Glücksspielsucht => Tagebuch => Thema gestartet von: Stef am 16 März 2021, 11:50:41

Titel: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 16 März 2021, 11:50:41
Guten Morgen,

ich weiß gar nicht ob ich hier richtig bin, aber denke dass das auch eine Art Sucht, bzw wurde ich vermutlich hart getriggered. Kurz zu mir bin Stef und 30 Jahre alt meine Schulden belaufen sich auf knapp 35k €. Angefangen hat alles im Jahr 2017, als ich damals mit in einem sehr kurzem Zeitraum 30k bei Wetten verloren habe. Bin seit Anfang 2018 Glücksspielfrei. Hatte damals auch meine neue Freundin kennen gelernt mit der ich auch gerne eine Familie gründen will und heiraten will. Hatte ihr damals nichts erzählt von meinen Schulden und hatte gerade am Anfang der Beziehung also bis 2019 immer knapp auf Kasse gelebt um den Schein zu wahren. Ich hatte schon des öfteren mit Bitcoin zu tun hatte mir dann 2019 welche gekauft welche jetzt ziemlich genau 32k € wert gewesen sind. Also im Kopf war/wäre ich Schuldenfrei gewesen. Leider muss ich gewesen schreiben, denn mich hat das selbe wie vor 3 1/2 Jahren erlitten auf einmal kam die Gier in mir hoch. Ich habe keine Ahnung wieso, aber ich entschied mich zu traden. Ich habe keine Ahnung davon und wie es kommen musste , habe ich alles verloren bis auf 2k€ was natürlich nicht der rede wert ist. Es hat mich so krass in die alten Zeiten zurück geschossen ich kannte das Gefühl nicht mehr. Und ich  bin jetzt einfach unfassbarr krass am Boden zerstört. Es geht mir nicht mal primär um das Geld klar unfassbar ärgerlich. Aber was mich zu tiefst verletzt und kränkt ist die Tatsache dass ich dafür bestimmt 4-6 Jahre brauche um das abzubezahlen ( Netto verdienst 2.4k € ). Und wir hatten eigentlich vor zu Bauen Kinder zu kriegen. Wie will ich das Geheimnis denn Geheim halten ich habe einfach ihr Vertrauen missbraucht und weiß das ich es ihr nun sagen muss weil ich es auch nicht mehr kann ständig Briefe abfangen von den Banken, ständig im Geheimen mein Bakkonto aufmachen. Es ist einfach zu viel für mich. Ich habe einfach Angst sie zu verlieren, dass würde mich wirklich in ein unfassbar großes Loch reißen. Ich bin den ganzen Vormittag am heulen und bin total hin und her gerissen was ich jetzt machen soll. Ich weiß dass es richtig ist ihr alles zu erzählen aber ich habe Angst davor was passieren wird. Ich weiß dass ich dann auch meinen Eltern alles sagen werde/muss und die haben da nicht wirklich eine große Toleranz, aber das ist das kleinere Übel. Schlimm ist es das ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann und einfach nicht rational denken kann mehr.

Ich weiß dass das ein bisschen anders ist als die anderen hier aber glaube im Kern passt das schon. Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen beistehen. Ich weiß auch dass das nicht das Ende der Welt ist aber bei ihr fühle ich mich zum erstenmal geborgen und das aufs Spiel gesetzt zu haben, tut mir einfach nur weh. Aber früher oder später wird es rauskommen da kann ich machen was ich will

Grüße
Stef
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Olli am 16 März 2021, 13:04:48
Hi Stef!

Ich kann spüren, wie Du leidest und Dich windest. Doch die Entscheidung, ob sie Dich verlässt oder nicht, liegt nicht mehr in Deiner Hand.

Wir sind uns da auch vollkommen einig - Deine Freundin muss wissen, was los ist.

Stelle Deine Angst doch mal auf den Prüfstand. Würde sie Dich denn überhaupt tatsächlich verlassen? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit? Wird sie Dir nicht eher helfen wollen?

Dann sprichst Du von der Gier, die Dich überkommen hat. Das ist ein deutliches Zeichen für mich, dass Du einfach "nur nicht gespielt" hast. Wenn Du Dich in Beratung begeben hättest oder eine SHG aufgesucht hättest, wüsstest Du, dass die Gier nur ein Synonym ist. Sie bietet auf emotionaler Basis eine rationale Erklärung, wodurch sie aber auch nicht hinterfragt wird.
Damit bleibt das Defizit hinter dem Synonym aber erhalten und so ist es denn auch nicht verwunderlich, wenn Du nun diesen krassen Rückfall hattest.
Wie wäre es denn, wenn Du vor dem Gespräch mit Deiner Freundin Fakten schaffst, indem Du Dich um einen Termin bei einer Beratungsstelle kümmerst?
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 16 März 2021, 13:21:09
Hallo Olli,

