Glücksspielsucht => Fragen & Hilfe => Thema gestartet von: jamesvandyke am 24 Mai 2021, 14:21:25
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Nach langer Zeit melde ich mich wieder. Bin nun schon länger trocken - auch u.A. durch Gewisse Umstände musste ich das Spielen zum Glück komplett einstellen. Im Rahmen (ein Anbieter, Limit auf 100 € pro Monat) spiele ich noch Wetten (Fußball). Klar, heißt das nicht, dass ich "trocken bin" aber eine gewisse Kontrolle habe ich zurück erobert. Online-Casinos spiele ich nun seit mehr als 1 Jahr nicht mehr und zeige null Interesse oder Reize.
Nachdem ich mich hier registriert habe, haben sehr viele beispielsweise die AWO empfohlen. Hab mich da angemeldet und habe seit dem einen Betreuer. Meine Schulden sind noch ca. 10.000 € an Gläubiger. 5.000 € habe ich noch ca. an Freunde/Familie.
Mit den meisten (bis auf 1 der noch offen ist) habe ich eine Ratenzahlung vereinbart. Meine monatliche Belastung liegt bei 560 €. Abzgl. Miete, Fixkosten, Essen und trinken bleiben mir 690 € übrig.
Wie würdet ihr es finanziell angehen? Mit dem Rest die Freunde bedienen oder erst Familie und Freunde, bevor Gläubiger?
Ich habe eine Excel-Tabelle erstellt, aus der monatlich hervorgeht, wie viel ich offen habe, wie viel ich gezahlt habe und wie viel Jahre bis schuldenfrei.
Die Gläubiger warten schon seit fast 2019 auf das Geld und nun bin ich in der Situation, dass ich diese zuverlässig zahlen kann.
Schönen Pfingstmontag! :)
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Mit Freunden/Familie lässt sich besser sprechen, falls du mal eine Rate pausieren musst oder etwas dazwischen kommt. So bin ich am besten gefahren und hatte dann nicht direkt wieder Druck von den Gläubigern die gerne mal 5-7 mal am Tag anrufen. Daher befien die Gläubiger an besten direkt erspart auch Mahnkosten.
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Hi!
Ich würde erst mal warten, bis der Letzte sich gemeldet hat. Dann würde ich einen fixen Betrag, z.B. 150 oder 200 € für eigene eventuell unerwartete Ereignisse an Seite legen. Mit dem Rest würde ich persönlich erst einmal die Familie bedienen, später erst die kleinen Gläubiger und Schluss erst die mit größeren Beträgen.
Sollten keine unerwarteten Ereignisse eintreten, kannst Du immer noch überlegen, ob Du damit, oder mit einem Teil, wieder einen Gläubiger ablöst.
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Hey,
Du unterschätzt seit ich deine Posts verfolge die Sucht. Immer wieder hast du Geld verspielt und könntest schon so viel weiter sein.
Hättest du Schulden bei mir und würdest dennoch planen, weiter Geld für wetten zu investieren wäre unsere Bekanntschaft vorbei.
Jeder Einsatz bringt dich wieder in Gefahr des Kontrollverlustes. Nur die Abstinenz ist zielführend. Erst wenn du das begreifst wirst du aufhören, dich im Kreis zu drehen.
Viele Grüße
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Bei der Gesamtsituation muss man schauen, wie die Schuldlast im Verhältnis zum Einkommen/Ausgaben steht.
Das zumindest meinte mein Insolvenzberater.
Angenommen "jemand" arbeitet im Mindeslohnsektor, werden einem c.a 1200 Netto ausgezahlt.
Liegen die Fixkosten für Fahrzeug, Miete, Nebenkosten, Gas usw dann bei z.B 700 - 800€ und einem selbst bleiben dann nur noch 300 - 350€ zum Leben, sieht es schlecht aus.
So sah die Lage zumindest bei mir aus, bevor ich gegangen bin von der Firma vor einigen Jahren.
Bei mir waren es "nur 300€" die über waren, von den ich dann noch 150 - 200€ an die Gläubiger abdrückte.
Nun einfache Mathematik, ich ging in die Privatinsolvenz, auch wenn meine Schulden nicht "astronomisch" waren.
Bereits wenn die Insolvenz anfängt hast du schon deine Ruhe vor Gläubigern und Gerichtsvollziehern.
Als Schuldner der in der Insolvenz ist hast du ein kompletten Schutz, dies wird einem jedoch genaustens vom Insolvenzverwalter erklärt.
Ich möchte keine Werbung für Insolvenz machen, aber diese kann den einem oder anderen sehr gut helfen.
Immerhin reden wir von 6 Jahren und alle Schulden sind weg.
Rechne mal so:
In einer Privatinsolvenz sind deine Schulden nach 6 Jahren weg. Somit hier die Rechnung:
6Jahr x 12 Monate: 72 Monate
Schulden ///// Monate Abgabe an Gläubiger
40.000 : 72 = 555€ / Monat
20.000 : 72 = 277€/Monat
15.000 : 72 = 208€/Monat
10.000 : 72 = 138€ / Monat
Kannst du dir diese Abgabe an den Gläubiger leisten, ohne hungern zu müssen?
Wenn nein - Privatinsolvenz.