Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Domeno am 21 September 2024, 19:29:10

Titel: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 21 September 2024, 19:29:10
Hallo Leute,
ich hab in den letzen Tagen 3,5k€ verloren. Alles fing damit an dass ich durch verschiedene kryptocoins immer minus gemacht habe so dass ich nur noch 1500€ von 6000€ hatte. Ich hab mich echt schlecht gefühlt in der Zeit wo ich so heftig im minus war. Irgendwann hab ich durch Zufall ein Kryptocasino gefunden wo ich direkt mit krypto einzahlen kann. Ich hab mein Glück versucht mit Blackjack. Anfangs nur 200€ überwiesen zur der Seite und bissle gespielt. Die nächsten Tage hatte ich mich nur noch damit beschäftigt und hab 8000€ insgesamt gehabt. Ich weiß nicht warum ich so dumm bin und weiter gespielt hab, jedes Mal sagte ich zu mir selber bei 7000€ hör ich dann auf. Bei 6000 höre ich auf bis ich NICHTS mehr hatte. Ich hab die ganzen 8000€ an einem Tag verloren! An sich hab ich dann 1500€ von meinem eigenen Geld verloren. Ich hab mich so schlecht gefühlt, mir ging es wirklich so dreckig die nächsten 2 Tage …Heute dachte ich mir dann ich will zumindest meine 1500€ zurück und hab 2000€ eingezahlt. Ich hab teilweise 700€ Einsätze gespielt bei Blackjack, es ging hoch und runter, innerhalb 5 Minuten war alles weg, ich war kurz davor meine letzen 3000€ auf der Bank auf diese Seite zu überweisen.  Ich hab’s bis jetzt nix getan. Ich fühle mich grad so am Boden zerstört, ich will am liebsten die 3000€ noch überweisen und wenigstens meine 2000€ zurück. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, mein Vater würde ausflippen wenn er das erfahren würde. Ich bin auch nicht reich oder sonstiges, bin 25 Jahre alt und verdiene nicht viel. Ich wusste schon immer dass ich dahingehend ein Problem hab, hab damals schon immer viel Geld bei onlinespielen ausgegeben für irgendwelche Sachen. Oh man ich weiß einfach nicht mehr weiter, mir geht es grade so schlecht wie lange nicht mehr. Wie konnte ich so dumm sein, ich verstehe es einfach nicht! Ich fühle mich grad echt wie der größte Versager. Fast 10k in letzter Zeit verloren durch dumme Investitionen. Wenn ich überlege wieviele Monate ich dafür sparen muss wird mir schon ÜBEL! Ich kann mit der Psyche die ich jetzt gerade hab nicht klar kommen. Ich kann einfach nicht mehr, dazu bin ich noch ein Mensch der viel zu viel nachdenkt. Oh man bitte helft mir, irgendwelche Ratschläge oder sonstigstes. 
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Wolke 7 am 21 September 2024, 19:53:46
Hallo Domeno,

als sofortige Hilfe kannst du jetzt sofort dein Onlinebanking sperren. Dann kannst du keine Überweisungen mehr mal so eben von der Couch aus machen und zocken.

Mit dem OASIS Sperrantrag, kannst du dich gleichzeitig bei allen Onlinecasinos sperren.

Du solltest dich auch jemandem anvertrauen.....reden ist wichtig.  Wenn du nicht mit deinem Vater reden möchtest, dann mit einem Freund oder den Geschwistern?
Es drückt stark auf die Psyche alles mit sich alleine auszumachen. 

LG Wolke
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Wolke 7 am 21 September 2024, 20:02:31
Am Montag könntest du noch eine Beratungsstelle für Spielsucht aufsuchen. Die Caritas, DRK oder andere Organisationen bieten das an. Dort kannst du erstmal mit einer neutralen fremden Person Einzelgespräche führen.....keine Angst ,die haben Schweigepflicht.....und später hast du noch die Möglichkeit ,in einer SHG mit anderen Betroffenen zu sprechen. Dort gibt es auch eine Schweigepflicht.  Es tut unheimlich gut sich vor Ort mit anderen auszutauschen, die genau dasselbe Problem haben, wie man selbst. Der Erfahrungswert ist unbezahlbar.

LG Wolke
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 21 September 2024, 21:11:17
Hi Domeno!

Schade, dass Du um 19 Uhr nicht ins Onlinemeeting gekommen bist (Link ist in meiner Signatur), jetzt musst Du bis nächsten Samstag warten.

Du kannst aber auch oben rechts auf der Seite dem Link zu den Hilfsangeboten folgen. Da kannst Du Dich per Mail, per Chat, Telefon oder Video mit Profis in Verbindung setzen. Taste Dich heran ...

In der Überschrift schreibst Du ... "Ich glauube langsam, dass ich spielsüchtig werde". Nun schaue Dir mal an, wie sich die Gedanken um Einzahlungen und Auszahlungen sowie Gewinne und Verluste drehen. Dann beschreibst Du das Chasen perfekt, es ist ein Symptom und beschreibt das Weiterspielen, um Verluste zurückzuholen.
Ich bin ja kein Therapeut, doch alleine diese Ausführungen legen schon sehr nahe, dass Du glücksspielsüchtig bist.

Doch was ist jetzt Dein Ziel mit diesem Beitrag? Kannst Du das mal beschreiben?
Brauchst Du eine Wunderpille? Oder bist Du bereit für grundlegende Veränderungen, die auch mal verdammt schwer sein können?
Mit Ersterem können wir nicht dienen, beim Zweiten brauchen wir Deine Bereitschaft ...
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Ilona am 12 Oktober 2024, 12:51:00
Hallo Domeno,
wie geht’s dir inzwischen? Kannst du mit den „Tipps“ was anfangen?
LG Ilona
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Roy1234 am 12 Oktober 2024, 13:14:19
Hi Domeno,
sind jetzt 3 Wochen seit deinem Post.
Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wenn Du nicht schreibst kann dir keiner weiterhelfen.

LG Roy
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 13 Oktober 2024, 12:28:07
Leute mir geht es so schlecht wie noch nie zuvor, ich hab mich zum ersten Mal in meinem Leben gestern übergeben weil ich psychisch richtig am Ende war/bin. Ist mir früher vor paar Jahren nur passiert wo ich ab und zu mal bisschen zu viel Alkohol getrunken habe. Ich hab mir eingeredet mich umbringen zu wollen in diesem Moment wo mir klar wurde ich hab mein ganzes Bankkonto verzockt. Also ich erzähle euch mal was die letzen Wochen passiert ist. Ich hab natürlich nicht aufgehört zu zocken, ich zocke nur Blackjack. Ein Tag nach dem Post hab ich 1000€ eingezahlt und hab mich die Tage danach auf 8000€ hochgespielt, ich hätte so gesehen alles Verluste zurück + war extrem im plus. Ein Tag später hab ich alles verzockt, mit Einsätzen pro Hand 2000€ weil ich all in gegangen bin am Ende. 2000€!!! Alleine  dafür muss ich locker 2-3 Monate sparen. Ich war wieder in einem depressiven Loch. Ein Tag später hab ich wieder 1000€ eingezahlt und wieder bin ich die Tage danach auf 7000€ gekommen und wieder hab ich alles ein Tag später verzockt. Ich muss dazu sagen dass ich immer die 1000€ wieder ausgezahlt habe, so dass ich immer nur mit „Profit“ gezockt hab. So und das letze Mal vor paar Tagen dann dachte ich mir so ein Glück kannst du nicht nochmal haben, du warst jetzt 3 mal über 7000€. Trotz dessen hab ich wieder 1000€ eingezahlt und hab mich hoch auf über 10000€ gespielt !!!!!!!! Ich hab mir selber eingeredet „ was willst du mehr „??? Wieso bin ich nicht zufrieden. Ein Tag später ALLLLLLESS VERZOCKT! Aus Wut 2000€ eingezahlt direkt und die waren auch in paar Minuten weg. Dann all in gegangen und 3000€ von der Bank eingezahlt und die innerhalb auch paar Minuten verzockt !!!!!!!!!!!!!! Ich hab an dem Tag 15000€ verzockt wenn man den Gewinn mitberechnet. Das war gestern Mitternacht. Dann gestern mittags hab ich 600€ bonusgeld bekommen von der Seite, da ich so viel verzockt habe usw. man nennt es auch „wöchentlicher Bonus“ . Aus den 600€ hatte ich 4780€ gemacht und ich hab mir eingeredet bei 5000€ zahlst du sofort aus. Und was ist passiert ? ALLES WEG WIEDER! Da war so der Moment in mir wo ich mich echt umbringen wollte aber die Gedanken gingen zum Glück schnell weg. So und jetzt steh ich da mit tausenden Euros im minus. Hab keine Schulden, keine Kreditschulden oder sonstiges aber trotzdem tut es verdammt weh. Vor allem gestern kam meine Mutter zu mir und sagte „ich hätte fast 100€ verloren“. Die 100€ hätte sie fast verloren als sie an der Kasse zahlen wollte und eine Kundin sie drauf aufmerksam gemacht hat dass aus ihrer Tasche 100€ rausgefallen sind. Und ich denke mir im Kopf  „ich hab in einer Nacht 15000€ verloren“. Ich komm nicht drauf klar. Mein Vater würde mich umbringen wenn er davon erfährt. Er sagte mir schon von klein auf „lass deine Finger vom Glücksspiel, das Geld was du gewinnst, egal wieviel es ist, wird dich früher oder später arm machen“ er hat 100% recht. War 10k im Profit und jetzt 5k im minus. So schnell kann’s gehen. Ich bin jetzt nicht arm dran, da ich noch physisches gold besitze . In der Not geh ich zum Tresor zur Bank und verkaufe gold. Es geht mir einfach nur darum was mit mir passiert ist. Ich hab immer die Finger vom Glücksspiel gelassen, wenn Freunde ins Casino wollten hab ich strikt NEIN gesagt. Bloß dann bin ich irgendwie in dieses kryptocasino reingerutscht. Das Gold was ich besitze ich nicht viel aber auch nicht wenig, hab immer wieder bisschen was gekauft wegen schlechten Zeiten. Denke 12-13000 wird das schon sein. Nennt mich krank oder sonst was aber ich überlege echt ein bisschen Gold zu verkaufen und zu zocken. 4x hat es geklappt auf über 7000€ zu kommen, vielleicht klappt es ja wieder ? Außenstehende würden jetzt sagen „du bist so blöd!“ aber ich glaub ich bin echt krank, süchtig. Ich will einfach den Verlust, zumindest die 5000€ zurück für die ich hart gearbeitet habe. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, 15000€ in einer Nacht verloren, sagt mir bitte wie soll man auf sowas klar kommen ? Ich hab mich so gut gefühlt wo ich so im plus war und jetzt esse ich kaum noch was, trinke kaum noch und fühle mich wie ein Versager. 15000€ … ich werde nie im Leben darauf klarkommen.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 13 Oktober 2024, 12:36:24
Ja und ich hab mir meinen post und die Antworten hier seit dem nicht angeschaut bis heute, die Tipps wären hilfreich aber hätte ich wenn ich ehrlich bin eh nicht zu Herzen genommen weil ich verdammt nochmal süchtig bin und zocken will. Jeder normal denkende Mensch würde bei 10000€ rausholen. Aber ein kranker so wie ich zockt weiter. Mir geht es grade sowas von beschissen, wie konnte ich bloß die 2000 und 3000 von der Bank so schnell verzocken? Ich bin direkt mit fetten Einsätzen reingegangen. Ich war echt nicht mehr ich selber. Oh je oh je
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 13 Oktober 2024, 12:49:05
Ich merke und weiß jetzt schon dass ich nicht aufhören werde egal was ihr schreibt. Selbst wenn mein Vater mich verprügeln würde, wäre ich ne Minuten später am Blackjacktisch wenn ich Kohle auf der Bank hätte. Ich meine das ernst. Ich will es zumindest noch einmal versuchen und das werde ich auch. Ob es geklappt hat oder nicht werde ich hier die Tage preisgeben.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Rubbel am 13 Oktober 2024, 13:02:23
Hi :)

Sag' mal, Domeno ... wie bist Du zu dem Gold gekommen??
Ich les' gerade Deine Posts und denke: Du schreibst, Du kommst nicht drauf klar, allerdings riskierst und verballerst Du immer mehr Geld, wirst immer wütender, weil ja auch Gewinne Dich nicht zufriedenstellen. Und jetzt willst Du noch an die Reserven gehen? WOFÜR?
Du hattest nun schon ein paar Male mehr auf Deinem 'Zockerkonto' als das, was Du jetzt aktuell wiederhaben wirst ... mit keinem Fünkchen Logik suchst Du Dir Argumente, um Dir noch mehr Schaden zuzufügen. Jaja, Du bist nicht arm, sagst Du ja, und Du hast dies und das an Reserven und Papa und Mama sind ja auch noch da im Zweifel.
Wie kommt denn Dein Dad auf das Zocken bzw. auf den Rat an Dich, vom Glücksspiel die Finger zu lassen? Weil er das von Dir mitbekommen hat oder weil er selbst damit zu tun hat(te)?.

