Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Ungenau am 11 Juni 2022, 10:27:12
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Hallo zusammen,
Ich bin neu hier im Forum und suche Kontakt zu Gleichgesinnten.
Ich brauchte lange, um mir einzugestehen, dass ich eine Spielsucht entwickelt habe.
Ich bin gerade wieder dabei, mich etwas aufzurichten, nachdem ich alle Geldquellen quasi ausgeschöpft habe.
Ich spiele zwar immer noch, weniger als sonst, aber es ist schon besser geworden.
Jedoch will ich das so natürlich nicht beibehalten.
Ich weiß, dass wenn ich spiele, eh nach hinten losgehen wird und ich am Ende verliere. Ich weiß, dass ich dadurch nicht zufriedener werde, doch wenn ich natürlich etwas Gewinne und mal nicht mit minus rausgehe, es mir gut geht. Klar, Adrenalin, man fühlt sich mächtig. Am nächsten Tag ist die Hälfte wieder weg.
Gestern ist es wieder eskaliert, meine eigenen Grenzen habe ich nicht aufrecht erhalten und jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich sage: es reicht.
Doch, was kann ich in den "fremdbestimmten" Momenten machen? Wenn es mich überkommt? Ich will vorerst keine Therapie oder sonstiges machen, ich will erst einmal andere Wege versuchen.
Ich bin mir all dessen bewusst, schaffe auch wochenlang nichts zu machen und dann bricht es ein und hinterher denke ich jedes Mal:wie doof bist du eigentlich?
Ich hoffe hier auf ein wenig Austausch.
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Hallo Ungenau,
Ich falle gleich mal mit der Tür ins Haus. Du widersprichst dir ständig.......
Ich bin gerade wieder dabei, mich etwas aufzurichten, nachdem ich alle Geldquellen quasi ausgeschöpft habe.
Du hast quasi kaum noch Geld,spielst aber mit dem wenigen,was du noch hast......
Ich spiele zwar immer noch, weniger als sonst, aber es ist schon besser geworden.
Logisch,.....du hast ja auch kaum Geld.
Gestern ist es wieder eskaliert, meine eigenen Grenzen habe ich nicht aufrecht erhalten und jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich sage: es reicht.
Was ist jetzt besser geworden.....?
Ich will vorerst keine Therapie oder sonstiges machen, ich will erst einmal andere Wege versuchen.
Hast es doch schon öfters versucht......
Ich bin mir all dessen bewusst, schaffe auch wochenlang nichts zu machen und dann bricht es ein und hinterher denke ich jedes Mal:wie doof bist du eigentlich?
.....und es hat nicht geklappt, also warum möchtest du keine Therapie bzw professionelle Hilfe?
Was hast du bisher denn selbst genau gegen die Spielsucht unternommen? Welche Hürden hast du dir eingebaut? Mit wem hast du darüber gesprochen?
Deine Angaben waren bisher etwas ungenau,lieber Ungenau ;)
Willkommen hier im Forum.
LG Wolke
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Hallo Wolke,
Ich verstehe das zitieren hier noch nicht und hoffe, diese Antwort kommt jetzt unter meinem Post.
Was habe ich bisher unternommen? Wahrscheinlich zu wenig, da magst Du Recht haben.
Ich spiele nicht weniger, weil ich weniger habe, sondern anders gesagt: es bleibt zum Ende des Monats mehr übrig als sonst. Immerhin ein kleiner Schritt.
Ja, wahrscheinlich widerspreche ich mir da und habe im Kopf, dass nur die ganz krassen Fälle in Therapie gehen.
Ich bin das Thema jetzt auch bisher nicht professionell angegangen, will das jetzt aber.
Aber ich schäme mich und hadere, das anderen in einer Gruppe zu offenbaren bzw einem Therapeuten. Frage mich nicht warum. Es ist einfach ein Gefühl.
Ich will das ergründen, warum das so ist, warum es mich dorthin zieht, obwohl ich weiß, dass es Quatsch ist. Aber so geht es vermutlich jeden Süchtigen.
Ich bin hier, mein erster Schritt in diese Richtung und möchte erstmal Ratschläge, Tipps, Austausch etc.
Verstehst du, wie ich das meine?
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Hey,
Ja, ich verstehe dich.....
Die Scham kennen wir alle, aber die habe/hatte ich nur in meinem privaten Umfeld. Die hatte ich nicht gegenüber meiner Therapeutin oder den anderen in der SHG. Die in der Gruppe haben dasselbe Problem wie ich und die Therapeutin macht das beruflich,ist Profi und hat eine Schweigepflicht.
Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht. Wollte die Sucht in den Griff bekommen und auch an dem Auslöser meiner Sucht arbeiten, denn sonst bringt das ganze auf Dauer nichts.
Ich habe damals schon vor der Therapie, mein Geldmanagement an eine sehr gute Freundin abgegeben. Sie hatte meine EC Karte meinen Ausweis, ich bekam Taschengeld. Als der Frust stieg,weil ich das Gefühl des Betteln satt hatte,obwohl es nicht so war, sind wir auf Gutscheine umgestiegen.... Lebensmittelläden,Tankstellen, Cafés,Drogeriemärkte, Kino,sogar IKEA war dabei. So war ich freier,fühlte mich besser ,der Frust war weg.
Später habe ich ein extra Konto bekommen, wo die Summe langsam gesteigert wurde.
Skills lernst du in der Therapie ,ebenso in der Gruppe und auch über Gefühle wird gesprochen, sobald der Suchtdruck kommt.
Du brauchst aber auch in deinem Umfeld jemanden, mit dem du reden kannst. Bester Kumpel,Freundin, Geschwister......egal,ein Mensch, dem du vertraust.
Wenn du etwas zitieren möchtest,kopierst du den Ausschnitt oder Satz,dann klickst du auf die Sprechblase über den Smileys und setzt das Kopierte genau in die Mitte.
Ich schreibe nur mit dem Handy,ich weiß nicht,ob das ganze hier am PC anders aussieht ,aber ich vermute es sieht ähnlich aus.
LG Wolke
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Hi und willkommen Ungenau!
Weisst Du ... die Scham ist ein wunderbares Instrument der Natur. Sie ist dazu gedacht Regeln in einem sozialen System einzuhalten.
Verstößt jemand dagegen und schämt sich, dann weiss der Gegenüber bereits, dass ein Bedauern eingesetzt hat und wird so gleichzeitig beschwichtigt.
Das Elementare an der Scham aber ist ... Du weisst, dass Du irgend etwas falsch gemacht hast! Du hast auch gegen Deine Werte verstoßen.
Dass Du Dich aber nun hier angemeldet hast und darüber berichtest, zeigt auch, dass Du etwas verändern möchtest - Du möchtest aktiv etwas unternehmen.
Dies wiederum ist alles Andere als ein Grund sich zu schämen - im Gegenteil!
Daher sei Dir gesagt ... weder in einer SHG, noch bei einem Profi ist Scham angebracht. Sie würde nur blockieren.
Wie oft hast Du schon selbst versucht aufzuhören? Wie oft gabst Du Dir selbst (und vielleicht auch Anderen) ein Versprechen, welches Du dann gebrochen hattest? Wie oft schon hat Dich die Scham Selbstexperimente starten lassen?
Schön auch in Wolkes Antwort zu sehen, wie Du Wiedersprüche konstruierst, um der Scham und ihren negativen Auswirkungen einen vermeindlich positiven Gegenpart gegenüber zu stellen.
Es ist ganz einfach ... jedwedes Arrangement mit der Sucht ist zum Scheitern verurteilt! Es gibt für einen erkrankten Glücksspieler kein "kontrolliertes" Spielen mehr! Was bleibt, ist die pure Abstinenz als Alternative.
Es wird, und das machst Du ja auch schon deutlich, schon schwer genug, den Diskussionen mit der Sucht aus dem Wege zu gehen, bzw. sie zu unterbinden. Da macht es mehr Sinn, seine Kräfte nicht in irgend welche Kontrollmechanismen zu stecken, sondern in die Suche nach dem Grund für das exzessive Spielen.
Du bist derjenige, der dies herausfinden darf - egal von wem Du dabei unterstützt und gegebenfalls gelenkt wirst.
Übrigens ... heute abend ... 19 Uhr ...
https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,4941.msg49964.html#new
Meine Meinung ... der schwierigste Schritt bei einer Abstinenz ist für mich das Anfangen gewesen. Die Entscheidung, das vermeindlich Positive, welches ich im Glücksspiel gefunden hatte, loszulassen zugunsten meiner Werte und Ziele. Ich wandele meine Energieen also in etwas, was mir tatsächlich gut tut. Wie Jörg Petry letztens sinngemäß sagte, geht es hier um einen Perspektivwechsel!
