Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: OG-123 am 28 August 2024, 16:03:56
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Hallo Zusammen
Ich schreibe jetzt einfach mal darauf los...
Meine Glücksspielkarriere hat im Alter von 16 Jahren angefangen. Da habe ich das erste mal Geschicklichkeitsspiele gespielt, die man als 16 Jähriger legal spielen konnte. Da ich eine Ausbildung angefangen hatte, hatte ich schon mein eigenes Gehalt und wie man es so kennt, fing es klein an. Zuerst nur 1-2€, dann 5€, dann 50€ bis dann der ganz Gehalt reingeflossen ist. Wieso ich gespielt habe? Da ich gesehen habe wie andere mehrere Tausend bei diesen Automat gewonnen hatten. Schon immer wollte ich das schnelle Geld, weshalb ich auch diesen Automaten verfallen bin. In Casinos konnte ich ja als Minderjähriger noch nicht, weshalb die ersten 2 Jahre nur von diesen Geschicklichkeitsautomaten und von illegalen Sportwetten geprägt waren.
Sobald ich 18 wurde, habe ich mich sofort im Online-Casino registriert. Da ging alles bergab. Alles neu, unendlich viele Spiele, Live-Casino usw. Für einen 18 Jährigen, der schon vorher sein ganzes Gehalt verzockt hatte, ein Paradies mit vielen Gewinnmöglichkeiten (obwohl es Verlustmöglichkeiten sind). Gespielt gespielt und immer weitergespielt. Eltern haben bemerkt dass ich immer wieder nach Geld frage, haben sich aber keine grossen Gedanken gemacht da ich ja in der Ausbildung bin und erst 18 geworden bin. Sie dachten sich wahrscheinlich das dies nur eine Phase sei. Schon da hatte ich Schulden bei Freunden, Familie und Kneipen die Automaten betrieben haben. Zack, war schon die erste Kreditkarte da, später auch die 2 und dann auch noch ein Kredit. Das ich nicht gewarnt wurde, kann ich nicht behaupten. Ein Mann, der 30 Jahre süchtig ist, sagte mir: Sobald du den 1 Kredit wegen dem Spielen aufgenommen hast, wird alles nur noch bergab gehen. Ich, als 18 Jähriger hab das nicht verstanden. Ich dachte mir, ich zahle jetzt einfach überall wo es brennt, dann legt sich das alles schon wieder. Aufhören wollte ich aber nicht. Sprich ging meine Karriere weiter und weiter, und mein Leben den bergab. So fingen dann auch die Casino-Besuche an. Meine Freundin wollte ich dorthin nicht mitnehmen, aus Angst dass sie auch gefallen daran finden würde. Zuerst ging das auch, jedoch wollte sie auch sehen was ich den da in diesem leuchtenden Gebäude so mache. Leider, packte sie die Sucht auch und wir zockten beide Tag und Nacht. Wenn wir nicht im Casino spielten, dann online. Ich merkte, wie sich ihr Verhalten verändert hat und wie süchtig und fast besessen war. Irgendwann war es auch dann soweit, dass wir beide unsere Ausbildung abgeschlossen hatten und nun auch mehr Geld zum Zocken hatten. Ich dachte mir, dass es einfacher wird und ich nur einen Bruchteil meines Gehaltes spielen würde, da ich ja jetzt viel mehr verdiene. Da kommt wieder der Mann in's Spiel der gesagt hat: Nein, du wirst nun noch mehr Spielen und deine Einsätze werden nun noch höher. Ich, 19 Jähriger naiver Junge, wieder nichts verstanden und weiter gespielt. Schulden wurden höher, meine Eltern haben mir immer mehr und mehr ausgeholfen, da ich wieder "unerwartete" Rechnungen bezahlen musste und nun nichts mehr übrig war.
Aufhören wollte ich nicht, da ich ja Verluste hatte und diese zurückholen wollte. Der Kredit zahlt sich nicht von selbst und ich muss den Casinos eins reinwürgen, wie sie mir auch.
Grosse Gewinne hatte ich nie, bzw. nie ausbezahlt. So fehlte es mir immer an Geld, was ich auch immer irgendwie vertuschen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir nie vorstellen können, kriminell zu werden gesschweige denn Geld zu klauen um zu spielen. Das Muster von Gehalt, Spielen, warten bis Gehalt dann wieder Spielen, ging bis zu meinem 23 Lebensjahr weiter. Bis ich angefangen habe mich an der Geschäftskasse zu bedienen. Ich hatte hier schon mal einen Beitrag dazu verfasst, jedoch habe ich mich so dafür geschämt das ich in wieder gelöscht habe.