Ich weiß nicht wie sie reagiert und im Endeffekt ist egal ob sie mich verlässt oder nicht. Ich werde das akzeptieren so wie sie die Entscheidung trifft. Ich vermute schon dass sie mir helfen würde, aber dieser Vertrauensverlust. Ich weiß nicht wie ich den wieder gut machen soll/kann. Ich weiß das ich ein guter Partner bin und das betont sie auch immer wieder. Ich habe nur dieses kleine/große Problem. Die Angst verlassen zu werden ist einfach so groß das ich es bis jetzt nicht hin bekommen habe und wahrscheinlich auch die Scham davor, ihr alles zu gestehen. Aber besser jetzt ein Ende mit Schrecken als ein Ende ohne Schrecken und sie es in 2-3 Jahren heraus findet, wenn überhaupt. Spätestens bei der Beratung für eine Baufinanzierung würde alles zusammen fallen.

Ich will es hier heute sagen, daher wird es knapp sich davor schon einen Termin zu besorgen vor allem bin ich auf der Arbeit. Ich denke ich werde es hier heute Abend sagen. Ich habe keine Lust mehr auf das Versteckspiel ich muss ja auch nach vorne gucken. Wenn diese Angst dass sie es rausfindet immer all gegenwärtig ist, dann mache ich mir jeden Tag kaputt mit diesen Gedanken.
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Olli am 16 März 2021, 13:46:25
Hi Stef!

Schau mal hier: https://www.gluecksspielsucht.de/adr/index.php
Da wirst Du sicher in Deiner Nähe fündig werden und kannst heute noch eine EMailanfrage starten. Das bekommt auf der Arbeit ja bestimmt keiner mit.

Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Olli am 16 März 2021, 13:54:46
Hi Stef!

Den wahren Vertrauensverlust hast Du damals begonnen, als Du sie kennenlerntest und sie nicht sofort aufgeklärt hast.
Das was jetzt passiert ist, das war ein Rückfall in die Sucht. Sie ist erfinderisch und sucht sich immer wieder neue - auch mal exotische Wege, um befriedigt zu werden.

Ich denke die ganze Zeit darüber nach, wie Du es ihr am Besten sagen könntest. Doch viele wichtigen Dinge hast Du hier bereits benannt. Da braucht es meine Gedanken nicht. Bin mir sicher, Du bekommst das prima hin. Sei offen und ehrlich. Benenne all Deine Gefühle für sie und auch gegen Dich selbst. Ich drücke Dir die Daumen!
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 16 März 2021, 14:07:32
Danke für deine Rückmeldung. Ich bin jetzt bereits zuhause und habe die E-Mail aufgesetzt. Sie wird gegen 16 Uhr zuhause sein und werde es ihr dann direkt sagen. Bin auch am überlegen wie ob ich quasi mit den Fakten auf den Tisch lege Rückfragen kommen dann eh oder ihr den Weg dahin schilder. Das ist es mache steht außer Frage. Ich werde euch danach berichten wie es war aber wahrscheinlich morgen. Ich denke ich werde danach nicht mehr klar Denken können. Trotzdem Danke für deine Aufmunternde Worte.

Gruß
Stef
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Ilona am 16 März 2021, 15:20:41
Hallo,

du kannst auch gern die Hotline anrufen und dich dort beraten lassen bzw. das Gespräch vorbereiten. Bis 16 Uhr erreichst du dort noch jemanden: 0800 0776611 (anonym und kostenfrei).

LG ILona
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 17 März 2021, 08:27:43
Guten Morgen,

ich habe es ihr gester gesagt + meinen Eltern gestern Abend. Sie war natürlich total geschockt weil sie sowas natürlich nicht vermutet hätte und sie natürlich auch mega enttäuscht, sie will mir aber zur Seite stehen und das gemeinsam zu bekämpfen, aber nur unter der Bedingung das ich eine Therapie bzw zur SHG gehe. Wo ich heute direkt versuche einen Termin auszumachen. Des Weiteren soll ich mir einen genauen Überblick über meine Schulden machen. Meine Eltern sind natürlich auch völlig enttäuscht von mir und das war auch nicht einfach für mich die Leute die ich am meisten Liebe so zu enttäuschen.

Ich weiß dass das nicht der richtige Weg ist und eigentlich will ich das auch nicht aber die Umstände lassen es nicht anders zu. Meine Eltern werden meine Schulde nullen und ich werde das was ich pro Monat an die Bank zahle an die zahlen unter der Bedingung das ich die Therapie mache und meine Freundin die Online Bank von mir übernimmt. Mir und meiner Freundin würde damit aber viel Last abgenommen, so hätte ich die Kredite weg und könnte einen Schlussstrich ziehen hinter das ganze. Ich will/muss jetzt nach vorne gucken und will so einen Tag nie wieder erleben, denn ich weiß nochmal so etwas und meine Partnerin wird gehen und meine Eltern machen das wohl auch nur einmal. Ich werde euch hier immer up to Date lassen, muss aber erstmal mir einen genauen Überblick verschaffen wie viele Schulden es im Endeffekt wirklich sind. Ich vermute irgendwas zwischen 32-34k.