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Danke für Eure Antworten.
Wolke: Das mit dem Geldmanagement ist momentan schwierig, da ich in einer anderen Stadt wohne und meine beste Freundin ca 100km weg. Aber ich habe ihr schon mal meine Kreditkarte gegeben, damit ich die erst gar nicht benutze.
Wo bekomme ich denn Hilfe? Also solche SHG?
Ich habe mich damals in meiner Partnerschaft anvertraut. Fazit des ganzen: Rausschmiss aus der Wohnung, Beziehung beendet und mich überall schlecht gemacht. So musste ich ganz weit weg von zu Hause ein neues Leben anfangen. Das hat mich so geprägt, dass ich da erstmal gar keinem was von erzählen will. Obwohl es vielleicht gut wäre.
Ich habe mir jetzt vorgenommen, hier eine Art Tagebuch zu schreiben und höre mir auch diese Podcasts gerade an.
Mir ist das alles klar, tief im Inneren weiß ich, dass es so nicht weiter geht. Zum Glück habe ich keine großen Schulden gemacht und verdiene ganz gut soweit. Aber bekloppt ist es dennoch, wenn man sich kaum was leisten kann.
Vor allem, ich bin bei so vielen Dingen so geizig und da gehen die Scheine nur dahin. Wie kann das sein, dass man da wie ausgewechselt ist und überhaupt nicht wahrnimmt was man da tut?
Vor allem bin ich danach immer so mega sauer auf mich selbst und habe schlechte Laune. Das will ich doch alles gar nicht mehr.
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Die Caritas oder Diakonie bieten auch SHGs an. Guck mal auf deren Website ,die zu deiner Stadt gehört.
Hier gibt es auch irgendwo ein Verzeichnis, wo man seine Postleitzahl eingeben kann......
Aber Google hilft auch .....Spielsucht SHG plus Stadt.
Mir hat die SHG sehr viel gebracht. Ich bin da gerne hingegangen. Alle waren sehr nett. Ich konnte erstmal nur zuhören und ich hatte alle Zeit der Welt meine Geschichte zu erzählen.
Dann gab es immer Tagesaktuelle Themen.....je nachdem, ob jemand einen Rückfall hatte oder Suchtdruck oder andere Probleme. Haben auch viel mit Bildern gearbeitet oder mit Filmen oder Tabellen. Man lernt so dabei so viel über sich selbst.
Der erste Schritt kostet Überwindung, aber dann wirst du dich besser fühlen und dich auf die Termine freuen ,auch wenn manche Gespräche anstrengend sind. Aber das bedeutet, es arbeitet in dir,du veränderst dich und dein Verhalten. Und das ist gut.
LG Wolke
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Und das von Wolke erwähnte Verzeichnis des FAGS (des Betreibers dieses Forums) für Anlaufstellen findest du unter diesem Link:
https://www.gluecksspielsucht.de/index.php?article_id=11
Du kannst dort nach Stadt, Postleitzahlenbereich, oder konkreter Postleitzahl suchen. Die Ergebnisse sind dann sortiert. Erst kommen Kliniken, dann Beratungsstellen, und dann Selbsthilfegruppen.
Du kannst auch die Haken rausnehmen, wenn du etwas davon nicht suchen willst.
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In meiner Stadt gibt es keine SHG, ganz toll.
Ich möchte wenn, dann erstmal diesen einen Schritt gehen.
Ich habe mal eine andere Frage: Es kursiert ja jetzt überall, dass man sein Geld von online spielen zurück fordern kann. Hat da jemand Erfahrung mit gemacht? Hat das Sinn?
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Du musst ja nicht in deiner Stadt in eine SHG gehen......ich war auch in der Nachbarstadt und die Therapeutin wieder in einer anderen Stadt. War 2x/Woche eine Fahrerei,die sich aber gelohnt hat.
Lies dich mal im Chargeback Bereich durch......da wirst du fündig. Aber dafür solltest du längere Zeit stabil Spielfrei sein und es müssen einige Voraussetzungen dafür stimmen .
LG Wolke
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Ich möchte wenn, dann erstmal diesen einen Schritt gehen.
Den ,der SHG? Suchst du dir woanders eine oder bleibst du jetzt stehen und machst keinen Schritt mehr? Caritas ,Diakonie, rotes Kreuz,euch die bieten auch sowas an........geh mal auf deren Websites unter Suchtberatung. Aureden gibt es nicht.....die Zeit ,die du fürs Zocken verplempert hast kannst du jetzt in deine Genesung investieren.
LG Wolke
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Ich bleibe nicht stehen. Ich habe gerade am Meeting von Olli teilgenommen und es war gut. Gut, zuzuhören und auch zu reden.
In eine weiter entfernte Stadt will ich erstmal nicht zur SHG, ich habe Angst, zwischendurch "abzubiegen", wenn Du verstehst was ich meine.
Ich habe gerade auch im Meeting den Tipp mit Caritas und Co. bekommen und werde mich da schlau machen.
Höre auch gerade den Podcast und das ist auch sehr gut, die verschiedenen Seiten zu hören.
Ich stehe noch ganz am Anfang, aber ich will es schaffen.
Harte Worte helfen mir da gerade nicht wirklich. Nichts für ungut.
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Harte Worte sind das noch nicht.......ich möchte nur verhindern, dass du jetzt schon nach Ausreden suchst.....das kam nämlich so rüber.
Spielst du mehr in Hallen oder in OC?
LG Wolke
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Nein, ich suche nicht nach Ausreden. Ich bin wirklich schon weiter, als ich jemals war. Eben, weil ich es jetzt erst richtig checke. Man redet sich das ja immer irgendwie schön.
Ich habe hier den ersten Schritt gemacht, habe nach SHG geschaut, wie gesagt, leider nicht in meiner Stadt. Aber eben die Caritas, da rufe ich an und schaue, dass ich da einen Termin bekomme. Das Meeting mitgemacht, mir Tipps von Olli geholt und fange gerade mit dem Tagebuch schreiben an. Eine pro und contra Liste ist auch schon eingezogen.
Ich stehe halt nur jetzt zum ersten Mal jetzt vor dem richtigen Absprung und natürlich werden mir Fehler passieren, die kaluliere ich halt ein. Ich werde nicht alles richtig machen und vielleicht rede ich mir auch noch einige Zeit etwas schöner.
Das weiß ich auch alles, ich bin halt Anfänger, der jetzt versucht los zu kommen.
Ich denke nicht, dass jeder gleich am Anfang den vollen Durchblick hatte. Wäre das so, würden wir nicht alle dort stehen wo wir uns befinden. Ich will das alles nicht mehr und finde mich selber durch meine dämliche Art gerade zum kotzen. Aber ich sehe Licht und ich weiß das ich das schaffen kann. Ich muss nur meinen Weg für mich finden.
Habe von OASIS gehört, kannte ich nicht und habe soeben meinen Antrag zum sperren los geschickt. Das nimmt mir vermutlich echt mal ein wenig Druck, wenn ich in diese Hallen nicht mehr rein komme.
Eher Hallen, online habe ich mal gemacht, aber das ist mir dann zu heavy gewesen, weil man da so leicht verführt wird, Hohe Einsätze zu nehmen und so gar keinen Bezug mehr auf das Geld hat. Hat mich dann relativ schnell kalt gelassen.
Ich habe Olli vorhin schon eine Menge erzählt und glaube zu denken, woran es liegen kann. Bei mir kommt der Druck, Webb ich zur Ruhe komme, wenn ich mich mal ausruhen kann. Weil ich sonst konstant im Stress bin, immer unterwegs, immer zu tun. Unterstütze meine Mama, sie ist krank, unterstütze andere. Da gehe ich auf, ich mache das gern.
Aber den Bezug zu mir und meiner Ruhe habe ich irgendwie in den letzten 2 Jahren verloren. Und genau dahin will ich wieder hin.
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Moin,
natürlich machen wir alle Fehler und man möchte die anderen gerne vor diesen bewahren. Ich wollte es auch erst alleine schaffen(aber eigentlich nie wirklich ernsthaft),dann mit einer Freundin, dann erst mit professioneller Hilfe.
Mit OASIS hast du schon viel in die Wege geleitet und die erste Blockade zu zocken hast du jetzt schon im Kopf, wenn die nicht hilft ,spätestens an der Tür zur Halle,wenn du ab jetzt da nicht mehr reingelassen wirst.
Ich mach jetzt was für mich,ich geh jetzt laufen,bevor es zu warm wird.......
LG Wolke
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Ich habe jetzt einige Beiträge hier im Forum gelesen und es tut so unwahrscheinlich gut, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin. Auch wenn es mir für jeden hier so leid tut, dass er in diese Spirale gerutscht ist.