DU jedenfalls solltest schnellstens 'die Biege machen' und Dir was gänzlich Anderes überlegen, was Du mit Deiner Zeit anfängst. Je länger und intensiver und verzweifelter und hoffnungsvoller Du zockst, desto mehr nimmt die Sucht Dich ein - Du wirst richtig krank werden, hypernervös, unkonzentriert, wirst wie getrieben rumlaufen ohne Orientierung ... und das ist nicht übertrieben. 'Scheiß auf's Geld', was eh verloren ist. Es geht um Dich, um Dich als Mensch, der für viele andere Menschen eine Bedeutung hat: Bruder vllt., Freund, Angestellter, Sohn!!!, vllt. Onkel, Cousin ... Hey, komm raus aus diesem Moloch! Du musst da eh raus aus diesem Suchtzwang, also besser jetzt als später. Du hat ein Leben, frei gestaltbar ... mach Dir das 'schön', lebenswert, angenehm -- und lass' die Glücksspielmafia Dich nicht kaputt machen!

Gruß
Rubbel
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 13 Oktober 2024, 13:10:37
Er ist noch nicht so weit!

Wenn Du in einem Monat oder später wieder hier aufschlägst, kannst Du ja erst mal die Fragen an Dich beantworten, die Dir gestellt worden sind.

Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 13 Oktober 2024, 13:19:38
Damals hat sich mein Onkel umgebracht weil er alles verloren hatte, Frau, Kinder, Auto usw. Wegen Glücksspiel und deshalb hat er mir das damals gesagt. Deswegen sag ich ja auch er würde mich umbringen wenn er das erfährt. Das umbringen ist übertrieben ausgedrückt also er würde mich nicht umbringen, ich denke ihr wisst auf was ich hinaus will. Das Gold hab ich mir angespart über die letzen Jahre, habe immer wieder mal was gekauft und zur Bank gebracht. Das mit dem zocken geht ja bei mir erst seit knapp nen Monat. Du hast vollkommen recht, ich merke selber wie ich mich verändere. Vernachlässige es ins Fitness zu gehen, Freunde zu treffen usw. Da geht es nicht immer ums Geld, da gebe ich dir 100% recht. Aber trotzdem kotzt es mich an so viel Geld verloren zu haben und ich will es zurück. Deshalb sage ich, ich werde es noch einmal versuchen. Wenn es dann nicht klappt dann höre ich wirklich auf. Dann hab ich es zumindest versucht und weiß dass es nix mehr wird.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Rubbel am 13 Oktober 2024, 13:44:16
Sorry ... lieber Domeno,
1.: WOVON spart frauman sich GOLD an? Von einem normalen Job sicher nicht! Oder?

2. Ein naher Verwandter, Dein Onkel, hat sich also so sehr dem Glücksspiel ausgeliefert, dass er keinen Ausweg mehr gesehen hat? (Da teilen wir Erfahrung: Mein Bruder hat sich im Alter von 35 Jahren deshalb ... Das hat viel mit mir gemacht. Wir waren uns nahe, weil er auch nur 4 Jahre älter war. Keine Ahnung, wie empfänglich Du dafür bist -- das war für mich jedenfalls kaum zu verkraften.)
Nun wird das bei Dir bis zum 'Endstadium' zwar länger dauern, weil Du diese Reserven und Sicherheiten hast, ABER: Auch Dich wird das Zocken zu viele andere Einbußen kosten, nämlich all das, was Du ohne die Zockerei erleben kannst: Wärme und Zuneigung im Nehmen und Geben, Vertrauen, Zufriedenheit, Geborgenheit, Freiheit, Sorglosigkeit.
DAS sind die Dinge, die Du 'AUFS SPIEL SETZT', und da frage ich Dich noch mal: Warum? Du hast Deine Einnahmequellen (Geld), Eltern, Freunde...
Bitte denk' mal an andere, an die wirklichen Werte im Leben. Und lies hier. Und informiere Dich über die Mafia hinter dem Glücksspiel. Und über die politischen Zusammenhänge und staatliches Zutun und das Versagen von Spielerschutzmaßnahmen, über alles! Richte Deinen Fokus darauf, guck von oben, guck vom Weiten, guck Dir das an, mach Dich schlau und 'spiel da nicht mit!'
Kümmer Dich um Dich, um Deine Gesundheit, Deine Lebenseinstellung, Deine Haltung im Leben.
Das ist, wovon Du was hast.
Die Zockerei ist purer Scheiß!

Viele Grüße
Rubbel
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Roy1234 am 13 Oktober 2024, 14:21:59
Oli hat den leider Fakt geschrieben.
Da fehlt noch viel Schmerz um eventuell die Rübe wieder einzuschalten.
Ich gehe soweit zu sagen wenn er seinen Verlust in doppelten Gewinn umwandelt wird er diesen auch wieder verzocken um dann im doppelten oder dreifachen Verlustbereich aufzuwachen.

Erst wenn Spieler wie wir sich dazu bekennen das die Kohle unwiederbringlich weg ist und einen Haken dahinter machen besteht Hoffnung auf ein Erwachen.
Ich kenne das ja von mir selbst. Endergebnis ein Chaos mit einem Minus im unteren Drittel einer sechsstelligen Summe.

Das von ihm geschriebene steht hier übrigens in 90 Prozent aller Threads. Warum? Weil das der Tunnel der Sucht ist inklusive der netten OC'S die einem suggerieren wir wären eigentlich Gewinner und mit den Boni eine menschenfreundliche Hilfe geben.

Also lieber Domeno ab geht's, stürze dich ins absolute Nirvana des Elends und nehme ja keine Hilfe an von Menschen die es gut meinen weil sie genau das erlebt haben.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Rubbel am 13 Oktober 2024, 14:47:21
Nur noch mal kurz für eventuelle skurrile Gedanken/Gefühle,

lieber Domeno,

es war wohl nicht besonders durchdacht von Deinem Dad, DIR zum Anlass des Todes Deines Onkels diese Mahnung auszusprechen, dass DU sowas bloß nie tun sollst ... aber das ist und war der tiefen Trauer und Angst geschuldet, die Deinen Vater bewegt haben.
DU wirst kein Ersatz und bist auch kein Ersatz für den Verlust (des wahrscheinlich Bruders?) Deines Vaters. Nur, dass Du das speicherst in Dir. Auch keine Kopie.
Du bist DU und hast Dein Leben und Deine Verantwortung und Deine freie Entfaltung als Dein Recht. Dein Lebensrecht. Und das solltest Du wahrnehmen.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 13 Oktober 2024, 15:49:00
Zitat
Das von ihm geschriebene steht hier übrigens in 90 Prozent aller Threads. Warum? Weil das der Tunnel der Sucht ist inklusive der netten OC'S die einem suggerieren wir wären eigentlich Gewinner und mit den Boni eine menschenfreundliche Hilfe geben.

Domeno hat ja geschrieben, dass er wenig Geld verdient. Das wird dem ein oder anderen hier genauso gehen. Doch wenn wir mal schauen, wie viel Energie, auch negativer, Zeit und Geld in das Glücksspiel gesteckt wird, dann bestätigt sich mal wieder, dass Geld eigentlich nicht das Problem ist.

Etwas Naheliegendes, ein Nebenjob, würde die Geldprobleme eventuell lösen, zumindest schmälern. Er benötigt weit weniger Zeit, dafür wird ihr ein Sinn gegeben. Ein Nebenjob stärkt das Selbstbewusstsein und ggf. kommt man sogar unter Leute. Ich habe immer Nebenjobs gehabt, doch so wirklich effizient wurden sie, als ich spielfrei geworden war. Als ich hier das Häuschen gebaut hatte, hat mir das Geld aus dem Nebenjob das ein oder andere Mal den Pöppes gerettet. Als das Haus stand, konnte ich mit und mit meine Träume dafür realisieren.
Ich bin zwar Vermesser, doch in dem Bereich, in dem ich tätig bin, braucht es keine Kenntnisse über Wohn- und Gewerbeflächenberechnung. Also musste ich mir diese Kenntnisse aneignen. Gut, dem Chef brauchte ich da keine Fragen stellen, die Antworten, und das fand ich schnell heraus, waren zu 100 % falsch. Aber er hatte bei sich ja sitzen einen Ingenieur und dem war nix zu schwör ...

Domeno, wenn Du denkst, dass Du das Spiel ... oder einen dadurch erreichten "großen Gewinn", benötigst, wie die Luft zum Atmen, dann irrst Du gewaltig. Solltest Du hier nicht ein Fakeuser sein, dann brauchst Du dringend psychologische Betreuung.


Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 13 Oktober 2024, 18:46:16
Mein Beileid dass du dein Bruder verloren hast wegen diesem Teufelszeug . Das Gold konnte ich mir ansparen da ich kaum Fixkosten habe und bei meinen Eltern lebe, keine Miete, Stromkosten etc. Wie gesagt ich versuche meine 5k reinzuholen und wenn es nicht klappt höre ich auf. Olli ich bin sicher kein fakeuser wenn es hier ne Möglichkeit gibt Screenshots zu schicken kann ich dir meine letzen Transaktionen zeigen und der Verlust bei der Statistik beim OC. Ich brauche psychologische Hilfe, ich sage doch selber ich bin krank. Aber auf sowas hab ich keine Lust, kein Mensch ich meinem Umfeld weiß davon dass ich in Wahrheit physische Probleme habe und ich will dass es auch so bleibt. Mit dem zocken hab ich erst seit nem Monat angefangen aber davor ging es mir physisch schon nicht gut. Aber an dem Tag wo ich 10k im Profit war ging es mir blendet und wenn ich zumindest die 5k reinhole die ich von meinem Bankkonto verzockt habe dann weiß ich dass es mir besser gehen wird und dann schließe ich das Kapitel Blackjack bzw. Glücksspiel ab. Ich könnte weinen wenn ich aufm Bankkonto -2000 -3000 sehe, ich lasse das nicht auf mir sitzen, wie gesagt ich versuche es noch einmal und werde hier berichten.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Rubbel am 13 Oktober 2024, 19:15:53
... ich hoffe, Du bekommst Dein Gehalt erst wieder am 1. Nov. und nicht schon am 15.10. - bis 1.11. hättest Du noch genug Zeit, das zu überlegen, denn wenn ich lese
Zitat
Wie gesagt ich versuche meine 5k reinzuholen und wenn es nicht klappt höre ich auf.
möchte ich Dich fast schütteln - zum Wachwerden (bildlich gesehen)

Wenn Du 'Deine' 5000 Euro nicht zurück-erspielst (*hust*), hörst Du auf? Wieviel Zeit und wieviele Euros später denn, und was ist die Höchstgrenze, mit der Du das probieren willst? 10.000? ---DU hast NULL PLAN---
Wenn Du die 5000 Euro zurück-erspielst, dann hörst Du Deiner obigen Aussage entsprechend nicht auf, weil es ja geklappt hat? Bis Du einen Verlust von wie vielen Euro dann wieder auf dem Girokonto hast? ---DU hast NULL PLAN---

Sag' eins, ein einziges plausibles Argument, einen einzigen vernünftigen Grund, einen nachvollziehbaren, warum Du nicht sofort aufhörst ... nur einen! - aber überleg' den dann auch gut, denn hier sind viele sehr erfahrene Ex-Spieler/innen, denen Du nicht Äpfel für Birnen verkaufen kannst.
Und bitte verrate uns doch mal: Warum kümmerst Du Dich nicht jetzt sofort um Psychotherapie? Jetzt! Sofort! Was ist wichtiger als Deine Gesundheit? WAS??

