Chargeback, Probleme mit Glücksspiel- und Finanzdienstanbietern => Eigene Erfahrungen => Thema gestartet von: Vollski am 06 Oktober 2023, 10:34:19
-
Hallo zusammen,
ich habe bei einem bekannten OC mit Sitz in Gibraltar einen höheren Betrag verzockt und über Rechtsanwälte das Geld beim Landgericht zurückgefordert.
Ende des Jahres gibt es einen Gütetermin vor einem Landgericht. Allerdings warte ich schon sehr lange (seit ca. 1 Jahr).
Da die Erfolgsaussichten ja anscheindend relativ hoch sind, gehe ich davon aus, dass das OC mir einen Vergleich vorschlagen wird.
Ich frage mich jetzt, aus welchem Grund ich dieses Vergleichsangebot annehmen sollte. Selbst wenn das Vergleichsangebot hoch ist, würde ich ja auf relativ viel Geld verzichten.
Oder anders gesagt: Wenn ich den Vergleich ablehne und Recht bekomme, würde ich ja den vollen Betrag zurückerstattet bekommen, sowie die Übernahme meiner Anwaltskosten und 5 % seit Klageerhebung.
Da wäre es für mich ja finanziell deutlich attraktiver abzuwarten, auch wenn das noch längere Zeit dauern sollte.
Allerdings habe ich gelesen, dass der Anteil an Vergleichen bei Klagen sehr hoch ist.
Weiß jemand warum das so ist? Gibt es Gründe die für einen Vergleich sprechen?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!!
-
Wenn du viel Zeit (Einheit: Jahre) hast, die Kosten der Vollstreckung im Inland und Ausland übernehmen kannst/möchtest und sicher bist, dass der Anbieter irgendwann nicht "pleite" geht, dann brauchst du in der Tat keinen Vergleich abzuschließen. Vergleich = schnelles Geld + weniger Kopfschmerzen + Möglichkeit, die Sache endgültig abzuschließen.
-
-Vor Gericht Recht bekommen heißt nicht gleich, dass du dein Geld auch bekommst
-Geld muss eingetrieben werden
-Geldeintreibung kann sich lange ziehen. In dieser Zeit geht das Casino eventuell Pleite
-Bei einem Vergleich bekommst du das Geld in der Regel innerhalb von 1-2 Wochen ausgezahlt
-Vor Gericht muss man nichts zwangsläufig gewinnen
-
Vielen lieben Dank erst mal für eure Antworten.
In meinem Fall verhält es sich so, dass es sich beim dem besagten OC um einen sehr bekannten Anbieter handelt (bekannt durch Werbung im TV, Sponsor bei großen Sportveranstaltungen etc.), so dass ich hier kein großes Risiko sehe, dass der Anbieter Insolvenz anmelden muss.
Sorgen macht mir hier lediglich die Frage, ob es Schwierigkeiten geben kann meine Forderungen in Gibraltar einzufordern (kann sich der Anbieter weigern zu zahlen und es kann nicht vollstreckt werden)?
Welche weiteren Kosten kämen nach einem gewonnenen Prozess auf mich zu (Kosten bei einer evtl. Berufung des OC, Kosten für Beitreibung etc.)?
-
Vielen lieben Dank erst mal für eure Antworten.
In meinem Fall verhält es sich so, dass es sich beim dem besagten OC um einen sehr bekannten Anbieter handelt (bekannt durch Werbung im TV, Sponsor bei großen Sportveranstaltungen etc.), so dass ich hier kein großes Risiko sehe, dass der Anbieter Insolvenz anmelden muss.
Sorgen macht mir hier lediglich die Frage, ob es Schwierigkeiten geben kann meine Forderungen in Gibraltar einzufordern (kann sich der Anbieter weigern zu zahlen und es kann nicht vollstreckt werden)?
Welche weiteren Kosten kämen nach einem gewonnenen Prozess auf mich zu (Kosten bei einer evtl. Berufung des OC, Kosten für Beitreibung etc.)?
Die Fragen stellst du am besten deinem Anwalt, den du dafür ja schließlich auch bezahlst. Und zum Thema Insolvenz: Bist du dir sicher, dass du das Insolvenzrisiko korrekt einschätzt? Den Begriff "pleite" habe ich übrigens nicht umsonst in Anführungszeichen gesetzt :-) Aber auch das wird dir dein Anwalt sicherlich im Detail näher erläutern können.
