.
Und überhaupt: ich glaube, das Messen mit Anderen ist ein Problem an sich - wir leben in einer Leistungsgesellschaft und messen uns zu oft - aber es ist so verdammt unnötig und unnütz, weil niemand von uns im Leben auf einer Rennbahn ist und letztlich, zum Schluss, auch niemand davon was 'mitnehmen' kann.
Authentisch zu sein, wo und wann immer irgend möglich, ist wohl für jeden Menschen das, was am meisten Zufriedenheit und eine Form von 'Glück' schafft. SELBST sein.
Deshalb wünsche ich Dir: Vergleiche Dich nicht! Auch nicht in einer SHG. Ich würd's mir an Deiner Stelle einfach mal 'ansehen', es auf mich zukommen lassen. Wenn Du sonst alleine mit lauter Mucke und nem Sixpack Bier da sitzt, kannst Du auch das tun. Oder? Aaaber: DU entscheidest!! Extra laute Musik kannst auf dem Weg hin und zurück ja dennoch hören :))
Ich wünsche Dir auf jeden Fall
Alles Gute!!
Viele Grüße
Rubbel
-
Danke für eure Beiträge. Ich war nicht in der Selbsthilfegruppe. Ich hatte einen Erstkontakt mit dem Leiter der Gruppe und habe diesen nicht weiter verfolgt. Meine Selbthilfegruppe ist meine Familie und die schöne Zeit die ich mit ihr verbringe. Ich schätze eure Meinungen und Ansichten wirklich sehr und ich könnte mich jetzt seitenlang rechtfertigen warum ich nicht wenigstens einmal hingegangen bin.
-
Hi Jens!
Alles richtig gemacht ... Du brauchst Dich nicht rechtfertigen. :)
Wenn Du aber mal Lust hast Deine Position darzulegen, dann hätte ich nichts dagegen ... :)
Mache Dir nicht immer so einen Kopp. was andere von Dir denken könnten! Du musst alleine Dir genügen!
-
Meine Woche sieht so oder so ähnlich aus: Montag und Dienstag vor der Arbeit ins Fitnessstudio (keine XXL Sessions, Max eine Stunde). Dann dort duschen und zur Arbeit, Ankunft zu Hause ca 20.45. Abends geht dann bis auf Essen und ggf Haushalt machen nicht viel. Mittwochs frei, heißt von 13-18 Uhr meine Neffen und meine Eltern besuchen. 19.30 Fußballtraining. Donnerstag - Samstag wieder arbeiten inklusive einer weiteren Gym Session am Morgen an einem der Tage. Wochenend Aktivitäten gibts regelmäßig, Kneipe, Sport gucken usw. Meine Erholungsphasen sind meine Urlaubstage. Strammes Programm, aber ich steh drauf. Der Termin der Selbsthilfegruppe ist unter der Woche 19.00 und das in der nächsten größeren Stadt, ich wohne eher ländlich. Ich will meine Routinen nicht aufgeben bzw meine Woche nach diesem Termin planen. Ich gebe zu, die innere Stimme die sagt Du schaffst das allein trägt auch einen Teil dazu bei.
-
Na, dann .... :) ist ja alles gut :)
Viele Grüße
R
-
Meine Spielsucht zu kontrollieren ist das eine. Wirklich zufrieden und erfüllt zu sein ist mein Ziel. Das Ziel impliziert natürlich spielfrei zu bleiben. Momentan hänge ich oft im Hätte Wenn und Aber. Wäre ich ohne Zock noch in der letzten Beziehung? Hätte ich die Zeit nicht besser nutzen können und müssen? Verlang ich zu viel von mir selbst?
-
Hi Jens!