Gruß R
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 13 Oktober 2024, 20:13:55
Der Grund wieso ich nicht aufhöre ? Weil ich meine hartverdienten 5000€ auf der Bank wieder zurück haben will. Ich werde verrückt wenn ich auf mein Onlinebanking gehe und diese Summen sehen die ich verzockt habe. Ich danke dir für deine Texte, es ist nicht selbstverständlich und ich schätze hier jede Nachricht. Und auf deine Frage was mein Limit sei… ich setze mein Limit auf 2000, wenn es nicht klappt höre ich für immer auf.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Rubbel am 13 Oktober 2024, 20:15:44
DAS ist zu 'billig' beantwortet.
Bitte beantworte mal alle gestellten Fragen, denn gerade die einzelnen Überlegungen darin sind wichtig. Das weißt Du auch.

Du hast jetzt Deinen Beitrag ein wenig verändert, das tue ich dann auch:
Du schreibst
Zitat
ich setze mein Limit auf 2000, wenn es nicht klappt höre ich für immer auf.
WANN? An welchem Tag?
Und DANN? Dann sind es nach Adam Riese 7000,-- hart verdiente Euros, die weg sind. Und das soll es Dir leichter machen aufzuhören?? Sorry, glaubst Du DIR SELBST? ---- Nein! Denn DU hast NULL PLAN!
Du bist wie Rumpelstilzchen, stapfst mit dem Fuß auf uns sagst: Ich WILL DAS ABER WIEDER HABEN!
----- Es ist weg! ----- Es wird weg bleiben. Jeder Versuch, das rückgängig zu machen, wird mehr Schaden anrichten.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Wolke 7 am 13 Oktober 2024, 20:34:32
Zitat
Wie gesagt ich versuche meine 5k reinzuholen und wenn es nicht klappt höre ich auf.

Zitat
4x hat es geklappt auf über 7000€ zu kommen, vielleicht klappt es ja wieder ?

Zitat
wenn ich zumindest die 5k reinhole die ich von meinem Bankkonto verzockt habe dann weiß ich dass es mir besser gehen wird und dann schließe ich das Kapitel Blackjack bzw. Glücksspiel ab.

Warum solltest du aufhören ,was hat sich seit gestern geändert? Du hattest schon so viele Male dein Geld wieder und hast es trotzdem nicht geschafft. Wie willst du es jetzt nach dem großen Gewinn schaffen???

Zitat
Ich brauche psychologische Hilfe, ich sage doch selber ich bin krank. Aber auf sowas hab ich keine Lust, kein Mensch ich meinem Umfeld weiß davon dass ich in Wahrheit physische Probleme habe und ich will dass es auch so bleibt.

Niemand erfährt davon ,wenn du eine Therapie bei einem Therapeuten machst und da 1x/Woche hingehst ,niemand erfährt davon ,wenn du 1x/Woche in eine SHG gehst.....!!!

Zitat
Mit dem zocken hab ich erst seit nem Monat angefangen aber davor ging es mir physisch schon nicht gut.

Warum? Was denkst du ,könnte der Auslöser für dein Zocken sein,ausser den Onlinespielen und Onlinekäufen die Jahre zuvor ?

Du musst jetzt was tun,sonst schreibst du im Dezember, dass du dein Gold verzockt hast und noch nen Kredit aufgenommen hast. Hör vorher mit dem Zocken auf und geh den anfänglich unangenehmen Weg der Heilung. Aber du wirst schnell merken ,wie gut das Reden und die Erfahrungen einer SHG tun. Auch die Einzelgespräche mit der Suchtberatung .
Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht ,um an meiner Sucht und an dem Auslöserproblem der Sucht zu arbeiten. Ich hätte den Weg aus der Sucht sonst nicht geschafft. 

Irgendwann möchtest du doch mal ausziehen oder? Freundin im dem Alter mit aufs "Kinderzimmer" zu nehmen, kommt nicht gut an bei den Frauen....Wohnungseinrichtung ,Miete ,Nebenkosten,Lebensmittel, Versicherungen, Auto.....denk an deine Zukunft. Tu was für dich ,deine Gesundheit, deine Zukunft. Fang an JETZT


LG Wolke





Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: niemehrzocken21 am 14 Oktober 2024, 00:59:44
Es ist doch ganz "einfach". Domeno möchte nicht aufhören. Er ist noch nicht so weit. Er wird, selbst wenn er zunächst wieder gewinnt, am Ende noch mehr verlieren. Neben dem Geld, welches irgendwann nicht mehr mit dem Gold zu kompensieren ist, verliert er vor allem immer mehr von seiner Gesundheit.

Lieber/liebe Domeno, jeder hat das hier durch. Die Illusion, Verluste wieder zurück zu holen und dann aufzuhören. Das ist BULLSHIT! Du wirst nicht aufhören, weil du krank bist. Es gibt nur einen Weg da raus und der lautet das Zocken einzustellen. Hole dir dafür Hilfe, sofort.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Wolke 7 am 14 Oktober 2024, 01:47:28
Hallo Domeno,

wenn du nach deinem erneuten Verlust doch aufhören möchtest ,hier sind schon mal einige Tipps ,wie du sofort damit anfangen kannst......

https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,4365.0.html

LG Wolke

Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 14 Oktober 2024, 06:37:09
Hi Domeno!

Nimm mir den Fakeuser nicht übel, ja? Du bedienst echt alle Kriterien, dass Du ein Glücksspielproblem hast.

Du willst also das Geld zurück? Hart erarbeitetes Geld? Nun, dann muss ich Dir erst mal etwas über das Glücksspiel erzählen. Du musst immer zuerst einen Einsatz tätigen und alles, was Du dafür erhälst, ist zunächst einmal eine Gewinnerwartung. Dies heißt nicht, dass Du gewinnst. Die Firmen, die dahinter stecken, die wollen nur Dein Bestes ... Dein Geld!
Das, was Du hier betreibst, das nennt sich Chasen. Du jagst Deinen Verlusten hinterher und versuchst zwanghaft, sie wieder herein zu holen.
"Na, es hat doch schon ein paar Male geklappt!", wirst Du immer und immer wieder denken.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Du dieses "Glück" wieder erfährst, steigert sich aber nicht mit Deinen Einsätzen.
Gewinnen ... kann ich das eigentlich noch, wenn ich einmal den Punkt überschritten habe, an dem mein Verhalten problematisch wird? Nein, mein Freund ... dann wird nämlich, wie Du es bereits mehrfach erlebt hast, der "Gewinn" zum Einsatz für das nächste Spiel. Du kannst Dir jetzt noch so fest vornehmen, dass Du nach dem nächsten großen Paukenschlag aufhörst ... Du wirst es nicht tun ... Also werden Deine Verluste größer und Deine Verzweiflung auch. Wenn Deine Rücklagen aufgebraucht sind, wirst Du Kredite aufnehmen. Vielleicht, wenn das auch alles verbraten ist, wirst Du Handyverträge abschließen und die Geräte dann auf bekannten Plattformen zum Verkauf anbieten. "Nur dieses eine Mal!", wirst Du Dir denken. "Wenn der Gewinn kommt, kann ich ja alles bezahlen!". Auch das Geld wird Dir nur kurze Befriedigung verschaffen. Zuhause gehst Du an das Portemonnaie Deiner Eltern, es ist ja "nur" für Zigaretten oder irgend etwas Anderes. Nein, das ist es nicht! Denn wenn Du nicht heute einen Schlussstrich gezogen hättest, dann würdest Du noch über Geld und Würde verfügen.

Bedenke bitte: Das Glücksspiel hat immer eine Funktion! Hier scheint es die Ablenkung von Deinen psychischen Problemen zu sein. Doch ändert das Glücksspiel etwas daran? Nein, das tut es nicht! Im Gegenteil, Deine Not wird stetig größer, denn die Probleme durch das Glücksspiel kommen noch einmal oben drauf!

Hast Du das Gefühl ein Versager zu sein? Wieso solltest Du das sein? Weil Du Fehler gemacht hast, bei denen Du es nicht besser wusstest?
Du schreibst doch hier - suchst Rat und Beistand! Ohne Dir darüber wirklich klar zu sein, suchst Du Hilfe zur Lösung Deiner Probleme!
Macht das ein Versager? Oder ist das nicht doch eher das Nutzen von Kompetenzen?

Du möchtest alles gerne mit Dir alleine ausmachen - niemand soll auch nu ja einen Funken erfahren. Wer spricht da aus Dir? Dein gesunder Menschenverstand? Oder doch eher der Suchti in Dir, der den Rausch immer und immer wieder erleben will?
Wenn Du schweigst, dann beschützt Du Deine Sucht!

Also spreche Deine Eltern an. Bitte sie um Hilfe. Sie sind Deine Eltern! Niemand wird Dich töten! Sie werden froh sein, dass Du Dich ihnen anvertraut hast. Nach dem ersten Schock werden sie erkennen, wie viel Mut es von Dir abverlangt hat Dich zu öffnen und sie werden stolz auf Dich sein und Dich in allem unterstützen, was Du gegen Deine Sucht planst. Es sind Deine Eltern! Sie lieben Dich, egal ob sie von Deiner Sucht wissen oder nicht!

Weisst Du, Du hattest ja schon die Gewinne und hast sie wieder verspielt. Sollte es, wenn Du weiter spielst, wieder geschehen, dann wirst Du es auch wieder verspielen. Du wiederholst also das, was schon mehrfach nicht funktioniert hat.
Was machen wir aber, wenn etwas nicht funktioniert? Richtig - wir machen es komplett anders!
Spreche mit Deinen Eltern! Suche Dir einen Therapeuten oder/und gehe in eine Beratungsstelle. Suche Dir eine SHG vor Ort oder/und komme in die Samstagsgruppe.

Oben rechts auf der Seite gibt es einen Link zu Hilfsangeboten. Versuche doch mal den Chat- oder EMailkontakt zu den Profis der Landeskooerdinierungsstelle Glücksspielsucht. Du bist da absolut anonym ... was hast Du da zu verlieren? Traue Dich ...
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: OG-123 am 14 Oktober 2024, 08:49:07
Hallo Domeno

Jedes ‚nur noch einmal‘ kann wie ein Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Manchmal ist es nicht das Spiel, das uns besiegt, sondern die Illusion, dass wir die Kontrolle über das Geschehen haben. Vielleicht ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und die Frage zu stellen: Was würde mir wirklich Glück bringen, jenseits von Gewinnen und Verlieren?

Stell dir vor, du bist am Blackjack-Tisch und hast einige Runden verloren. Der Drang, deine Verluste zurückzuholen, wird stärker und stärker. Du sagst dir: ‚Nur noch einmal, dann habe ich es wieder.‘ Aber während du auf die nächste Karte wartest, solltest du dich fragen: Was bringt dir das wirklich?

In diesem Moment könnte die Jagd nach den verlorenen Einsätzen zu einem endlosen Kreislauf werden. Du kämpfst gegen einen Schatten, der dich immer weiter ins Ungewisse zieht. Während du nach den verlorenen Chips greifst, verlierst du die kostbare Zeit, die du mit Menschen oder Dingen verbringen könntest, die dir wirklich Freude bereiten.

