Chargeback, Probleme mit Glücksspiel- und Finanzdienstanbietern => Eigene Erfahrungen => Thema gestartet von: MMGZ2023 am 07 September 2023, 15:52:28
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Hallo zusammen,
hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit Anbietern, die auf der Whitelist stehen, rechtskräftig verurteilt worden sind und trotzdem nicht zahlen?
Freue mich von euch zu hören!
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Steht ein Anbieter jetzt in der Whitelist und wurde die Klage gegen den Anbieter erhoben, bevor er in die Whitelist eingetragen wurde wird er trotzdem nicht bei erfolgreicher Klage zahlen. Jetzt fragt sich jeder warum....ganz einfaches Beispiel....die Webseite des Online Casino hieß vor dem Eintrag in die Whitelist BALLERBUDE.de und hat diesen Namen auch nach dem Eintag in die Whitelist nicht geändert. Dafür, und das wird den Allermeisten nicht aufgefallen sein, hat sich der Betreiber geändert. Erst hieß dieser ABZOCKER Ltd. und hat auch die Klage und das Urteil am Hals. Daher wurde ein neuer Betreiber gegründet, der jetzt ABZOCKER IT Ltd. heisst und der jetzt offiziell mit Eintrag in der Whitelist die allseits bekannte Webseite BALLERBUDE.de betreibt.
Kurz gesagt, wer glaubt, sein rechtskräftiges Urteil jetzt problemlos in Deutschland durchsetzen zu können, der irrt leider.
Das wird nicht einfach, aber auch nicht unmöglich sein. Zumindest sollte man hier im Moment keinen zeitnahen Erfolg für sich erhoffen.
Haltet trotzdem alle die Ohren steif und bleibt vor allem spielfrei und gesund.
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Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Ich habe geklagt, das Urteil rechtskräftig und bisher ist keine Zahlung erfolgt.
Und dank der neuen Gesetzgebung in Malta seit Juli 2023, mit der Bill 55...wird sich da so schnell auch nichts tun.
Der Betreiber auf der Whitelist ist nicht der Beklagte und der Beklagte an sich wird durch die maltesische Regierung Dank Erlass des neuen Gesetzes geschützt.
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die logik erschließt sich mir nicht so ganz..
du hast im endeffekt einfach gegen einen betreiber geklagt, der nicht auf der whitelist steht. ist doch klar, dass der nicht zahlt.
spielt keine rolle, wer jetzt der anbieter ist. man erhebt ja immer klage gegen den anbieter, der zu dem zeitpunkt das illegale glücksspiel angeboten und dein geld erhalten hat.
aber der betreiber ist oft auch in vielen immer noch genau der selbe. nur die domain hat sich von .com auf .de geändert seit der lizensierung. da stehen die chancen dann vermeintlich etwas besser, sein geld zu bekommen.
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@Neuerexspieler
Ich habe das auch schon versucht zu erklären aber man will nur hören was man hören will.
Ich will natürlich nicht ausschließen dass es auch OC's auf der Whitelist gibt die so dämlich sind den Betreiber nicht gewechselt zu haben aber bei mir ist's genauso. Durch den Betreiberwechsel ist das eine neue Firma die nichts mit der Illigalität aus früheren Jahren zu tun hat.
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Ich drösel das hier noch mal mit dem Anbieter und Betreiber auf:
1. Zustand VOR Eintrag in die Whitelist, also ILLEGAL
ANBIETER = Ballerbude.de
Betreiber = Abzocker Ltd.
2. Zustand NACH Eintag in die Whitelist also LEGAL
Anbieter = Ballerbude.de
Betreiber = Abzocker IT Ltd.
Die Ballerbude bleibt die Ballerbude, weil die jeder kennt. Es ist dabei unerheblich, ob die in der Vergangenheit auf .com oder
jetzt mit .de am Ende versehen ist.
Ich habe Abzocker Ltd. verklagt.
Abzocker IT Ltd. ist rechtlich ein anderes Unternehmen und hat somit NICHTS, wie GAR NICHTS mit meiner Klage am Hut. Ich kann also mit meinem gerichtlichen Titel nicht zur GGL dackeln und dort in die Sicherheitsleistung von Abzocker IT Ltd. vollstrecken. Genau so wenig wie bei der Denic, nur weil die Ballerbude jetzt da .de am Ende hat.
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Hallo Norddeutsch 2.0,
klar dass man viele Fragen unnötig stellt da man sie über die Suchfunktion finden könnte.
Ebenso ist es richtig dass es natürlich nach wie vor Casinos gibt die nach wie vor zahlen.