-
Ich habe mir schon Rat bei meinem Anwalt geholt, denke aber, dass es gut ist auch andere Meinungen einzuholen.
Laut Angabe meines Anwalts zahlen die meisten Anbieter, da die OC weiterhin darauf hoffen eine Spiellizenz in Deutschland zu bekommen und rechtswidriges Verhalten dagegen sprechen könnten. Allerdings bleibt die Unsicherheit, da Gibraltar als britisches Überseegebiet wohl nicht mehr an EU-Recht gebunden ist.
-
Das mit Gibraltar und der EU ist aber nicht erst seit heute so. Ich glaube sogar dass zB Finanzierer bei unbekannten OC'S in Malta momentan mehr überlegen als bei denen in Gibraltar. Pleite gehen ist das eine, den Betreiber wechseln und den betreffenden runter wirtschaften das andere.
-
Ein Jahr ist eine kurze Zeit. Bei mir läuft noch ein Fall von 2020- bis heute. Auch aus besagtem Land. Vielleicht sogar der selbe Anbieter.
Bei mir wurde der Gerichtstermin zweimal verschoben und das nicht auf nächste oder übernächste Woche, sondern jedesmal um Monate. Des weiteren bietet dir der Gegner einen Vergleich an, wenn er merkt, dass es bei Gericht für ihn schlecht gelaufen ist. Er wird aufgrund der Verhandlungen mit deinem Anwalt beim Gericht eine Fristfrist Verlängerung beantragen. Kurz bevor die Frist abläuft, wird er noch eine Fristverlängerung beantragen habt ihr euch doch nicht geeinigt, weil dieser Anbieter 50 oder nur 60 % anbietet, wird das Gericht circa ein bis zwei Monate später entscheiden. Nehmen wir mal an du hast das Verfahren gewonnen dann wird der Gegner in Revision gehen und es dauert wieder zwischen neun und zwölf Monate bis das nächst höhere Gericht entscheidet Zwischendurch wird er auch diesen Termin ein zweimal verlegen mit dem Hinweis, dass ihr in Verhandlungen seid. Bei mir dauert es schon über drei Jahre und genauso passiert. Ich denke ich werde das Geld wenn überhaupt 2025 sehen. Und ja hätte ich einen Vergleich zugesagt wäre das Thema schon lange beendet.
Ich habe z.B in einem anderen Fall einen Vergleich angenommen nach einer Woche hatte ich das Geld auf meinem Konto.
-
Vielen lieben Dank für deine fundierte Antwort, Monollo!
Deine Ausführungen haben mir sehr geholfen, da wir ja anscheinend in der ungefähr der gleichen Lage sind. Das wird mir mit Sicherheit helfen bei meiner Klage zu einer Entscheidung zu kommen, ob ich mich für oder gegen den Vergleich entscheide, falls der Gütetermin positiv für mich verläuft und mir ein Vergleich angeboten wird.
Darf ich dich noch fragen wie hoch der angebotene Vergleich in dem Fall war, in dem du den Vergleich angenommen hast (also in % natürlich)?
-
75% ist ein annehmbares Angebot.
Das Geld war eh weg, drum ist es schon ein guter Vergleich… ich konnte meine Kredite abbezahlen die ich zu seiner Zeit für das Zocken genommen habe.
Ich war wieder auf Null. Wie oft hatte ich nach dem Zocken mir gewünscht, wäre das bloß alles nicht passiert, diese Chance wurde mir gegeben und ich war sehr dankbar.
Ich hatte insgesamt 4Fälle vor Gericht.
Ich muss dazu sagen ich habe immer gemischt gespielt Sportwetten und Casino. Ich habe kein Sportwettenfall gewonnen nur die Casinos.
Allerdings waren 90% meiner Verluste im Casino, von daher war es fein für mich
-
Astrein, gut zu wissen, vielen lieben Dank.
Gerichtskosten werden dann wahrscheinlich geteilt und Anwaltskosten kriegt man auch nicht erstattet, oder?
-
Ach ja, und die 5 % Zinsen seit Klageeingang fallen dann ja bestimmt auch weg, oder?
Übrig bleiben dann die ca. 75 % minus der noch anfallenden Gebühren, oder?