Doch, wie es so ist: Wenn man nichts ändert, passiert auch nichts. Nur ich kann was ändern.
Also werde ich nächste Woche mit meiner besten Freundin reden. Nächste Woche erst deshalb, weil sie über 100km weit weg wohnt und ich sie erst nächste Woche sehe und das unbedingt persönlich machen will. Etwas Bammel habe ich schon, bzw. wie ich das formulieren kann.
Ich lobe mich gerade etwas selber, dass ich endlich Schritte unternehme und das zeigt mir, dass ich endlich etwas unternehmen will oder auch muss.
Ich habe zum Glück nicht viel Miese, habe mir ausgerechnet, dass ich es in 10 Monaten schaffen kann, wenn ich mich sehr einschränke. Ist doof, aber ich habe mich ja selber in diese Situation gebracht.
Nach dem Gespräch kommt die Beratungsstelle. Wahrscheinlich kommt der Einwand, warum ich warte: Es prasselt gerade durch diese Erkenntnisse so viel auf mich ein, dass ich Angst habe, jetzt zu viel auf einmal zu machen, mich das überfordert und ich austicke. Ich weiß nicht, wann diese Sperre greift bei oasis. Damit wird mir schon einmal ein großer Stein genommen. So werde ich das erstmal nicht schaffen, sonst wäre das ja schon längst passiert.
Ich bin krank, und habe eine Sucht. Das ist das erste Mal, dass mir das so wirklich bewusst wird.
Ich will leben und mir etwas leisten und am Leben teilhaben und nicht nur daneben stehen, weil ich auf beknackte Walzen schaue, in der Hoffnung da kommt was.
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Hi die Oasis Sperre greift relativ schnell und mittlerweile sind auch fast alle angeschlossen. Ich wollte vor ein paar Wochen nur in einer Spielo auf Toilette, (waren früher im die saubersten) und musste den Ausweis vorzeigen und es ploppte sofort auf. Da musste ich weiter suchen.
Nee Spaß beiseite für mich ist das ein super Hilfsmittel zumal ich aber auch noch nie Online in einem Curacao Casino oder sonstwo gespielt habe und es auch nie vorhabe.
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Heute ist Tag 2 meiner Abstinenz. Nicht lange, aber jeder Tag zählt. Ich habe kein Verlangen. Wahrscheinlich nicht außergewöhnlich, sind ja erst 2 Tage und ich hätte ja desöfteren schon wochenlang nichts verspürt.
Nach weiterem Suchen habe ich nun doch eine SHG in meiner Stadt gefunden und bin so glücklich. Da heute Sonntag ist, habe ich eine Mail geschrieben und wenn alles klappt, könnte ich Mittwoch dahin.
Zwar würde ich dann nicht am onlinemeeting teilnehmen können, aber es gibt ja noch den Samstag.
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Prost ... und danke ... :)
LG
Notnagel
:D :D :D
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Super !!!!!
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@Ungenau
Hast du die Selbsthilfegruppe in unserer Datei gefunden? Falls nicht, sollen die sich bei uns rasch eintragen.
LG Ilona
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Hallo Ilona,
Die Gruppe habe ich hier gefunden. Ich weiß nicht, warum mir das bei der ersten Angabe nicht angezeigt hat.
Am Mittwoch ist meine erste Sitzung. Ich habe Bammel, dass erste Mal vor fremden Menschen reden, dass ich krank bin und eine Sucht entwickelt habe.
Ich habe gerade mit dem Gründer? (keine Ahnung) geschrieben und ich weiß ja, dass alle das selbe durch gemacht haben.
Dennoch habe ich Angst. Ich habe mich dem noch nie so richtig gestellt, aber es muss sein.
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Guten Morgen!
Du hast das am Samstag doch auch super hin bekommen. Da wird der Mittwoch doch ein Klax.
Natürlich kann man sich der Scham nicht durch Willen entziehen. Doch schau, wie Ihr am Samstag aufgetaut seid.
Das ging recht flott und so wird es auch am Mittwoch sein.
Die Beziehung zur Gruppe kann nun mal erst aufgebaut werden, wenn sie sich trifft und man sich kennen lernt.
Habe Vetrauen und gebe auch Dir selbst eine Chance. Das wird schon.
Auch dass Du nun "gesehen" wirst, ist absolut von Vorteil für Dich. Du kannst Dich eben nicht "verstecken" und Deine Körpersprache ist dann Bestandteil der Kommunikation. Das hilft Dir Du selbst zu sein und nicht etwa ein Werkzeug Deiner Sucht.
Eben weil Du schon den Schritt mit dem Anfangen gemacht hast, hast Du mit der Gruppe auch gleiche Ziele.
Ach, was rede ich denn ... Du wirst das Kind schon schaukeln ...
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Hallo Ungenau,
das vielleicht wichtigste für mich , wenn ich in eine Gruppe gehe, oder mich digital anmelde ist:
"Erinnere dich daran, als du das erste Mal an die Tür geklopft hast, deine Ängste, deine Erwartungen, und sei in diesem Gedenken bei dem neuen Gruppenmitglied.
Vielleicht wird Dir ein Mitglied sagen, komme 5 Mal wieder, und bilde Dir dann ein Urteil , ob die Gruppe etwas für Dich ist.
Das heißt: Wir können nicht genesen, wenn wir Zwang gegen Zwang eintauschen. aber wir haben es verlernt, für uns Entscheidungen zu treffen, weil die Sucht uns ja zu dem Zeitpunkt beherrscht (hat). .
Alles Gute auf Deinen Wegen, und komm wieder, es funktioniert.
Andreas
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Danke Olli für Deine aufbauenden Worte, die haben mir echt gut getan. Ich fühle mich gewappnet, da ich es jetzt wirklich angreife und wirklich was mache.
Vorher war es ja immer nur:"Das war jetzt das letzte Mal!", bis zu:"Jetzt ist eh alles egal!"
Das hat mich ja kein Stück weiter gebracht. Ich sehe es ja selbst und so will ich ja nicht weiterleben. Die Beiträge hier sind auch nochmal eine sehr gute Warnung, wo es hingehen kann. "Noch" bin ich ja einigermaßen glimpflich bisher davon gekommen, aber das heißt ja eh nichts.
Von daher:"Ich bin gespannt auf dieses Treffen und wie ich selber darauf reagiere.
Druck verspüre ich keinen, eher Ekel. Mich triggert da auch nichts. Ich denke zwar daran, aber eher anteilnahmslos. Ich bin ja nicht über Nacht geheilt und es werden noch Zeiten kommen, wo es nicht so leicht wird.
Jedoch, durch meine jetzt schon gegangenen Wege versperre ich mir ja alles selber und würde mich (da ist wieder mein Lieblingswort "schämen") vor mir selber.
Von daher:Kopf hoch und durch die Scheisse durch!
Andreas: Danke für auch Deine lieben Worte. Ich habe schon einige Posts von Dir gelesen und ich ziehe imaginär meinen Hut vor Dir! Das ist nicht einfach so gesagt. Da erscheinen meine" Probleme" ziemlich klein gegen.
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Von daher:Kopf hoch und durch die Scheisse durch!
Moin!
Nein ... Kopf hoch und ergreife die Chance ...
Dort sitzen in der SHG genauso symphatische Menschen, wie Du selbst einer bist. OK ... wie es immer mal so ist, kommt man mit dem Einen besser zurecht als mit dem Anderen. Das schmälert aber in keinster Weise die geteilten Erfahrungen. Du wirst sie abwägen müssen für Dich, ob Du sie gebrauchen kannst. Wenn ja, dann nimmst Du sie mit. Wenn nein, dann lässt Du sie liegen. Entweder für jemanden Anderen oder für Dich für einen potentiellen späteren Zeitpunkt.
Du bist am Zug ...
Dass Du Dich aus dem Erfahrungspool bedienen darfst, das macht die Sache aber auch so spannend. Viele Sachen wissen wir z.B. selbst. Das Leben hat es uns gelehrt. Doch der feine Unterschied ... sie sind uns nicht wirklich bewusst.
Um mal Jörg zu zitieren ... Du wirst das Buttom-Up-Prinzip anwenden. Du hast das Glücksspiel zum großen Teil über alles gestellt. Ganz essentiell, Deine Werte und Moralvorstellungen. Sie liegen dezeit also bildlich auf dem Boden, während darüber die Sucht steht. Nun hebst Du Beides über die Sucht, die bildlich nun auf den Boden wandert.
Ist das Scheiße? Ein Grund sich zu ekeln? Sich vor sich selbst zu schämen?
Mitnichten ...
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Hallo Olli,
Danke für Deine aufbauenden Worte.
Es geht mir derzeit gut, klar, ist das Spielen im Kopf, aber nicht so wie es war. Ich habe ein Ziel und das will ich erreichen.
