Chargeback, Probleme mit Glücksspiel- und Finanzdienstanbietern => Eigene Erfahrungen => Thema gestartet von: Marek am 27 Oktober 2022, 14:06:07
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Hallo Zusammen,
ich habe in den nächsten Tagen eine Verhandlung und wie läuft das ab wenn der Richtiger oder die Gegenseite ein Vergleichsangebot machen.
Da ich PKH beziehe würde ich gerne ungefähr in Erfahrung bringen was mir am Ende übrig bleibt und wie die Rechnung dann ist.
Erhält man dann auch nach der Einigung eines Vergleiches das Geld schneller erstattet oder ist das so wie nach einem Urteil.
Würde mich freuen wenn einige hier Ihre Erfahrungen mit mir teilen könnten.
Sorry da ich das Thema eröffne aber ich habe nichts in der Art gefunden.
:)
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Hey Marek
der Richter fragt ob eine Bereitschaft zur gütlichen Einigung besteht. Wenn der Gegner sich zu einem Vergleich bereit erklärt, dann wird die gegnerische Kanzlei sicherlich ein Angebot vortragen. Du solltest dann halt auch äußern, dass du ein Angebot wünscht, der sämtliche Gerichts- und Anwaltskosten abdeckt.
Prozesskostenhilfe musst du auch zurückzahlen. Du zahlst aktuell dafür keine Raten?
Frag am besten deinen Anwalt.
Glaube aber nicht wirklich daran, dass aktuell gerne Vergleiche angeboten werden. Kommt vllt. auch auf die Klageforderung drauf an.
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Hallo.
Danke für deine Nachricht.
Ich habe PKH beantragt. Die übernehmen ja die Anwalts und Gerichtskosten vorerst.
Ich zahle da nichts ab zurzeit. Deswegen wollte ich wissen wie Sich die Anwalts und Gerichtskosten dann bei Vergleich verhalten.
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Hallo, die Anwaltsubd Gerichtskosten werden normalerweise im Vergleich eingeschlossen. Wie aber mein Vorredner schon gesagt hat im Moment ist die Hoffnung auf einen Vergleich eigentlich gleich Null, wenn es nicht um ein wirklich tatsächlichen Fehlverhalten des Casinos geht wie z.B. Missachtung einer Sperre. Ansonsten gehen fast alle Verfahren in die Berufung.
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OK das heißt das die gegen das Urteil in Berufung gehen?
Wie läuft es dann weiter ab?
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Ja, das heißt Berufung. Dann wird neu verhandelt, aber meines Erachtens nicht wegen dem Fall sondern weil Sie Zeit verschenken wollen.
Aber keine Sorge, bleib stark und am Ball, noch ist ja nicht mal die Rede von Berufung. Du hast jetzt erstmal einen Termin und das ist prima!
Je länger sich aktuelle Prozesse ziehen, desto schneller verjähren andere Fälle von Menschen, die diese Thematik bis heute nicht aufgegriffen haben. Wegen des Medienspektakels, dass Kanzleien mit Urteilen werben, das mögen OCs nicht. Nebeneffekt, dich auch als Kläger Mürbe zu machen um eventuell einen schlechten Vergleich anzunehmen oder Rückfällig zu werden. Alles nur meine Meinung, aber das riecht stark danach.
Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, dass die Vergleiche gegen Null gehen, schließlich wird niemand einen Vergleich hier im Forum rausposaunen. Es gibt einfach keine Zahlen über Vergleiche, im besten Fall kann dir dein Anwalt sagen wie realistisch Vergleiche sind, wie sich die Gegenseite verhält etc....
Wichtig: Bitte denke nicht sofort an einen Vergleich, das macht dich schwach. Klage steht für die Durchsetzung deiner Verluste, nicht um einen Vergleich zu erzielen, das sollte nie ein Ziel sein weil du einfach verwundbar bist dadurch. Sollte vom OC von alleine oder durch den Richter ein Vergleich vorgeschlagen werden, kannst du darüber mit deinem Anwalt sprechen. Am besten vorher jeden einzelnen Weg, der eintreffen kann in eine Tabelle schreiben und dein potenzielles Ergebnis womit du zufrieden wärst, in Absprache mit dem Anwalt, keine schlechte Idee.