-
Also die Anwaltskosten wurden ebenfalls 75 zu 25 geteilt.
Gegner hat quasi 75% des Verfahren übernommen inkl. Anwalts und Gerichtskosten. Wir mussten nicht seine Anwaltskosten mittragen.
5% Zinsen sind weg, ja richtig
Wenn kein Urteil gefällt wird, gibt es noch vom Gericht ein Teil der Gerichtskosten an dich zurück
-
Aus meiner Sicht lohnt sich ein Vergleich, ist zwar weniger aber ich konnte Sonderzahlungen bei meinen Kreditgeber machen und habe somit auch Zinsen dort gespart und mein Schufa Score
ist nach oben gehüpft.
Ich merke auch wie schwer es ist nach einem Urteil an das Geld zu kommen, dann lieber einen Vergleich. Wie erwähnt warte ich schon seit über 3 Jahren in einem Fall, weil ich den Vergleich nicht angenommen habe
-
Hallo Manollo,
wann waren denn deine Urteile bzw Vergleiche?
Wenn Du nur Casino gewonnen hast muss es ja ein Urteil gegeben haben. Ich frage weil es ja in der Neuzeit eher auch pro Sportwetten Urteile gibt. Vor allem wenn Live Wetten gezockt wurden. Bzw wurde der Vergleich dann vor der Urteilsverkündung noch geschlossen?
Ist nicht entscheidend aber warum sind diese 5 Prozent, momentan wären es 8, grundsätzlich dann weg?
Die von dir genannte Quote ist durchaus akzeptabel so man nicht die anderen Kosten noch abgezogen bekommt.
LG Roy
-
Ja der Vergleich wurde vor dem Urteil angenommen. Das Gericht ruft immer zum Vergleich auf. Wir waren vor Gericht und danach wird verhandelt bevor der Richter urteilt. Zwischen Gerichtstermin und Urteil vergehen oft 4-8 Wochen die zum verhandeln genutzt werden.
Meine Verhandlung war Anfang 2023.
Der Richter sagt klar und deutlich in welche Richtung er urteilen wird, sinngemäß sagte er das das Casino eindeutig ist und er bei Sportwetten nicht unsere Sicht teilt.
-
Ist nicht entscheidend aber warum sind diese 5 Prozent, momentan wären es 8, grundsätzlich dann weg?
Grundsätzlich sitzt derjenige am längeren Hebel, der das Geld hat. Wie man das beurteilt, überlasse ich dem einzelnen.
Ich meine in einem Anwaltsblog gelesen zu haben, dass es regionale Unterschiede geben soll ob Verzugszinsen in einen Vergleich gepackt werden. In Bayern soll dies wohl der Fall sein, in Hamburg etc. wohl nicht so. Ohne Gewähr. Ich weiß nicht wie es gesetzlich geregelt ist, wie gesagt, hatte ich online mal nachgelesen vor einigen Wochen, Quelle leider vergessen.
Bin hier nicht um Panik zu schüren, aber ich persönlich glaube dass ein akzeptabler Vergleich ohne Zinsen vielleicht finanziell in einigen Fällen ein besseres Ergebnis wäre, als wenn noch weitere Monate über das Land streichen und die Summe weiter "eingefroren" bleibt.
Aber auch hier: Kommt auf die wirtschaftliche Stabilität des Betreibers an, und ob man das Geld selber braucht um vielleicht seinen Betrieb zu fördern oder sein Haus sanieren möchte. Letzteres wäre in meinen Augen vielleicht höher gewichtet, als das Geld für Konsumgüter auszugeben. Eigene Meinung.
-
Ja der Vergleich wurde vor dem Urteil angenommen. Das Gericht ruft immer zum Vergleich auf. Wir waren vor Gericht und danach wird verhandelt bevor der Richter urteilt. Zwischen Gerichtstermin und Urteil vergehen oft 4-8 Wochen die zum verhandeln genutzt werden.
Meine Verhandlung war Anfang 2023.
Der Richter sagt klar und deutlich in welche Richtung er urteilen wird, sinngemäß sagte er das das Casino eindeutig ist und er bei Sportwetten nicht unsere Sicht teilt.
Das heißt, du musstest auch aussagen? Welche Fragen wurden gestellt?