Für solche Fragen ist die SHG da! Weshalb? Weil sie sich immer wieder wiederholen! Und ja, zu weit weg, es alleine schaffen wollen etc. sind alles Ausreden. Weisst Du, wie viel Zeit Du in das Glücksspiel investiert hast? Was sind da 2 oder 3 h einmal in der Woche? Der Termin reiht sich nahtlos in Deine Routinen ein. Behalte das mal bitte im Hinterkopf. Und nein, das muss Dir absolut nicht unangenehm sein, das Weigerungsverhalten ist ... normal. Deshalb wirst Du hier bald in jedem Thread meine Motivations- und Ausredenauseinandernehmenbeiträge finden. ;)
Doch zurück zu den Fragen ...
Woran genau ist die Beziehung denn gescheitert? War es das reine Glücksspiel? Oder hast Du Dich verändert durch das Glücksspiel? Hat es überhaupt nichts damit zu tun?
Bringt es etwas, sich darüber den Kopf zu zerbrechen? Sich Vorwürfe zu machen, die vielleicht gar nicht gerechtfertigt sind?
Wäre es nicht einfacher, die erkannten Fehler abzustellen und zu schauen, was da noch möglich ist?
Gerade bei der Zeit vergeudest Du doch nur weitere Zeit, wenn Du der vergangenen nachtrauerst. "Zeit und Geld sind verspielt, doch das Wertgefühl lässt sich wiederherstellen". Das ist der Punkt, um den es eigentlich geht. Die Zeit ist vergangen - und egal, wie Du sie verbracht hättest, Du kannst es nicht mehr ändern. Die Erfahrungen in dieser Zeit machen Dich heute zu dem, der Du bist. Die Fragen nach dem Hätte, Wenn und Aber sind nicht hilfreich! Ausnahme: Du wandelst sie zukunftsorientiert um.
Verlang ich zu viel von mir selbst?
Für mich ist das die Frage aller Fragen! Wenn Du sie Dir stellst, dann solltest Du Dir Gedanken darüber machen, wieso Du sie Dir stellst. Worauf basiert diese Frage? Auf Erwartungen! Erwartungen, die in Dir stecken, die aber nicht unbedingt Deine eigenen sein müssen. Stelle sie in Deinen Gedanken mal auf den Prüfstand, wenn Du sie greifen und bestimmen kannst. (da hilft wieder die SHG). Wir hatten das Thema auch in der Gruppenleiterschulung. Ich stellte eine Frage ... was kam raus ... Erwartungen zu hoch ... Also ... runterschrauben - wie weit? - Tausche Dich aus ... wie machen das die Anderen? Und dann justierst Du Deine Erwartungen und schaust, ob Du damit zufrieden bist. Es ist auch keine Schande, die Erwarungen wieder anzuheben.
Interessanter wird es bei den "eingepflanzten" Erwartungen. Da gibt es welche, die sind real so durch Deine soziale Gruppe eingepflanzt worden, da gibt es aber auch welche, die Du interpretiert hast. Da gibt es also wieder gedankliche Arbeit, die letztlich zu dem Ziel führen sollte: Du bist gut so, wie Du bist!
Frage doch mal Deine Familie, wieso sie Dich lieben! Was schätzen sie an Dir? Was mögen sie weniger? Werden die Ergebnisse mit Deinen Erwartungen an Dich selbst übereinstimmen?
Was bedeutet es für Dich "wirklich zufrieden und erfüllt zu sein"? Wenn Du für Dich keine Vorstellung hast, was es bedeutet, dann hast Du auch kein Ziel!
Eine meiner unbeantworteten Fragen an mich selbst lautet: Wann ist zu wenig, wann ist zu viel und wann ist genug! Da ich an ihr nicht weiter komme, habe ich sie zurückgestellt. Ist das vielleicht die Antwort?
-
Moin Jens,
Strammes Programm, aber ich steh drauf.
Du machst Sport ,den du gerne machst und Spaß dran hast ,gehst die Familie besuchen ,isst dort ,arbeitest und machst ein bisschen Haushalt....Wochenende Sport,Kneipe. Hört sich alles für mich sehr relaxt an. Du bist Single ,hast keine Kinder ,keine Verpflichtungen.....ein strammes Programm sieht anders aus. Frag mal alleinerziehende Eltern. Und selbst die schaffen es zu einer SHG für 1,5 h /Woche....mit Bus und Bahn.