Und noch wichtiger, halt dich weiterhin fern von dem Teufelszeug! Darf ich fragen was du aktuell tust um dich weiterhin zu schützen? Wenn du Hilfe brauchst schau dir die Angebote hier im Forum an und teile deine Gedanken hier im Forum, Alles Gute dir
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Hallo, die Anwaltsubd Gerichtskosten werden normalerweise im Vergleich eingeschlossen. Wie aber mein Vorredner schon gesagt hat im Moment ist die Hoffnung auf einen Vergleich eigentlich gleich Null, wenn es nicht um ein wirklich tatsächlichen Fehlverhalten des Casinos geht wie z.B. Missachtung einer Sperre. Ansonsten gehen fast alle Verfahren in die Berufung.
Warum ist das so? Fallen die meisten Urteile nicht zugunsten der Spieler aus, sodass Casinos eher gewillt sein sollten, Vergleiche einzugehen?
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Ja so ist das. Ein Großteil der Verhandlungen geht für uns aus aber das interessiert die Anbieter gefühlt null. Laut meinem Anwalt der bei einer der großen Kanzleien arbeitet gibt es eigentlich bis zum OLG keine Vergleiche mehr. Die Anbieter spielen auf Zeit und auch darauf, dass uns Spielern das Geld und die Nerven ausgehen. Man muss von mindestens drei Jahre wenn nicht länger ausgehen um ein endgültiges Urteil zu bekommen und wenn man alles selbst zahlt so wie ich sind schnell 5-10k für Anwalts- und Gerichtakosten zu bezahlen was auch nicht jeder kann. Anbieter versuchen hakt auch mit allem Tricks es ja die Länge zu ziehen und das kostet auch sehr viel Nerven. Die Nerven muss man erstmal behalten um nicht wieder Suchtdruck zu entwickeln.
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Man muss von mindestens drei Jahre wenn nicht länger ausgehen um ein endgültiges Urteil zu bekommen
Hast mit dem meisten Recht, aber diese Aussage ist vielleicht unglücklich ausgedrückt? Vielleicht meinst du um sein Geld zu bekommen? Weil mit einem Urteil liegst du deutlich bei unter 3 Jahren, ab dem Zeitpunkt wo Klage zugestellt wurde. Meine Gütetermine standen (Ab Zustellung Malta) nach 8-11 Monaten, ich glaube nicht dass die Gerichte nochmal 2 Jahre für ein Urteil brauchen.
Auf der Seite der Kanzleien, die mit Urteilen werben, steht auch bei vielen in welchen Jahren die Kläger gespielt haben. Und die Klage wird wohl nicht während der Spielzeit zugestellt worden sein. Also länger als 2 Jahre ist mir nichts bekannt, gerne korrigieren bitte.
Wie dem auch sei, versuche nur anhand der vorliegenden Informationen dieses Komplexe Thema zu verstehen. Siehe dem aber unter dem Strich eher positiv für uns entgegen, was Vergleiche und Berufungen angeht.
Es wäre ja langfristig wirtschaftlicher für die G-Industrie, wenn die Summe der Urteile schön niedrig gehalten wird, spätestens bei der Güteverhandlung sich zu vergleichen... die mehren sich ja meiner Meinung nach auch ziemlich langsam, es müssten in der Bundesrepublik gegen 100 positive Urteile über 1000 Klagen geben.... Was mit den anderen 900 passiert lass ich mal so stehen.
Die selektive Wahrnehmung spielt eine große Rolle, man bekommt eher negative Nachrichten mit als positive. Ein frustrierter Kläger wird in dem Forum eher in die Tasten hauen, als einer mit einem hohem Vergleich. Die meisten sind in Deutschland wahrscheinlich nicht mal hier im Forum angemeldet.
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Hallo , nochmal zu den drei Jahren. Damit meinte ich von Beauftragung eines Anwaltes bis zum OLG und einem eventuellen Vergleich. Bei mir hat es von der Beauftragung bis zum LG Urteil 16 Monate gedauert. Sehe ich jetzt Geld nein absolut nichts. Stattdessen darf ich schön weiter zahlen. Tolles System in diesem Land. Da die Anbieter nicht zahlen geht es zum OLG bzw. weil sie in Berufung gehen zahlen sie natürlich nicht. Ich kenne aktuell auch niemanden der nach dem Urteil eines LG tatsächlich zeitnah Geld gesehen hat. Selbstverständlich werben die bekannten Kanzleien damit, dass da oft steht Spieler bekommt Summe x wieder. Hört sich so an als wenn ne Woche später die Überweisung eintrudeln würde. Leider ist das nur ein Teil der Wahrheit, da nach Urteil des LG kaum auch eigentlich kein Anbieter tatsächlich zahlt. Eventuell werden dann Vergleiche angeboten bzw. erst dann wenn es zum OLG geht. Die Anbieter spielen dabei echt auf Zeit und auf die Nerven der Spieler. Ich selbst schwanke immer zwischen: gebt mir eine Angebot egal wie hoch und es ist endlich Ruhe und: ich nehme keinen Vergleich, ich will die volle Summe egal wie lang es dauert.