Am Ende, wenn der letzte Chip gefallen ist, wirst du dich wieder den Fragen gegenübersehen, die du hattest, als du hier um Hilfe gebeten hast.
Schau dir doch mal, wenn du möchtest, meinen Beitrag an. Ich wurde gewarnt und habe trotzdem weitergespielt, auch um Verluste zurückzuholen.
Was am Schluss geblieben ist? NICHTS!
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 14 Oktober 2024, 11:01:47
Ich danke euch wirklich für eure Nachrichten/Antworten ich schätze sowas wirklich sehr! Es ist für mich nicht selbstverständlich dass fremde Menschen sich für mich Zeit nehmen und mir schreiben, danke!
So eben hab ich mehrere Anrufe von der Bank bekommen, bin 3 mal nicht rangegangen aber beim 4 mal bin ich dann doch rangegangen. Sie waren schockiert über diese großen Summen die ich innerhalb Minuten ausgeführt habe und haben mich gefragt ob ich es sei. Ich hab ihnen erklärt dass ich es war und damit war das Thema dann durch.
Auf die Frage, wieso ich dann denke dass ich aufhöre nach dem ich meine 5000 wieder zurück gewinne ist ganz einfach. Sobald ich diese 5000 gewonnen habe werde ich die SOFORT auszahlen, ich will endlich damit abschließen, ich bin an einem Punkt gelangt wo ich keine Lust mehr habe. Ich will einfach mein Geld zurück und fertig. Ich merke wie ich seit nem Monat alles vernachlässige, kein Bock mehr auf Arbeit, ignoriere Freunde oder schreibe sehr spät zurück, zum Fitness bin ich seit dem garnicht mehr gegangen und viele andere Dinge. Deshalb ich sage es immer wieder ich versuche es noch einmal und wenn es dann nicht klappt dann ist es vorbei, dann gebe ich mich geschlagen FÜR IMMER! Ich würde niemals mein ganzes Gold verkaufen oder Kredite aufnehmen, so bescheuert bin ich dann doch nicht. OG-123 ich habe deine Geschichte gelesen, unfassbar was du erlebt hast… wirklich der Hammer…

Olli, es mag jetzt Unglaubwürdig klingen aber ich höre wirklich dann auf wenn es nicht klappt, Handys kaufen, verkaufen oder Geld bei meinen Eltern klauen würde ich niemals tun! Das sind Grenzen die werde ich niemals überschreiten. Ich riskiere 2k nur noch und wenn das nicht klappt dann ist Game over.

Und was SHG angeht oder sonstige Sachen in der Richtung kann ich nicht machen, ich bin einfach zu schüchtern für sowas. Jemanden ins Gesicht zu schauen und über meine Probleme reden, keine Chance. Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie mit einem Menschen über meine Probleme geredet und diesen Schritt zu gehen ist für mich unmöglich (Außer hier weil hier weiß niemand wer ich bin). Alleine nur mit meinen Eltern darüber zu reden, geht einfach nicht. Und Olli ich bin ein versager, da kann man drehen und wenden was man will, ich schätze es dass ihr alle versucht mir zu helfen aber jetzt mal ganz ehrlich, ich hab in einer Nacht wenn ich den Gewinn mit berechne 15000€ verloren. Ich bin ein Versager das könnt ihr ruhig zugeben. Ufffff diese Gedanken wenn ich schon wieder dran denke … 15000€. Hätte ich das doch nur mal gut investiert. Diese 15000 werfen mich so weit zurück im Leben. Was dieses scheiss Blackjack aus mir gemacht hat, ich bin einfach nur am Ende. Wie kann es so eskalieren ? Innerhalb 1 Monat ?? Wie kann man so schnell die Kontrolle verlieren ? Ich lese immer wieder das Leute innerhalb 1-2 Jahren 5000 verloren haben durch Glücksspiel aber ich hab erst seit nem Monat angefangen und habe in der schlimmsten Nacht 5000 VERZOCKT ! Mit Gewinn gerechnet 15000!!!! Bin wahrscheinlich hier der traurige Rekordhalter mit 15000 in paar Stunden …….

Ja ich weiß ich Jammer hier zu viel, ihr habt selber wahrscheinlich schlimmere Dinge erlebt oder höhere Verluste insgesamt aber jeder verarbeitet Dinge halt dann doch anders, ich komme einfach nicht drauf klar. Jede Sekunde denke ich an die scheisse. Ich träume sogar schon dass ich doch noch paar tausend habe aufm Konto und sonstige Träume in die Richtung.

Versetzt euch doch mal in meine Lage ? Ich habe 15000 verloren, ich kann jetzt nicht einfach so damit leben und sagen. Ja ok ist so ich geh jetzt zum Psychiater. Der Psychiater bringt mir auch nicht meine Kohle wieder. Die einzigste Chance für mich die ich sehe ist einfach es jetzt noch zum aller letzen Mal zu versuchen. Ich schwöre es sogar ich sehe jetzt im Moment keine andere Option außer es noch einmal zu versuchen weil die Hoffnung so groß ist dass ich es schaffe und falls nicht dann höre ich auf, mir egal was passiert.

Nochmals danke für die Antworten in diesem thread.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Ilona am 14 Oktober 2024, 11:18:24
Hi Domeno,

du merkst es: wir sorgen uns um dich.

Deine Gedanken sind wirklich etwas „schräg“. Allein, dass du Geld, was du gewonnen hattest und wieder verspielt hast, als Verlust verbuchst.  Als Verlust zählt nur der Einsatz deines Geldes. Nicht zuvor erlangte Gewinne.

Dass du dich (noch) nicht traust, dich Face to Face zu outen, ist ok. Suchst du denn aktiv Alternativen? Wie wäre es denn z. B.  mit einer Telefon- oder Onlineberatung? Das empfinden viele auch als sehr hilfreich.
Dann noch eine Frage: Hast du schon den Sperrantrag heruntergeladen?
LG Ilona 
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: OG-123 am 14 Oktober 2024, 11:47:19
Hallo Domeno

In deinen Zeilen erkenne ich mich selbst wieder, als ich vor dem Glücksspiel gewarnt wurde.
Ich selbst hab auch gesagt, ne was für Kredite, oder ich werde doch niemals kriminell.
Was ist aber passiert? Alles, aber wirklich alles ging in die Hose.

Du bist am Anfang deiner "Spielkarriere" und jetzt liegt es an dir diese so schnell wie möglich zu beenden.
Denn wer kann dir einen besseren Ratschlag geben, als die Leute hier die schon das 50 oder 100-fache von deinem Verlust verloren haben?
Diese 15'000 sind nichts, ich hab das 3-fache innert. 2h verspielt, worauf ich nicht stolz bin!

Schreib das Geld ab und siehe es als Lehrgeld an.
Wenn du wirklich deinen "letzten Versuch" wagen willst, wird es nicht dein letzter sein- und das garantiere ich dir!
Wach auf, komm aus dieser Trance raus und hör auf dich dem Teufel hinzugeben.
Du hast doch jetzt am eigenen Leib erfahren was das Glücksspiel mit dir macht.
Warum solltest du dann nochmals genau das gleiche tun? 5000€ sind nichts! ABSOLUT NICHTS!
Du hast gesehen wie das Casino dir dein hart verdientes Geld genommen hat, und sie werden dir noch weiteres nehmen wenn du JETZT nicht aufhörst!

Ich will dich nicht angreifen, auch wenn ich jetzt ein bisschen "härter" geschrieben habe.
Meine das alles nur gut wie alle anderen hier.

Diese 2000 kannst du weit aus sinnvoller verwenden als diese dem Teufel hinterherzuwerfen.

LASS ES, WACH AUF, SCHREIB ES AB UND GEH WEITER, OHNE GLÜCKSSPIEL!
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Balduin am 14 Oktober 2024, 11:58:52
Einen letzen all in zu machen habe ich auch durch. Ungefähr gefühlte 1000 mal. Das ging manchmal ein paar Tage gut, manchmal nur bis zur Rückkehr mit Geld aus dem Geldautomaten....
https://www.youtube.com/watch?v=CEGD-Jr2ax8

Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Substi13 am 14 Oktober 2024, 14:44:44
Du bricht bei weitem nicht den Rekord, mach das doppelte daraus, ohne den Gewinn mitzunehmen, das war MEINE schlimmste Nacht.
Spar dir die 2000, kauf dir was, leiste dir etwas, NUR FÜR DICH, etwas was dir gut tut, etwas komplett anderes.

Du wirst nicht aufhören, denn aus "nur noch 1x" werden zig 1x.!!!! Spätestens wenn du im Spiel bist und es gut läuft, schaltet das Gehirn wieder ab.

Ja wir machen uns Sorgen, es ist wie einem Kind zu erklären nicht auf die heiße Herdplatte zu greifen,...Sie werden es trotzdem probieren. Nur der Unterschied ist, die schnallen es nach dem 1.Mal.
Biiiitte!!!! Tu es nicht!!!!

Und du bist kein Versager, wir alle hier sind keine Versager, wir haben Fehler gemacht, sind deswegen aber keine schlechteren Menschen.
Nimm es wirklich als Lehrgeld.....und wenn nicht,.....komm trotzdem hier zurück, niemand verurteilt dich wegen irgendwas.
🙏🙏🙏🙏🙏
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 14 Oktober 2024, 16:34:57
Hi Domeno!

Ich sende mal voraus, dass ich Dich mit diesem Beitrag zu nichts drängen möchte. Wenn Deine Entscheidung steht, dann steht sie eben.
Jedoch muss ich Dir ein wenig aus meiner Erfahrung erzählen, weil ich mich teilweise in Dir erkenne.

Habe ich selbst damals gechast? Ja, habe ich, aber nicht um den Verlust zurück zu holen, sondern um weiterspielen zu wollen.
Das, was Du hier beschreibst, geht aber auch weit über das Chasen nach den Verlusten hinaus. Hier gewinnt nicht mehr Deine Rationalität, denn die sagt Dir auch, dass Du eigentlich nur die 5.000 € verspielt hast ... nicht mehr ... keinen einzigen Cent. Wenn wir uns heute die rechtliche Lage bei den ganzen Chargebacks anschauen, dann wird der Moment vor der Aufnahme des Glücksspiels betrachtet, um den Besitzstand zu ermitteln. Du kannst da monatelange gezockt haben ... die Gewinne werden aus den Verlusten herausgerechnet. So errechnet sich dann der tatsächliche Betrag, der hier bei Dir 5.000 € ist.

Dann sagst Du, dass Du aufhören wirst, wenn die "2K" - Du traust Dich ja noch nicht mal den Betrag deutlich zu nennen - 2.000 € - verzockt sind.
Weisst Du, wie oft ich gesagt habe, dass ich aufhöre? Das war alles nur Schall und Rauch. Natürlich hatte ich in all den 20 Jahren auch mal abstinente Phasen, doch die waren weniger von mir selbst initiiert. Einige Male konnte ich meinen Mietzuschuss nicht zahlen ... mehrere Male wurde ich gesehen, wie ich in Spielhallen rumlief ... Mein Vater fuhr die Nachbarkommunen ab, um mich aus den Spielhallen zu holen.
20 Jahre ... ach wären es doch nur die 5.000 € Verlust gewesen. Ich kann nur schätzen, habe nie Buch geführt. Doch den Faktor 50 kannst Du hier gerne ansetzen.
Aber weisst Du was? Das Geld ist ausgegeben! Es hat ein anderer! Ich habe eine Dienstleistung dafür erfahren! Dabei rede ich nicht von dem Aufenthalt in Spielhallen und Kneipen. Ich rede auch nicht von sich drehenden Walzen! Ich rede von Bestätigung! Der Automat hat mich so genommen, wie ich war. Er kritisierte nicht! Er nahm kein ausgesprochenes Lob wieder zurück. Der Automat enttäuschte mich nicht! Er war immer da, ich konnte jederzeit zu ihm gehen.