Dennoch bin ich ja nicht über Nacht geheilt.
Auch wenn ich keinen Druck verspüre, ich bin über oasis noch nicht gesperrt. Das zieht sich gerade.
Macht das eigentlich einen Unterschied, ob ich das online selber mache, oder in eine Halle gehe und darum bitte, dass die das für mich machen? Sollte dies das selbe sein, wähle ich den Weg, damit ich sofort gesperrt werde. Ich will einfach diesen Weg versperren.
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oder in eine Halle gehe
Eine meiner Grundregeln: Never touch a Spielhallenboden!
OK, wie jeder weiss, habe ich einmal dagegen verstoßen. Wenn ich nicht die Toilette benutzt hätte, wäre das ganz schön in die Hose gegangen mit dem Durchfall.
Ich erwische mich immer wieder selbst, wie ich als Beifahrer einen Blick in die ehemaligen Spielhallen erhaschen möchte. Was will ich mit den Informationen? Möchte ich da etwa etwas erkennen? In Erinnerungen schwelgen? In Nostalgie? Ist das nicht meine Sucht, die sich da bemerkbar macht?
Ich schaue daher bewusst weg!
Andere wechseln die Straßenseite oder nehmen, wenn möglich, Umwege in Kauf, um nu ja nicht in die Nähe einer solchen Lokalität zu kommen.
Solch eine Halle ist nämlich nicht da, um auf den Bus zu warten. Dort gibt es auch nicht wirklich kostenlosen Kaffee. Die Aufsicht ist nicht wirklich meine Freundin und ein Kumpel, der mir beim Ausfüllen des Sperrantrages hilft ist sie auch nicht.
Eine Spielhalle dient nur einem Zweck - für uns - die Suchtausübung!
Drucke also bitte alles zuhause aus, fülle es aus, mache eine Kopie Deines Ausweises und dann ab, wie auf der Seite des RP-Darmstadt beschrieben, in die Post damit.
Setze Dich nicht der Gefahr aus getriggert zu werden und das Ganze, vielleicht sogar auf Anraten, noch ein klein wenig zu verschieben.
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Hallo Olli,
Da war kein Formular, sondern man sollte da online ausfüllen. Bin aber bei Darmstadt irgendwie auf den falschen link gekommen und stand auf einmal als Gewerbe drin, habe das gemeldet und jetzt kann ich nichts eintragen.
Du, ich laufe jeden Tag an der Halle vorbei, wenn ich von der Arbeit komme, geht gar nicht anders, weil da die U-Bahn hält. Und die ist keine 200 Meter von meinem Zuhause entfernt. Von daher kam mir der Gedanke ob das so schneller geht. Wer weiß wie lange das sonst noch dauert und ich will mich nicht unbewusst der Situation aussetzen.
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Schau mal hier: https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2022-03/musterantrag_auf_selbstsperre.pdf
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Hallo Olli,
Gibt es denn nicht noch einen online link? Ich war auf einem, aber finde den link nicht mehr. Habe keinen Drucker hier, daher gestaltet sich das so etwas schwierig und zeitaufwendig.
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Heute ist Tag 5,es geht mir gut.
Ich laufe jeden Tag an der Halle vorbei, es juckt mich jedoch nicht. War vorher doch etwas anders. Obwohl ich noch nicht gesperrt bin, denke ich, ich wäre es schon. Scheint anscheinend zu helfen.
Zur SHG bin ich heute nicht. Ich hatte einen mega anstrengenden Tag auf der Arbeit und bin einfach nur platt. Vielleicht komme ich gleich ins online Meeting.
Was ist anders als sonst? Irgendwie freue ich mich auf das Gespräch mit meiner besten Freundin, das mal raus zu lassen. Ich denke es wird mir gut tun.
Dadurch, dass ich hier so große Töne spucke, setze ich mir auch die Hürden. Was wäre das peinlich, wenn ich wieder spielen gehen würde 😉
Klar, es sind erst 5 Tage. Bin ja auch schon mal Monate nicht gegangen, aber da hatte ich auch nicht gedacht, dass ich süchtig bin. Das war auch eher meine Anfangszeit, das in den letzten Monaten war eine ganz andere Hausnummer.
Ich habe einen Geldplan, den ich verwirklichen will, dass ich in 10 Monaten meine Schulden abbezahlt habe. Alles ganz genau ausgerechnet. Es wird nicht ganz so schlimm, wie ich anfangs dachte, kann mir ab und zu doch noch was leisten. Aber das will und muss ich durchziehen, um für mich positive Aspekte zu sehen.
Ich bin guter Dinge.
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In eine weiter entfernte Stadt will ich erstmal nicht zur SHG, ich habe Angst, zwischendurch "abzubiegen", wenn Du verstehst was ich meine.
In eine andere Stadt wolltest du nicht,weil du nicht an einer Halle vorbei wolltest.......aber ......
Ich laufe jeden Tag an der Halle vorbei, es juckt mich jedoch nicht.
Noch nicht,Suchtdruck wird kommen
Zur SHG bin ich heute nicht. Ich hatte einen mega anstrengenden Tag auf der Arbeit und bin einfach nur platt.
Eine SHG hilft nur,wenn man hingeht und das regelmäßig.....du wirst viele anstrengende Arbeitstage haben und jedes mal sagst du dann ab? Ich hoffe ,du hast abgesagt !! Termin machen und einfach nicht hingehen, ist sch......
Jetzt sei mal ehrlich zu dir......du bist doch auch oft platt und müde zocken gegangen......warum nicht zur SHG?
Du hast Angst ,verstehe ich,aber du musst den Anfang machen und du wirst sehen,wie gut dir die SHG tut.
Du unterschätzt die Sucht.....OASIS hättest du dir auf der Arbeit ausdrucken können oder im Kiosk ,Paketshop oder so.....du bist noch nicht gesperrt, gehst nicht zur SHG .....du räumst dir grad die Hürden aus dem Weg......freier Gang in die Spielhalle.....
Das sind keine harten Worte ,das ist meine Sichtweise auf deine geschriebenen Worte......ein Süchtiger sieht das selbst nicht so,aber in einer SHG wird dir das noch konkreter aufgezeigt,in Präsenz,als ich es jetzt hier kann,weil ich deine Worte nur lese .
Du gehst grad rückwärts, nicht vorwärts.
Pass auf dich auf.
LG Wolke
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Guten Abend!
Ich muss gerade schmunzeln ... :)
Hättest Du Dich getraut, diese "Ausrede" Aug in Aug in der Gruppe zu sagen?
Wahrscheinlich nicht, denn Du wüsstest ganz genau, dass Deine Körpersprache Dich verraten hätte.
Also hättest Du es von vorne herein unterlassen ...
Die Basis für eine erfolgreiche Genesung ist die absolute Aufrichtigkeit nach Innen und nach Außen.
Das ist noch so ein Mantra von mir. Ich weiss gar nicht mehr in wie vielen Bereichen ich mich selbst damals beschissen habe. Ich habe dann das Aussen benutzt, um die Aufrichtigkeit nach Innen zu trainieren. Es kam also auch schon mal vor, dass ich automatisch eine Antwort raus schoss und als sie mir selbst im nächsten Moment bewusst geworden war, habe ich sie beim Gegenüber auch revidiert.
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Alles gut Wolke, ich verstehe Deine Worte.
Ich gehe meinen Weg gerade so, wie es mir gut tut. Jeder geht seinen eigenen Weg. Und wenn ich heute fertig bin, bin ich fertig. Das ist keine Ausrede, es ist einfach so.
Was soll ich denn hier rein schreiben und es dann nicht wollen? Irgendwie widersprüchlich, oder? Ich verstehe Deine mahnenden Worte, jedoch klingen Deine Worte größtenteils vorwurfsvoll. Erinnere Dich an Deine Anfangszeiten und frage Dich, ob Dir solche Beiträge geholfen hätten.
Auf der Arbeit werde ich sicherlich nicht solche Anträge ausdrucken. Ganz einfach, jeder Mail wird vorher durch ein System überprüft. Sonst wäre mir der Gedanke gekommen.
Und ich hatte nach dem link gefragt, weil ich den schon hatte, aber nicht mehr wiederfinde.
Wie dem auch sei. Jeder macht es, wie es gerade am besten ist, denn nicht jeder Schuh passt jedem.
Oder warum sind wir sonst alle hier, wenn es das EINE Rezept für alle geben würde?
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Olli, ich weiß ja wie Du es meinst.
Aber heute war wirklich nichts mehr zu machen. Ich möchte nicht meinen ersten Termin nur halb wahrnehmen, weil ich einfach zu müde bin. Wenn, dann möchte ich zu 100% da sein und aufmerksam. Alles andere wäre nicht fair den Machern gegenüber.