Immer wenn ich kein Geld zum Spielen hatte, hat ich mich an der Kasse bedient. Angst erwischt zu werden hatte ich nicht, da ich diese selbst verwaltet habe. Bis es dann zum Jahresabschluss kam, wo ich auffliegen würde. Also habe ich mich meiner Mutter anvertraut und ihr alles Gestanden, auch die Spielsucht. Meine Mutter hat geweint, ich bin innerlich zeborchen, jedoch hat das nicht gereicht zum mit dem Spielen aufzuhören. Sie hat mir einen Hohen vierstelligen Betrag gebegeben, den ich wieder in die Kasse zurückgelegt habe, damit ich nicht auffliege. Es hat nicht mal einen Monat gedauert, bis ich wieder Geld aus der Kasse genommen habe. von einem vierstelligen Betrag, wurde es ein 5 stelliger. 3 Monate später kommt die Nachricht vom Vorgesetzten: Warum fehlt da soviel Geld? Sachen gepackt, fristlose Kündigung erhalten und ab zum Psychater da ich das nicht mehr aushalten konnte was ich mir da selbst eingebrockt habe. Am gleichen Tag war ich noch beim Psychater, der bei mir den Wunden Punkt "Familie" gefunden hatte. Die Frage " tut Ihnen Ihre Mutter nicht leid?" hat mich innerlich getötet. Ich bin im Sitzungszimmer zusammen gesackt und habe wie ein kleines Kind geweint. Jetzt denkt sich aber der eine oder andere: Jetzt ist aber Schluss, dass muss doch der Weckruf gewesen sein! Nein, leider auch nicht. Ich, 24, stehe da ohne Job, ein riesiger Schuldenberg und kurz vor einer Pfändung. Beichten konnte ich das alles meinen Eltern nicht, also habe ich mich nach einem neuen Job umgesehen und gelogen dass ich im Home-Office arbeite. 2 Monate später, hatte ich einen neuen Job und fing an meine Rechnungen wieder zu bezahlen. Parallel dazu hatte ich meinen ehemaligen Arbeitgeber darum gebeten, von einer Anzeige abzusehen da dies verherrend für mich wäre. Da ich einen Teil zurückgezahlt hatte, stimmten Sie dem zu und wir haben die Schuld in ein Darlehen umgewandelt. Da dachte ich mir: Phuu, mit einem blauen Auge davon gekommen. Immer noch weitergespielt. Also ging auch hier das ganze Gehalt auf das Spielen. Die Schlinge wurde immer enger und enger, bis beim Arbeitgeber ein Brief eingetroffen ist: Gehaltspfändung! Hat das gereicht als Weckruf? Nein immer noch nicht. Wieder gelogen, wieder irgendwie rausgeredet und wieder weitergespielt mit dem was übrig geblieben ist. Familie und Freunde wollten natürlich ihr Geld irgendwann auch wiederhaben, weshalb von da auch Druck kam. Bei stationären Casinos war ich gesperrt, auch in den Nachbarländern, sodass ich nur bei illegalen OC's gespielt habe.
Disclaimer zum nächsten Absatz: ich möchte nicht predigen oder jemandem sagen was richtig und was falsch ist, ich erzähle hier nur von meiner Erfahrung.
Da kam dann der springende Punkt rauchend auf der Terasse: Was machst du eigentlich? Wirst du dich dem Teufel (Glücksspiel) weiter einfach so hingeben und Gott den Rücken zeigen?
Von da an, wollte ich nicht mehr und dies funktionierte auch, jedoch nur 2 Monate. Wieder ganzes Gehalt verzockt.
Ich war dann an einem Tiefpunkt wo wirklich alles schlecht war.
Alles verzockt, mit fremdem Auto einen Unfall gebaut, Beziehung lief schlecht, Verhältnis in der Familie war auch schlecht.
Also legte ich mich an einem Abend hin und fing an mit Gott zu sprechen. Ich gehe jetzt nicht in die Details, aber ich kann sagen das ich so etwas in meinem Leben noch NIE gespürt und gesehen habe.
Von da an, spielte ich keinen Cent mehr. Es fing alles an besser zu werden, auch die Beziehung zur Freundin und Familie.
Aktuell spiele ich seit mehr als 9 Monaten nicht. Ich weiss, dass dies nicht viel ist. Für mich ist dies jedoch wie 9 Jahre, da ich fast 8 Jahre lang jeden Tag gespielt habe, zumindest das Spielen im Kopf hatte!
Die Schuldberatung habe ich auch aufgesucht und wir haben schon ein Lösungsweg erarbeitet, wie ich die Schulden in weniger als 3 Jahren abbezahlen kann.
So wurde mir einiges klar: Nicht ich bin da rausgekommen, sondern Gott hat mich da rausgeholt da ich mich ihm geöffnet habe, und dafür bin ich ihm unendlich dankbar.
Ich möchte niemandem zu Nahe treten, aber falls das jemand liest der aus dieser Sucht raus möchte und es bisher nicht alleine geschafft hatte, dann bittet Gott um Hilfe.
Ich bin nicht der beste Schreiber und dafür entschuldige ich mich jetzt schon bei euch... Ich hatte einfach das Bedürfnis mal darauf loszuschreiben und meine Geschichte mitzuteilen.
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Hi OG, stabiler Text. Ich finde, du hast den sehr gut geschrieben und 9 Monate sind schon verdammt gut.
Zum Thema Glaube: Ich denke, jeder findet seinen Anker (wenn man denn einen auswerfen will) - sei es Glaube, sei es Sport, sei es der neue Job, was auch immer. Wenn das für dich funktioniert und hilft, dann ist das echt schön zu hören.
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Danke RoHi!
Da hast du Recht, jeder kann irgendwo seinen Anker finden. Hoffentlich findet auch jeden seinen Anker, und kommt aus diesem Teufelskreis raus.
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Lieber OG-123,
ich habe mich gerade sehr über Deinen Text gefreut und freue mich, dass Du es so weit geschafft hast! Es wird immer weiter gehen!
Mir hilft der Glaube auch sehr. Dieser Anker ist gegenüber allen Ankern besonders groß, weil man sich etwas Größerem hingibt und das eben nicht der eigenen Kontrolle untersteht und unseren vielen eigenen Fehlern.
Ich wünsche Dir alles Gute und Du wirst sicher nicht verlassen werden, solange Du immer darum bittest nicht verlassen zu werden.
Dann schafft man es wieder mehr aus der Finsternis ins Licht zu treten.
Liebe Grüße
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Hallo Mausi
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Ich bin immer noch spielfrei! Was mich an meiner Situation fasziniert ist, dass ich keinerlei Suchtdruck habe.
In den vorherigen Versuchen Aufzuhören, hatte ich immer Suchtdruck und wurde schwach. Jetzt, wo ich Gott um Hilfe gebeten habe, verspüre ich nicht einmal Druck, noch kommen da irgendwelche Gedanken.
Ich lese hier oft im Forum und die Mitglieder hier haben verschiedenste Probleme die sie bekämpfen müssen.
Wie ich das so rauslesen kann, fühlen sie sich oft damit alleine und wollen alles alleine klären.
Wie gerne würde ich doch genau diesen Leuten schreiben: "Warum bittest du deinen Gott nicht um Hilfe? DU bist nicht alleine, er wird dir helfen!"
Möchte aber hier keinem zu Nahe treten, da ich weiss, dass dies ein schwieriges Thema ist bei einigen Leuten.