To do für heute:

Termin bei der Suchtberatung
Überblick Finanzen
Rückzahlungsforderungen an die Bank besorgen.

Auf jeden Fall ist mir eine große Last von den Schultern gefallen, die ich schon sehr lange mit mir rum geschleppt habe und ich bin glücklich das alle hinter mir stehen und ich so tolle Menschen um mich habe, die mich auffangen. Ich werde meine zweite Chance nutzen. Ich werde euch zeitnah berichten.

Liebe Grüße
Stef
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: andreasg am 17 März 2021, 09:41:22
Zitat
ich habe es ihr gester gesagt + meinen Eltern gestern Abend. Sie war natürlich total geschockt weil sie sowas natürlich nicht vermutet hätte und sie natürlich auch mega enttäuscht, sie will mir aber zur Seite stehen und das gemeinsam zu bekämpfen, aber nur unter der Bedingung das ich eine Therapie bzw zur SHG gehe. Wo ich heute direkt versuche einen Termin auszumachen. Des Weiteren soll ich mir einen genauen Überblick über meine Schulden machen. Meine Eltern sind natürlich auch völlig enttäuscht von mir und das war auch nicht einfach für mich die Leute die ich am meisten Liebe so zu enttäuschen.

Ich weiß dass das nicht der richtige Weg ist und eigentlich will ich das auch nicht aber die Umstände lassen es nicht anders zu. Meine Eltern werden meine Schulde nullen und ich werde das was ich pro Monat an die Bank zahle an die zahlen unter der Bedingung das ich die Therapie mache und meine Freundin die Online Bank von mir übernimmt. Mir und meiner Freundin würde damit aber viel Last abgenommen, so hätte ich die Kredite weg und könnte einen Schlussstrich ziehen hinter das ganze. Ich will/muss jetzt nach vorne gucken und will so einen Tag nie wieder erleben, denn ich weiß nochmal so etwas und meine Partnerin wird gehen und meine Eltern machen das wohl auch nur einmal. Ich werde euch hier immer up to Date lassen, muss aber erstmal mir einen genauen Überblick verschaffen wie viele Schulden es im Endeffekt wirklich sind. Ich vermute irgendwas zwischen 32-34k.
Guten Morgen Step,

und auch von mir Herzlich Willkommen.

Deine Geschichte ist eine Sehnsuchtsgeschichte: Heirat, Kinder großziehen, ein schönes Haus bauen, einfach ein Gutes Leben zu führen,
Und dann siecht es so dahin...

Ich weiß nicht, welches Lebensalter Du hast, ich lese ja von Dir, 32k - 35k. Macht das Dein Leben aus?

Der finanzielle Verlust drückt nieder, viele Spielabhängige haben das starke Verlangen, verlorenes Geld zurück zu gewinnen, und das ist die Todesfalle, weil es nicht funktionieren kann. Also ist ein Schuldenmanagment primär wichtig, damit Ruhe im Kopf herrscht. Ich bin am Schlucken, wenn ich lese, die Eltern gleichen Dein Konto aus, und Du gibst es ihnen per Ratenzahlung zurück. Das ist durchaus korrekt, aber ....

... kann es sein, daß ein innerer Mangel an Ablösung vom Elternhaus  einen Spieler in die Sucht treibt? Bei mir war das konkret der Fall. Auch ich habe eine Ratenzahlung meiner Spielschulden an meine Mutter veranlasst, ja, ich war der Initiator dessen, weil ich mich von meiner Mutter lösen wollte. ..

... Das sind Themen, die die Therapie beschäftigt. Ich bin in drei Psychosomatischen Kliniken gewesen.

Wir können unsere Therapie nur für uns selber beginnen, nicht für unsere Angehörigen,

Selbsthilfegruppen: habe Heute von dort eine Nachricht bekommen, daß womöglich wieder Präsenzmeetings stattfinden dürfen, ansonsten gibt es Telefon - und Zoom - Meetings, Olli hat ja eine Möglichkeit eingebracht.
Herzliche Einladung dazu, und - Heute bis 16:00 Uhr - 0800 0776611 -

Gehe Deinen Weg in die Spielfreiheit, aber gehe ihn nicht alleine, vor allem suche Dir Hilfe, wenn Du voran gehen willst.

so long und schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 17 März 2021, 10:08:24
Hallo Andreas,

in meinem Ausgangspost steht mein Alter. Noch junge 30 Jahre. Deswegen sind 32k nicht das Ende der Welt, aber sehr wohl wäre es gewesen wenn meine Familie nicht hinter mir stehen würde. Ich weiß ganz genau ich habe nur diese eine zweite Chance werde ich nutzen. Nicht nur für meine Eltern und meine Partnerin sonder sehr wohl für mich, denn ich wünsche mir nichts mehr als einfach ein normales Leben und nicht jeden Tag an Geld denken zu müssen. Natürlich ist mir bewusst das jeder Spielsüchtige spielt um das Geld wieder rein zu holen was er verloren hat, davon ernährt sich die Sucht. Ich versuche jetzt einen Schlussstrich zu ziehen und mit der Hilfe meiner Familie werde ich das schaffen! Ich werde gleich in meiner Mittagspause eine Runde um den See gehen und einen Termin machen bei der Suchtberatung.