Ich war nie der Held - ich war das Opfer. Gerade Brillenträger wurden dies gerne zu meiner Zeit. Ich wollte nicht verletzt werden und wollte niemanden verletzen. Auch Prügel hören irgendwann auf. Die Schmerzen vergehen und die Wunden heilen. Doch aus dem Elternhaus wurde ich nicht mental aufgebaut, sondern es fielen Sätze wie: ICH hätte mir das nie gefallen lassen! - Du bist doch nicht dumm, Du bist nur faul!
Mit 5 Jahren bin ich eingeschult worden und war damit immer der Kleinste und Jüngste in der Klasse. In der 10. hat sich das gerächt, da musste ich eine Ehrenrunde drehen. Die beiden Fremdsprachen Englisch und Deutsch haben mir das Genick gebrochen. Wieder zwei Jahre später, nach der 11. bin ich denn dann mal lieber "vorsichtshalber" abgegangen. Was wollte ich werden? Ich hatte keine Ahnung. Also ab zum Arbeitsamt, Tests gemacht und schon erhielt ich Angebote auf genau auf mich zugeschnittene Lehrstellen. Koch? Na klar, konnte ja gerade mal Wasser kochen. Einzelhandelskaufmann? Hat mich echt wenig interessiert. Doch meine Tante kam mit einer Lehrstelle um die Ecke, bei einem ansässigen Vermessungsbüro. Bewerbung geschrieben, Einladung zum Vorstellungsgespräch, einen Tag vorher im BIZ erst mal erkundigt, was so ein Vermesser denn alles so macht. Damals war mir schon klar, dass ich mit einer 2,5-Jahre Ausbildung im Nachgang keine Reichtümer verdienen konnte. Doch es war mir egal ... Ich hatte das erfüllt, was man von mir erwartet hatte. Ich selbst? Was wollte ich? ... Keine Ahnung ...
3 Jahre später war ich ausgelernt und zwischenzeitlich bei meinem heutigen AG unter gekommen.
Die Ausbildung, bei der ich allerdings nix gelernt hatte, hatte mir Spaß gemacht. Ich wollte mein Fachabi nachmachen und das tat ich dann auch 2 Jahre lang in Abendschule. Habe zwar nie studiert, doch der mir als Süchtigem eigene Hang zur Perfektion half mir dabei, beruflich erfolgreich zu sein.
Herrjeh ... ich schweife ab ...

OG hat etwas geschrieben, was ich bei Dir auch sehe. Dass Du das Geld zurückgewinnen möchtest, ist das Eine. Dass Du aber, trotz des geringen Gehaltes, weitere 2.000 € dafür einsetzen möchtest, und wie "zwanghaft" hierzu Deine Gedanken sind, das ist etwas Anderes.
OG sprach von der Kontrollilusion. Jeder Mensch hat das natürliche Bedürfnis, sein Leben zu bestimmen. Das ist normal! Bei mir stand das Glücksspiel auch als Synonym für Freiheit. Heute weiss ich, dass das eine Illusion war. Ja, garantiert auch eine Kontrollillusion, denn da ließ ich mir nicht reinreden. Das Glücksspiel war mein Ding!
Nun stellst Du Dich sicherlich gerade vor, wie Du die Misere Deinen Eltern erzählen könntest, wenn Du es denn könntest. Sie werden erst enttäuscht sein und in Deinen Ängsten, die ja immer katastrophisieren, werden Dir vielleicht Vorwürfe gemacht oder Du stellst Dir vor, wie groß die Schande ist, wenn Du es erzählst.
Doch wenn Du nichts sagst und noch 2.000 € weiter in das Glücksspiel schießt, dann erfahren es Deine Eltern nicht. Und so klein auch die reale Chance ist das Geld zurück zu gewinnen, in Deiner Vorstellung reicht dieses Quentchen aus, um zu rechtferigen, was Du gerade tust. Denn Du hast in Deinen Gedanken die Macht über das Geschehen! Das ist Deine Dir eigene Kontrollillusion!
Wenn wir den Suchtfaktor einmal außen vor halten ... weisst Du, was für mich einen Versager ausmacht? Er weiss nicht, wann genug ist! Er weiss nicht, wann er das Ruder radikal herumreißen und sich Hilfe organisieren muss!

Zitat
Handys kaufen, verkaufen oder Geld bei meinen Eltern klauen würde ich niemals tun! Das sind Grenzen die werde ich niemals überschreiten.

Meinst Du, ich hätte gewollte eine Gruppe von Menschen um 4.000 DM zu bescheißen? In bester Absicht habe ich eine Schwarzarbeit getätigt und hätte bloß die Hälfte des Geldes an den Unterschriftengeber weiterreichen brauchen. Das habe ich aber nicht. Ich habe es verspielt. Während ich das tat, plagten mich die Gewissensbisse! Doch ich konnte ja mein gerade kurz vorher erst ausgeglichenes Konto um den Fehlbetrag überziehen. Nur leider verspielte ich auch dieses Geld. Also ließ ich mir meinen Bausparvertrag auszahlen ... und verspielte das Geld. Als letzte Möglichkeit nahm ich einen Kredit auf - mit riesigem Puffer, versteht sich - und verspielte auch dieses Geld! Die Schwarzarbeit hat dadurch nie einen Abschluss gefunden ...
Wollte ich das alles? Nein! Ich wollte das nicht! ... ABER ICH HABE ES GETAN! - Dieser Fakt lässt sich nicht mehr aus der Welt schaffen! Das einzig Positive, was ich dieser Schuld abgewinnen kann ... ich habe noch viele Jahre gespielt, doch ich habe nie wieder einen Betrug begangen!
Von daher kannst Du gerne beteuern, dass Du niemals die Grenzen zur Illegalität überschreiten würdest ... die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dich irrst, ist nicht von der Hand zu weisen!
Was machst Du erst, mit Deinem immensen Chasen, wenn Du diese Grenze einmal überschreiten soltlest? Vor diesen Selbstvorwürfen möchte ich Dich gerne bewahren! Das ist kein Zuckerschlecken und es würde Dir für den Rest Deines Lebens anhaften!

Zitat
Und was SHG angeht oder sonstige Sachen in der Richtung kann ich nicht machen, ich bin einfach zu schüchtern für sowas. Jemanden ins Gesicht zu schauen und über meine Probleme reden, keine Chance. Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie mit einem Menschen über meine Probleme geredet und diesen Schritt zu gehen ist für mich unmöglich (Außer hier weil hier weiß niemand wer ich bin). Alleine nur mit meinen Eltern darüber zu reden, geht einfach nicht. Und Olli ich bin ein versager, da kann man drehen und wenden was man will,

Nein, nein, nein, nein ... !
Weisst Du, was das Schöne an einer Genesung ist? Wir alle greifen dabei auf unsere bereits vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen zurück! Nun kann nicht jeder jede Erfahrung selbst machen. Das ist der Lauf der Welt. Doch es gibt die Möglichkeit sich auszutauschen!
Du bist zu schüchtern? Na, wenn Du mich mal vor 18 Jahren erlebt hättest, dann wüsstest Du, was schüchtern ist ... Ich hieß "Olaf Schüchtern Introvertiert"! :)
Mal ehrlich ... wenn Du nicht anfägst zu reden über das, was Dich bewegt und ausmacht, wie willst Du es dann je lernen?
Wie möchtest Du einen Partner finden, wenn Du Deinen Gefühlen keinen Ausdruck verleihen kannst? "Ähm ... Du ... Ich ... Bussi?"
Wie willst Du Selbstwirksamkeit erfahren und so Deinen Selbstwert steigern?
Weisst Du, was das Schöne an den SHGs ist? Die meisten Teilnehmenden, Du merkst es ja auch an den Antworten hier, standen mal an dem Punkt, an dem Du Dich befindest. Jeder weiß, wie schwer es ist damit anzufangen über sich selbst zu reden! Genau darum gibt es für die Teilnehmer gar kein Richtig und Falsch! Es ist viel wichtiger, dass Du überhaupt damit anfängst.
Meinst Du, ich hätte damals solche Romane schreiben können? Über Dich ... über MICH?
"Übung macht den Meister" und "Jeder hat mal klein angefangen" - trifft hier absolut zu. Wenn Du in die Samstagsgruppe z.B. kämest, bräuchtest Du erst einmal nicht die Kamera einschalten. Das kannst Du dann machen, wenn Du dazu bereit bist. Ich versuche immer alle in die Gespräche einzubeziehen. Aber ich werde auch versuchen auf jeden einzelnen zu achten, damit er oder sie nicht überfordert wird. DU hättest jederzeit das Recht zu sagen ... Das ist mir gerade zu viel!

Ein Thema, welches wir gerade erst vor ein paar Wochen diskutiert haben, das sind "falsche Glaubenssätze". Glaubenssätze sind Überzeugungen, die wir einmal erworben oder übernommen haben. Wenn wir sie aber nie oder regelmäßig auf den Prüfstand stellen, dann bleiben sie unentdeckt, ggebenenfalls auch falsch!

Und so frage ich Dich ,,, ungeachtet der Geschehnisse rund um das Glücksspiel ... wer hat Dir noch eingeredet, dass Du ein Versager bist?

Ich kann jetzt nur mutmaßen und habe gerade auch keine Zeit, um nachzulesen ...
Hast Du einen Schulabschluss?
Hast Du eine Ausbildung gemacht?
Machst Du die Arbeit, die Du da hast, gewissenhaft und korrekt?
Worin bist Du geschickt? Was macht Dir Spaß?
Lieben Dich Deine Eltern?
Hast Du Freunde?

Woher kommt das alles?

Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 16 Oktober 2024, 16:12:57
Ach Leute was soll ich sagen …
ich bin physisch wirklich am Ende.
Ich hatte vorgestern den Versuch gestartet mit 1000€ und nicht 2000€.
Ich habe mich tatsächlich hochgespielt auf 6000€. Ich hatte so gesehen meine 5000€ wieder. Ich habe ausgezahlt und gestern Stück für Stück wieder alles eingezahlt und alles verloren. Das heißt ich hab alles verloren wieder + die 1000€. Ihr merkt selber was für ein idiot ich bin aber irgendwie kann ich nix dafür, ich bin wie gesteuert vom Teufel gewesen und hab alles verzockt.  Ich will auch garnicht mehr spielen. Was bringt es denn wenn ich gewinne ? Baller doch eh wieder alles rein!!! Oh man Leute es tut mir echt leid, ich habe versagt ! Es wird schwer mich davon erholen zu können. Lassen wir mal das finanzielle bei Seite, physisch gesehen bin ich am Tiefpunkt meines Lebens. Ich hatte kurz sogar Selbstmordgedanken weil es mir so dreckig ging wie noch nie. Wenn ich sehe wie sparsam z.B Freunde oder Familienmitglieder sind und ich so das Geld raushaue könnte ich mich selber echt schlagen. Ich bin so sauer auf mich. 

Trotzdem bedanke ich mich bei euch mal wieder für alle Nachrichten, habe alle gelesen und schätze es wirklich sehr! Vor allem du Olli, dein Text ist wunderschön, danke dass du dir soviel Zeit genommen hast um mir helfen zu wollen.
Auf deine Fragen geh ich mal ein

Ja ich hab nen mittlere Reife Abschluss
Bin gelernter Einzelhandelskaufmann
Ich habe meine Arbeit geliebt jetzt hasse ich es
Ich habe Spaß an nix mehr
Meine Eltern lieben mich und ich sie
Habe nicht viele Freunde aber dafür sehr gute

Habe jetzt lange überlegt ob ich noch was schreiben soll, ich hoffe ich kriege keine dummen Kommentare zu lesen. Ich weiß genau was für einen rießen Fehler ich begangen habe !WIEDER EINMAL!

Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: OG-123 am 16 Oktober 2024, 16:42:04
Hallo Domeno

Abhaken! Das einzige was jetzt bei dir im Kopf sein sollte betreffend dem Vorfall.
Ich dachte auch immer, dass ich nichts "dafür" kann und ich wie fremdgesteuert einzahle und spiele.
Leider können wir sehr wohl was dafür... Kämpfe in Zukunft gegen diese "fremde Kontrolle".

Logischerweise ist aktuell das Thema Spielen bei dir abgehakt, aber auch nur weil du jetzt verloren hast und es dir nicht gut geht.
Sobald sich das wieder gelegt hat, werden die Gedanken kommen wie: Soll ich es nochmals probieren? Was wenn es dieses mal klappt?
Genau dann musst du vorbereitet sein und dem ganzen ein Riegel vorschieben.

Such dir Hilfe! Das ist nichts beschämendes. Ich war auch beim Psychologen und in der Suchtberatung, wie viele hier in diesem Forum.
Lass dir helfen, ob es jetzt professionelle Hilfe ist oder die Hilfe von Gott, bitte einfach darum :)

Das wird schon, Kopf hoch und nach vorne schauen!
Nichts ist für immer, die guten Momente genau so wie bei dir aktuell die Schlechten.