Das du Angst davor hast ,kann ich verstehen . Das ging mir auch so. Vorher Bauchschmerzen gehabt ,war sehr nervös.....aber die anderen Gruppenmitglieder haben mir es sehr einfach gemacht. Sie haben mich toll aufgenommen und mir Zeit gegeben. Und ich fühlte mich sofort wohl und ging immer sehr gerne dahin. Es tat mir und meiner Seele gut. Neben der Therapie war die SHG mitentscheidend für meine Spielfreiheit.
Du bist schon länger hier angemeldet....schreibst meistens nach einem Rückfall.....dieses mal hast du gespürt ,das da was im Busch ist ,weil du wieder dein volles Geld zur Verfügung hattest. Hast diesmal die Bremse gezogen.....das war sehr gut,aber reicht das auch ? Hast du grad wieder Angst ,dass doch mehr passiert? Hast du noch andere Vorkehrungen getroffen? OASIS, Sperrsoftware? Das Forum hier ist gut,aber nicht ausreichend. Nach wieviel Rückfällen würdest du sagen ,du schaffst es nicht alleine? Bist du dann bereit dir Hilfe zu suchen? Bist du dann bereit dein Leben ein bisschen zu verändern.....für dich, deine Gesundheit? Bisher bist du immer den bequemsten Weg gegangen.....passiv......weil du nichts ändern möchtest und hoffst, es geht alleine. Du machst doch auch Sport um gesund und fit zu bleiben und sitzt nicht auf der Couch und isst Vitamin und Diätpillen.
Vielleicht brauchst du noch was Zeit ,aber handel,wenn es nicht klappt. Es geht um dich ,dein Leben ,deine Gesundheit .
Sport ,Arbeit ,Eltern besuchen ,das ist schön,aber ich hoffe ,du machst auch spontan andere Dinge .....verrückte ,schöne Dinge mit Freunden z. B. Routinen geben Sicherheit, aber ausschließlich Routinen langweilen auch......deswegen fangen viele mit dem Zocken an.......
Ich wünsche dir alles Gute
LG Wolke
-
Mir wurde soeben mein ING Diba Konto gekündigt. Kann nichts mehr machen, keine Überweisung etc...Bin seit 30 Minuten in Telefonwarteschleife und drehe gleich durch. 15 Jahre Kunde, mittlerer fünfstelliger Betrag drauf.
-
Hi Jens!
Schön die Ruhe bewahren ... die ING muss Dir das Guthaben zeitnah auszahlen, wenn sie Dein Konto sperrt. Das ist in der Zahlungsdiensterichtlinie geregelt. Das Thema hatten wir damals schon mal im PayPal-Thread.
-
Grund kann nur die Teilnahme an Glücksspiel sein und meine zum Teil hohen Einzahlungen in kurzer Zeit. Das letzte Mal war allerdings um Weihnachten rum. Darf eine Bank ein Konto einfach so kündigen (ohne Vorwarnung)? Da laufen quasi alle Transaktionen des täglichen Lebens drüber sprich Gehaltseingang, Bezahlen von Strom/Gas/Miete! Schöne Scheisse
-
Du wirst gegen die AGB verstoßen haben mit der Teilnahme am unerlaubten Glücksspiel. Somit sollte ein Grund für die einseitige Kündigung vorhanden sein.
Das Beste ist doch nun, erst einmal irgendwo ein neues Konto auf zu machen und alles darauf umzuleiten. Das ist mit Aufwand und natürlich Ärger verbunden, doch das bekommst Du hin.
Hast Du jemanden in die Leitung bekommen?