Gruß
Stefan
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Peter Schmidt am 17 März 2021, 11:37:38
Keine Ahnung ob ich der einzige auf der Welt bin der es so sieht aber:

Enttäuschung ist durchaus etwas gutes  Da wurden Menschen die du liebst von dir getäuscht und jetzt hast du sie Enttäuscht. Das war richtig, dass du keinen Applaus bekommst dürfte klar sein =). Wie du das "geradebiegen" kannst wirst du vielleicht noch sehen. Alle enttäuschen war meiner Meinung nach erstmal notwendig und genau das richtige. Das war besser als so weiterzumachen also immerhin.......
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 17 März 2021, 12:30:21
So kurzes Update. Montag 18 Uhr werde ich das erste mal zu einem Beratungsgespräch gehen, da SGH wohl aktuell nicht angeboten werde. Dort kann ich mich aber jemanden anvertrauen und es wird alles weitere dann besprochen. Ich bin total gespannt meiner Freundin davon zu erzählen.

@Peter:

Ich gebe dir da zu 100% Recht, damit es besser werden kann muss ich sie erstmal enttäuschen. Ich fühle mich auch viel befreiter jetzt und bin mega erleichtert. Für mich ist es gerade viel angenehmer als für meine Angehörigen, obwohl mein Vater sehr Verständnissvoll war und sich nicht vorstellen will wie es ist mit so einer Last lange zu leben. Ich kann wirklich froh sein so tolle Menschen um mich zu haben.

Dieser Schritt musste gemacht werden, damit bessere Zeiten kommen werden :)
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Somewhere87 am 18 März 2021, 14:43:57
Hi Stef,

schön, dass du dich geöffnet hast und natürlich toll, dass deine Freundin und Eltern zu dir stehen.

Wie schauts denn aus mit Hintertürchen schließen? Irgendwann kommt der Suchtteufel und du willst spielen. Dann muss jede Möglichkeit weg sein, dass du einzahlen kannst.
Glaub mir, auch wenn du zurzeit positiv gestimmt bist, in 3,4,5 Monaten wird irgendwann der Gedanke kommen. Ich spreche aus Erfahrung!

Mach dir daher mal die Mühe und schau, welche Hintertürchen offen sind und schließe diese!
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Olli am 18 März 2021, 14:57:36
Hi Stef!

Prima ...

Jetzt wäre es mal spannend zu erfahren, welche Deiner Ängste tatasächlich zur Realität geworden sind. Und was ist mit denen, die nicht ""wahr" geworden sind?
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 18 März 2021, 15:06:08
Guten Tag alle zusammen,

ich hatte zwei Jahre so eine unfassbare Angst vor dem Gespräch, mit beiden Parteien. Es fühl sich befreiend an vor allem meine Freundin redet mir wirklich gut zu was mir wirklich gut tut. Ich denke dass das bei mir eine andere Art Sucht, also natürlich Spielsucht. Ich würde aber generell Gambling sagen es war ja nicht typischer Weise Sportwetten also Dort habe ich das mit Abstand meiste Verloren. Aber jegliche Art von spielen hat mich immer gepackt Poker Black Jack Traden mit Aktien Tradien mit Bitcoins etc.. Ziel war immer das selbe das schnelle große Geld, mit dem Ziel meinen unzufriedenden Job verlassen zu können. Aber das werde ich in der Therapie aufarbeiten. Ich habe alle Softwaren deinstalliert. Werde eine Gambilng software installieren und wie geschrieben Freundin wird meine Finanzen übernhemen + meine Eltern bekommen einmal pro Monat meinen Kontostand geschickt plus mein Dispo ( bzw. wie viel ich aufnehmen darf der wird nämlich genullt )

Bin mit meinen Eltern verblieben sie zahlen einen Kredit ab der 16% Zinsen hat. Der ist nicht bei einer Bank und wir wollen das Thema vom Tisch haben und mein Dispo wird genult. Den anderen Kredit bei einer Bank mit 3.xx% werde ich ganz normal bedienen. Meine Eltern schenken mir das Geld auch nicht. Sie kaufen mir mein Auto ab und ich darf es behalten. Damit bleiben von 35k Schulden 21k übrig die ich dann abbezahle ganz normal und ich werde eine Therapie machen um den ganzen Auf die Spuren zu kommen.