Alles Gute!
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Durchbrenner am 16 Oktober 2024, 17:16:14
Es tut mir wirklich leid zu hören, dass du in so einer schwierigen Lage bist und dich gerade so schlecht fühlst. Es klingt, als ob du gerade in einem Kreislauf gefangen bist, der sehr belastend und destruktiv für dich ist. Zunächst einmal: Du bist nicht allein, und es gibt keinen Grund, dich für deine Gefühle zu schämen. Spielsucht oder andere destruktive Verhaltensmuster können einem Menschen sehr stark zusetzen, sowohl emotional als auch physisch.

Es ist wichtig, dass du erkennst, wie tief dich das Ganze beeinflusst, und es ist großartig, dass du ehrlich darüber sprichst. Selbstmordgedanken sind ein ernstes Zeichen dafür, dass du dringend Hilfe brauchst – und es gibt Menschen, die dir in dieser Situation beistehen wollen, egal ob es deine Familie, Freunde oder professionelle Unterstützung ist.

Deine Situation ist schwer, aber es gibt Wege, da rauszukommen. Vielleicht wäre es sinnvoll, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – wie eine Suchtberatung oder psychologische Unterstützung. Du sagst, du hast eine Familie, die dich liebt, und das ist unglaublich wertvoll. Sie wollen, dass es dir gut geht, und ich bin sicher, sie würden dir in so einer schweren Zeit beistehen.

Es geht jetzt darum, kleine Schritte zu machen und dich nicht für das zu verurteilen, was passiert ist. Jeder Mensch macht Fehler, und du verdienst genauso wie jeder andere die Möglichkeit, wieder auf die Beine zu kommen.

Bitte, pass auf dich auf, und denke daran, dass du wichtig bist und dass es immer einen Ausweg gibt. Vielleicht kannst du mit deinen Eltern oder engen Freunden darüber sprechen, was du gerade durchmachst. Wenn dir das schwer fällt, ist es auch vollkommen in Ordnung, erst einmal zu schauen, wie dir ein professioneller Berater helfen kann.

Es ist nie zu spät, etwas zu ändern, und auch wenn es schwerfällt, gibt es immer einen Weg.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 16 Oktober 2024, 17:38:49
Ich danke euch beiden herzlichst für eure Antworten.
Wie gesagt ich kann diesen Schritt nicht gehen, ich traue mich nicht. Ich fühle mich gerade wie gefangen, meine Schwester hat mir so eben 800€ überwiesen damit ich zumindest paar Sachen zahlen kann die noch abgehoben werden von der Bank. 300€ davon hab ich wieder verzockt, 500 lass ich auf jeden Fall drauf jetzt. Merkt ihr ? Vorhin noch gesagt ich werde nicht mehr spielen ? Vorhin 800 bekommen und direkt wieder 300 verzockt. Unfassbar, ich hab wirklich die Kontrolle verloren und bin dabei mein ganzes Leben gerade gegen die Wand zu fahren. Ich bin ja nicht dumm, ich weiß genau was vor geht. Ich bin hier anonym und deshalb sag ich auch wie es ist. Das ist wie bei nem Raucher dem man sagt das Rauchen krebserregend ist, er wird trotzdem rauchen. So ist es bei mir, ihr sagt mir alle dass wenn ich so weiter mache mich kaputt mach. Ich höre trotzdem nicht auf euch … das meine Freunde ist die SUCHT! ich hab es kapiert, ich bin verdammt noch mal süchtig. Ich werde diesen Thread auf jeden Fall weiter führen, ich werde berichten ob ich mein Leben kaputt gemacht hab und alles verloren habe oder ob ich es geschafft habe dem Teufel zu entkommen. Allgemein 300€ Leute ?? Innerhalb 5 Minuten verzockt ! 300€ was sonst für mich immer so extrem viel Geld war ist für mich wertlos geworden obwohl ich jeden Tag hart arbeite!!!
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Durchbrenner am 16 Oktober 2024, 17:42:41
Es ist unglaublich mutig von dir, so offen und ehrlich über das zu sprechen, was du gerade durchmachst. Du erkennst, dass du süchtig bist und dass die Kontrolle dir entglitten ist – das ist ein wichtiger Schritt, den viele erst viel später realisieren. Aber du musst wissen, dass du nicht allein bist, und dass es Hilfe gibt, auch wenn du dich im Moment gefangen fühlst.

Es ist genau, wie du sagst: Sucht ist ein starkes Verlangen, das oft stärker erscheint als der eigene Verstand. Selbst wenn man weiß, was falsch läuft, fühlt es sich fast unmöglich an, das Verhalten zu ändern. Das macht es so schwer, aus diesem Kreislauf herauszukommen. Es ist gut, dass du verstehst, was los ist – das ist der erste Schritt, aber der zweite Schritt ist mindestens genauso wichtig: Du brauchst Unterstützung von außen.

Deine Schwester, die dir Geld gibt, zeigt, dass du Menschen hast, die dich lieben und die an dich glauben. Es ist nicht leicht, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht, aber genau das könnte jetzt der Schlüssel sein. Vielleicht wäre es ein guter Moment, ehrlich mit deiner Familie zu sprechen – sie wollen dir bestimmt helfen. Oder vielleicht wäre es für dich leichter, erst mal professionelle Hilfe zu suchen, wo du ganz neutral und ohne Angst vor Verurteilungen sprechen kannst. Eine Suchtberatung könnte dir konkrete Wege zeigen, wie du aus diesem Teufelskreis ausbrechen kannst.

Du bist nicht allein in diesem Kampf. Es gibt viele Menschen, die ähnliche Kämpfe führen oder geführt haben, und es gibt einen Weg raus. Jeder Tag, an dem du versuchst, etwas zu ändern, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Du musst diesen Weg nicht allein gehen.

Bitte gib nicht auf, auch wenn es schwerfällt. Es gibt Lösungen, auch wenn sie gerade nicht sichtbar sind. Bleib stark, und denke daran, dass du es wert bist, ein Leben zu führen, in dem du dich frei und glücklich fühlst.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Wolke 7 am 16 Oktober 2024, 18:20:20
Moin,

hab ich da jetzt was falsches gelesen? Warum lässt du dir 800 Euro geben ,wenn du selbst noch 1000 hast?? Und du vor allem ja noch die Wertanlage Gold hast!

Du solltest sofort dein Onlinebanking sperren lassen und um professionelle Hilfe wirst du wohl nicht drumherum kommen. Morgen Beratungsstelle anrufen,Termin machen.  Erstmal Einzelgespräche, später SHG . Du musst da auch erstmal gar nicht reden. Einfach nur zuhören und dann guckst du mal.....jeden Samstag macht Olaf das Onlinemeeting. Da kannst du ohne Kamera mitmachen und bist anonym. Stell dich mit deinem Chatnamen vor und dann kannste auch erstmal nur zuhören.  Das Reden kommt schon von ganz alleine. 

Alle haben hier dasselbe Problem, niemand verurteilt dich oder sieht dich als Versager. Aber wenn du von der Sucht wegkommen willst ,musst du aktiv was ändern. Du musst einige Dinge in deinem Leben ändern, auch wenn es erst unangenehm ist. OASIS Sperrantrag, Onlinebanking sperren ,Beratungsstelle ,deiner Schwester das Geld zurückzahlen,das sind die ersten Schritte ,die du in den nächsten 48 Stunden erledigen kannst.....

LG Wolke



Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 16 Oktober 2024, 18:35:03
Nein ich hab nix mehr auf der Bank gehabt, ich hatte die 1000€ am Montag gehabt und mehr nicht und gestern alles + Gewinn verzockt deshalb hat sie mir die 800 überwiesen erstmal. Bin gottfroh dass ich in Gold immer wieder investiert habe und nicht auf der Bank rumliegen hab. Will garnicht wissen was sonst noch alles passiert wäre. Sobald mein Lohn kommt kann ich ihr die 800 problemlos geben. Wird dann halt ein sparsamer Monat sein. An das Gold will ich erstmal nicht ran deshalb hab ich sie gefragt ob sie mir was leihen kann. Ich denke ich lass es jetzt erstmal alles so wie es ist, habe gerade keine Lust auf irgendwas und mir fehlt einfach die Kraft dazu. Ich denke ich schau mal am Samstag vorbei, ich werde auf jeden Fall nicht reden oder sonst was. Ich will einfach nur zuhören. Danke dir für die Antwort und auch danke an dich DURCHBRENNER für deine wundervolle Nachricht…
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 16 Oktober 2024, 18:44:23
Hi Domeno!

Du bist aber auch ein sturer ... :)

Nein, nein, Du bist nicht das Fähnchen im Winde Deiner Sucht. Nein, Du bist nicht hilflos ausgeliefert!
Schaue Dir Deine Beiträge noch mal an. Wie viel Willen in Deinen Worten steckt Dein Vorhaben auch nu ja durchzuziehen!
Schaue Dir an, wie Du Dich vehement wehrst auch nur mit irgendjemandem Aug in Aug zu sprechen!
Klar, da ist auch Scham im Spiel, doch vorrangig sehe ich hier massiven Willen Dein Leben selbstbestimmt zu gestalten!

Und nun? Dein Vorhaben ist gescheitert, die Selbstkasteiung ist im vollen Gange. Da gehört es auch dazu, Teile des geliehenen Geldes zu verspielen, denn so bestätigst Du Deine negativen Gedanken über Dich.

Aber warte ... weshalb hatte ich Dir die Fragen doch gleich gestellt? Ganz einfach ... weil Du nicht aus Sucht bestehst! Die ist nur ein klitzekleiner Teil von Dir, von dem Du aber im Moment glaubst, dass sie Dich beherrscht! Du bist weitaus mehr! Du hast Deine mittlere Reife gemacht. Vielleicht fiel es Dir leicht? Es war wohl kein Fingerschnippen, sonst wärest Du ja noch zum Gymnasium gewechselt. Also nehme ich mal an, dass Du Dich für das ein oder andere Fach ordentlich ins Zeug gelegt hast, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Dann hast Du den Einzelhandelskaufmann gemacht, mit bestandener Prüfung. Drei Jahre sind hierfür die vorgesehene Lehrzeit. Auch die hast Du erfolgreich mit der Prüfung bestritten. Was ist mit dem Führerschein? Sportliche Auszeichnungen? Spielst Du ein Instrument?
Für Deine Schwester lohnt es sich, Dir das Geld zu geben, weil Du der bist, der Du bist!

Wird es jetzt nicht mal langsam wieder Zeit für Dich einzustehen? Sehe all das Vergangene als eine Prüfung an. Bisher hast Du Deinen kräftigen Willen in die Sucht gesteckt. Das Ergebnis ist deprimierend. Was aber, wenn Du Deinen Willen nun nutzt, um wieder ein normales Leben zu führen?
Sch...ß auf das verloren Geld! Wenn Du daraus Nutzen ziehen konntest, dann war jeder Euro Gold wert!

Es ist ein einsames Leben, wenn Du mit niemandem über Deine Gefühle reden kannst. Du kannst das lernen. Ja, zuerst ist es ungewohnt. Aber Du musst doch nicht gleich ALLES von innen nach außen kehren! Fange klein an ... schenke Vertrauen und warte ab, was passiert!

In Deiner momentanen Verfassung MUSST Du mit jemandem reden! Ja, ja ... ich höre Dich schon laut "AUF GAR KEINEN FALL!" schreien.
Doch schaue mal, wie Du bereits Deine Schwester involviert hast. Sie hat Deine Sucht finanziert! Dabei hattest Du doch noch 1.000 € übrig. Wieso hast Du ihr Geld also genommen? Mache Dir bitte bewusst, dass Deine Schwester Dir das Geld zweckgebunden gegeben hat. Du konntest es für alle möglichen Verbindlichkeiten nutzen - doch für Glücksspiel wäre wohl nicht in ihrem Inreresse gewesen. So gesehen, war dies bereits ein Vertrauensbruch!
Sie oder irgendwer aus Deiner Familie oder Freundeskreis dürfen Dir niemals wieder Geld leihen! Was passiert denn jetzt in Deinem Kopf, wenn Du keine Konsequenzen Deines Handelns verspürst? "Puh, es ist ja noch mal alles gut gegangen ..." Dieser Gedanke kann Dich Jahrzehnte in der Sucht gefangen halten.