Alleine die Anzahl der Prozesse ohne öffentliches Urteil sagt das eigentlich aus.
Mit dem Vergleich verschwindet das ins Nirvana.
Zum Thema was Neuerexspieler anspricht gibt es eigentlich keinen Diskussionsspielraum.
Anscheinend sind unsere Anwälte ahnungslos wenn die es so erklären wann man wen wie verklagen kann bzw muss. Oder er und ich sind dämlich und verstehen alles falsch.
Ich lasse mich aber gerne belehren und gebe das dann weiter wenn es andere Möglichkeiten gibt.
Gruß Roy
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ein unternehmen wird verklagt, was in der vergangenheit keine deutsche glücksspiellizenz hatte. in der zwischenzeit hat dieses unternehmen seine domain bzw seine marke an ein anderes unternehmen verkauft, welches aber nun über eine gültige lizenz verfügt. dieses neue unternehmen ist jedoch LEIDER völlig irrelevant in diesem rechtsstreit - völlig egal, ob jetzt mit lizenz oder ob dieses die gleiche marke bzw. domain weiter betreibt. das weiß jeder anwalt. deswegen wird penibel die ganze historie der marke mit den evtl. gewechselten unternehmen dahinter vor klage analysiert.
der kläger klagt nun gegen das erstere unternehmen und wundert sich, dass er kein geld sieht. ok und jetzt? das ist doch kalter kaffee. es ist egal ob es beides "Ballerbude.de" ist. es zählt das unternehmen dahinter, bei welchem ohne lizenz eingezahlt wurde. und das unternehmen hat eben gewechselt von "Hasenunterhaltung Ltd." auf "Hasenunterhaltung IT 123 Ltd." das ist die ganz normale vorgehensweise der mafia. diese ständig wechselende scheinfirmierung deshalb ist es so wichtig, dass geschäftsführer verklagt werden.
und zum thema .com und .de - jedes lizensierte casino endet auf .de
hätte das unternehmen nie die marke verkauft und würde heute über eine gültige lizenz verfügen, wie es bei einigen anbietern der fall ist, die tatsächlich nie die marke verkauft haben, dann würdest du "vielleicht" dein geld bekommen. weil unsere großartige starke GGL lizenz uns schützt. *hust*
aber meistens war die casino mafia so schlau und hat rechtzeitig den ganzen bums auf dem papier weiterverkauft. und als kläger steht man da und muss dann auch noch oft mehrere unternehmen verklagen oder sich ärgern, dass die EIGENTLICH selbe firma nun doch ne lizenz hat und einem das trotzdem nichts bringt.
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Ich habe gerade vom Irish-Shepard meines Schwagers erfahren, dass bereits vor einigen Jahren Herr Cocron auf der Jahrestagung von FAGS berichtet hat, dass er selbst in die Falle der OCs gestapft ist, wie es eben von Neuerexspieler auch berichtet wurde. Der Vortrag ist auf Youtube zu finden.
Hier in Deutschland gibt es das Handelsregister ... so etwas ähnliches gibt es sicherlich auch in anderen Ländern.
Das Handelsregister in Deutschland ist mittlerweile öffentlich. Kam das vielleicht durch Vorgaben der EU?
Dann könnte man im europäischen Ausland eventuell auch eine Suche starten auf entsprechenden Portalen?
Wer weiss ... wenn heute noch bestritten wird, mit der Vorgängerfirma nix am Hut zu haben, könnte morgen schon mit einem Auszug aus dem Pendant zum Handelsregister zähneknirschend gezahlt werden?
Oh je ... viel Spekulation meinerseits ...
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Vom Irish Shepard 😂😂😂
Genau mein Humor 👍
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Hallo Olli, ich schließe mich Roy1234 an...genau mein Humor....
@Roy1234...danke für Deine Unterstützung, bei der in der Tat nicht einfachen Materie.
Wie Olli bereits geschrieben hat haben wir in Deutschland das Handelsregister. Das Pendant in Malta dazu heisst MBR = Malta Business Register. Das ist in der Tat öffentlich unter www.mbr.mt abrufbar.
Ich selbst beschäftige mich damit seit 2 Jahren und kann dort mittlerweile sehr gut Informationen rausziehen.
Habe heute erst wieder reingeschaut und gesehen, daß der Beteiber, mit dem ich mich im letzten Jahr verglichen habe, seit April diesen Jahres offiziell platt ist. Die Website / Online Casino gibt es trotzdem noch und steht auch in der Whitelist der GGL.