Ich habe die letzten beiden Nächte durchgeschlafen was gefühlt seit 2 Jahren nicht mehr war. Jede Nacht aufs Handy zu gucken wie hoch steht der Bitcoin wie hat die Mannschaft gespielt auf die man gewettet hatte. Dem entsprechend bin ich mit dem aktuellen Zufrieden, aber sehr wohl mit dem Wissen das schlechtere Tage kommen werden. Mit meiner Freundin ist vereinbart das ich mit ihr sofort reden soll falls es sich anbahnt und dann werden wir was unternehmen zusammen oder drüber sprechen.

Ich weiß der Tag wird kommen ach für xxxx€ kannst du doch mal wieder was machen. Ich werde euch berichten und sag heute ganz selbst bewusst ich werde stark genug sein.

Hintertürchen fällt mir keines gerade ein will ich aber auch nicht wissen.

@olli:

Also meine Ängste waren ja Verlustangst gegenüber meiner Freundin. Das meine Eltern mich fallen lassen, hielt ich für ausgeschlossen. Daher ist das nicht eingetreten das kann man so sagen. Das sie unfassbar enttäuscht waren ist ja klar und das wusste ich aber das ist ein Prozess der dazu gehört. Bevor es besser werden kann muss man erst einmal seine Menschen enttäuschen. Diese Schritt habe ich getan und ich will dieses Gespräch nie wieder haben. Zu viele Tränen sind geflossen auf allen Seiten meinetwegen, das ist schon Ansporn genug und ich will einfach für mich dieses Thema hinter mir lassen. Das Leben bietet so viel mehr als sich mit diesem Kack zu beschäftigen die 2-3 Jahre gibt mir keiner wieder. Deshalb muss ich die nächsten umso mehr nutzen.

Ich kann jedem empfehlen der auch Angehörige hat die es nicht wissen, erzählt es die Menschen stehen bei euch. Je länger man wartet umso größer ist die Enttäuschung für Sie und raus finden werden sie es. Ich habe auch lange gedacht nein mache ich nicht brauch ich nicht. Aber jetzt wo sie es wissen, fühlt sich alles viel echter an. Auch die Gefühle meiner Freundin gegenüber. Ich habe das Gefühl ich liebe sie jetzt noch mehr, weil ich weiß das ihr Liebe noch aufrichtiger ist als vorher. Klingt irgendwie komisch.

Gruß
Stef
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Somewhere87 am 18 März 2021, 15:14:37
Hintertürchen fällt mir keines gerade ein will ich aber auch nicht wissen.

Ok. War nur ein gut und ernst gemeinter Rat. Deine Euphorie wird verfliegen und es wird schwache Momente geben. Davor musst du dich schützen, auch wenn du aktuell denkst, dass es nicht mehr so sein wird.

Um zumindest bei Sportwetten auf der sicheren Seite zu sein, kannst du dich in die OASIS Datenbank eintragen lassen und bist dann überall gesperrt.

Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 18 März 2021, 15:17:17
Ich glaube das hast du falsch verstanden. Ich nehme deinen Rat natürlich auch an aber gerade fällt mir keines an welches ich nehmen könnte ohne das sie es bemerkt und ich will auch keine Möglichkeit wissen.
So eine Datenbank kannte ich gar nicht werde mich gleich heute Abend informieren und mich dort eintragen lassen. Danke dir auf jeden fall für den Tipp
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Somewhere87 am 18 März 2021, 15:19:46
Dann hatte ich das wirklich falsch verstanden und dachte, du willst dich damit nicht auseinander setzen :-) Mein Fehler!
Vielleicht denkst du einfach in einer ruhigen Minute mal drüber nach. Hintergrund ist der, dass manchmal der Suchtdruck so stark sein kann, dass man trotzdem spielt, obwohl die anderen es mitbekommen.
Das ist dann auch nicht mehr rational zu erklären. Und davor kann man sich bestmöglich schützen. Und ich denke, das wird dir hier auch jeder bestätigen können.

Wünsche dir alles Gute!
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 18 März 2021, 15:22:54
Aufjedenfall danke dir für deinen Rat. Ich werde mich damit auseinander setzen und versuchen alle potenziellen Gefahrenherde auszumerzen.
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Olli am 18 März 2021, 15:42:24
Hi Jungs!

Bitte nicht immer mit Vollzitaten arbeiten, wenn die Antwort direkt auf den Beitrag, auf den sich bezogen wird, folgt ... habe sie aus Euren Beiträgen gelöscht. Das macht das Lesen doch deutlich einfacher ... ;)
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 19 März 2021, 08:48:08
Guten Morgen alle zusammen,

mir geht es heute gut, auch wenn gestern Abend nicht so schön war, dar ich mit meinen Eltern telefoniert habe und es den beiden überhaupt nicht gut geht. Was ich total verstehen kann aber es macht mich traurig zu wissen, dass sie meinetwegen traurig sind.
Des Weiteren habe ich mich heute bzgl des Termines am Montag erkundigt. Das ist eine Motivationsgruppe ohne professionelle Leitung. Ich würde aber ganz gerne zuerst ein Einzelgespräch haben um mich mit der Thematik mit einem "Profi" auseinander setzen. Wie seht ihr das, ist es hilfreich zuerst zu einer Gruppe direkt zu gehen oder macht ein Erstgespräch mehr Sinn. Wo würde man dann das Erstgespräch machen bei einer Psychologin?