Ich wünsche euch allen einen gesegneten Tag! :D
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Guten Morgen!
Na, wer sind denn die "einige Leute" ? :)
Spaß beiseite ...
Es ist doch auf dem Genesungsweg alles erlaubt ... auch der Glaube! Wer sollte Ihn Euch madig machen? Etwa ich? Einer der "Ungläubigen"? Dabei bin ich doch immerhin manchmal spirituell unterwegs. Gerade, wenn ich zum Wort Gott noch den Zusatz "so wie ich ihn verstehe" hinzufüge, sind die Worte, die uns Kraft geben, deckungsgleich ...:
Dieser Anker ist gegenüber allen Ankern besonders groß, weil man sich etwas Größerem hingibt und das eben nicht der eigenen Kontrolle untersteht und unseren vielen eigenen Fehlern.
Gott kann soooo viele Namen haben ... die Natur, das Universum, ich, Du ... Karma ... Bestimmung ... Akzeptanz ... Demut ... die Liste kann sehr lang werden ... :)
Dass ich mit Religion nix am Hut haben will, hat wohl mit meinen frühkindlichen Erfahrungen zu tun, als ich schnell bemerkte, dass in unseren hiesigen Gottesdiensten "Gottespropaganda" betrieben wurde. "Es gibt nur eine Lösung ..." bla bla bla ... Der heutige Pastor, so habe ich es aus den Gesprächen zu den Beerdigungen meiner Eltern geschlosssen, ist da weitaus weltoffener. Wer weiss, was geschehen wäre, wenn ich ihn damals hätte erleben dürfen?
Die Quelle der Kraft des Glaubens sei unerschöpflich, sagt man ... also bedient Euch großzügig ... :)
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Hallo Olli
Erstmal vorweg: Mit den „einigen Leuten“ war natürlich nichts Böses gemeint – ich hoffe, das kam nicht falsch rüber! ;)
Und was deinen Punkt angeht: Bei mir heißt Gott tatsächlich ganz klassisch Jesus. Aber ich verstehe, warum Gott für so viele Menschen verschiedene "Namen" haben kann. Gott ist einfach so allumfassend, dass er in allem zu finden ist – in der Natur, im Universum, in allem, was uns Kraft gibt. Auch wenn das nicht sein eigentlicher Name ist, zeigt es doch, wie viele Wege es gibt, ihn zu erfahren.
Am Ende suchen wir doch alle nach dem, was uns stärkt und uns Halt gibt – da sind wir gar nicht so weit auseinander. :)
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Hallo OG!
Hab deinen Beitrag jetzt erst gelesen. Krasse Geschichte, hatte dabei starke empathische Gefühle. Schrecklich. Auch der Mann, der dich gewarnt hatte…er hat alles kommen sehen.
Aber wichtiger ist, dass du nun auf einem anderen Weg bist. Und ob es Gott, Demut oder Einsicht ist, die dir geholfen haben, spielt keine Rolle.
Wichtig ist das hier und jetzt.
Alles Gute und bleib dran!
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Hallo OC,
Danke für Deine GEschichte, ich werde sie mir noch einmal in Ruhe durchlesen, mir die Zeit dafür nehmen, die ich ja sonst nicht habe, Manchmal kommt es über mich, und ich rezitiere meine beiden Lieblingsgedichte. Das erste davon handelt von "Glaube an Liebe und Treue" ,- und der Protagonist der Ballade wendet sich an einen grimmigen egomanischen, und untreuen Göttervater, aber zum Schluß verbürgt sich das Geschehen der ethnischen Wörter zu einem Bunde.
Im zweiten Gedicht tritt ein junger Gott, unter einem Aliasnamen auf, der in ein Freudenhaus am Stadtrand gezogen wird, und in dieser Legende wird das Wirken der erotischen zur Agapischen Liebe offenbar. Puh, da schillert ein Goethedenkmal durch das Herbstlaub... Ja, ich war 1 1/2 Jahre als Kleinkind in einem Katholischen Kinderheim, ich habe später im Konfirmationsunterricht vernommen, daß ich ungestraft nicht davon komme, weil ich den Namen Gottes mißbrauche!
Als ich dann doch der Hölle entronnen war, und diese habe ich mir von unten angesehen, hat mich jemand gerufen, und mir aufgezeit, wie ich meinen Weg gehen kann. .
Bei allem was mir geschehen ist,er hat mich nie mehr alleine gelassen, und das Leben in der Spielfreiheit wurde turbulent, mit allem was dazu gehört.
Als ich im August 2019 im Kölner Dom zur Besichtigung weilte, näherte sich mir eine Gruppe Ordensfrauen. Ich nahm sofort die Schockstarre an, konnte mich nicht mehr bewegen, nur noch vor Angst zittern - das alte Kindheitstrauma. Dann drehte eine Ordensschwester sich um, ich sah in das Gesicht einer jungen bildschönen exotischen und strahlend glücklichen und zugeneigtem Ausdruck an. Da wußte ich,daß es Antworten gibt, auf alle Fragen. Später fuhr ich erfüllt vom Besuch der Kathedrale zum Besuch eines Freundes, , mit dem ich meine Erfahrung, Kraft und Hoffnung in der Spielsucht teile.
Ich habe mein Traumata nicht überwunden, aber ich bin gewiß, Heute etwas tun zu können, das Leben lebenswerter gestalten zu können, und ich nehme immer wieder Bezug zu Kindern, für mich als Senior ein Blickwinkel, der sich der Zukunft ,dem Blick nach vorne zuwndet.
"Somebody is saves me, i thank you my friend" (Pete Townshend)
schöne 24 Stunden
Andreas
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Hallo Zusammen
Vielen Dank für eure Antworten!
Erstmal vorweg: Ich bin immer noch spielfrei!
0.0 Glücksspiel, d.h keine Wetten, keine Rubellose und nicht mal irgendwie eine Runde Bingo.
Gestern war ich in einer Kneipe, in der ich Wetten und sogar Automat spielen konnte.
Bei früheren Versuchen Aufzuhören, bin ich diesen verfallen und habe gespielt, auch wenn nur 10-20€.