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Grüß Dich ungenau... hmm... ungenau.... was für ein Nick der zu so viel Spekulation bei mir aufruft :) ;)
Da ich merke wie etwas frust in dir aufkommt so kann ich dir aus meiner sicht sagen, das täuscht wie so einiges bei dir ankommt...
Ich bin seit über 10 Jahren in Behandlung und habe auch heute noch - bzw bis vor 6 wochen so ungefähr- immernoch schwer mit rückfällen zu kämpfen und habe den weg hierher gefunden vor, ich glaube auch 6 wochen oder so.
Ich kenne auch SHGs und habe da sehr meine Probleme mit aufgrund meiner Persönlichkeit und weniger wegen dem Suchti in mir.
Es liest sich oft vieles wie Vorwürfe und anfangs hab ich auch ziemlich schlucken müssen sowohl hier im Forum als auch in den Shgs...
HIER kann ich Dir zum Beispiel schreiben, das ich es fast faszinierend finde wie du schreibst aus MEINER Sicht...
Für mich schreibst du als wenn du verliebt wärst und noch voll die rosarote Brille aufhast (warum auch immer, so kommt es mir vor)
Einerseits liest sich das komisch und ich stelle mir die Frage wie ich darauf komme, aber ich kanns Dir sagen....
Für mich hörst du dich an (wie ich selbst übrigens) wie ein trotziges kind das man den Lollie weggenommen hat :)
Die Vorwürfe die bei dir ankommen (welche zu 99% keine sind) liegt einfach daran das einige hier bereits einen harten weg hinter sich haben und ebend nunmal SEHR DIREKT in ihrer Kommunikation sind, denn Honig ums Maul schmieren bringt nunmal nichts ;)
Für mich ist es ebendso ein Kampf hier und da echt die Klappe zu halten, weil es doch manchmal wirklich keine Ausrede ist wenn mal was nicht geht (wie bei mir, wollte zum meeting, dann doch nicht, dann heute mit lappi von meiner Frau aus der schule, wollte zoom runter laden - browser hat sich geschlossen, dann mach ich chrome auf DIRKET über den link in der pn von olli HUCH jetzt ging es doch und ich konnte zumindestens lesen wann die zeiten sind also wird es wohl funktionieren)
Wenn ich das SO wolke zum beispiel schreiben würde -dafür leg ich meine hand ins Feuer- wäre er sehr mißtrauisch ob das wirklich so war oder ich mich nur "drücken" wollte, aber DAS sind halt alles eigene Erfahrung und auch wenn sich nicht ALLES gleicht Du darfst ebend eines nicht vergessen
WIR sind ALLES Zocker, abstinente Zocker, rückfällige Zocker, lügende Zocker (auch die wird es hier geben) ehrliche Zocker, direkte Zocker, sooooo das reicht mit dem triggern ^^
aber wir sind es,....alle,..... ;)
auch ICH ! :) (grummel >:( ;) )
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Ich möchte wachrütteln......nicht vorwurfsvoll sein,tut mir leid, wenn es so ankommt.
Die Betonung liest jeder so,wie er sich grad fühlt. Deswegen sind Präsenztreffen so wichtig. Gesprochene Worte ,Gestik und Mimik sind so wichtig .
Mir taten solche Worte gut. Samthandschuhe bringen einen oft nicht weiter.
Ich möchte nur,dass du Achtsam bleibst ,andere Sichtweisen siehst. Denn auch in einer Sucht ,wird man "Betriebsblind" und richtet sich da ein.
LG Wolke
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Wolke, ich nehme Dir das auch nicht übel. Wirklich nicht und ich finde es auch gut. Nur manchmal... Ach, wie formuliere ich das... Kommt es halt so "Es gibt nur diesen einen Weg, sonst keinen!".
Ich weiß, dass hier sehr viele einen sehr langen und weiten Weg hinter sich haben, die Tücken kennen. Und ich weiß auch, dass ich nicht über Nacht geheilt bin. Wäre ja schön, aber den Weihnachtsmann gibt es ja leider auch nicht 😉
Ich möchte damit nur sagen, dass dies keine Ausreden sind. Ich weiß und merke den Unterschied, mag sein, dass mir meine Sinne da einen Streich spielen, dann muss ich daraus lernen. Aber was bringt es mir, auf Zwang Dinge zu machen, die mich a:entweder überfordern oder b:ich nicht zu 100% dabei bin? Und ich will zu 100% dabei sein.
Heute war aber wirklich so ein Tag, wo ich einfach nur noch auf der Couch gammeln wollte und etwas lesen. Das bringt mich runter und beruhigt mich.
Ich werde zur SHG ja auch gehen, ich fange ja hier nicht extra was an und lasse es dann wieder. Meine Selbstversuche kamen ja nicht über Selbstgespräche raus, daher sind das hier für mich schon große Schritte. Doch ich möchte meine Geschwindigkeit gehen, nicht jemand soll diese mir vorgeben. Dann ist meiner Meinung nach der Rückfall garantiert, weil man sich stresst und Dinge übereilt, weil zig Leute einem das runter beten. Das ist nicht böse gemeint, aber wir sind doch alle individuell.
Ja, ich habe vor ein paar Tagen noch geschrieben, dass ich keine 30km fahren will, weil ich da Angst hatte abzubiegen. Das war Tag 2 und ich noch voll geschockt von dem, was ich da mal wieder fabriziert hatte.
Jetzt ist Tag 5,nicht viel, aber ich werde gelassener und denke nicht dauernd daran. Ich habe hier Geld liegen, was sonst nie lange da lag.
Habe aber meine Kreditkarte, wie schon mal angesprochen, abgegeben und Samstag folgt das Gespräch. Wie du siehst, ich gehe den Weg. Vielleicht dauert er etwas länger als bei anderen. Doch ich möchte zu 1000%dahinter stehen.
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Wirbelwind.. Ein ebenso verzwickte Name 😉
Ich verstehe Deine Worte und nein, ich bin kein trotziges kleines Kind, welches man den Lilli Weg genommen hat.
Ich mag nur nicht, dieses ewige runterrattern von Predigten, dass es nur diese Geschwindigkeit und nur diesen Weg gibt. Und leider muss ich sagen, lese ich das in vielen Beiträgen so.
Aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn es denn so wäre, warum sind wir denn alle spielsüchtig? Tja, dass ist eine gute Frage.
Weil jeder irgendein tiefsitzendes Problem hat, welches aufgearbeitet werden muss. Jedoch gebe ich zu Bedenken, wenn Druck gemacht wird, oder eine Vorgabe, dass man jenes und dieses machen soll und das sofort, weil sonst.... Glaube ich, dass dadurch einige Rückfälle kommen.
Alle, die hier sind, wissen das, einige sind schon länger hier, andere noch neu dabei.
Manche geben ihre Erfahrungen weiter, manche nicht. Das ist doch super. Und ich denke, davon profitieren schon einige.
Ich würde mich aber nie hinstellen und jemanden eine Geschwindigkeit vorgeben, wie er diesen und jenen Schritt wann zu vollziehen hat. Man sollte auf jeden einzelnen eingehen und ja, auch jeden seine eigenen Schritte machen lassen. DAS finde ich bedeutend besser und meiner Meinung nach erfolgreicher, als jemand praktisch was aufzudrücken, nur weil es bei mir funktioniert hat.
Ich klinge euphorisch, ja, weil ich mich freue, weil ich für mich Erkenntnisse bekomme, weil ich für mich etwas Klarheit bekomme. Da heule ich nicht rum, sondern suche jetzt nach Lösungen. Ich brauche mich nicht zu bemitleiden, ich bin es selber schuld. Also muss ich für mich herausfinden, welcher Weg für mich der Beste ist. Ich werde zur SHG gehen und schauen, ob das was für mich ist. Wenn nicht, geht es zum nächsten Weg, zu einer Beratungsstelle. Ich schöpfe jeden Weg aus.
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Es gibt natürlich nicht nur einen Weg und meiner hat auch länger gedauert ,aber wenn ich das Gefühl habe und damit liege ich natürlich auch nicht immer richtig,jemand zieht sich wieder was zurück,aus Angst ,aus Bequemlichkeiten,aus Unsicherheit, dann habe ich manchmal das Bedürfnis, einen kleinen Schubser für den ersten Schritt zu geben.
Das sind halt meine Erfahrungen aus all den Jahren ......niemand soll in der Scheiss Sucht stecken bleiben.