Gruß
Stef
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Somewhere87 am 19 März 2021, 08:52:10
Guten Morgen,

normalerweise gibt es in jeder kleineren und größeren Stadt eine Suchtberatungsstelle, die mit einem Gespräche führen können. Caritas o.ä.

Ansonsten gibt es hier auch eine Hotline, an die man sich wenden kann.

Was erwartest du denn vom Erstgespräch?
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 19 März 2021, 09:02:12
Ich würde ganz gerne ein Einzelgespräch führen, weil ich mich direkt in einer Gruppensitzung wahrscheinlich überfordert fühlen würde.

Ich erhoffe mir davon, dass man mir zuhört das ich meine ganze Geschichte erzählen kann und er daraus Schlussfolgern kann welcher Therapie Ansatz am besten für mich geeignet ist.
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Olli am 19 März 2021, 11:34:45
Hi Stef!

Langsam mit den jungen Pferdchen ... :)

Dir kann es jetzt nicht schnell genug gehen - oder? Dann muss ich Dir den Zahn mal sanft ziehen ... ;)

Wenn Du jetzt in eine Beratungsstelle gehst, dann kannst Du schon viel erzählen und sicherlich werden Dir auch schon ein paar Ansätze geliefert, wie Du weiter vorgehen kannst. Doch primär geht es in den ersten Sitzungen erst einmal darum eine Beziehung aufzubauen - Vertrauen.
Das ist in der Gruppe nicht anders.

Gehe ruhig am Montag in die Gruppe. Erzähle dort so authentisch, wie Du es hier auch machst.
Jeder, der dort sitzt, kennt Deine Situation mit den anfänglichen Vorbehalten. Sie werden Dir aufmerksam zuhören und vor allem auf den Aufbau der Beziehung achten. Lass Dich einfach überraschen.

In eine Beratungsstelle kannst Du trotzdem gehen - benötigst dafür derzeit wohl aber einen Termin. Wer weiß, wann in der Zukunft der liegt ...

Freue Dich auf die Gruppe ...

Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 25 März 2021, 08:16:02
Guten Morgen,

nach einer Woche wollte ich mich nochmal melden. Ich war am Montag bei der Motivationsgruppe, die ist leider was kürzer ausgefallen wegen den Coronabestimmungen. Dort waren viele Neulinge und daher fühlte ich mich von Anfang nicht unwohl. Lag aber auch an der wirklich an dem Moderator, der das Thema sehr sachlich aber auch anschaulich erklären konnte. Er erzählte wie die Sucht zustande kommt und was die Ursachen seien könnten und welche Art von Therapien es gibt. Es hat mir inhaltlich nicht viel neues gebracht weil ich vieles gelesen habe. Aber alleine zu sehen man ist nicht alleine und einfach mal ganz frei reden zu können ohne Vorurteile zu verspühren tat gut. Ich werde definitiv nächste Woche wieder hin gehen. Ich habe auch erfahren dass sich 2x die SGH dort trifft und zwar Diestag und Freitags. Ich würde gerne vorher noch ein paar mal die Motivationsgruppe besuchen, bevor ich dann in die SGH gehen würde, aber das ist auf jeden Fall so geplant.

Heute habe ich den Termin bei dem Bankberater meines Vater, weil der meinte er könne mir helfen. Bin dies bezüglich aber nicht so euphorisch, weil meine Bonität wirklich im Keller ist und ich keine Vernünftige Umschuldung bekommen werde. Daher wird es wohl darauf hinaus laufen, dass mein Vater mir mein Auto abkauft und ich so den Dispo und einen anderen Kredit ablöse. So würden 16k Verbindlichkeiten bleiben welche ich mit einer Rate von 300€ begleiche. So würden mir  knapp 850€ pro Monat bleiben, also noch reichlich Puffer um am Ende des Jahres eine Sondertilgung vom Kredit zu machen.