Wenn es schon klar ist in welche Richtung der Richter urteilen wird, dann hat der Anbieter ja kaum was zu verlieren - er kann ja dann immer noch einen Vergleich mit dem Kläger aushandeln, da dieser ja meist über das Problem der Vollstreckung weiß.
-
Natürlich muss man in der Güteverhandlung aussagen. Der Richter sowie der gegnerische Anwalt stellen dir unangenehme Fragen. Erst nach deiner Aussage gibt der Richter/die Richterin eine Tendenz. Der Anbieter sitzt sowieso am längeren Hebel.
Ich denke, jeder sollte sich in Anbetracht seiner Spielsuchtvergangenheit sich bewusst sein, dass ein Vergleich über 50 bis 70 völlig akzeptabel sind und nicht gierig werden. Im Endeffekt haben wir als Spieler unser Geld verzockt. Dass die Anbieter ihr Casino illegal angeboten und keinen Spielerschutz gewährleistet haben, spielt natürlich eine Rolle.
Einige sind natürlich auch auf die Schnauze gegangen mit ihrer 0 Kompromisshaltung. Einige Casinos sind in der Zeit pleite gegangen. Andere wiederum zahlen seit Jahren nicht. Ob sie jemals zahlen werden steht auch auf einem anderen Stern. Bill55 hat meinen Vergleich zu Nichte gemacht, den wir bereits abgeschlossen hatten. Denke am Ende des Jahres hört diese Prozessflut sowieso auf, da einige Richter nach Bekanntwerden des Glücksspielvertrages 2021 davon ausgehen können, dass jeder von der Illegalität der O,Casinos Bescheid wissen müssten.
-
Der Anbieter sitzt sowieso am längeren Hebel.
? ? ? Nur im Einzelfall ... !
Im Endeffekt haben wir als Spieler unser Geld verzockt.
? ? ? Hast Du den Sinn des GlüStV verstanden? Es ist ein Schutzgesetz, damit auch süchtige Spieler vor den Machenschaften dieser Industrie geschützt werden.
Sorry, mein Guter ... die Aussagen sind mir einfach zu pauschal ... da hilft auch nicht die Zusage, dass ja auch die Casinos illegal angeboten haben.
Denke am Ende des Jahres hört diese Prozessflut sowieso auf, da einige Richter nach Bekanntwerden des Glücksspielvertrages 2021 davon ausgehen können, dass jeder von der Illegalität der O,Casinos Bescheid wissen müssten.
Was redest Du denn da? Schaue mal in die Urteile der letzten Zeit und Du wirst sehen, dass sich die Richter mit der Thematik immer mehr befassen und sich die Aussage verfestigt, dass Medienberichterstattungen kein Garant dafür sind, dass der Glücksspieler Bescheid wissen MUSS! Es kommen ja sogar die ersten Stimmen auf, die behaupten, dass das Wissen um die Illegalität des Spielers keine Auswirkungen auf die Rückforderungen haben.
Du lieferst hier gerade Argumente der Gegenseite als unumstößliche Tatsachen.
Wenn Dein Vergleich in die Hose gegangen ist, dann musst Du den Rechtsweg eben weiter beschreiten, damit ein Urteil gefällt wird und Deine Forderungen tituliert werden! Wenn ich das die Tage richtig mitbekommen habe, kannst Du sogar in Einzelfällen an die Muttergesellschaften herantreten.
Deine Verfahren da haben Dich wohl ganz schön deprimiert, kann das sein? 🤨
-
Da man von den allermeisten aber nichts hört, scheint es doch gar nicht so schlecht zu sein 🙂
Genau so ist es.
Das habe ich in der Vergangenheit öfters betont, man liest natürlich nichts tolles, weil derjenige mit super Nachrichten keinen Bock hat sich hier noch anzumelden und in die Tasten zu hauen, sorry hört sich blöd an.. Das ist "Normal" und bei fast allen Themen so.
Die meisten Forderungen, behaupte ich jetzt einfach mal, sind Peanuts und locker von den Casinos zahlbar. Ich glaube die setzen so viel um, dass viele Forderungen in wenigen Stunden umgesetzt werden täglich...
Mein Anwalt sagte nach dem Gericht selbst, "das ist der normale Ablauf, die suchen ein Gericht was vielleicht anders entscheidet".... Also bisschen den Gürtel locker machen und etwas entspannter sehen.