Wenn jemand nach 2 Stunden SHG total euphorisch war,boah,alles super ,kein Druck ,ich denke nicht mehr ans Spielen,es ekelt mich an.....dann wusste ich schon,dass das schief geht und er wieder spielen geht und es in der nächsten Stunde erzählen wird. Und das ist so schade. Ich weiß, dass jeder seinen Weg gehen muss und Fehler und Erfahrungen machen und sammeln muss,man möchte dem anderen aber diese Fehler ersparen. Aber das geht leider nicht. Jeder Süchtige muss da alleine durch, um diesen Reifungsprozess zu machen.
Du musst diesen Weg alleine gehen. Wenn du Hilfe brauchst, schreib einfach hier,wir werden antworten.
LG Wolke
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HA, siehste, grad in dem Moment wo du bereits geschrieben hast habe ich mich nicht wahrgenommen gefühlt...
Ich lese den kommentar von Wolke und DENKE mir "ey du arsch, haste das überlesen was ich schrieb, warum haste nix erwähnt" - Ich denke er weiß wie ich das meine und wird es mir nicht Übel nehmen und wenn doch, dann wird er das schon schreiben :)
dann lese ich was DU geschrieben hast, und wieder, "SAMA, auch kein kommentar zu dem was ich geschrieben habe" - und der "Motor" fährt hoch ...
In dem Moment wo ich auf "antworten" klickte kam der Text !!!Achtung es gab eine antwort!!!!
Ich scrolle runter und sehe "WIRBELWIND" .... und ich spühre wie ALLES von mir "abfällt" OH du wirst ja DOCH wahrgenommen....
DAS waren die empfindungen der letzten 20 SEKUNDEN, WAS ein hin und her.....
Wirbelwind - Ich habe unter anderem "unbehandeltes" Adhs und bin ein wahrer Wirbelwind der -so wie du zur zeit- nie zur Ruhe kommt,....
Ich kann auch nicht so gut zitieren also "Oldscool"
---- und nein ich bin kein trotziges Kind... ICH weiß das du kein KIND bist aber da fängt die verzwickung doch schon an, warum "rechtfertigst" du dich ? Oder erklärst ?
---- predigten, runterrattern.... - DA muss ich echt kichern, NICHT das ich dich nicht ernst nehme, nein ganz im gegenteil denn sonst würde ich hier gar nicht schreiben, aber weisst du wie BEKANNT mir diese Aussage vorkommt ???
WAS hat es mich genervt.....
Zu dem Rest (weil sonst fang ich an voll zu zittieren und das will ich nicht)
Sicherlich hast du durchaus Recht mit dem was du schreibst, aber gerade was thema druck und eigenes Tempo betrifft, Ich denke da kann ich mitlerweile ruhigen gewissens im namen aller sprechen die hier schreiben (bis auf die spione und konsorten) JEDER möchte dir nur HELFEN so FRÜH wie möglich zu erkennen das DU echt ein scheiß Problem hast und KÜMMER dich
DAS ist alles andere als BÖSE oder Vorwurfsvoll gemeint, ganz im gegenteil, "man" bzw ich möchten dich "nur" davor bewahren das du ebend die scheisse ewig weiter durchmachst wie einige hier, mich begleitet die ganze scheisse seit ich ca 5 ! Jahre alt bin - was nun 42 jahre her ist- und ich kann dir aus tiefstem Herzen sagen ICH wäre MANCHMAL früher FROH gewesen da wäre jemand gewesen der mir in den arsch tritt als wiedermal meine schulden zu bezahlen und "guten tag guten weg"...
Selbstverständlich gibt es Auslöser für JEDEN hier, Manche ähneln sich - manche sind völlig anders aber eines ist und bleibt das gleiche (auch ich habe lange gebraucht das zu begreifen)
Der WEG HINAUS ....
Und ebendso deine hysterie...
Ich hab viel mit meinem Neurologen über rückfälle kommuniziert und er hat mir "Prophezeit" passen SIE auf was sie machen, es wird mit JEDEM rückfall immer schlimmer....
Ich hab ihn "fast ausgelacht" und geantwortet, ja klar was soll denn noch schlimmer werden....^^
Heute, nachdem wir uns über 10 Jahre kennen kann ich DIr nur sagen, OH SCHEISSE, wie RECHT er doch hatte und er hat ebend genau das getan was du "bemängelst" ....
Er hat mich machen lassen,.....
Ps.... nächste antwort, von wolke, und wieder nichts dazu gesagt.... HMPF,... warum nur .... mag er mich nicht, will er nicht, denkt er es geht um dich nicht um mich, und so weiter und so fort ;) .... grad gelesen, und ich stimme ihm VOLL zu was er gerade geschrieben hat
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Sie ... nicht er ... :)
Guten Morgen!
Menschenskinder wart Ihr gestern noch fleissig ... :)
Ist es nicht schön, wenn jeder Recht hat? Aus seiner/Ihrer Sicht? Zum jetzigen Zeitpunkt?
Wieso zum Teufel gibt es dann immer wieder Spannungen?
Zunächst einmal allgemein ... wir sind erwachsene Menschen! Spielsucht hin oder her - wir stehen mitten im Leben.
Wer entscheidet also, ob ich etwas mache oder auch nicht? Ganz klare Antwort - ich alleine mache das!
Ich entscheide, weil es mein Leben ist, um welches es sich dreht. Ich muss mit den Handlungen klar kommen. Ich muss mich mit ihnen wohl fühlen.
Ich muss aber auch die Konsequenzen meiner Entscheidungen tragen.
Ich bin jetzt bald 16 Jahre spielfrei und auch in der Suchthilfe tätig. Da habe ich schon so manches Individuum kennen gelernt. Ich kann nicht wie gestern Anamnesebögen nach verschiedensten Thesen oder Schemata machen und diese für den Gegenüber auswerten.
Ich merke ... da hat jemand schon das 2. Vorhaben nicht umgesetzt und greife dann pauschal auf meine Erfahrungen zurück ... ups, da sucht jemand Ausreden. Ob das real zutrifft oder eben nicht, das kann ich nicht sagen. Kann ja auch nur vor den Bildschirm schauen und nicht hinter die Stirn am anderen Ende der Leitung.
Ich schreibe es also nieder und verlasse mich da auf ein Prinzip, welches ich selbst in der SHG gelernt habe:
Ich greife das auf, was ich gebrauchen kann und den Rest lasse ich liegen!
Was heißt das denn? Wenn sich der Gegenüber wohl bei der Aussage, oder was auch immer, fühlt, dann nimmt er es an und versucht es zu nutzen.
Wenn nicht, dann passt es eben gerade nicht. Es bleibt liegen - entweder für jemanden anderen, der hier auch mitliest, oder für einen selbst zu einem späteren Zeitpunkt. Wir entwickeln uns doch weiter. Was heute nicht passt, das ist morgen vielleicht weniger unangenehm und in einer Woche passt es wie Faust aufs Auge.
Wir haben nun mal einen langen Weg in die Sucht gemacht. Wir hatten eine Gewöhnungsphase, die irgendwann in den problematischen Bereich über ging. Was beinhaltet diese Gewöhnungsphase? Ist es alleine die Steigerung des Einsatzes? Des Zeitaufwandes? Nein, ich verändere mein Denken und Handeln, um vor mir selbst die Suchtausübung zu rechtfertigen. Um ganz einfache Sachen bauen wir uns Konstrukte, die sie verkomplizieren und irgendwie auch logisch klingen - es aber gar nicht mehr sind.
Nehmen wir als Beispiel den Buchstaben X. Jeder weiss, wie er ausgesprochen wird. Doch niemand kommt auf die Idee daraus ein IKS zu machen. Wenn es dem Spieler aber bei der Aufrechterhaltung der Sucht helfen würde, dann würde er diese Schreibweise rechtfertigen, weil man den Buchstaben doch auch genau so spricht! - Das ist doch logisch!
Wenn ich mich auf den Weg aus der Sucht heraus mache, dann muss ich mir die Sucht wieder abgewöhnen. Ich muss und darf mich der Frage stellen: Ist meine Denkweise hier wirklich korrekt? Entspricht das X nicht doch der Norm und ich lag daneben?
Wenn ich mal ehrlich bin, dann lag ich tatsächlich daneben ... so sehr, dass ich mich selbst gar nicht verstehen kann ... und mich meiner schäme.
Das hat der Olli aber gar nicht beabsichtigt! Er hat nur gesagt: Der Buchstabe wird "X" geschrieben.
Liebe Ungenau - alles, was Du für Dich entscheidest, das ist OK für mich! Gehe Deinen Weg und mache Deine eigenen Erfahrungen.
Trotzdem bleibe ich mal bei der "Ausrede", denn wer sich gestern abernd noch so viele Gedanken machen kann, der war noch nicht an seinem Aufnahmelimit angelangt, da lagen andere Hinderungsgründe vor. Aber hey ... die gehören auch zu Deinem Weg.