Diesmal habe ich die Automaten tatsächlich nicht mal bemerkt, bis mich mein Kollege nicht darauf aufmerksam gemacht hat.
Die Frage warum ich da trotzdem hin bin kann ich euch beantworten: Ich habe nicht mal daran gedacht das da Automaten sind!
Ich bin wirklich nur mit der Absicht dahin einen Kaffee zu trinken und mich mit meinem Kollegen zu unterhalten.
Ich habe hier oft gelesen, dass man nie von der Spielsucht geheilt wird, sondern diese nur zum Stillstand bringt.
Jedoch möchte ich sagen, auch wenn einige dem nicht zustimmen werden, vor allem nach "nur" 10 Monaten Abstinenz, dass ich geheilt bin!
Seit dem ersten Tag der Abstinenz, hab ich nicht einmal überlegt ob ich es doch noch einmal probieren soll. Und wenn der Gedanke an das Spielen doch kurz auftritt, dann wird da direkt ein Riegel vorgeschoben auf dem steht: NEIN, NIE WIEDER!
Dies habe ich, auch wenn jetzt vielleicht einige unter euch schmunzeln müssen wie ich es ebenfalls vor einem Jahr getan hätte, nur Gott zu verdanken :)
Ich sehe die Welt mit anderen Augen, dass ich mich frage, wie ich überhaupt die letzten Jahre so leben konnte.
Die Antwort von Andreas hat mich noch auf etwas gebracht.
Der Weg mit Gott ist ein persönlicher, intimer Pfad, den jeder Mensch selbst wählt – nur du und Gott gehen diesen Weg. Früher wurden in strengen Glaubensschulen oft starre Regeln und Angst vermittelt, sodass der Glaube seine Schönheit verlor und fast ins Negative gezogen wurde. Doch Gott, in meinem Fall Jesus, ist so viel mehr. Er schenkt Liebe, Freiheit und tiefen inneren Frieden.
Wenn du deinen Glauben vertiefen möchtest, musst du dafür nicht einmal unbedingt in die Kirche gehen. Es geht weniger darum, einfach nur zu glauben, sondern vielmehr um die Beziehung zu Gott. Diese Beziehung kann überall gelebt und vertieft werden – im Gebet, in stillen Momenten oder mitten im Alltag. Es ist diese innige, persönliche Verbindung zu Gott, die dein Leben mit Liebe, Freude und Sinn erfüllt, nicht bloße religiöse Rituale.
Und Gott kann dich auch aus der Dunkelheit der Spielsucht befreien, wenn du es wirklich zulässt und Ihn in deinem Herzen annimmst. Jesus sagt: „Bittet, und es wird euch gegeben; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden“ (Matthäus 7,7). Gott ist bereit, dir zu helfen, wenn du Ihn darum bittest und deine Lasten in seine Hände legst.
Wenn ich das so durchlese was ich hier schreibe, hätte ich mich vor einem Jahr lachend auf dem Boden gewälzt.
Ich entschuldige mich jetzt schon, falls ich jemandem zu Nahe getreten bin, was dass ganze mit Gott angeht.
Falls es aber auch nur einem von euch hilft, hat das schon seinen Zweck erfüllt!
Einen schönen Tag wünsche ich euch allen!
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Hallo zusammen!
Beim Lesen der neuen Beiträge ist mir vor allem ein Satz von Andreas hängengeblieben: „Sich Zeit nehmen…“ - sich bewusst für Zeit nehmen ist super wichtig und überhaupt ist bewusster leben auch ein Schlüssel.
Nur meine 2 Cent
LG
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Wenn man seinen Weg zu Gott findet, befindet man sich dann eigentlich auf einem Höhenflug? #grübel# :)
Hi!
Nun, natürlich ist der Satz da oben schelmisch gemeint. Doch der Gedanke an den Höhenflug, der durchfloss mich, als ich Deinen Beitrag las.
Fangen wir mal mit dem "geheilt sein" an. Darunter versteht man grob den Rückgang einer Erkrankung hin zu einem Zustand vor der Erkrankung.
Dies ist aber nicht möglich bei der Glücksspielsucht. Dazu sind viel zu viele Nervenbahnen in den verschiedensten Bereichen des Gehirnes mit diesem Thema verküpft. Verknüpfungen, die nicht ständig benutzt werden, die verkümmern. Dies geschieht auch tatsächlich bei einer Genesung von der Sucht. Es gibt aber viele Verknüpfungen, die auch bei alltäglichen Geschehen, Gedanken und Gefühlen benutzt werden. Diese verkümmern nie!
Das Suchtgedächtnis im Stammhirn verlernt vieeeeel langsamer, als es gelernt hat.
In die Welt hinaus zu posaunen, dass Du geheilt seist, ist ... ich meine das nicht böse ... überheblich!
Dass das mit Deinem inneren Riegel funktioniert, ist wirklich klasse! Das freut mich für Dich! Doch auch hier ist die Wortwahl wieder überheblich: NIE WIEDER!
Was bedeutet denn das eigentlich? Eigentlich ist das "nie" befristet auf Deine Lebensspanne, nicht wahr? Diese kann morgen schon zu ende sein oder erst in 50 oder mehr Jahren. Grundsätzlich triffst Du ja Deine Entscheidungen immer im Hier und Jetzt in Abhängigkeit von dem was war und dem was kommt. Nehmen wir an, dass an irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft etwas Einschneidendes bei Dir passiert. Dann triffst Du auf dieser Grundlage neue Entscheidungen. Das weisst Du aber heute noch nicht. Dies trotzdem mit einem "NIE WIEDER" zu manifestieren, emopfinde ich ebenfalls als ... überheblich!
Nur weil Deine Ansätze gerade funktionieren, heisst das nicht, dass das immer so bleiben wird! Ich schreibe Dir das daher als Message: Passe gut auf Dich auf! Sei lieber etwas demütiger! Die Euphorie, die ich deutlich in Deinen Worten lese, die wird nicht ewig eine Quelle Deines Erfolges sein.