-
Olli, entspann dich mal und lese meinen Beitrag komplett. Ich habe nämlich geschrieben „Dass die Anbieter ihr Casino illegal angeboten und keinen Spielerschutz gewährleistet haben, spielt natürlich eine Rolle“.
Ich habe in keinsterweise die Casino Industrie geschützt, sondern bin reflektiert genug um sagen zu können, dass ich auch eine Teilschuld trage und die komplette Verantwortung nicht auf andere schieben möchte. Niemand zwang mich auf die Straße um Gras zu kaufen. Ich tat es trotzdem. Schutz war auch da nicht gewährleistet. Ich habe daher für das Gestreckte Gras und die 24/7 Verfügbarkeit auf meine nicht auf meine damaligen Dealer geschoben. Ich bin freiwillig um meine Sucht zu befriedigen zu den Dealern gegangen.
2.
bezüglich Anzahl der Urteile: ja wir befinden uns noch im letzten Jahr 2023. wie die Richter das mit der Kenntnissnahme der Illegalität bewerten letztlich, werden wir bis zum kommenden Jahr abwarten.
Wenn die Kenntnisnahme der Illegalität keine Auswirkungen hat, weshalb fragen die RichterInnen denn explizit danach?
Ja natürlich gehe ich den Rechtsweg weiter. Ich muss sowieso nichts weiter tun, mein Prozessfinanzierer macht es.
Mein Vergleich ist nach Beschluss von Bill55 in die Hose gegangen.
Und nein, meine Verfahren haben mich ganz und gar nicht deprimiert, sondern ganz im Gegenteil.
-
Wie kann ein Vergleich nach Bill55 in die Hose gehen? Bei einem Vergleich geht man doch ein Vertrag ein und die Gegenseite verpflichtet sich das Geld zu überweisen. Also im Nachhinein was hat dich der Vergleich gebracht? Gar nichts.
Natürlich hat uns keiner gezwungen zu spielen aber den Vergleich mit dem Gras ist überhaupt nicht zu vergleichen.
Wenn ich auch in einer Spielbank zocke ist das was anderes! Die haben auch mal zu und man fällt den Mitarbeitern auf!
Man kann ja auch online mit Paypal zahlen wo das Geld erst abgebucht hat. Geht das in der Spielbank??? Die haben es illegal betrieben., Die haben die Werbung so geschaltet das wir unser Geld verlieren. Ich bitte dich!
-
Ruhhhig Flute ... :)
Hi erst noch mal ...
Deine Verfahren da haben Dich wohl ganz schön deprimiert, kann das sein? 🤨
Der Olli machte sich Sorgen!
Die macht er sich immer noch, wenn Du Dich zitierst aber nicht merkst, dass ich darauf eingegangen bin. ;)
Was mir besonders aufstößt, das ist der Begriff "Schuld". Du bist teilverantwortlich!
Schuld ist aber eine Industrie, die mit Täuschugen und Betrug arbeitet. Eine Industrie, die Herrschaaren von Psychologen beschäftigen, die die Spiele konzipieren, damit sie süchtig machen und entsprechendes Marketing betreiben. Eine Industrie, die sich auch nicht scheut die Gesetzgebung über unsere Politiker zu beeinflussen.
Glaubst Du wirklich, dass Du absolut selbst entscheiden konntest und diese Entscheidung auch ja nicht vorher beeinflusst wurde? War es Deine "freie" Entscheidung?
Meine These lautet hier ganz klar: Nein!
Hier gibt es für mich kein Henne-Ei-Problem! Ohne die illegale Glücksspielindustrie hättest Du derren Angebote nicht nutzen können!
Wofür bist Du aber teilverantwortlich und in welchem Bereich?
Du hast in Teilbereichen Deines Lebens nicht ausreichend für Dich gesorgt. Warst unachtsam und sogar selbstzerstörerisch unterwegs.
Deine Verantwortung zielt darauf ab, Deine Gesundheit wieder herzustellen. Deine Aufgabe ist es Dir einzugestehen, dass Du diese Fehler gemacht hast. Du darfst Dir aber so langsam auch mal vergeben!
Wenn die Kenntnisnahme der Illegalität keine Auswirkungen hat, weshalb fragen die RichterInnen denn explizit danach?