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Das was du @neuerexspieler beschrieben hast, stimmt zumindest von der Struktur her. Ich kann fast herausriechen welches Unternehmen du meinst, ohne genau darauf jetzt einzugehen... und tatsächlich: die Zahlen unter Umständen auch nach einem Urteil. Möchte den Link jetzt hier nicht posten. Aber googlet mal nach einem Portal für Anwälte, wo die bei der Erklärung darauf hingewiesen haben, dass von "Abzocker LTD" Geld geflossen ist. Und das in diesem Jahr, nach Eintragung in der Whitelist durch "IT LTD".
Zugegeben, das war vor Bill 55 oder wie dat ding heißt, dennoch: Wirklich Stand wird dieses Mit-Dem-Rücken-An-Der-Wand-Gesetz nicht halten.
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Ich glaube auch dass die Verhaltensweise/Psychologie eines ehemaligen Spielers auch eine Rolle spielen könnte, wie der Gegner reagieren wird. Wie er mit dem Support geschrieben hat, ob er sich die Klage ohne Hilfe leisten konnte (lässt vielleicht darauf schließen, wie lang sein Atem ist bei einem Prozess), wie hoch die Summe ist etc.
Meine These/Eigene Meinung.
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Hallo Andreas,
bei Deiner These/Meinung gehe ich mit...
Wer der Casino Mafia selbstbewusst auf die Füsse tritt und das musste ich schon bei Beschaffung der DSGVO Unterlagen...ist ja echt unglaublich, was die alles versuchen um die Auskunft nicht zu erteilen....wird sicherlich anders eingeschätzt, als eine Person, die unsicher Auftritt und eine dritte Person zur Durchsetzung beauftragt. PKH wird als finanzielle Schwäche des Kläger angesehen. Wer selbst die Kosten trägt zeigt wiederum Stärke und den Willen, die Klage durchzuziehen, komme was da wolle. Wie heisst es da doch... Geld regiert die Welt....die Denke find ich nicht gut, ist aber leider so...
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ich kann jedem kläger nur mal ans herz legen, sich die jahresabschlüsse der casinos aus dem maltesischen handeslregister runterzuladen.
kostet nur ein paar euro und dort sind äußerst interessante informationen verfügbar, über die, wie ich finde, leider überhaupt gar nicht gesprochen wird.
ihr könnt mal so nebenbei dort erfahren, ob der ein oder andere anbieter gerade aus dem letzten loch pfeift, rote zahlen schreibt und sich die umsätze halbiert haben...die chancen noch geld zu bekommen womöglich rapide sinken. und ihr könnte dort auch sowas erfahren wie, dass es vermehrt klagen von spielern gibt, aber diese nicht ernstzunehmen seien, da sie völlig unbegründet sind. die staaten aus denen diese klagen erfolgen, seien monopolistisch und verstoßen wiederum klar gegen eu recht. und man prüfe, selbst klage bei der eu einzureichen, damit dies endlich geklärt werde und aufhört.
heilige maria... :o :o :o
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Betrifft das auch den roTen Riesen?
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@neuerexspieler halte uns gerne auf dem laufenden, dieser Fall interessiert mich persönlich besonders aufgrund der Gegebenheiten. Ich drück dir die Daumen!
A
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.... sind das nicht alles Hypothesen?
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PKF heißt vorallem, dass Investoren beteiligt sind, die einen ROI auf ihr investiertes Geld haben wollen und die sämtliche rechtliche Möglichkeiten ausschöpfen werden, es dauert aber.
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Nicht jeder packt es mit zig tausend Euro Schulden auch noch alleine gegen die Casinos anzugehen. Selbstbewusst kann man auch in den entscheidenden Situationen mit PKF sein.
Klar haben die PKF Investoren und wollen eine gewisse Marge erzielen was auch gut ist.
Entscheidend ist der Anwalt wie er das Geschehen vorträgt und die Ruhe des Klägers.
Es braucht Zeit, viel Zeit und die muss man diesem Prozedere geben. Es gibt PKF die viel Erfahrung haben bzw Verbindungen was das eintreiben von offenen Beträgen angeht.
Ich denke das weiß auch die Gegenseite.
Aber über allem steht Geduld.
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Bezüglich „Casino-Mafia“ und „korruptes Malta“ … wenn man mal einbißchen auf Google sucht, stoßt man auf ganz viele Interessante Sachen.
So war zb der jetzige CEO (seit 2016) eines Anbieters von 2014-2019 im „Ministry for Education and Employment“ tätig …
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Passt doch. Er schafft ja Arbeitsplätze und die Leidtragenden erfahren Bildung wenn sie wie ich irgendwann aufwachen und alles hinterfragen.