Eine Interpretation des 1. Schrittes aus  Schritte, aber wie? :

Zitat
Schritt 1:

"AUFHÖREN ZU KÄMPFEN, ZUGEBEN, DASS WIR DEM SPIELEN GEGENÜBER MACHTLOS SIND"

Im ersten Teil von Schritt l kommt der Spielabhängige zum alles entscheidenden Punkt, wenn er bereit wird, zuzugeben, dass er dem Spielen gegenüber machtlos, d.h. vom Spielen abhängig ist. Dieser Schritt sieht so einfach aus, Ist aber doch für die meisten Spielsüchtigen so ungeheuer schwer, weil soviel daran hängt:
Dieser Schritt ist so schwer, weil der Abhängige die Illusion für sich braucht, das Spielen zu beherrschen, um mit ihm weitermachen zu können. Ohne die Aussieht des Spielens scheint ihm das Leben keinen Sinn zu haben. Deshalb hält er, trotz aller gegenteiligen Erfahrungen an der Vorstellung fest, dass er das Spiel meistern kann, auch wenn es immer nur für "ein Spiel" ist, er in die Kneipe, die Spielstätte, Spielothek oder in das Casino geht, um sich dann nach Stunden oder Tagen in einem fürchterlichen Zustand wieder zu finden.
Er glaubt jedes Mal, dass dies nur ein momentaner Unfall gewesen ist und dass es das nächste Mal anders sein wird, bzw. dass seine Stabilität kurz vor der Tür steht.
Solange er diese Hoffnung noch hat, kann er das Spiel weiter gebrauchen, mit ihm experimentieren, mit ihm kämpfen. In diesem aussichtslosen Kampf gleicht ein Spieler einem Laienboxer, der gegen Cassius Clay in den Ring steigt. Nach wenigen Augenblicken ist er von den Füßen und liegt ohnmächtig im Ring, aber jedes Mal steht er wieder auf, um weiterzumachen, weil er sich weigert, das Handtuch zu werfen und zu kapitulieren.
Dieses Kapitulieren ist so schwer, weil es als Eingeständnis des eigenen Versagens erlebt wird. Unterstützt wird dieses Missverständnis durch die Vorwürfe und Ermahnungen, die der Spielabhängige von sich selbst und auch aus seiner Umgebung erfährt, dass sein Verhalten Ausdruck von Willensschwäche und Charaktermangel sei. Hat er nicht immer wieder versprochen, sich zu bessern und seine Versprechungen nicht eingehalten?  Aber Machtlosigkeit dem Spielen gegenüber ist keine Willensschwäche und kein Charaktermangel (denn Abhängige sind oft sehr willensstarke Menschen). Zugeben der Machtlosigkeit ist der Ausdruck der Erfahrung, dass da etwas stärker ist als ich, das ich nicht kontrollieren kann.
Das Zugeben der Machtlosigkeit ist so schwer, weil manche Machtlosigkeit als Ohnmacht und Hilflosigkeit verstehen, missverstehen - wie wir meinen. Sie erleben Schritt 1 damit als Zumutung, sich als klein und hilflos darzustellen.
Zugeben der Machtlosigkeit ist aber genau das Gegenteil. Es bedeutet, dass ich aufhöre zu jammern und zu klagen und mich für das Opfer der Umstände, einer Erziehung oder sonstiger Widrigkeiten zu halten. Zugeben der Machtlosigkeit ist eine mutige Tat, dass ich mich meiner Realität stelle und sie nicht mehr beschönige.
Zugeben der Machtlosigkeit ist so schwer, well dieses unseren Stolz trifft, die Einbildung, unser Leben völlig zu kontrollieren und in der Hand zu haben.
Das trifft die Größtphantasien des Spielsüchtigen, der glaubt, es alleine schaffen zu können und keine Hilfe von anderen zu gebrauchen. Dieser Schritt fällt so schwer, weil wir nicht wissen, wie es dann weitergehen soll. Das kämpfen gab uns wenigsten noch die Illusion, dass wir noch mitbestimmen, noch kontrollieren können. Wenn wir kapitulieren, geben wir uns auf. Was bleibt uns dann?
Dieser Schritt ist so schwer, weil er uns erinnert an die Erfahrungen in Grenzsituationen unseres Lebens, wie zum Beispiel bei Geburt und Tod, und auch beim Orgasmus in der sexuellen Vereinigung mit einem anderen Menschen.
In diesen Situationen haben wir nicht die Kontrolle des Geschehens in unserer Hand, sondern wir erleben, dass hier etwas stärker ist als wir selbst, dass hier etwas mit uns geschieht. Und davor haben wir alle Angst, der Abhängige offenbar in besonderer Weise (siehe Schritt 3). Um diese Angst zu vermelden, kämpft er gegen die Realität, bringt sich selbst in äußerste Gefahr und verbindet zugleich, dass Wachstum In Ihm geschieht.
Zugeben der Machtlosigkeit ist deshalb nicht nur angstvoller Abschied von Altem und Vertrautem, mit dessen Hilfe wir bisher unser Leben zu meistern versuchten, sondern auch der Anfang von etwas Neuem, durchaus einer Geburt vergleichbar.
Aufhören zu kämpfen schafft Raum für neues Leben, das ich bisher gerade durch mein Bemühen, nicht aufzugeben, verhindert habe. Das Zugeben der Machtlosigkeit ist deshalb eine ungeheure Befreiung die Erfahrung einer neuen Erlaubnis zum Leben:
- Ich brauche nicht mehr zu kämpfen!
- ich brauche nicht mehr mich selbst zu zerstören, indem ich beweise, dass ich es doch schaffe!
- Ich darf leben, stabil leben!
 Viele, die den ersten Schritt vollzogen haben, berichten, dass nach dem Auf und Ab von Angst, Trauer und Zweifeln ein starkes Gefühl der Freude, der Erleichterung und der Ruhe in ihnen Platzt ergriffen habe.

Nehme Dir einen Augenblick Zeit und frage Dich:
- Wo habe ich in meinem Leben Machtlosigkeit
dem Spielen gegenüber und auch sonst erfahren?
- Wie habe ich mich gegen das Zugeben der Machtlosigkeit gewehrt?
- Welche Ängste, welche Trauer und welchen
Ärger spüre ich, wenn ich zugebe, dass ich machtlos bin ?

"... UND UNSER LEBEN NICHT MEHR MEISTERN KONNTEN"

Der zweite Teil von Schritt 1 weist darauf hin, dass Spielsucht/Spielabhängigkeit keine isolierte Sache ist, sondern immer etwas mit unserem ganzen Leben zu tun hat.
Nicht wenige Abhängige sagen am Anfang Ihrer Stabilität: "Sonst ist alles in Ordnung bei mir...... wenn nur das Spielen nicht wäre." - Sie wehren sich damit ihr Leben näher anzusehen und halten die Meinung aufrecht, es genüge, nur nicht mehr zu spielen.
Aber das hilft erfahrungsgemäß nicht weiter, wenn wir nur etwas weglassen, von dem wir uns sehr lange viel versprochen hatten. Die zwölf Schritte zielen auf eine Neuordnung unseres Lebens hin, und darum ist es wichtig zu wissen, wie unser gesamtes Leben mit dem Spielproblem verflochten ist.

Frage Dich deshalb?
- Was sind meine Probleme im Beruf?
- Wie komme ich mit mir selbst zurecht?
- Bitte darüber hinaus Deine Angehörigen, Deine Freunde und Kollegen am Arbeitsplatz um Rückmeldungen, was sie mit Dir erlebt haben und wie sie sich dabei fühlten.
- Wenn Du in einem Kuraufenthalt oder in einer Therapie bist, lasse Dir von den Betroffenen Briefe schreiben, bzw. gehe gemeinsam mit Deinen Angehörigen in ein Familien- oder Partnerseminar, wo diese Fragen bearbeitet werden können. Wenn Du bereit bist, diese Untersuchungen vorbehaltlos zu machen, wirst Du wahrnehmen, dass uns das Spielen unfähiger machte, mit unseren Problemen umzugehen.
- Vielleicht hatten wir uns mal versprochen, bestimmte Probleme durch das Spielen zu lösen (wie z.B. mehr als 10 Stunden zu arbeiten, besser zu schlafen, ruhiger zu argumentieren, gefälliger zu sein, uns von den Sorgen und Problemen des Alltags abzulenken); aber letzten Endes hat das Spielen doch nicht das gehalten, was es versprochen (was wir uns davon versprochen haben), denn die Probleme die wir hatten, sind am Ende größer geworden, anstatt kleiner.

Das ist die eine Seite der Bedeutung dieses Satzes, die besagt: Dann, wenn das Spiel in unser Leben kommt, können wir unser Leben nicht mehr meistern.
Schon lange bevor das Spiel sichtbar in unser Leben getreten ist, haben wir unser Leben nicht mehr meistern können. Dieser erweiterte Ansatz macht deutlich:

- dass es nicht nur darum geht, das Spielen aufzugeben, sondern, dass eine Neueinstellung unseres Lebens nötig Ist.
- dass Grundprobleme und Engpässe in unserem Leben vorhanden sind, auf die ich eine Antwort finden muss, um weiterhin stabil zu leben.

Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Wolke 7 am 16 Oktober 2024, 20:23:17
Hey,

da dich deine Bank schon angerufen hat und du ständig hohe Summen hin und her buchst.....und du vielleicht schon einige Beiträge hier gelesen hast ,weißt du vielleicht, dass dir die Bank einfach kündigen kann. Die meisten wollen mit Glücksspiel, egal ob whitelist oder nicht,nix zu tun haben.....

Das ist jetzt nicht schlimm,dann wechselst du die Bank einfach, aber soweit musst du es ja nicht kommen lassen.  Werde aktiv....in 2 min hast du dein onlinebanking gesperrt.  Überweisungen kannst du am Schalter tätigen.....bau dir viele Hürden ein ,dass du nicht mehr so einfach zocken kannst. Viele kleine Hürden bilden zusammen ein unüberwindbares Hindernis.

OASIS Sperrantrag kannst du auch gleich ausfüllen......dauert auch nur 5 min. Zack schon sind es 2 Hürden und der erste Schritt ist gemacht.

LG Wolke
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Rubbel am 16 Oktober 2024, 20:24:26
Hallo Domeno,

Ganz nüchtern betrachtet ist es so:
Du spielst mit Deiner wirtschaftlichen Existenzgrundlage gegen ein Computerprogramm. Wegen des Risikos, das Du eingehst, sind Erwartung, Spannung und Anspannung, Nervosität und die Befürchtung, die Kontrolle zu verlieren, Deine Begleiter.

Dir – quasi gegenüber – ist das Computerprogramm. Es kennt kein Risiko, keine Erwartung, Spannung … absolut nichts  von dem, was Du als glücksspielender Mensch an Emotionen erlebst während der ‚Spielzeit‘. Es ist nur ein Programm. Es ist unbestechlich, leblos, gefühllos, ohne Mitleid und ohne Gerechtigkeitssinn. Nur ein Programm, das abläuft.
Egal ob in einer Spielothek, in einem staatlichen Spielcasino  oder in einem Online-Casino – die Ausgangssituation ist dieselbe:
Du hast keinen Gegner und keinen Partner beim Zocken, kein Gleichgewicht der Kräfte, kein Fair Play. Du sitzt davor und kannst nur beobachten, wie das Programm abläuft.

Dahinter, hinter diesen Automaten und deren Programmen, und noch bevor so ein Automat aufgestellt wurde, haben schon viele Leute daran verdient: Techniker, Softwareentwickler, Designer, Wirtschaftspsychologen, die Hersteller an sich, die Verkäufer oder das Leasingunternehmen, mit denen der letztliche Aufsteller den Vertrag abschließt. Beim Online-Casino ist es wohl entsprechend die Lizenz für das Betreiben des Programms.