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Hallo Olli
Vielen Dank für deine Antwort.
Dass das ganze überheblich rüberkommen kann, habe ich tatsächlich schon beim Schreiben festgestellt.
Wie komme ich überhaupt darauf, dass ich „geheilt“ bin? Ich fühle mich tatsächlich so wie vor 9 Jahren, als ich noch nicht gespielt habe. Der einzige Unterschied von jetzt und damals ist, dass ich weiss, was das für Automaten sind und was die anrichten können.
Mein „NIE WIEDER“ zu Automaten möchte ich so lange ich lebe beibehalten. Man weiss natürlich nie, was uns in der Zukunft erwartet und was für Folgen daraus resultieren. Aktuell ist es ein standfestes nie wieder, was hoffentlich auch so bleibt :)
Mit der Demut hättest du, und ich sage extra hättest, Recht, wenn ich mich selbst da so ganz gross machen würde und meine Leistungen so hochloben würde. Jedoch verdanke ich das alles, was ich bisher erreicht habe, Gott. Fällt also auf seine Kappe das es mir gut geht :)
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Hallo Zusammen
Bei den letzteren Versuchen spielfrei zu werden, wurde ich bei Bonusangeboten der VIP-Manager immer schwach und spielte wieder.
Gestern erhielt ich eine E-Mail von einem Casino, bei dem ich früher gespielt habe, die ebenfalls mit sehr grosszügigem Bonus gelockt haben. Das aller erste mal, habe ich die E-Mail gekonnt gelöscht! Sonst wurde ich immer schwach und habe wieder gespielt, dieses mal jedoch nicht.
Also, immer noch spielfrei und was noch wichtiger ist, ich bin glücklich:)
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Und für diese Aktion kannst du dir mal gewaltig auf die Schulter klopfen !!
Nein noch besser, gehst du gerne essen, schwimmen, Sauna oder was machst du gerne? Genau jetzt ist der Zeitpunkt dir eine Belohnung zu gönnen die dich noch stärker macht für die Zukunft. Du hast gesagt nein ich will etwas ändern und ich werde nicht schwach, super 👍
Gönne dir etwas und sei stolz drauf lieber das Geld für dich auszugeben.
Wichtig noch setzte die Mail auf Spam das du überhaupt nicht mehr etwas bekommst, die andere Frage ist wieso bist du noch angemeldet? Schreibe eine Mail das du aufgrund der agb davon Gebrauch machen möchtest das dein Konto gelöscht wird und du auch keine weiteren Angebote mehr wünschst. Sollte das nicht getan werden wirst du dich sofort an die Behörden werden. Irgendwie sowas das klappt.
Weiter so 👏
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Hi!
Zu den Spam Mails und auch SMS kann ich aus Erfahrung sagen: die wird man nie wieder los.
Ich bekomme bis heute jeden Tag Werbemails, SMS und sogar Briefe. Ich hab viel versucht, aber es hilft nichts.
Evt. Gleich eine neue Mail Adresse einrichten und eine neue Handynummer nehmen.
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Hallo zusammen,
solltet ihr Bonusangebote oder Werbung von Firmen bekommen, bei denen ihr gesperrt seid, bitte bei uns melden. Das ist nicht zulässig und wir können dagegen vorgehen.
LG Ilona
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Hallo Zusammen
Die Mail kam bei mir direkt in den Spam-Ordner.
ich bin auch bei dem Casino gesperrt, sie haben sogar in der Mail erwähnt das aktuell der Beste Moment ist um zurückzukehren.
@Mahnwesen:
Vielen Dank für deine netten Worte! Hab mir diese Woche ein neues Instrument gekauft ;D
@Ilona: Soll ich dir den Casino-Namen per PN senden?
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... ist es ein Casino von der White List? Dann brauche ich die Mail und deine Sperrbestätigung. Meinst du, du findest die noch im Papierkorb? Aber bring dich bitte nicht in Gefahr. Evtl. kann jmd. beim suchen der Mail dabei sein?
LG Ilona
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Das Casino ist nicht auf der Whitelist, habe ich gerade eben geprüft.
Ich habe dem Manager geantwortet und ihm gesagt er soll doch sein Geld auf einem ehrlichen Weg verdienen. Zudem habe ich ihm noch mitgeteilt das er zu Jesus finden soll, damit die sich auch sicher nicht mehr bei mir melden ;D
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Na gerne doch dafür sind wir ja hier für Tipps, gemeinsames Feiern oder auch mal trösten und aufmuntern eben wie ne Familie .. wir verstehen und alle auch ohne das wir uns sehen.
Dann mach dir wirklich eine neue Mail Adresse, alles was dir wichtig ist die Adresse ändern und eine neue Handynummer geht oft über die App der Anbieters und kostet nicht die Welt. (Am Ende billiger als einzahlen ☺️)
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@OG
wenn das Casino nicht auf der White List ist, können wir sie rechtlich leider nicht belangen. Du könntest sie aber bei der GGL melden. Die geht ja gegen illegales Glücksspiel vor. Fänd ich gut.
LG Ilona
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Hallo Zusammen
Wollte mich wieder mal zu Wort melden und eure Meinung einholen..
Ich und meine Freundin haben uns letztens getrennt, nicht wegen meiner Sucht, sondern da ich am Wochenende fast nie Zeit für sie habe.
Interessanterweise hat sie mir gesagt, dass früher wo ich noch gespielt habe, ich ihr viel mehr Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt habe.
Ich habe einen sehr guten Nebenjob der mir hilft die verlorenen finanziellen Jahre durch's Spielen "aufzuholen" oder zu verbessern..
Deshalb bin ich am Wochenende fast nie da, falls sich das jemand gefragt hat.
Ich verstehe ihre Sichtweise und ihr Denken, jedoch mache ich diesen Nebenjob für eine gemeinsame Zukunft mit ihr, was für mich auch irgendwie eine Art "Aufmerksamkeit" ist.
Mich interessieren mal eure Erfahrungen, war das bei euch ähnlich so?