Sorry aber ein bisschen Sarkasmus muss ich manchmal ablassen.
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Ich weiß nicht ob es euch interessiert aber ich bin in einem anderem Forum auf eine ganze nette Idee gestoßen und finde die Vorstellung ganz nett, dass wenn viele Leute eine Beschwerde bezüglich Bill 55 schreiben, wir wenigstens jemanden nerven können, der das an die zuständige Stelle weiterleiten kann 😄 (Ganz nach dem Motto: probieren kann man es Mal 😉). Wünsche euch ein schönes Wochenende
https://ec.europa.eu/assets/sg/report-a-breach/complaints_en/
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@Anonymus. Danke für die Info..
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Ein paar Sätze aus eigener Erfahrung:
Ob Inkasso erfolgreich zu betreiben ist es selbst innerhalb Deutschlands schon sehr davon abhängig mit welchem Engagement sich der Inkasso Dienstleister reinhängt. Für eine Kanzlei ist das ein mühsames Geschäft wenn sie nicht darauf spezialisiert ist und entsprechend wiederkehrende Prozesse dafür implementiert hat. Im Vergleich zum Gerichtsprozess sind da auch die Gebühren viel zu niedrig dass man da vollen Einsatz erwarten kann. Die Hürde "Ausland" kommt da extrem erschwerend hinzu.
Die Prozesskosten Finanzierer dagegen sind genau darauf angewiesen dass Geld fliest und tauschen sich mittlerweile systematisch untereinander aus. Einige haben mit bestimmten OCs einen direkten Drat und quasi feste Vereinbarungen. Das ist dann für alle unkompliziert, aber wegen der NDAs die unterschrieben werden liest man öffentlich davon gar nichts.
Den unkooperativen Casinos und vor allem denen aus Curacao versucht man aktuell auf ganz anderem Weg Herr zu werden: Das Geld direkt bei den Zahlungsdienstleistern auf die alle zwingend angewiesen sind zu pfänden.
Nebenbei ist ein vollstreckbarer Titel der aus einer Straftat entstanden ist und 30 Jahre gültig ist, und dann noch eine hohe Summe ist, auch schlecht kalkulierbar für die Protagonisten. Besonders wenn es ein paar Hundert werden.
Und auch wenn der Eindruck in den Medien oder auch hier entsteht dass es extrem schwer oder gar aussichtslos ist, dann nur deshalb weil die Erfolge entweder gar nicht öffentlich gemacht werden (Verschwiegenheitserklärung) bzw. man eher über Probleme beim Eintreiben des Geldes schreibt weil die Betroffenen verständlicherweise frustriert sind und sich mitteilen wollen.
Meine Empfehlung ist daher wirklich PKF einzubinden. Mit denen sitzt man in einem Boot. Direkt per Anwalt kann es nach gewonnenem Urteil sehr mühsam und frustrierend werden.
Wenn jemand noch ein paar Anregungen zu Curacao Anbietern und direkten KK Chargeback Versuchen braucht meldet euch gerne.
Viele liebe Grüße an Alle!
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Hallo Georg,
da hast Du sicherlich recht.
Wenn CLLB zB schon von vierstelligen Klagen redet kann man sich vorstellen wie viele es insgesamt sind. Dagegen stehen die offiziellen Urteile. Die weitaus höhere Zahl geht über Vergleiche da bin ich mir sicher. Auch das die Auswahl des Anwalts auf PKF'S fällt die schon gute Verbindungen ins Ausland haben was die Vollstreckung angeht gehe ich mit. Einzig ist es momentan etwas zurückhaltender was Klagen gegen unbekannte OC's in Malta angeht die PKF'S betreffend. Zumindest habe ich das so rausgehört. Trotzdem geht es weiter auch wenn der Zeitfaktor höher sein wird.
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Ich hatte gestern ein Telefongespräch mit meinem Anwalt, bezüglich meines baldigen Prozesses. Er sagte mir dass trotz Schwester/Tochterunternehmen man definitiv wegen der Whitelist Druck machen kann bezüglich gewonnener Urteile, sollte kein Geld fließen, das wichtigste wäre dass die Domain aus der selben Gesellschaft geführt wird, was in dem oberen Beispiel auch der Fall ist.
Wenn's grundsätzlich auf der Whitelist steht und aus dem selben "Hause" kommt, hat man nach seiner Aussage die besten Chancen.
Trifft mich jetzt persönlich nicht für diesen Prozess, war aber wichtig für mich, für eine eventuell andere Klage.