Die Glücksspielindustrie verdient Milliarden an den Menschen, die mit all den o.g. Emotionen das Glücksspiel ausführen, teils über alles Geld hinaus ihre gesellschaftlichen und sozialen Existenzen verlieren. Die Menschen, die wir nun mal sind und die hoffen und hoffen, dass sie ‚wenigstens‘ das Verspielte zurück bekommen, überschulden sich oft, verletzen durch ihr zunehmend nur noch auf das Glücksspiel gerichteten Fokus ihre Familie, Freunde und sonstigen sozialen Kontakte, das Vertrauen der Menschen um sie herum. Manche oder viele wissen sich nicht anders zu helfen, als zu stehlen, zu betrügen, andere Menschen zu übervorteilen. Nur, um an ‚Spielgeld‘ zu kommen.

Es ist und bleibt ein unüberwindbares  Ungleichgewicht zwischen glücksspielendem Mensch und Computern.

Gruß R
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Roy1234 am 16 Oktober 2024, 22:33:04
👏👏👏👍
Das ungleiche Duell perfekt beschrieben.
@Domeno

Lese dir mal deine Posts durch was du wie und was du nie machen würdest.
Der Schritt mit deiner Schwester war ein erster großer Aussetzer. Dabei ist's egal ob du ihr am Monatsende das Geld zurückgeben kannst.
Lügen sind ein entscheidendes Element in unserem Glückspiel Leben. Und kein positives.
Sie liebt dich ja anscheinend also öffne dich ihr gegenüber. Du brauchst jemanden persönlichen dem du von deiner Last erzählen kannst. Ansonsten wirst du dich immer weiter in diesen Sumpf verstricken.

Ja es gehört Mumm dazu sich zu öffnen aber es befreit das verspreche ich dir.

LG Roy
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 07 November 2024, 19:35:40
Hey Leute,
wie gesagt werde ich immer wieder mal was hier schreiben, wie es bei mir läuft usw.
Hab bis heute nicht mehr gezockt aber diesmal hat’s mich wieder gepackt, Kollege hat abgesagt, wollten eigentlich in Therme gehen. Danach einer Freundin von mir geschrieben und die hatte nicht geantwortet. So dann aus langweile wo ich im Bett lag, dachte ich mir komm 800€ ladest jetzt mal auf und zockst bisschen. Beim einzahlen schon herzrasen gehabt, also mit Spaß hat das bei mir schon lange nix mehr zu tun. Es ist eher wie ein Kampf. Ende vom Lied ich war auf 1400€ und nach paar Minuten auf 0€. 20-30min später schreibt mir die Freundin und möchte raus, was hab ich gemacht ? Direkt abgesagt weil ich kein Bock mehr habe. Nicht mehr normal, wie kann es sein dass diese kacke mich immer noch so im Griff hat ? ZUM KOTZEN!!!! Auch wenn es diesmal „nur“ 800€ sind und keine Summen im Tausender Bereich sind macht es mich wütend. Es geht mir nicht mal zwingend um die Summe, es geht mir mehr um mich, dass ich mich jetzt wieder schlecht fühle und kein Bock mehr auf irgendwas habe und heute wahrscheinlich auch nicht mal mehr gut schlafen kann. Oh man, naja wollte einfach nur mal mein „Erlebnis“ hier kundgeben.
Lg an alle und danke für alle Nachrichten, hab alle durchgelesen. Bis bald.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Roy1234 am 07 November 2024, 19:52:30
Repeat....
Damit meine ich auch die dem ersten Posts folgenden von uns.
Und das wird noch zig mal von mir geschrieben wenn du keine Hilfe annehmen willst.

LG Roy
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 07 November 2024, 20:59:55
Hi!

Du fühlst Dich also jetzt mies hoch drei? Bist enttäuscht von Dir? Bestrafst Dich mit sozialer Isolation?

Dann hat die Sucht doch sein Ziel erreicht! Es geht hier nicht mehr um "Spaß" haben. Es geht ums Fühlen ... egal wie, Hauptsache extrem.

Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Wolke 7 am 07 November 2024, 21:02:04
Moin,

hast du mit dem Geld deiner Schwester gezockt?

Hast du schon mit deiner Familie gesprochen? Onlinebanking gesperrt? OASIS Sperre beantragt? Gamban oder andere Sperrsoftware auf deinen Geräten drauf? Das kannst du alles heute noch machen.....Termin bei der Suchtberatung.....

Oder hast du schon was in die Wege geleitet?

LG Wolke
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 03 März 2025, 02:50:55
Wollte mal nen Update abgeben.
Hab weiter gezockt und nur noch verloren die Summe möchte ich nicht nenn, schäme mich dafür. Jetzt hab ich den Schritt gewagt und mein Online Banking gesperrt somit hab ich keine Möglichkeit mehr zu zocken. Spiele wie erwähnt nur Blackjack und hier in meiner Nähe gibt es keine Casinos wo man das spielen kann von daher hab ich absolut keine Chance mehr. Irgendwie juckt es mich auch garnicht mehr ich hab es satt depressiv zu sein. 3-4 Monate hart arbeiten und dann ist das Geld was ich in letzter Zeit verzockt habe wieder drin. Ich bin noch viel zu jung und es wäre zu schade wenn ich nur lebe um zu zocken. Morgen/übermorgen wird bisschen hart weil ich heute echt viel verzockt habe aber sonst denk ich es wird bergauf gehen.
Ich werde die nächsten Monate hart arbeiten mit vielen Überstunden und jeden Cent rausholen den ich verballert habe, das ist meine Bestrafung um mir klar zu machen wie dumm ich war um dieses Hart erarbeitete Geld zu verbrennen. Wenn ich überlege wie sparsam ich sonst bin und beim Casino keine Hemmungen habe, es für mich unbegreiflich. Kann mir das vielleicht hier jemand erklären wieso das so ist ? Sonst Kauf ich im laden ab und zu Artikel nicht wenn sie 2-3€ zu teuer sind in meiner Betrachtung aber 2000€ in einer Nacht verzocken geht.
 Naja wenigstens zieh ich seit Monaten mein Fitness durch.
Lg an alle.
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 03 März 2025, 07:37:05
Guten Morgen!

Was bitteschön ist "gewagt" daran, Dein Omlinebanking zu sperren? Musstest Du dazu in die Höhle der Löwen, also Deiner Bankfiliale? Was denkt man denn jetzt von Dir, wo Du onlinebankinglos bist? Wahrscheinlich konntest Du den Antrag noch online stellen. Niemand hat Dich zu Gesicht bekommen. Genauso schnell kannst Du das Onlinebanking aber auch wieder einrichten.

Ach ja, "Und täglich grüßt das Murmeltier", kennst Du den Film? Damit könnte ich auf das widerkehrende Verhalten hindeuten, welches Du zeigst. Doch das haben wir alle schon getan. Nein, ich möchte auf eine Szene aufmerksam machen: "Ich bin ein Gott und ich kann es beweisen!" https://www.youtube.com/watch?v=haISkIPzXBY

Was das wohl mit Dir zu tun hat? Das findest Du in den Beiträgen, die ich Dir bereits geschrieben habe.

 
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Domeno am 03 März 2025, 08:29:46
Hallo Olli, danke für dein Beitrag.
Du hast auf jeden Fall recht da gibt es nix hinzuzufügen aber diesmal werde ich es schaffen, ich hab jetzt kapiert dass es zu schade ist mein Leben nur dem zocken zu widmen. Ich will Frau, Kinder am besten noch ein Haus, kann ich alles erreichen aber wenn ich weiter zocke dann erreiche ich höchstens meinenTod schneller.
Lg
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Rubbel am 03 März 2025, 11:20:01
Hallo Domeno,

im Oktober letzten Jahres hast Du geschrieben ...
Zitat
Ich merke und weiß jetzt schon dass ich nicht aufhören werde egal was ihr schreibt. Selbst wenn mein Vater mich verprügeln würde, wäre ich ne Minuten später am Blackjacktisch wenn ich Kohle auf der Bank hätte. Ich meine das ernst. Ich will es zumindest noch einmal versuchen und das werde ich auch. Ob es geklappt hat oder nicht werde ich hier die Tage preisgeben.

Wie oft hast Du das
Zitat
Ich will es zumindest noch einmal versuchen und das werde ich auch.
von Oktober bis heute gemacht? Und zu welchem Preis?
Ist das sowas wie 'Dickköpfigkeit'? Oder rechnest Du damit, dass DU die Spielindustrie übervorteilen kannst? ;)
Habe mir gerade noch mal Deine ganzen Gelder und Rechnungen über Deine Verluste angeguckt ... warum hängt Dir das nicht längst zum Hals 'raus, dieser immer wiederkehrende Frust und dass Du verlierst, das dann wiederhaben willst mit noch mehr Einsatz und dann diesen 2. Einsatz zurück willst mit dem 3., den 3. mit dem 4., usw.??
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Olli am 03 März 2025, 12:56:25
Hi Domeno!

Das ist es doch ... Du hast noch nix kapiert. Das Einzige, was Du machst, ist Zeit schinden, um weiter spielen zu können.

Gestern hatten wir ja das Sonntagscafe mit dem Refeferenten und Psychologen Peter Kargerer. Er ging dabei auch auf das Jammern so mancher Leute ein. Wenn sie jammern, dann gibt es zwei Möglichkeiten ... sie erfahren Zuwendung oder sie erfahren Ablehnung. Diese Ablehnung wird dann wieder gesehen als Bestätigung, um sich z.B. als Versager zu fühlen. Also jammern sie weiter ...

Doch wie kommst Du aus dieser Spirale heraus? Das geht nur, indem Du Dich mitteilst. Doch das willst Du ja nicht ... In Deiner Blase bist Du "Gott" und kannst es "beweisen"!
Doch Du bist genauso wenig Gott, wie der Reporter im Film. Ihr Beide unterliegt einem Irrglauben.

Komme in die Samstagsgruppe, schaue es Dir an ... aber nicht nur einmal, sondern setze Dir eine Frist von 10 Teilnahmen. Erst dann entscheide, ob es etwas für Dich ist oder nicht. Ich habe Dir schon mal erklärt, dass Du die Kamera explizit einschalten musst, damit wir Dich sehen. Machst Du es nicht, dann bleibst Du für uns eben unsichtbar. Ich glaube aber nicht, dass Du so hässlich bist, dass wir Dich nicht ertragen könnten ... :) Scherz beiseite ... springe einmal über Deinen Schatten und lasse Dich überraschen ... Was bitteschön soll Dir denn online passieren?

Denkblase: Wobei ich eigentlich mit dem Eintritt ins Meeting den Erwerb eines Brockhauses verknüpfen könnte ... hmmm ...

Sorry, habe ich laut gedacht? :)

Wir treffen uns, um uns gegenseitig zu unterstützen! Irgendwer schmunzelte kürzlich über sich selbst, als er sagte: Menschenskinder, was habe ich mir Gedanken über das Meeting gemacht, als ich das erste Mal teilnehmen wollte ... alles umsonst, es kam ganz anders ...
Heute nimmt er regelmäßig teil.

Die einzige Bedingung zur Teilnahme, so habe ich es auch in meiner SHG gelernt, ist der aufrichtige Wunsch mit dem Spielen aufzuhören. Doch willst Du das überhaupt? Ich bin mir da nicht sicher bei Dir ...
Titel: Re: Ich glaube langsam dass ich spielsüchtig werde
Beitrag von: Wolke 7 am 03 März 2025, 13:17:01
Zitat
Irgendwie juckt es mich auch garnicht mehr

Zitat
Morgen/übermorgen wird bisschen hart weil ich heute echt viel verzockt habe

Dich juckt es noch nicht weil du ja grad noch gezockt hast. Stell dir das mit dem Suchtdruck nicht so einfach vor.....der wird kommen und er ist stark.....was ist ,wenn er dich dazu bringt ,dein Onlinebanking wieder freizuschalten? Oder anders Geld einzuzahlen? Was machst du dann ? Hast du schon einen Plan?

LG Wolke