-
Was ein Sauladen. Laut der Dame am Telefon wird die Telefonanlage der Diba gewartet, sie könne mich kaum verstehen...Kaum zu glauben, dass ist doch reinste Schikane! Ich kann das Guthaben nicht mal auf das Konto meiner Eltern überweisen lassen sondern es muss ein eigenes sein. Heißt ich muss ein neues eröffnen. Für das kleine Aktiendepot muss ich ein spezielles Formular ausfüllen und zurückschicken. 3 Jahre konnte ich tausende von Euros in diverse online Casinos einzahlen, die DIBA hat’s nicht gekümmert. Ich habe sogar mal drum gebeten Einzahlungen für Glücksspiel zu blocken, dass ginge rein technisch nicht sagte man mir damals...
-
Ich bekam direkt nach Zahlungseingang eines Casinos mit dem ich mich außergerichtlich geeinigt habe einen Anruf von meinem
Bankberater und wurde direkt drauf angesprochen.
Ich finde es gut, dass die Banken mittlerweile so schnell reagieren. Das schreckt mich zusätzlich ab jemals wieder online zu zocken.
Auch wenn das in deinem Falle natürlich ärgerlich ist….
-
Hallo Jens ,
such dir eine neue Bank . Sie wird alles regeln. Sie regelt das mit deinen Abbuchungen und informiert automatisch alle ,über die Änderung deiner Bankdaten. So werden weiterhin alle Rechnungen abgebucht ,du bekommst dein Gehalt usw . Das geht Übergangslos......und du hast keine Arbeit damit.
Das ist alles sehr unangenehm und das du erschrocken und wütend bist kann ich verstehen, aber jetzt wurde dir von Aussen eine weitere Hürde eingebaut, ohne dein Zutun......denn wenn du bei der neuen Bank auch in ein OC einzahlen solltest, könnte dir das ganze nochmal passieren......
Trotzdem hätte die Bank dir eine Info geben müssen, was sie wann sperrt oder kündigt. Wollte denn vorher mal ein Bankberater mit dir reden ?
LG Wolke
-
Hi Jens!
Hoffe, Du hast Dich etwas beruhigen können? Ein neues Konto einzurichten ist kein Weltuntergang.
Sehe es als Motivation an weiter spielfrei zu bleiben, damit Dir das nicht wieder passiert.
Wenn die Zahlungsdienstleister mehr in der Art ihrer Verantwortung nachgehen würden, hättest Du einiges an Knete sparen können, anstatt es der GI in den Rachen zu werfen!
Der Ärger wird verfliegen, die Motivation nicht ... :)
-
Ich sehe es jetzt auch einfach als weiteren Denkzettel und Motivation nie mehr zu zocken. Werde gleich bei meiner Sparkasse vor Ort anrufen und um einen Termin für morgen bitten (am besten sag ich da wohl nur ich will einen Kontoumzug durchführen, ohne die Gründe näher zu benennen?).
-
Also ich würde schon darauf hinweisen, dass Dir die Höhe des Überziehungszinses besonders attraktiv zu sein scheint ... :)
Im Ernst ... saug´ Dir was aus den Fingern, wenn Du gefragt wirst ... oder sag´ schlicht die Wahrheit ...
In dem Zusammenhang kannst Du auch gleich fragen, ob sie für Dich den Zahlungsverkehr für Glücksspiel grundsätzlich unterbinden können.
-
Freitag hab ich einen Termin. Grund für den Wechsel ist das ich bei der Sparkasse eine persönliche Beratung vor Ort habe...die gibts ja bei der Ing bekanntlich nicht 😉
-
1. keine neuen Versicherungen/BSV unterschreiben!
2. keine neuen Versicherungen/BSV unterschreiben!
3. ....
...
9999. Keinen zu hohen (oder gar keinen) Dispo vereinbaren!
und zu guter letzt:
10.000. keine neuen Versicherungen/BSV unterschreiben!
-
Danke 🙏 für die Unterstützung . Heute wurden vom Diba Konto Lastschriften abgebucht. Laut Kundensupport wäre das gar nicht mehr möglich. Bin froh wenn das Kapitel so schnell wie möglich abgehakt ist.
-
Neues Konto ist am Start. Nachfragen gab es keine. Hab heute einen Brief von der ING erhalten, Konto wurde Verstoß gegen die AGB §19 gekündigt.
