Chargeback, Probleme mit Glücksspiel- und Finanzdienstanbietern => Eigene Erfahrungen => Thema gestartet von: Cruiser am 30 Dezember 2023, 13:58:33
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Hallo,
wollte kurz und knapp über meine Erfahrungen mit PkF und dem Gerichtstermin berichten…
Im September 2022 habe ich einen PkF eingeschaltet. Unterlagen meiner Ein- und Auszahlungen hatte ich vorab schon bei dem Casino angefragt, auch zügig erhalten und an den PkF übermittelt. Dann ging das warten los. Lange nichts gehört und auf Nachfrage wurde mitgeteilt das bereits Zahlungsaufforderungen versendet wurden.
Wie gedacht ohne Erfolg.
Im April 2023 wurde Klage eingereicht und am 20.11.2023 war der Verhandlungstermin. Ich musste persönlich vor Gericht erscheinen. Die Anwälte ( meiner und der gegnerische ) waren per Videokonferenz zugeschaltet.
So saß ich dann mit dem Richter im Saal und wurde ausgequetscht. Er wollte wirklich vieles wissen… Berufsleben, wie ich zum zocken gekommen bin, ob ich über die Illegaliät Bescheid wusste usw.
Ich muss aber sagen, dass es sehr entspannt war, kein Druck der Gegenseite aufgebaut wurde usw. Die Gegenseite hat eigentlich gar nichts gesagt. Es wurde mir ein Angebot von 10% gemacht, welches wir sofort abgelehnt haben.
Nach ca 30 Minuten hatte der Richter alles gehört und verabschiedete mich. Ohne Urteil vor Ort.
Am 28.12.2023 schrieb mir mein PkF eine Mail mit dem Urteil. 19 Seiten Paragrafen mit verschiedenen Zitaten aus anderen Urteilen. Das gesamte Gespräch während der Verhandlung usw.
Die Gegenseite wurde verurteilt die Kosten über meine Verluste von 6400€ plus 5% Zinsen, die Gerichtskosten und Anwaltskosten zu zahlen.
Jetzt muss gewartet werden ob und wann gezahlt wird, ob Einspruch eingelegt wird usw.
Das Casino hat mittlerweile eine deutsche Lizenz und wir erhoffen uns, dass denen diese wichtig ist und einfach zahlen. Wenn nicht, geht es weiter zum OLG Hamm.
Aber ich habe Zeit und nichts zu verlieren. Mal sehen wie es weitergeht.
Grüße
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Hi Cruiser,
DAS ist aber nett, dass Du das mitteilst.
Es wurde mir ein Angebot von 10% gemacht, welches wir sofort abgelehnt haben.
Diese 6.400,- ... wieviel Prozent sind das denn von Deinem Verlust, wenn Du u. Dein Anwalt 10 % abgelehnt haben?
Das wäre ja auch mal interessant, könnte ich mir vorstellen :)
VG
Rubbel
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Ich lese es so dass die 6400 € der komplette Verlust sind. Heißt 640 Euro hat man angeboten oder?
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Ja genau.
640€ und Übernahme der Anwalts- und Gerichtskosten.
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Man kann es ja mal versuchen .... ;)
Danke Cruiser!
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Wenn ich jetzt richtig liege, müssten in der Theorie noch mal knapp 40% von den 640 Euro abgezogen werden. Es gibt kein deutsches Wort für diesen "Deal" ::)
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Doch gibt es aber man soll/darf nicht alles schreiben.😃 Wurde ja abgelehnt.
In diesem Fall würde ich es eh komplett durchziehen. Bei großen Beträgen kann man durchaus an Vergleiche denken aber nicht unter 70 Prozent. 10 Prozent ist für mich eine Verhöhnung und so etwas würde ich persönlich nehmen.
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Hallo Cruiser,
das ist zu Sylvester mal eine gute Nachricht! Es hat einen Prozess gegeben, Du hast ihn durchgestanden, und es wurde per Gericht zu Deinen Gunsten entschieden. Bis jetzt alles gut gelaufen, es wurden der Gegenseite ja auch Zinsen und Anwaltskosten auferlegt.
Ich kann mir vorstellen, wie Dein Gehirn jetzt arbeitet, Sonderschichten schiebt. Es braucht ja nicht so zu sein. Das Wesentliche ist die Einsicht, und das Ziel die Abstinenz vom Glcksspiel. Daher erachte ich den Termin mit dem Richter von Angesicht zu Angesicht als sehr wichtig. In der körperlichen Begegnung finden einmal mehr Prozesse statt, als im Ferndialog.
Schön, daß Du uns hier teilhaben lässt,
ich wünsche Dir ein schönes spielfreies Jahr 2024
schöne 24 Stunden
Andreas