Naja ... eigentlich wollten die Richterinnen ja nur Deine Telefonnummer ... sie waren nur etwas scheu ... ;)
Spaß beiseite ... ich sagte nicht, dass die Rechtslage klar ist ... sie ist noch in der Entwicklung. Und glaube mir, kaum ein Richter, wenn man sich die Urteile betrachtet, beschreitet gerne neue Wege. Doch die genannte Meinung setzt sich langsam durch.
Die Frage um das Wissen der Illegalität kann auch ein Test sein, um zu sehen, ob Du lügst. Wenn Du aber an einer Stelle lügst, dann vielleicht auch an anderen?
Und nein, meine Verfahren haben mich ganz und gar nicht deprimiert, sondern ganz im Gegenteil.
Das freut mich! :)
-
Genau so wie Olli sagte, da sitzen Wissenschaftler und Programmierer die das Teufelszeug "süchtiger" machen... Bunter, Heller, Schneller, Hauptsache es zieht uns an und lässt nicht los. Die Neurologie wird auch ein wichtiger Bereich sein für die Tüftler.... Der freie Wille erstickt schon bei der bloßen Anmeldung auf solchen Seiten, jeder "gesunde" ist ab dann in Teufelshand....
Definitiv eine Teilschuld, aber man darf sich diesen Fehler vergeben! Man muss daraus lernen.
Wie kann ein Vergleich nach Bill55 in die Hose gehen?
Ich würde behaupten, dass die entweder einen Vergleich mit Widerruf hatten oder... einfach nicht zahlen.
Der Zusammenhang mit Bill55 soll wohl seine Vermutung sein, ich glaube kaum dass die Gegenseite dies kommuniziert hat.
-
Wie ein Vergleich durch Bill55 in die Hose gehen kann? Wenn beide Anwälte mit Zustimmung des Beklagten und Kläger einig sind und der Beklagte in "letzter" Sekunde kurz vor Güteverhandlung seine Unterschrift nicht setzt. Also wurde kein Vergleich abgeschlossen!
Finde den Vergleich mit Gras eigentlich recht gut. Ist ebenfalls illegal und es gibt eigentlich keine Grauzone außer du bekommst es vom Arzt verschrieben.
Ich habe früher ebenfalls gekifft und ich habe das Gras von Dealern geholt. Die haben unter Freunden und Bekannten auch Werbung für ihr Gras gemacht. Teilweise war deren Gras gestreckt, wusste ich das? Keine Ahnung, ich war jedenfalls süchtig danach. Trotz der selbstzerstörerischen Wirkung bin ich doch zu meinem Dealer gerannt. Bin ich also nicht verantwortlich für mein Handeln? Warum sollte ich jegliche Verantwortung bei meinem Dealer suchen. Deswegen habe ich gesagt, dass es absolut in Ordnung ist für mich einen Vergleich auch zu akzeptieren und nicht auf ein Urteil setzen zu müssen. Ich kann gerne auf einen Teil meiner Verlustsumme verzichten, weil ich ebenfalls verantwortlich dafür bin mein Geld in Sand gesetzt zu haben.
Olli vielleicht war der Begriff "Schuld" zu hart, aber ich bin absolut Verantwortlich für mein Handeln. Ich werde diese Verantwortung auch immer tragen. Das setzt nämlich voraus, dass ich mir bewusst bin, welche Fehler ich in meiner Vergangenheit gemacht habe und ruft mich zur Achtsamkeit auf.
-
Also wurde kein Vergleich abgeschlossen!
Achsoooo. Verstehe jetzt, dachte der wäre "durch". JA das ist was anderes.
-
Glaubt mir oder nicht aber ich wusste definitiv vor Ende 2022 nicht dass es illegal ist.
Die AGB's sind so schmierig geschrieben und lang und mit kleinem Wort du darfst hier nicht...
Wenn Man ein Zocker mit großen Einsätzen bist wird einem sehr schnell ein VIP Betreuer an die Seite gestellt. Den Spruch wir sind ein seriöses Casino mit Lizenz habe ich zig mal gehört als ich mich aufregen und Betrug an Automaten vermutete. Dann noch viele Boni. Dass die Vereine mein Geld wollten war mir klar, ich wollte schließlich auch die Big Wins. Täuschen und tarnen. Und diese Institutionen haben alle angeblich eine Abteilung die uns Spieler überwacht was die Auffälligkeiten des Verhaltens angeht. Meint ihr ich wurde einmal angeschrieben oder gar gesperrt?