Oder habt ihr während dem ihr noch gespielt habt euren Partner oder Partnerin vernachlässigt?
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Moin,
natürlich vernachlässigt man Partner und Kinder und das nicht zu knapp. Sie sind eben nur Familie und nicht die 'Geliebte'.
Nicht vernachlässigen geht nur wenn der Partner genau das gleiche miese Hobby hat.
Denn keiner der zockt und lügen muss um nicht aufzufliegen kann regelmäßig Nähe suchen. Da ist die Gefahr erwischt zu werden viel zu groß.
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OG-123, wenn du es ihr so gesagt hast und sie es trotzdem nicht versteht, ist es vielleicht sogar gut so. Was ist daran nicht zu verstehen?
Ich habe mich 2022 von meiner Freundin getrennt, aber ich würde sagen, es lag eindeutig nicht am Spielen. Ich habe ihr alles erfüllt, was ich konnte. Am Ende ging mir dann auf den Sack, dass das wohl normal sein soll😂 Urlaub, Kurztrips, Restaurantbesuche. Ich frag mich im Nachhinein, wie ich das alles geschafft habe zu bezahlen. Da würde ich Roy ein bisschen widersprechen. Das geht schon. Ich habe intensiv gespielt und in ihrer Anwesenheit nicht. Und trotz der Distanz (50 km eine Strecke) haben wir uns unter der Woche und das gesamte Wochenende gesehen.
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Moin,
sehr viel weniger Zeit gehabt ,dafür war es aber intensiver. Ich war aber auch immer gut darin,meine schlechte Laune zu unterdrücken.
LG Wolke
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Ich habe die Trennung mittlerweile akzeptiert und schaue nach vorne. Es gab jedoch ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind. Sie hat oft gesagt, dass es in der Zeit, als ich noch gespielt habe, besser war als jetzt. Es fühlt sich an, als würde sie denken, dass sie nicht mehr gebraucht wird, jetzt wo es bei mir wieder besser läuft. Vielleicht hat sie sich in meiner Abhängigkeit mehr gebraucht gefühlt, was sie jetzt nicht mehr so spürt.
Was mir auch aufgefallen ist, ist der Respekt, der in unserer Beziehung immer weniger wurde. Respekt war mir immer wichtig, aber wenn du fast jeden Monat kein Geld hast, weil du es durch das Spielen verlierst und ihr nicht mal einen Kaffee bezahlen kannst, dann sinkt der Respekt. Da kann man auch drum herum reden wie: Ja.. Geld hin oder her oder die Werte kommen noch aus alten Zeiten. Sobald man die Rolle als "Mann" nicht voll und ganz einnehmen kann, sinkt der Respekt, ob man will oder nicht. Auch wenn ich jetzt nicht mehr spiele, merke ich, dass immer noch "Spuren" aus dieser Zeit geblieben sind, vor allem die Erinnerung an den "kleinen" Mann, der ich damals war und nicht der, der ich heute sein will.
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Also ,dazu muss ich jetzt nochmal was sagen.....
Respekt voreinander zu haben oder vor sich selbst ,ist nicht abhängig vom Geld. Ich finde es nicht gut,sondern richtig sch....,wenn sich eine Frau, wie bei Mr Nobody alles bezahlen lässt. Große Dinge ,wie Urlaub oder Wochenendausflüge sollte beide immer zusammen bezahlen,alles andere ist Absprache und auch die Frau darf gerne mal den Mann einladen.
Und wenn jemand mal arbeitslos ist oder wegen was anderem kein Geld oder weniger hat,dann zahlt der Partner halt mal was mehr. Irgendwann gleicht sich das wieder aus.
Ist man schon länger zusammen oder verheiratet, gibt es entweder ein gemeinsames Konto oder beide zahlen einen bestimmten Betrag auf ein Konto und bezahlen davon gemeinsame Dinge.
Geld definiert nicht den Wert eines Menschen oder lässt den Respekt wachsen oder schrumpfen.
Vielleicht hat sie sich in meiner Abhängigkeit mehr gebraucht gefühlt, was sie jetzt nicht mehr so spürt.
Wenn dem so ist, hat sie aber ein Problem und es sollte ja nicht so sein ,dass es dem einen Partner nur gut geht ,wenn es dem anderen schlecht geht. Viele Menschen kümmern sich gerne um andere und helfen,aber das sollte nicht zum Problem in der Beziehung werden. So hat man das Gefühl ,der eine wird ein bisschen kleingehalten,damit sich der andere kümmern kann ,vielleicht den Partner wie ein kleines Kind behandeln und kontrollieren kann.
Sowas führt immer zum Ende einer Beziehung.....es sei denn dem anderen gefällt es oder kann sich gar nicht wehren. Dann ist es aber eine toxische Beziehung.
LG Wolke
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100% Wolke !
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@Wolke
Ich verstehe, was du meinst. Obwohl es in der heutigen Zeit nicht mehr so oft gesehen wird, will ich für mich das klassische Bild des Mannes leben – derjenige, der für seine Familie sorgt. In unserem Fall geht es darum, dass ich als Partner für meine Freundin da bin und Verantwortung übernehme, nicht im Sinne, dass ich ihr alles finanziere, sondern dass ich derjenige bin, der die Dinge zusammenhält und sicherstellt, dass wir als Paar stabil sind.
Es geht nicht darum, dass sie nicht auch ihren Beitrag leistet – das tut sie ja – sondern eher um das Gefühl, dass ich die Rolle des Beschützers und Versorgers einnehme, wie es in vielen klassischen Modellen der Beziehung üblich ist. Das bedeutet nicht, dass ich alles allein schultern muss oder dass sie nicht auch Verantwortung übernehmen kann, aber es geht darum, dass der Mann in einer Beziehung ein gewisses Fundament bietet. Es ist schwer zu erklären, aber dieses Bild von Verantwortung und Fürsorge, das ich in einer Partnerschaft einnehmen möchte, hat für mich einfach seinen Wert, unabhängig davon, wie viel Geld da auf dem Tisch liegt.