Ich denke mir, dass das "Gesicht zeigen" noch ein solcher Hinderungsgrund ist. Das können wir Samstag üben! :)
Ich werde zur SHG gehen und schauen, ob das was für mich ist. Wenn nicht, geht es zum nächsten Weg, zu einer Beratungsstelle. Ich schöpfe jeden Weg aus.
Wodurch werden diese Worte erst so richtig wundervoll? Durch Taten ...
Was sind sie, wenn ihnen keine Taten folgen? Luftschlösser? Oder ganz pauschal: Ausreden!
Wieso sage ich das jetzt? Es sind die Erfahrungen, die ich gemacht habe. Bei mir selbst und bei vielen anderen auch.
Auf Dich muss das aber nicht zutreffen!
Wenn dem so ist, dann lasse dies liegen ... für den Nächsten ... aber auf keinen Fall für Dich später ... :)
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Ach Wirbelwind, ich finde Dich erheiternd. Positiv gemeint.
Es hat sich heute morgen eine Mitarbeiterin aus Darmstadt gemeldet und meine Unterlagen angefordert und wird alles in die Wege leiten. Mal schauen, wie lange es dauert.
Ich glaube auch, dass jeder Rückfall schlimmer wird, weil die Hemmschwelle immer niedriger wird. Ist ja nicht so, dass ich solche Momente selber erlebt habe. Jedoch, wie so viele andere auch, habe ich es nicht ernst genommen, weg gewischt, nicht drüber nachgedacht. Mich nur aufgeregt über die Dummheit.
Jetzt merke ich, dass da irgendwas kommt, irgendwas wurde angestoßen und ich bin guter Dinge. Ja, auch das wird vermutlich wieder einstürzen und ich weiß vermutlich auch, woher das Ganze rührt. Die letzten beiden Jahre waren kein Zuckerschlecken, und ich bin froh, dass es noch nicht zu schlimm geworden ist mit den Schulden. Die kann ich in 10 Monaten abstottern. Das sollte mir ein Wink sein.
Ich werde weiterhin achtsam bleiben und in 2 Wochen auch zur SHG gehen, wenn das nächste Treffen ist.
Hier nochmal ein gutes und auch sehr berührendes Video:
https://youtu.be/b9Ykngc1Z2g
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Dies lief gerade im Hintergrund bei mir ...
Changes Lyrics Übersetzung
Ich weiß immer noch nicht, auf was ich gewartet habe
Und meine Zeit lief Amok, in eine Million Sackgassen und
Jedesmal, wenn ich dachte, ich hätte es geschafft,
Merkte ich, dass es doch nicht so gut war.
Deshalb drehte ich mich nach mir um,
Um mich mir gegenüber zu stellen.
Doch ich erhaschte nie auch nur einen Blick
Darauf, wie die anderen den Schwindler sehen mussten.
Ich bin viel zu schnell, als dass ich mich dieser Prüfung stellen müsste!
Ve-ve-ve-Veränderungen
(Dreh dich um und stelle dich dem Fremden) [*1]
Ve-ve-ve-Veränderungen
Ich will gar kein reicherer Mann sein
Ve-ve-ve-Veränderungen
(Dreh dich um und stelle dich dem Fremden)
Ve-ve-ve-Veränderungen
Es wird ein anderer Mann sein müssen [*2] (*1)
Die Zeit kann mich verändern,
Aber ich kann der Zeit nicht hinterherlaufen.
Oh, ja
Ich schaue zu, wie die Wellen ihre Größe verändern,
Doch sie verlassen nie den Strom der warmen Unbeständigkeit.
Und so treiben die Tage an meinem Auge vorbei,
Doch die Tage scheinen immer gleich zu sein.
Und diese Kinder, auf die du nur spuckst,
Wenn sie versuchen, ihre Welt zu verändern,
Erweisen sich als immun gegenüber deinen Beratungen.
Die sind sich dessen sehr bewusst, was sie durchzumachen haben.
Ve-ve-ve-Veränderungen
(Dreh dich um und stelle dich dem Fremden)
Ve-ve-ve-Veränderungen
Sage ihnen nicht, das würde sich schon alles geregelt haben,
Wenn sie erst mal aufgewachsen sind!
Ve-ve-ve-Veränderungen
(Dreh dich um und stelle dich dem Fremden)
Ve-ve-ve-Veränderungen
Worin eure Schande liegt?
Ihr habt uns bis zum Hals drin gelassen!
Die Zeit kann mich verändern.
Du kannst der Zeit nicht hinterherlaufen.
Eine seltsamer Zauber fasziniert mich.
Ah, Veränderungen bestimmen das Tempo,
Mit denen ich sie durchschreite.
Ve-ve-ve-Veränderungen
(Dreh dich um und stelle dich dem Fremden)
Ve-ve-ve-Veränderungen
Oh, passt auf, ihr Rock 'n Roller
Ve-ve-ve-Veränderungen
(Dreh dich um und stelle dich dem Fremden)
Ve-ve-ve-Veränderungen
Ihr werdet auch bald älter
Die Zeit kann mich verändern,
Aber ich kann der Zeit nicht hinterherlaufen.
Ich hab gesagt: Die Zeit kann mich verändern,
Aber ich kann der Zeit nicht hinterherlaufen.
https://www.youtube.com/watch?v=pl3vxEudif8
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Guten Morgen werte Mitleser,
Soeben habe ich die Mitteilung erhalten, dass ich im oasis System gesperrt bin. Eine schriftliche Bestätigung erhalte ich noch per Post.
Ich freue mich und hoffe, dass bald alle Spielhallen dieses System nutzen werden, damit es für niemanden mehr Schlupflöcher geben wird.
Mir wurde damit schon mal eine große Hürde gestellt, für mich persönlich ein gutes Gefühl.
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Ich merke ... da hat jemand schon das 2. Vorhaben nicht umgesetzt und greife dann pauschal auf meine Erfahrungen zurück ... ups, da sucht jemand Ausreden.
Ich schreibe es also nieder und verlasse mich da auf ein Prinzip, welches ich selbst in der SHG gelernt habe:
Ich greife das auf, was ich gebrauchen kann und den Rest lasse ich liegen!
und welch ein zufall das ich mich da gerade angesprochen fühle nachdem das mit dem 2ten meetingversuch nicht geklappt hat....
Zitat.: Was heißt das denn? Wenn sich der Gegenüber wohl bei der Aussage, oder was auch immer, fühlt, dann nimmt er es an und versucht es zu nutzen.Zitat ende
oder was auch immer ? GENAU, ich fühle mich richtig beschissen wenn ICH das lese, DAS ist ....was auch immer.
Genau dieses beschissene gefühl was ungenau beschrieben hat, unverständniss, vorwürfe, und NICHT ernst genommen (wenn nicht korigiere mich gerne ungenau ;) )
Ein spieler sagte mal zu mal zu mir, "man muss egoistisch sein" damit man selber klar kommt. Wo fängt das an, wo hört das auf ?
Wie ich beispielsweise voller mut und Tatendrang versucht habe ins meeting zu komen ging es mir GUT und als es nicht klappte war mein ERSTER Gedanke, SCHEISSE; das glaubt dir kein mensch warum das nicht geklappt hat....
Auch ist es das gleiche wie ich mal thematisiert habe das ich einem angeblich abstinenten Spieler bei mir auf arbeit FÜNF mal sagen musste, Bierchen trinken ist ok aber ich will in KEINE kneipe mit so ner scheiss kiste.
Ich habe das gefühl das gerade die, die es am besten verstehen können und meiner Meinung nach sollten am wenigsten Verständniss haben und am meisten auf ihre eigenen SCHLECHTEN erfahrungen zurückgreifen ....
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UNGENAU, soweit ich das richtig in erinnerung habe MÜSSEN alle Spielhallen angeschlossen sein, aber es ist auch scheiss egal ob oder ob nicht, es liegt so oder so an dir den Fuß über die schwelle zu setzen ;) und nur mal am Rande, wie auch Wolke dir erzählt habe ich auch sämtliche Finanziellen an meine Frau abgegeben und bekomme Taschengeld :)
Also nur keine Scham... ;)
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Guten Morgen!
Das "was auch immer" bezog sich auf die "Aussage". Man könnte hier noch so einiges ergänzen: Behauptung, These, Erfahrung. Äußerung ...
Das ist aber gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir uns wohl fühlen. Ist dem nämlich so, dann entspricht das "was auch immer" unseren Werten und Zielen.
Wenn nicht, dann darf ich mich gerne auf den Prüfstand stellen und versuchen zu klären, ob da meine Sucht aus mir spricht oder nicht.
Das wiederum heißt nicht, dass ich, einmal süchtig, nun gar kein Vertrauen mehr in mich haben darf. Denn: Alles, was wir für die Genesung benötigen, steckt bereits in uns.