Bei den Sportwetten gab es ja immer wieder Streams und bei Spielen zB aus Deutschland konnte dieser nicht gestartet werden da dies für mich in D sitzenden Spieler nicht erlaubt ist.
Also vollkommen korrekt. Wieso sollte man da misstrauisch werden was das andere angeht.
Dumm, blauäugig ist der Spieler hier vielleicht aber Vorsatz die Illigalität nicht zu erkennen ist lachhaft.
-
Finde auch witzig, dass manch ein Anwalt eines Anbieters in der Klageerwiderung schreibt, dass man von der Illegalität gewusst haben "muss".
Obwohl die Anbieter doch selber immer gesagt haben, dass die EU/Malta-Lizenz auch in Deutschland gültig ist.
Außerdem wurden doch auch teils Steuern (5% oder so) vom Einsatz/Gewinn abgezogen und an den deutschen Fiskus gezahlt.
-
Stimmt Steuern bei Wetten waren auch noch.
Aber was sollen deren Anwälte denn sonst schreiben? Es ist immer der gegenüber Schuld und klar der lügt natürlich.
-
Das Argument, dass der Beklagte Sportwettenanbieter Sportwettensteuer an den Deutschen Fiskus abgeführt hat, vermag aus meiner Sicht nicht zu überzeugen. Erstens sollte man diesen Einwand regelmäßig mit Nichtwissen bestreiten. Oder weiß man, dass der Anbieter tatsächlich und in welcher Höhe Steuern abgeführt hat?
Die Sportwettenanbieter können zudem nach einer Rückzahlung der Gelder an den klagenden Spieler, die bezahlte Steuer zurückfordern, siehe § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO.
Zitat:
„(1) 1Ein Steuerbescheid ist zu erlassen, aufzuheben oder zu ändern,
1.soweit ein Grundlagenbescheid (§ 171 Abs. 10), dem Bindungswirkung für diesen Steuerbescheid zukommt, erlassen, aufgehoben oder geändert wird,
2. soweit ein Ereignis eintritt, das steuerliche Wirkung für die Vergangenheit hat (rückwirkendes Ereignis).
2In den Fällen des Satzes 1 Nr. 2 beginnt die Festsetzungsfrist mit Ablauf des Kalenderjahrs, in dem das Ereignis eintritt.
(2) 1Als rückwirkendes Ereignis gilt auch der Wegfall einer Voraussetzung für eine Steuervergünstigung, wenn gesetzlich bestimmt ist, dass diese Voraussetzung für eine bestimmte Zeit gegeben sein muss, oder wenn durch Verwaltungsakt festgestellt worden ist, dass sie die Grundlage für die Gewährung der Steuervergünstigung bildet. 2Die nachträgliche Erteilung oder Vorlage einer Bescheinigung oder Bestätigung gilt nicht als rückwirkendes Ereignis.“
DIE ANWÄLTE VERSUCHEN AUCH WIRKLICH ALLES
-
Hat schon jemand Erfahrungen mit der Wettsteuer bzw dem zurückfordern gemacht?
Schwieriges Thema.
-
Das Argument, dass der Beklagte Sportwettenanbieter Sportwettensteuer an den Deutschen Fiskus abgeführt hat, vermag aus meiner Sicht nicht zu überzeugen. Erstens sollte man diesen Einwand regelmäßig mit Nichtwissen bestreiten. Oder weiß man, dass der Anbieter tatsächlich und in welcher Höhe Steuern abgeführt hat?
Also heißt das, man sollte in der Verhandlung schmallippig (also kurz) antworten oder aber sagen, dass man es nicht sicher weiß bzw. an manchen Sachverhalt nicht mehr erinnern kann - soweit es passt (werde natürlich darüber noch mit meinem Anwalt sprechen, aber wollte hier schon mal vorgreifen)?!
-
Wenn der Vertrag nichtig ist gibt es auch keine Steuern, der Anbieter muss mit dem Urteil vom Finanzamt Geld zurückfordern. Da hat der Spieler nichts mit zutun. Wir zahlen immer Brutto ob er seine Verpflichtungen nachgekommen ist, wissen wir nicht und geht uns nichts an, das ist sein Ding mit dem Finanzamt.
-
Stimmt, klingt schlüssig. Bei uns geht es schließlich um Einzahlung abzüglich Auszahlung.