Ich habe in verschiedenen Zusammenhängen schon gefragt, ob überhaupt mal jemand Geld gesehen hat und bis jetzt habe ich niemanden kennengelernt der seit 2021 tatsächlich Geld gesehen hat. Außer der Anbieter hat den Spieler trotz Sperre spielen lassen und selbst in diesen Fällen gibt es teilweise nur Vergleiche. Ich persönlich bin jetzt bald bei 7k die ich für das Verfahren bezahlt habe. Ich weiß nicht wie viele sich das tatsächlich nebenbei leisten können bei unsicherer Aussicht. Die Anbieter werden weiter auf Zeit spielen und immer neuere Gründe vorbringen. Irgendwie schräg, man gewinnt vor Gericht und muss erstmal weiter zahlen. Ich möchte garantiert niemanden abschrecken aber man muss halt einen ziemlich langen Weg gehen und das sollte man wissen. Vor allem ist wichtig spielfrei zu bleiben und auch nicht wirklich mit dem Geld zu rechnen. Ich bin jetzt schuldenfrei und falls ich was bekomme freue ich mich und ich werde auch mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen. Sollte es aber aufgrund von Ereignissen die ich nicht beeinflussen kann in die Hose gehen, geht mein Leben trotzdem weiter und der Kühlschrank ist trotzdem voll.
Am besten sind dann noch hier die Mitglieder die sich anmelden und behaupten nach einem persönlichen Brief ohne Anwalt, hätten die Anbieter selbstverständlich sämtliche Einzahlungen zurück überweisen. Bitte glaubt das nicht.
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Danke für die Hilfreichen Antworten.
Ich bin gespannt wie es laufen wird.
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Das Leben geht für diejenigen weiter, die keine großen Schulden haben. Wer aber zusätzlich zu den Schulden noch Raten für das Gericht bezahlt, wo die Schulden z.B für Banken (Kreditraten) hinten dran gehangen werden, für die geht die Zukunft erstmal nicht weiter. Weil dann auch i.d.R kein Geld für Sondertilgungen da ist.
Ich denke die allermeisten sind im Berufungsverfahren vor dem OLG und warten auf die Entscheidung wie es weiter geht. Denn hier braucht man viel Zeit. Darüber berichtet hier niemand.
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Die Kreditraten kann ich bezahlen. Für Prozesskostenhilfe muss man bei Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnissen aber auch raten bezahlen. Und wenn deine 1. Priorität Schuldenfreiheit ist , aber du nicht schuldenfrei werden kannst aufgrund der Ratenzahlung, dann geht's nicht weiter. Wenn der Kredit 7 Jahre dauert brauchst du nicht 200 Euro sondertilgen..
Für dich mag es ein Zusatz sein, wenn man Geld zurück bekommt. Ich höre hier so oft die Aussage:
Kümmere dich erst um die Spielfreiheit und dann um die Rückforderung. Das sehe ich komplett anders!
Wer von der Illegalität nichts wusste und erst nach Recherchen davon Wind bekommen hat, sich jahrezehnte lang kaputt gezockt hat, sollte sofort Klagen und nebenbei spielfrei bleiben und sich Hilfe suchen. Denn wenn man versucht Gelder aus den letzten 10 Jahren einzuklagen weil man zu spät geklagt hat und die 3 Jahre Rum sind und das vom Richter nicht bestätigt wird, kann die Klage abgewiesen werden. Hier ist es meiner Meinung nach ratsam das ggf vor dem BGH klären zu lassen welche Frist gilt und die Klagesumme dann zu erhöhen auf Antrag.
Ich wohne wegen dem jahrelangen zocken (ca 10 Jahre oder etwas mehr ) immer noch zu Hause. Alles andere als cool , denn man will sein Leben auch selbst auf die Reihe bekommen.
Bin bis heute schon wenige Jahre spielfrei. Für mich stellt der Prozess keine Gefahr dar, dass ich rückfällig werden könnte,da ich zumindest an das OLG glaube. Schließlich ist dies einer der höchsten Gerichte Deutschlands.
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Bei mir hat es funktioniert. Ich habe auch ca 12 Jahre gezockt und mich in der Wohnung eingesperrt. War nervlich unten . Trotzdem habe ich die Fristen gesehen und direkt geklagt. Muss jeder selbst wissen ob er ggf die Fristen sausen lässt. Es kann ja auch motivierend sein , denn hätte man keine Geldprobleme gehabt, würden viele nicht zocken.
