Chargeback, Probleme mit Glücksspiel- und Finanzdienstanbietern => Eigene Erfahrungen => Thema gestartet von: Kläger2021 am 27 März 2023, 13:56:26
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Ein weiteres Urteil eines Oberlandesgericht für Verbraucher.
https://www.anwalt-leverkusen.de/aktuelles/detail/olg-hamm-staerkt-rechte-der-onlineglueckspieler.html
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So soll es sein 🙏
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Das Urteil ist in die Liste aufgenommen!
Dankeschön!
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Sehr gut. Mal schauen was hier bei rauskommt (die mündliche Verhandlung war für den 21.03.23 angesetzt):
https://oberlandesgericht-karlsruhe.justiz-bw.de/pb/,Lde_DE/Startseite/Medien/Termin+zur+muendlichen+Verhandlung+am+21_03_2023+im+Streit+um+Verluste+aus+Online-Gluecksspielen+bei+einem+Gluecksspielanbieter+aus+Malta
Dieses Jahr dürften noch einige OLG Urteile folgen. Alles LG Verfahren gegen die die Anbieter in Berufung gegangen sind...
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Cool... danke für den Link. Ich bin gespannt. Crunchtime!
Wenn man einen Blick in die Urteilssammlung wirft, sind einige Berufungsverfahren am OLG Karlsruhe anhängig...
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Mein eigenes ebenfalls. Ein Termin steht noch nicht fest 👍
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Falls es bei dem Verfahren beim OLG Karlsruhe keine Einigung bis zum 31.03.23 gibt, wird das Urteil am 06.04. verkündet! Zu eurer Info. Habt ihr eine Info ob der Anbieter seine Revision zurückgezogen hat beim BGH? Also natürlich kann jeder Richter seine eigene Meinung haben und entscheiden aber ich denke das die Gerichte und Richter/in schon vorab sich austauschen. Die Gerichte würden sich doch zum Affen machen wenn die sehr unterschiedlich entscheiden würden. (Wenn die Voraussetzungen gleich sind). Zumindest im gleichen Bundesland.
Habt ihr eine Info ob die Anbieter bei jeden Verfahren zum OLG gehen? Also ich denke mir wie viel mal soll ein OLG entscheiden. Ob dann die anderen schneller abgearbeitet werden?
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Das wird in diesem Artikel alles gut erklärt:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/rueckforderungen-von-gluecksspiel-verlusten-revision-beim-bgh-vi-zr-99-23-anhaengig-210370.html
Insbesondere:
Bei allem muss aber immer klar sein: jeder Fall ist grundsätzlich als Einzelfall zu bewerten. Auch eine für Spieler positiven BGH-Entscheidung stellt für sich genommen noch keine Garantie dar. Der Teufel steckt bekanntlich zu oft im Detail, sodass jeder Fall genau zu prüfen ist. Ob zudem selbst im Falle einer Entscheidung des BGH nun sämtliche Fragen dazu geklärt sind, steht auch auf einem anderen Blatt. Der Blick beispielsweise auf die Abgas-Fälle zeigt, dass wieder und wieder Fragen auftauchen, welche neu zu bewerten sind.
[...]
Und wie sieht es mit einer Prognose hinsichtlich einer zu erwartenden Entscheidung des BGH aus?
Wenn auch mit Vorsicht zu genießen, so stehen die Chancen nicht schlecht, dass der BGH im Sinne der Spieler entscheiden wird. Gerade das OLG Braunschweig setzt sich mit den relevanten Streitfragen recht umfassend und sauber auseinander und nimmt dabei Bezug auf die Wertungen des BGH in anderen Fallkonstellationen, dabei vor allem auch in Bezug auf die Entscheidung bezüglich von Rückzahlungsansprüchen gegenüber Zahlungsdienstleistern.
Daneben spricht auch die grundsätzlich bisher ergangene OLG-Rechtsprechung für eine Entscheidung zugunsten der Spieler. Abgesehen von einem Hinweisbeschluss des OLG Frankfurt im Zusammenhang mit Sportwetten, liegt bislang keine Entscheidung eines OLG vor, welches eine Berufung zu Lasten des Casino-Spielers zurückgewiesen hat. Hier sind sicherlich die Entscheidungen der OLG aus Köln, Dresden und Frankfurt zu nennen, welche sich sehr umfangreich positioniert haben. Auch der BGH wird umhinkommen, sich mit den Wertungen zumindest auseinanderzusetzen. Oder auch einfach mal das OLG München frei zitiert: es gibt keine uneinheitliche Rechtsprechung, soweit alle Oberlandesgerichte unisono und im Gleichklang von bestehenden Rückzahlungsansprüchen zugunsten der Spieler gegenüber online-Casinos ausgehen.
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Mein Anwalt meinte damals, dass mein Anbieter bzw. speziell die vertretende Kanzlei mit Sicherheit in Berufung gehen wird.