Aus diesem Grund, weil in meiner „Spielphase“ diese Verantwortung nicht vorhanden war, sank der Respekt in der Beziehung. Das hat sie selbst auch zugegeben, als ich sie darauf angesprochen habe. Sie hatte das zu diesem Zeitpunkt gar nicht so direkt wahrgenommen, aber erst, als ich es angesprochen habe, wurde ihr bewusst, wie sich das auf unser gegenseitiges Vertrauen und den Respekt ausgewirkt hat. Es geht einfach darum, dass ich diesen Respekt und die Verantwortung ernst nehme und in der Beziehung auch als der Mann wahrgenommen werden möchte, der in der Lage ist, für uns beide zu sorgen.
Wenn du dir aber deine Zigaretten nicht selbst kaufen kannst oder mal ein Abendessen in einem Restaurant nicht bezahlen kannst, sinkt der Respekt und der Stellenwert als Mann deutlich.
Ist meine Meinung da ich das auch so am eigenen Leib erfahren habe.
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Hallo OG-123,
das liest sich gut, und für mich ist es immer noch ein Traum. Von allem was einen Mann ausmacht: "Haus Bauen, Familie gründen, Baum pflanzen" habe ich allenfalls das Dritte via Dokument erreichen können. Im Sommer 2003 habe ich eine Klinik besucht, zum Abschied wurde für mich ein Baum gepflanzt.
Ich sehe in Deiner Beschreibung eine Sehnsucht, nach einem Vater, der eben seine Vaterpflichen erfüllt. Das war bei mir, in meiner Ursprungsfamilie nicht so. Als mein Vater bemerkte, daß ich psychische Auffälligkeiten hatte, wendete er sich von mir ab, und so empfinde ich immer noch Sehnsucht nach einer Vaterfigur, eben um das Defizit auszugleichen. Selber bin ich Kinderlos, und im Rentenalter...
Es sind einige Wege zu gehe, die zu großen Ziel führen können. Ich wünsche Dir dafür viel Gelassenheit, Mut und Gewissenhaftigkeit.
Der Weg lohnt sich.
schöne 24 Stunden
Andreas
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[Strophe 1]
Männer nehm'n in den Arm
Männer geben Geborgenheit
Männer weinen heimlich
Männer brauchen viel Zärtlichkeit
Oh, Männer sind so verletzlich
Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich
[Strophe 2]
Männer kaufen Frauen
Männer steh'n ständig unter Strom
Männer baggern wie blöde
Männer lügen am Telefon
Oh, Männer sind allzeit bereit
Männer bestechen durch ihr Geld und ihre Lässigkeit
[Refrain]
Männer haben's schwer, nehmen's leicht
Außen hart und innen ganz weich
Werden als Kind schon auf Mann geeicht
Wann ist ein Mann ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?
[Strophe 3]
Männer haben Muskeln
Männer sind furchtbar stark
Männer können alles
Männer kriegen 'nen Herzinfarkt
Oh, Männer sind einsame Streiter
Müssen durch jede Wand, müssen immer weiter
[Refrain]
Männer haben's schwer, nehmen's leicht
Außen hart und innen ganz weich
Werden als Kind schon auf Mann geeicht
Wann ist ein Mann ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?
[Strophe 4]
Männer führen Kriege
Männer sind schon als Baby blau
Männer rauchen Pfeife
Männer sind furchtbar schlau
Männer bauen Raketen
Männer machen alles ganz, ganz genau
[Refrain]
Wann ist ein Mann ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?
[Strophe 5]
Männer krieg'n keine Kinder
Männer kriegen dünnes Haar
Männer sind auch Menschen
Männer sind etwas sonderbar
Oh, Männer sind so verletzlich
Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich
[Refrain]
Männer haben's schwer, nehmen's leicht
Außen hart und innen ganz weich
Werden als Kind schon auf Mann geeicht
Wann ist ein Mann ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?
[neue Strophe]
Männer zahlen Essen
Männer fahren Familienkutschen
Männer haben Knete
Männer müssen blechen
Oh Männer sind nichts ohne Mäuse
Männer leben auf dieser Welt den Zahlungsvorgang
[Outro]
Oh, wann ist man ein Mann?
Oh, wann ist man ein Mann?
Wann ist man ein Mann?
Mann, Mann, Mann, Mann
Wann ist man ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?
Ich habe es hier schon einmal benannt: Kurz vor dem Antritt seiner letzten Reise hat mein Vater mit tiefstem Bedauern in seiner Stimme ausgesprochen:
"Ich wünschte heute, ich hätte damals nicht so viel gearbeitet und dafür Zeit mit meiner Familie verbracht!"
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Hey OG,
auch Männer dürfen mal schwach und krank sein und Hilfe brauchen. Deswegen verliert die Frau aber nicht den Respekt gegenüber dem Mann.
Wir sind alle Menschen und kommen mal alle in schwierige Situationen, aber wir helfen uns gegenseitig da raus,da ist Geschlechtsunabhängig und das verdient Respekt. Aber man verliert keinen Respekt, wenn man mal selbst derjenige ist ,der mal Hilfe braucht und annimmt....im Gegenteil, auch das verdient Respekt.
Du hast das klassische Männerbild der vergangenen Jahrzehnte im Kopf,das sind deine Werte ,so bist du vielleicht erzogen worden. Ich fürchte allerdings ,dass das oft großen Druck bei Männern auslöst und bei dir auch ?
Ihr Männer dürft euch auch mal bei Frauen anlehnen ,weinen ,schwach sein ,krank sein,was bezahlen und helfen lassen.
Für einander da sein ,in guten wie in schlechten Zeiten,respektvoll miteinander umgehen.
Du solltest respektvoll mit dir selbst umgehen und stolz sein ,dass du von der Spielsucht weggekommen bist und auch das du einen Nebenjob noch zusätzlich machst, um deine Schulden abzubezahlen . Respekt. Und Respekt, dass du dir Hilfe gesucht hast,um das Ganze anzugehen.
LG Wolke
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Hallo Zusammen
Nach der Trennung von meiner Freundin geht es mir nicht besonders gut.