-
Hm, intressant. Wenn ich das richtig "überflogen" habe darf jede Bank ohne Angabe von Gründen jederzeit kündigen, seh ich das richtig ??? (Girokonto, kredite bei nichteinhaltung versteht sich ja von selbst)
-
So ist es. Es steht in der Kündigung nicht exakt drin warum und wieso gekündigt wurde. Nur sinngemäß das es sich nicht lohnt dagegen vorzugehen und man sich ne neue Bank suchen soll. Ich war 15 Jahre Kunde da, 3 Jahre hat der Verein zugeguckt wie ich Geld in Online Casinos geschickt hab (trotz der Bitte meinerseits mich für solche Überweisungen zu sperren!!!!), Gebühren für Glücksspiel Überweisungen wurden auch noch kassiert. Finds echt frech wie das jetzt gelaufen ist!!!
-
Hi!
Ja - ich finde das auch 'frech'. Zumal das kein fairer Umgang mit Kunden ist und die Banken allesamt sehr viel Geld machen mit ihnen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Bank das so gemacht hat, um ihren 'guten Ruf' zu wahren.
Schönes Wochenende und
viele Grüße
R
-
Hi Maverick,
aufgrund deiner Angaben wurde dein Konto nicht nur gekündigt, sondern auch unmittelbar gesperrt. Das wiederum darf die Bank natürlich nicht willkürlich ohne Angabe von Gründen, da diese Maßnahme wie du selbst erkannt hast erhebliche Probleme insbesondere laufender Fixkosten-Zahlungen mit sich bringt und dein Vermögen vorübergehend „einfriert“.
Das man nach deinen Aussagen jedoch auch eine Guthaben-Transaktion mit Auflagen belegt (Überweisungskonto muss auf deinem Namen laufen) offenbart letztendlich den Grund der dahinter steckt.
Denn meiner Vermutung nach deutet das Vorgehen eher auf eine Maßnahme nach dem Geldwäschegesetz (GwG) hin. Gemäß § 47 (GwG) ist es demzufolge nicht nur legitim sondern auch vorgeschrieben, den Kontoinhaber „Im Dunkeln“ stehen zu lassen.
Du hast geschrieben, dass das möglicherweise auch an deine zahlreichen hohen Transaktionen ins Ausland (an OCs) liegen könnte. Das wiederum bekräftigt meine Mutmaßung.
Ein kleiner Tip: Hol dir zeitnah eine Schufaauskunft. Derartige Kontokündigungen werden dort eingetragen und sind über 3 Jahre als „Negativeintrag“ maßgeblich dafür verantwortlich, das deine Bonität negativ beeinflusst wird. Mit Hilfe eines Rechtsanwaltes (du hast ja sogar Rechtsschutz wie ich gelesen habe) können derartige Einträge im Einzelfall entfernt werden
-
Ich meld mich hier mal wieder…Ich hab es geschafft nach der Kontokündigung das Spielen einzustellen. Mit einer Ausnahme, im Oktober war ich in den USA und Kanada und im Casino in Montreal habe ich mit meinem besten Kumpel ein bisschen Blackjack gespielt. Das Gefühl war komplett anders wie während meiner großen Exzesse. Es war einfach ein schöner Abend und es hat mir wirklich Spaß gemacht obwohl ich 100 Dollar verspielt hab. Der Schalter im Kopf…er hat nach den ganz großen Eskapaden geklickt. Ich hab kein Verlangen zu spielen. Gesperrt bin ich über Oasis trotzdem und das bleibt auch so. Wenn ich zurück blicke frage ich mich immer noch warum ich’s soweit hab kommen lassen. Warum habe ich mir das Leben so zur Hölle gemacht? Die kostbare Lebenszeit…verplempert…Das verlorene Geld ist abgeschrieben aber es bleibt eine seelische Narbe. Ich wünsche allen Mitgliedern im Forum eine schöne spielfreie Weihnachtszeit.