Klar die verdienen damit ihre Kohle und es wird gleichzeitig auf Zeit gespielt.
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wenn du dann wieder gewinnst zahlen dir wieder nicht😁
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wenn du dann wieder gewinnst zahlen dir wieder nicht😁
Wie meinst du das?
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Irgendwie verstehe ich das nicht mehr wenn die sowieso nicht zahlen warum steht nach jedem LG Urteil Kläger erhält Geld zurück. Wenn alle eh in Berufung gehen. Die großen können sich doch kein schlechtes Image leisten. Die müssen doch mit den Zinsen und Gerichtskosten und Anwaltskosten mehr zahlen. Mach doch kein Sinn.
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wenn du dann wieder gewinnst zahlen dir wieder nicht😁
Das sind die lebensfremden Phantasien von den Casinos, sowie deren Vertretern... Diese denken, dass sie über dem Gesetz stehen.
Deutsche Gerichte - sowie hinterlegte Sicherheitsleistungen in Deutschland - setzen diesen Phantasien aber klare Grenzen.
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Zahlen werden sie, wenn sie nicht pleite gehen, sicher auf lange Sicht.
Ich habe für mich entschieden einen Vergleich anzunehmen. Da hatte ich wenigstens die Gewissheit das Geld sicher zu bekommen und keine Jahre darauf warten zu müssen.
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Wer gegen ein Casino einen Rechtsstreit führen musste, tut sich einen Gefallen, wenn er das Spielen sein lässt. Mich würde das ganze Prozedere der Ungewissheit belasten. Noch mehr würde es mich belasten, wenn ich >40 % an einen Prozessfinanzierer abtreten dürfte, der an meinem Unglück mitverdiente.
Wer aus seinen Fehlern nicht lernt ist unbelehrbar und uneinsichtig. Und dies kann mit keiner Sucht gerechtfertigt werden. Es gibt genügend Strategien, die das Glücksspiel unterbinden. Meine Frau und ich sind gesperrt. Im weiteren habe ich verschiedenen illegalen Anbietern wortwörtlich mitgeteilt, dass ich Spielsüchtig bin und das für mich das Glücksspiel auf Malta illegal ist. Dies führt in der Regel zur Sperrung des Kontos.
Das sind die lebensfremden Phantasien von den Casinos, sowie deren Vertretern... Diese denken, dass sie über dem Gesetz stehen.
Deutsche Gerichte - sowie hinterlegte Sicherheitsleistungen in Deutschland - setzen diesen Phantasien aber klare Grenzen.
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Zu der Ungewissheit gehört nun mal auch, das a) ein Anbieter pleite gehen kann, b) niemand einem versichern kann vor Gericht zu gewinnen c) am Ende das Risiko besteht, dass man die Gerichtskosten und Anwaltskosten selber tragen muss.
Ob daher einen die 40% zusätzlich belassen muss denke ich jeder sehr gut abwägen.
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Guter Hinweis. Danke Flute! Was ich noch hinzufügen möchte: die 40% gelten auch als relativ fair.
LG Ilona
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Also das der Betreiber Insolvenz anmelden kann ist ja logisch. Das sollte auch jedem klar sein aber die großen werden es schon überleben. Man muss sich auch den gesamten Spielemarkt anschauen die Umsätze steigen ja und durch die Überraschungen bei der WM sollte die auch Geld übrig haben. Ich finde es interessant alle Kanzleien machen vorher Werbung Sportwetten, letzte 10 Jahre und wenn das Verfahren eröffnet wird. Ja ist noch lange nicht gewonnen. Also 40% schon und gut nur man muss sich auch überlegen von welcher Summe. Geht man ein Vergleich ein der ist schon weniger als der Anspruch, dann davon nur 60%. Also gegen die großen kann man sich auch Geld von Freunden ausleihen für weniger als 40% :).
Stellt euch mal vor. Wäre das nicht unfair wenn die Stimmung kippen würde gegen die Spieler. Wäre es nicht unfair die schon Verfahren abgeschlossen haben und Geld gesehen haben und die noch ausstehen. Wenn die Rechtsprechung mindestens in einem Bundesland eine Tendenz hat wird die fortgeführt sicherlich. Für die kleineren LG ist es doch eine Hilfe und die wissen dann auch spätestens beim OLG wird es eh einkassiert. Und ein OLG der schon entschieden hat kann ja nicht aufeinmal sagen ne der Spieler hat selbst Schuld. Wäre doch ein Wiederspruch. Die Anbieter wollen erst sehen wie die LG entscheiden, gehen in Berufung um Druck auszuüben. Danach müssen die eh Kosten auslegen. Der Basiszinssatz steigt auch.
Also von daher.
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Die Urteilssammlung ist ziemlich transparent:
https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,5731.0.html
Der Anwalt, der am lautesten schreit, ist nicht unbedingt gut.
Beste Grüße.