Immerhin waren das 6 Jahre Beziehung die Anfang des Monats zu Nichte gegangen sind.
Nach Aussen zeige ich dies nicht, aber innerlich herrscht ein Chaos mit vielen Gedanken "was wäre wenn..?" .
Jedoch bin ich stolz auf mich, dass ich keine Zuflucht in Casinos, Sportwetten oder sonst was gesucht habe.
Von Früher weiss ich noch, dass ich bei solchen Ereignissen die Zuflucht in Casinos gesucht habe und mir egal war wieviel ich verliere.
Diesmal jedoch blieb ich standhaft und habe nicht gespielt, immerhin etwas positives aus der ganzen Situation! :)
Frohe Weihnachten euch Allen!
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"etwas Positives" ? Echt jetzt?
Guten Morgen!
Wieso müssen wir Spieler so etwas auch noch kleinreden? Ja klar, so ein wenig Stolz klingt schon durch ... so, als wolltest Du testen, ob wir Dir gleich den Kopf abreissen und Dich fragen, auf was für absurde Gedanken Du da gerade gekommen bist?
Du hast Dich der Situation gestellt! Du hast zugelassen, dass sich auch die negativen Gefühle in Dir breit machen dürfen. Du hast gelernt, wie Du mit einer solchen Situation umgehen kannst! Die Welt dreht sich weiter, auch ohne Spiel ... Das sind ungemein wichtige Erfahrungen, die ganz viel mit Dir machen ... ganz viel Positives!
;)
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Ganz stark og !!!!
Du hast verstanden das die Situation dadurch nur schlimmer werden würde, der schmerzt würde sich verschieben und zusätzlicher noch dazu kommen.
Wie Oli schreibt, du hast dich den negativen Gefühlen durch den Verlust gestellt, daraus kannst du nur stärker werden. Fliehen bringt nichts, wir werden im Leben immer wieder unangenehme Situation haben. Ich bin stolz auf dich auch wenn ich dich persönlich nicht kenne, sei du es auch und erlaube dir bei allen negativen und Schmerz mal eine Belohnung, geh schwimmen, in die Sauna, lecker essen ka irgendwas.
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Hallo Olli und Mahnwesen
Vielen Dank für eure lieben Antworten!
Ich hab das Positive gar nicht so richtig bemerkt, da dass nicht Spielen für mich zur Normalität geworden ist.
Die Welt dreht sich weiter, fliehen bringt nichts, dass habt ihr auf den Punkt gebracht!
So denke ich auch, weshalb ich mich noch sehr gut halte nach so einer Trennung.
Ich weiss wie ich früher war und wie ich mich in solchen Situationen gefühlt habe, damals hätte ich wahrscheinlich 3 Monate das Haus nicht verlassen ausser zum Spielen.
Wie ihr vielleicht schon in meinen vorherigen Posts gemerkt habt bin ich sehr gläubig und habe grosses Vertrauen in Gott, was mir auch in solchen Situationen hilft.
Ich akzeptiere dies einfach und gehe weiter, Schritt für Schritt, wenn es nicht bestimmt ist, dann ist es halt so...
Danke euch nochmals für eure Posts, diese haben mir in dieser Situation nochmals mehr Kraft gegeben!
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Sehr gerne OG !!! Schön das Dir der Beitrag so viel bedeutet und hilft!
Auch das an Gott glauben, kann ich unterschreiben es hilft, man sieht vieles leichter und weiß das man nicht alleine ist.
Bleib auf deinem Weg, alles wird gut versprochen und auch wenn es hart klingt, du findest die Partnerin fürs Leben, das Casino oder der Automat ist es nicht und das hast du begriffen, ganz stark !
Du musst nicht großartig sein, um anzufangen. Aber du musst anfangen, um großartig zu werden.
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Hallo zusammen,
ich wollte euch mal wieder erzählen, wie es mir in den letzten Tagen ergangen ist. Glücksspiel war bis vorgestern kein Thema für mich, bis mich ein Freund gefragt hat, ob ich Lust auf eine Runde Pokern habe. Tatsächlich habe ich zugestimmt und gesagt, dass ich gerne mitmachen würde, aber nur, wenn es bei einem Buy-in bleibt.
Auf dem Weg dorthin hatte ich ein Gefühl, das mich erschreckte – ich fühlte mich, als ob ich von Gott weggezogen wurde. Es war, als ob ich mich in einem Moment ganz fremd in meiner eigenen Haut fühlte. Ich konnte mich selbst kaum wiedererkennen. Auf dem Weg habe ich mir dann überlegt, was ich tun würde, falls ich gewinnen sollte. Ehrlich gesagt wollte ich gar nicht gewinnen und dachte daran, das Geld zu spenden oder irgendwie anders loszuwerden.
Als ich im Pokerraum ankam, überkam mich ein mulmiges Gefühl, das ich schon lange nicht mehr hatte. Wir kamen an, und es war nur ein Tisch frei – aber es wurde eine andere Art von Poker gespielt, die ich noch nie zuvor gespielt hatte (den Namen des Spiels nenne ich mal nicht). Da das für meinen Kollegen und mich nicht in Frage kam, sind wir wieder gegangen. Ich war erleichtert, dass ich nicht gespielt habe, aber gleichzeitig enttäuscht, dass ich überhaupt dorthin wollte.
Sobald ich den Ort verlassen hatte, fühlte ich mich wieder wie der Mensch, der ich sein möchte. Und dann frage ich mich: Was zum Teufel hat mich da hingetrieben? Vielleicht war es der Schlussstrich unter die Trennung von meiner Freundin und die Suche nach Gesellschaft. Aber warum gerade in diesem Moment? Ich muss wirklich überdenken, was diesen "Kurzschluss" ausgelöst hat.
OC sind kein Thema, da denk ich nicht mal dran, obwohl ich in meiner aktiven Zeit nur in OC's gespielt habe.
Ich stell das aber auf die gleiche Stufe wie Pokern, denn Glücksspiel ist am Schluss Glücksspiel, egal ob Rubellos, Pokern oder Automat.