Ohne in paranoide Selbstzweifel zu verfallen, darf ich mich den Fragen stellen, die sich aus dem "was auch immer" ergeben. Das bringt mich weiter.
Ich hatte gesagt:
Ich merke ... da hat jemand schon das 2. Vorhaben nicht umgesetzt und greife dann pauschal auf meine Erfahrungen zurück ... ups, da sucht jemand Ausreden.
Der letzte Satzteil ist eine Interpretation meinerseits. Die muss nicht stimmen! Aber sie könnte stimmen! Und wenn dem so ist, dann ist es besser sie hier nieder zu schreiben, als damit hinter dem Berg zu halten.
Puh ... nun kommt der schwierige Teil ... :)
Wie ich beispielsweise voller mut und Tatendrang versucht habe ins meeting zu komen ging es mir GUT und als es nicht klappte war mein ERSTER Gedanke, SCHEISSE; das glaubt dir kein mensch warum das nicht geklappt hat....
Mir stellt sich die Frage: War es Dir wirklich ernst am Meeting teil zu nehmen? Gut, Du hast den Rechner organisiert, Zudem, damit das hier nicht als Vorwurf rüber kommt ... manchmal läuft es eben so, wie es gelaufen ist ... shit happens ...
Trotzdem ... wie ernst war es Dir wirklich? Falschen Link benutzt ... zu spät zum Einloggen ...
Du hast also die beiden Threads hier nicht gelesen - warst nicht vorbereitet. War es also wirklich Tatendrang oder doch nur eine Laune?
Wo fängt das an, wo hört das auf ?
Ich habe eine ähnliche Frage, die mir bisher auch niemand beantworten konnte: Wann ist zuviel, wann ist genau richtig und wann zu wenig?
Ich habe das gefühl das gerade die, die es am besten verstehen können und meiner Meinung nach sollten am wenigsten Verständniss haben und am meisten auf ihre eigenen SCHLECHTEN erfahrungen zurückgreifen ....
Dazu packen wir noch den "Vorwurf", den Du weiter oben geschrieben hattest. Was fällt Dir auf? Wie ist Deine eigene Grundhaltung?
Ungenau hat da etwas sehr Schönes geschrieben:
irgendwas wurde angestoßen und ich bin guter Dinge.
Darum geht es doch hier ... um dieses wunderbare Gefühl. Das eigene Leben wieder selbstbestimmt leben zu können - es auch zu wissen und es zu genießen! Ins eigene Handeln zu kommen!
Ist die Bereitschaft dazu da, bin ich gerne derjenige, der mit anstößt mit "was auch immer".
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Ach Wirbelwind, nimm doch nicht immer an, dass Du Dich angesprochen fühlst. Dem ist nicht so und war von keinem User hier so gemeint.
Ich weiß, Du kannst das nicht abstellen, aber Du kannst daran arbeiten.
Was ich damit sagen will: Jeder sollte das machen, was ihm gerade gut tut. Du wolltest oder konntest nicht ins Meeting. Dann hat Dich etwas davon abgehalten. Was immer es auch war: Das ist jetzt Dein Ziel, es herauszufinden.
Die Hilfsmittel sind alle gut und schön, ich bin jedoch immer noch der Meinung, dass jeder seine eigenen Wege finden muss.
Meine Ziele kommen, manche sind noch weiter entfernt, ich baue mir keine Luftschlösser. Wie Olli mal so schön sagte: Ich denke im Heute. Morgen kann wieder alles anders sein.
Aber hilft es mir, jetzt schon Wochen oder Monate im voraus zu denken: was könnte da sein, was kann passieren/was kann nicht passieren.
Ich bin für mein Leben selber verantwortlich. Ich kann auf die Schnauze fallen, dann Falle ich. Dann hatte ich noch was zu lernen. Man entwickelt sich immer weiter.
Und ich setze keinen Fuß mehr in so eine Halle. Ich musste gestern im Sonnenschein noch darüber nachdenken, anstatt das Wetter zu genießen, saß man in so einem dunklen Raum. Wie bescheuert ist das denn?
Ich habe mehr Angst davor, ewig als Süchtige kämpfen zu müssen.
Ich fange wieder an zu leben, ich werde von Tag zu Tag entspannter. Und DAS ist doch das wertvollste was es gibt.
Wirbelwind: Mache das, wozu Du gerade bereit bist und nicht weil jemand Dir was vorgibt.
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Schön geschrieben ... :)
Moin noch mal ...
Ich habe mehr Angst davor, ewig als Süchtige kämpfen zu müssen.
Das wirst Du nicht ... Wenn ich mal von mir sprechen darf ... die Spielfreiheit wird zur Normalität!
Dazu habe ich mir einige Grundsätze aufgestellt, die ich einhalte. Also z.B. keine Halle betreten. Auch in der Kneipe die Münzen fürs Darten nicht am Automaten wechseln. Keine Selbstversuche ...
Wie oft habe ich schon erlebt, dass Leute sich beweisen wollten, dass sie mit Glücksspiel wieder kontrolliert umgehen können.
Was dann passiert ist, das kann sich jeder denken.
Was habe ich von solch einem Beweis? Ich habe mir doch 20 Jahre lang bewiesen, dass ich mit Glücksspiel mir selbst schade. Was habe ich mich damals selbst klein gemacht. Konnte mir nichts leisten ... nichts gönnen ... Habe einige soziale Kontakte verloren. Von der Lebenszeit mal ganz zu schweigen ...
Ich will das nicht mehr - und das geht nun mal nur, wenn ich abstinent bin und bleibe.
So viele schöne Erfahrungen in der Abstinenz hätte ich nicht machen können, wenn ich weiter gespielt hätte.
Der Kauf des Grundstücks, das Roden und Fällen der Bäume. Das Herausreißen von Betonplatten, -kantsteien, -zaunpfeilern, -kaninchenstall ...
Der komplette Bau des Hauses mit viel Eigenleistung - zumeist mit meinem Schwager zusammen. Das Alles und viel mehr bis hin zu diesem Moment, wo ich auf meiner eigenen Couch liege und hier schreibe.
Ich habe mir bewiesen, dass ich mein Leben meistern kann. Was bringt mir ein Beweis, dass ich kontrolliert spielen kann?
Ich kann auch keine Autos reparieren ... na und? Ist das soooo wichtig? Ich kann Vieles nicht und es schert mich nicht.
Wer besagten Beweis anstrebt, der hat "den Namen seines Vaters vergessen" (S. King -der dunkle Turm).
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:) alles gut ungenau und schön geschrieben :)
Olli, ja, teilweise geb ich dir recht, teilweise nicht, aber auch das ist völlig normal :)
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Heute ist Tag 8. Nicht viel, aber jeder Tag zählt.
Suchtdruck oder Sehnsucht habe ich nicht, wird bestimmt irgendwann mal kommen.
Ich komme derzeit viel ins Denken, ich hinterfrage, will verstehen warum ich da rein geraten bin. Wahrscheinlich bin ich all die Jahre vor etwas weg gelaufen und konnte in der Zeit "vergessen". War auch so, die Probleme waren mal weg, ich konnte durchatmen. Was ich jedoch nicht gesehen habe:Die Probleme kamen ja zumeist nur daher.
Und wenn ich bedrückt aus der Halle raus kam, konnte ich mich gut selber verurteilen. Das ich ja alles selber schuld bin und nichts anderes verdient habe. Dem ist aber nicht so.
Wir alle hier haben ein tiefsitzendes Problem, welches es gilt aufzuarbeiten. Erst dann können wir dauerhaft der Sucht entgegen stehen. Aber wir müssen es wollen.
Ich bin auf dem Weg dahin und ich will nicht mehr dorthin zurück, doch gibt es noch eine Menge Arbeit. Aber die Arbeit mache ich mir gern, weil ich es will und weil ich mein altes Leben zurück will.
Was mir immer hilft, vielleicht hilft es auch dem einen oder anderen: Ende dieses Monats schaffe ich eine Zahlung komplett zu tilgen, was ich sonst noch ein paar Monate mehr mit mir rumgeschleppt hätte. Das ist ein schönes Glücksgefühl und das es immer aufwärts gehen kann. Es dauert etwas länger (weil man ja denkt, ein Einsatz in der Halle und wenn du da groß gewinnst, geht es schneller). Wie alle hier wissen wird es ja nie so sein, sonst wären wir alle schon reich.
Also besinne ich mich auf die lange Option und gehe den Schritt für Schritt an. Es geht immer voran, bei jedem einzelnen von Euch.
Weglaufen bringt nichts, es macht es irgendwann nur noch schlimmer. Das muss man sich erstmal eingestehen.
Ich gehe jetzt die Sonne genießen und kann Ruhe aktuell wieder gut aushalten.