Meine Mutter ist da wohl was skeptischer in dem Thema, sie ist leider wie ihre Großmutter ein extrem Geldgeiler Mensch und wirklich unterstüzen tut sie mir nicht. Kriege leider nur gehört, "schaffst du eh nicht" "wirst eh alles direkt verzocken" " Deine Freundin wird dich auch noch verlassen, dann haben wir dich an der Backe" "Ich will die Kontoauszüge deiner letzten 5 Jahre sehen" " ich glaube dir gar nichts" und das waren noch die netten Sachen. Für sie sind das eh nur Peanuts von denen wir reden. Man muss dazu sagen mein Vater kriegt ~3.5k € Rente im Monat und er wurde auch vorher öfter mal runter gebügelt warum er nur so eine mickrige Rente nachhause bringt. Also Bezug zum Geld hat meine Mutter komplett verloren. Telefoniert den ganzen Tag mit meinem Onkel ( der sehr sehr sehr Vermögend ist ), der aber auch sein eigenes Kind verstoßen hat, weil es psychische Probleme hat, was wohl darauf zu schlussfolgern ist, dass der Papa sich einen Scheiß um ihn interessiert. Und dieser Umgang ist Gift für meine Mutter aber meine Mutter ist ein Hitzkopf und absolutes Alphamännchen. Auf jeden Fall gibt es zwischen meinen Eltern großen Streit über die Geldpolitik mit dem Auto, die gab es aber schon vorher. Meine Mutter hat nie gerne irgendwas abgegeben und wenn es ans Geld ging wurde sie immer super schnell Laut und hat rum gebrüllt. Das war auch schon in der Kindheit schon so. Z.B wollte sie immer jeden Cent zurück von mir auch wenn sie mal für mich einen Bleistift gekauft hat wollte sie die 69 cent immer wieder.

Das Thema belastet mich sehr meine Eltern haben eh seit dem mein Vater in Rente ist ( 1.5 Jahre ) sehr viel Streit und es steht nicht rosig um die Ehe meiner Eltern und dann komme ich und setze so nen Gnadenstoß auch wenn mein Vater zu mir meinte Junge, dass ist vielleicht der Auslöser aber nicht der Grund. Sie heckten die Gedanken also vorher schon, was es ein bisschen besser macht weil ich weiß wie unglücklich mein Vater ist und meine Mutter natürlich auch. Meine Mutter ist aber auch nur dann glücklich wenn sie shoppen gehen kann oder Urlaub buchen kann.

Gespielt habe ich nicht seit 10 Tagen nun. Meine Freundin steht zu 100% hinter mir genau so wie mein Vater. Die beiden geben mir viel Kraft und ich bin gewillt diesen Weg weiter zu gehen und ich freue mich euch daran teil haben zu lassen und ich werde so oft es geht euch davon berichten.

Gruß
Stef
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Ilona am 25 März 2021, 10:47:31
Hi Stef,

danke für das Update. Falls du Unterstützung bei den Gesprächen mit deiner Familie brauchst. Die Onlineberatung bietet auch Mediation an. Das wäre doch evtl. einen Versuch wert https://www.gluecksspielsucht-nrw.de/onlineberatung/index.html#konflikt

Zu der Autofrage. Was ich in deiner Schilderung vermisse, ist eine Antwort auf die Frage, was mit dem Auto passiert. Es gehört dann deinem Vater, aber du fährst damit? Kaufst du es ratenweise zurück? Oder was habt ihr konkret vereinbart?

LG Ilona
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 25 März 2021, 11:23:45
Hey Ilona,

Mein Vater kauft mir meinen Teil vom Auto ab. Es gehört zu 50% mir und 50% meiner Freundin, falls der Wagen verkauft wird geht das Geld an meinen Vater. Falls wir das Auto in Anzahlung geben irgendwann für ein neues Auto, werde ich meinen Vater aus bezahlen. Falls das nicht möglich ist müssten wir was neues überlegen. An eine monatliche Rate ist erst mal nicht gedacht. Aber ist auf jedenfall angedacht wenn sich meine finanzielle Situation gebessert hat. Mein Vater soll auf jeden Fall sein Geld wieder kriegen.

Ich werde mir deinen Link mal in Ruhe nach der Arbeit angucken. Bzw eher am Wochenende morgen und heute ist wirklich der Tag komplett durch geplant schon. Aber auf jeden Fall danke für deinen Rat :)
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Olli am 25 März 2021, 15:58:08
Hi Stef!

Das mit dem Auto stößt mir auch leicht auf. Weshalb? Weil das Auto mit jedem Tag an Wert verliert. An Sicherheiten ist also nicht zu denken.
Hier sollte ein monatlicher Verlustausgleich an Deinen Vater gehen. Rechne das mal bitte durch ...
Je nach PKW sollten es ab 1.000 € im Jahr sein ...

Eine Entlastung durch Deinen Vater ist natürlich grandios. Doch wenn er durch den Wertverlust Geld verliert, dann verspürst Du auch nicht die Konsequenzen Deiner bisherigen Handlungen.
Das Verhalten Deines Vaters könnte also bei Dir den unbewussten Lerneffekt auslösen: Et hät jo immer noch ens jood gegange ... (Es ist ja immer noch mal gut gegangen!). Dabei ist die finanzielle Zuwendung Deines Vaters aber auch nur eine einmalige Sache, die als Chance anzusehen ist.
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 31 März 2021, 11:37:39
So,

Neue Woche. Ich melde mich mal wieder. Weiterhin Spielfrei und sehr zufrieden damit. Finanzen sind jetzt auch soweit geklärt. Jetzt muss nur noch das Thema Mutter geklärt werden bzw. lasse ich ihr was Freiraum erstmal damit sich es alles ein bisschen abkühlt. Am Montag war ich bei der Motivationsgruppe und es hat sehr gut getan wir waren eine kleinere Runde als sonst und jeder hat sich in die Gespräche eingebracht und es war eine super angenehme Atmosphäre.