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Hi Leute!
Seid bitte vorsichtig mit privaten PNs! Hier im Forum treiben sich genug Fakeuser herum, die für die Gegenseite arbeiten und Eure Meinungsbildung beeinflussen können.
Wenn ich hier jemandem Empfehlenwertes schreibe, wie er Abstinenz erreicht und pflegt und es ist ein Fakeuser, dann ist das egal, denn öffentlich lesen nun mal auch andere mit, denen mein Geschriebenes vielleicht irgendwie hilft.
Wenn Ihr aber in einem laufenden Verfahren steckt und Euch denkt, dass Ihr Euch "stillschweigend" mit wildfremden Personen per PN unterhaltet, dann kann das stimmen - muss aber nicht! Ihr könnt Euch in arge Bedrängnis bringen!
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Der eine sagt die Sonne ist Gelb, der andere sagt der Himmel ist Blau. Aber beide haben Recht.
Man muss zügig sein mit Klagen, nur wenn man dem spielen wegbleiben kann. Weil anders macht das natürlich keinen Sinn, das sofort erhaltene Geld wieder zu verzocken.
Wenn man in seinem Kopf das reinkriegt, dass man sofort damit aufhören soll sich zu ruinieren, dann kann man so langsam die Klagen schon mal vorbereiten, bzw. sich schlau machen.
Fristen verstreichen lassen sollte nie eine Lösung sein, man hat doch 3 Jahre Zeit ab Kenntnisnahme. in 3 Jahren kann sich viel verändern, die finanzielle Situation kann sich langsam verbessern.
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Ich bin ja kein Anwalt aber nach meiner Kenntnis wird in der Berufung nicht wirklich neu verhandelt. Es wird vielmehr vom Berufungsgericht geschaut, ob es neue Erkenntnisse gibt und ob beim LG Fehler gemacht wurde. Daher würde ja auch einige Berufungsverfahren gar nicht zugelassen, weil sich ja an der Rechtslage nichts geändert hat und Casinos bis Juli 2021 alle illegal waren. Eventuell hilft das Urteil vom OLG Dresden jetzt aber nochmal deutlich und noch mehr OLGs lassen die Berufung erst gar nicht zu. Zu einem BGH Urteil wird es kein Casino kommen lassen.
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Da sei dir mal nicht so sicher. Mir hat man bei Abweisung der Berufung mit einer Revision gedroht. Ob das wirklich passiert oder nur eine leere Drohung war , weiß man nicht.
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Ja stimmt, dass war falsch von mir. Bei einer Berufung wird nicht neu verhandelt, sondern das Urteil der vorherigen Instanz nochmal geprüft, Formfehler etc.
Ich gehe stark davon aus, dass das neue Urteil vom OLG Dresden jetzt die Vergleichswelle auslösen könnte. Ich denke dass hemmt das Zeitspiel seitens der Gegenseite stark.
Das Urteil ist wenige Tage alt, aktuelle Berufungen können nicht von dem was ich sagte betroffen sein.
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Und wenn anstatt vieler leiser Vergleiche die allermeisten im Berufungsverfahren vor dem OLG warten müssten dann ja zeitnah tausende von Urteilen zu lesen sein
Ja das denke ich auch. Berufungen existieren nur nach einem Urteil, es müssten bundesweit tausende sein, sind aber nicht mal 150. Vergleiche machen dementsprechend sehr wahrscheinlich das Rennen.
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Es ist eigentlich nicht so furchtbar mysteriös. Von Seiten des Casinos wird hinausgezögert, wo es nur eben geht, z.B. mit Terminabsagen und –verschiebungen (Standard auf beiden Seiten, da ist nichts Ungewöhnliches dran) und vor allem eben Berufungen, wenn die erste Instanz verloren geht. Das kann auch bei kleineren Summen (z.B. 10K) passieren – wenn der Laden 50 oder mehr solcher Klagen vor der Brust hat (bei den Großen nicht ausgeschlossen), wären wir schon bei 500K in Summe. Da könnten die Anwälte durchaus noch mehr Geld wittern und von Vergleichen abraten. Der Abschreckungseffekt (“Klagen ist teuer, dauert ewig und es gibt keine Garantie auf Erfolg”) kommt als sehr gravierender Faktor hinzu.
Wir sind nur Kleinvieh für die Glücksspielindustrie. Sollte es doch irgendwann mal ein Grundsatzurteil vom BGH geben, sind bis dahin so viele berechtigte Forderungen verjährt, dass man auf der anderen Seite trotzdem den Champagner öffnen wird.
Ich habe keine Ahnung, wie hoch die Gesamtsumme der Forderungen in aktuell anhängigen Klagen über alle Anbieter hinweg ist, aber diese Info fand ich zur Einordnung ganz interessant:
Die Entain-Gruppe (da gehören einige auch in DE tätige Läden dazu) hat von der UK Gambling Commission ein Bußgeld auferlegt bekommen. Grund: Verstöße gegen Spielerschutz und Geldwäscherichtlinien. Höhe: ... bitte festhalten: 17 Millionen englische Pfund.
Quelle: Newsletter Oktober 2022 der Forschungsstelle Glücksspiel, Seite 6: http://gluecksspiel.uni-hohenheim.de/newsletter-glueck0
Muss man mehr sagen?
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"Bei deutschen Gerichten, darunter auch auf OLG-Ebene, sind noch zahlreiche Verfahren anhängig. Weil ein anderes OLG wahrscheinlich die Revision zulassen würde, wird früher oder später der BGH noch zum Zug kommen." Quelle: LTO.de 19.10.2022
Interessant zu wissen, aber kaum vorstellbar für mich, die schneiden sich doch ins eigene Fleisch mit sowas. Vor allem ist die Nachricht vor dem OLG-Dresden Urteil veröffentlich worden.
Ich werfe einigen gegnerischen Anwälten vor, dass zugunsten der eigenen Tasche nicht immer das Casino top beraten wird... Business eben.
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Hier der Link zum Artikel, aus dem das Zitat stammt:
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/olg-muenchen-18u53822-online-gluecksspiel-casino-spieler-bgh-rueckzahlung/
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Schön hier mitzulesen. Liebe Grüße aus Österreich :-)
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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies von den Anwälten von VS... nicht gewünscht war. Aussage des Verteidigers der Gegenseite war (Zitat aus dem Protokoll) "Die Beklagte wünscht eine Entscheidung des Gerichts und ist deshalb zu einer gütlichen Eini-
gung nicht bereit."
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Es ist eigentlich nicht so furchtbar mysteriös. Von Seiten des Casinos wird hinausgezögert, wo es nur eben geht, z.B. mit Terminabsagen und –verschiebungen (Standard auf beiden Seiten, da ist nichts Ungewöhnliches dran) und vor allem eben Berufungen, wenn die erste Instanz verloren geht.
Genau so sieht es aus. Auch mein Verfahren geht jetzt zum OLG. Danke an das tolle Casino. Fazit von mir, ab heute wird es keinen Vergleich mehr geben. Ich werde mit meinen beiden Klagen entweder die voll Summe bekommen oder eben nichts. Etwas dazwischen kommt für mich nicht mehr in Frage. Auch wenn ich als erster bis zum BGH gehen muss.
Insgesamt ist es ein absolutes Unding wie mit den Spielern umgegangen wird. Auch was in Darmstadt passiert ist einfach nur lachhaft. Ich kann bis heute nicht verstehen wie Anbieter Ihre Lizenz behalten können, die sowohl jetzt als auch in der Phase von Oktober 2020 bis Juli 2021 tausendfach gegen den Glücksspielstaatsvertrag verstoßen haben und trotzdem Ihre Konzession behalten. Wer beim Führerschein auf Probe aus Versehen mal Mist macht, muss den Lappen abgeben. Wer aber Menschen in den Ruin bringt, Familie zerstört und Glücksspielabhängige bis in den Suizid treibt, behält seine Lizenz und kann munter weiter machen ohne das irgendwas passiert.
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Fazit von mir, ab heute wird es keinen Vergleich mehr geben.
Davon gehe ich auch aus. Insbesondere die großen Anbieter (die sogenannten Marktführer)
Es geht leider um sooooo unglaublich viel Geld.
Mich erinnert das an einen kleinen Aktienkonzern für den ich gearbeitet habe. Als es da Schwierigkeiten gab, haben die nicht mal mehr Rechtsanwälte/ Notare bezahlt.
Unternehmensberater wurden nicht bezahlt und mit Klagen wurde gedroht.
Die denken sich unmenschliche Taktiken und Strategien aus…
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Wer aber Menschen in den Ruin bringt, Familie zerstört und Glücksspielabhängige bis in den Suizid treibt, behält seine Lizenz
Unsere Politik will einfach nicht intervenieren… es ist echt unfassbar traurig.
Die Behörde ist untätig und grenzenlos überfordert mit der Lage.
Die Strafzahlungen sind ein Witz. 19 Millionen zahlen die leider aus der Portokasse.