Zu den Finanzen mein Vater übernimmt ungefähr 30% der Schulde und ich zahle ihm pro Monat 300€ zurück unter Auflagen. Kontovollmacht + kein Dispo nehmen ( es darf mir auch keiner gewährt werden ). Freundin übernimmt vorübergehend meine Finanzen mit. Alle Kreditkarten wurden gekündigt bis auf eine die an das Konto gekoppelt ist. Ich bin sehr froh dass ich durch meinen Papa die Chance bekomme und mir ist total bewusst, dass das die einzige Chance ist die ich noch bekomme.

Des Weiteren bin ich sehr motiviert die SGH regelmäßig zu besuchen und habe mir schon eine Notfallkarte zugelegt für den Moment wenn der Suchtdruck kommt.

Also euch allen

Schönen Tag & ein schönes Osterfest
Stef
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: Stef am 14 April 2021, 16:34:00
30 Tage spielfrei sind geschafft.

30 Tage habe ich nun hinter mir gebracht und ich bin wahnsinnig stolz auf mich, auch in der Motivationsgruppe kann ich mich gut öffnen und es tut das Thema einfach offfen ansprechen zu können. Aktuell kann ich mich gut ablenken mit meiner Uni, weil es langsam an Klausuren geht, aber auch die Abende kann ich mehr genießen weil es sich einfach total erleichtert anfühlt. Ich bin gerade dabei von allen Casinos und Wettabietern die Historien anzufragen bzgl. eines Chargeback. Da die meisten Sachen in 2018 und Anfang 2019 waren will ich schon mal alles sammeln falls ich mich entschließe den Weg zu gehen. Ich habe nächste Woche ein Gespräch bei der Kanzlei Lenné und bin gespannt was er so sagen wird. Mache mir auch keine großen Stress da, eventuell ist da was möglich wenn nicht ist es auch in Ordnung für mich. Finanziell bin ich zwar verschuldet mit knapp 32k € aber ich kann alles bezahlen pro Monat und habe sogar noch was über. Das Thema belastet mich also nicht so sehr, dass ich da Handlungsbedarf hätte. Falls gewollt kann ich natürlich gerne Feedback's dazu geben.

Mit meinen Eltern wird auch so langsam alles wieder. Ich denke die Zeit heilt die Wunden da, ich lasse gerade viel Abstand zu meiner Mutter was definitv besser ist für uns beide. Mein Vater hat mir 5.5k € geliehen, womit ich einen kredit abbzehalt habe welcher 13% Zinsen hatte. Somit habe ich 250€ weniger im Monat, welche ich abbezahlen muss, als Pfand habe ich quasi mein Auto hinterlegt ( aktueller Wert: 9k € ). Wenn ich spiele gehört es dem quasi. Rechtlich gehört es das sowieso es läuft über ihn. Also ein Grund mehr nicht mehr zu spielen. Ich bin aber total davon überzeugt das durch zu stehen und blicke optimistisch in die Zukunft.

Bleibt alle gesund und vor allem Spielfrei!

Gruß
Stef
Titel: Re: Es ist mir zu viel
Beitrag von: andreasg am 14 April 2021, 17:39:35
Hallo Stef,

Herzlichen Glückwunsch zu 30 Tagen Spielfreiheit. Es ist ein guter Anfang, und ich wünsche Dir: Weiter so!

Die Vater - Sohn - Beziehung, und das liebe Geld, das sind für mich zwei heiße Eisen,
und am ersten Thema hatte ich viel zu arbeiten, das zweite lässt auch nicht nach.

Ich bewege einmal Deine Zahlen: 9.000 € Wert des Autos, lineare Abschreibung = 1.000 € p.a. Kredit des Vaters= 5.500 € , Rückzahlungsrate ohne Zinslast = 250 E ergibt 58 Monatsraten, ohne Ausfall. Es ist immer ein guter und elementar wichtiger Weg, private Schulden zuerst zu begleichen.

Ob Deine Kredite von 32.000 € bedient werden können, liegt nicht an der Anwaltskanzlei Lenne, das weißt Du genau. Wie Du das Geld auf einfachem Weg zurück bringen willst, eben ohne Chaigeback, ist auch im Finanzplan zu notieren.

Kannst Du mit Deinem Vater offen über Deine Lasten sprechen? Der Anwalt ist sicher ein kompetenter Gespächspartner, aber die Verbindungen des "eigenen Blutes" liegen wesentlich tiefer, daher genißen sie Priorität.

Viel Erfolg
Andreas