Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Aware am 01 November 2024, 14:38:22
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Hallo! Ich war bis jetzt immer nur stiller Mitleser doch heute will ich euch mal mein Problem schildern:
Ich bin 37 Jahre alt und Glücksspielsüchtig seitdem ich 19 Jahre alt bin. Ich habe bis heute auch schon ca. 26000€ mit Spielbank, Onlinepoker, Sportwetten und Lotto verzockt... Doch mein eigentliches Problem hat erst in diesem Jahr angefangen und zwar mit Aktienhandel/Derivate und Hebel... Ich benutzte Tradingapps seit 2020. Ich trade auch sehr viel, informiere mich, nehme Positionen raus und rein usw. aber das ist alles natürlich nicht gut, wenn man den Hang zur Zockerei hat... Aber alles blieb tatsächlich die Jahre über noch im Rahmen. Im Mai diesen Jahres war es aber komplett um mich geschehen... Ich habe Hebel&Derivate für mich entdeckt und konnte in kurzer Zeit damit sehr viel Geld machen. Pures Anfängerglück wahrscheinlich... Ich habe von meinen ersten 35 Hebel = 33 im Profit geschlossen und somit fast 4000€ in 2 Wochen gemacht. Ich habe mich wie der King gefühlt. Für einen Menschen der sein Leben lang eh schon Minderwertigkeitskomplexe hatte ist das eine pure Droge. Ich habe mir in der Fantasie schon ausgemalt wie ich als erfolgreicher Trader im Anzug auf den Dachterrassen von New York oder in Thailand am Strand Geld verdiene, weil ich es drauf habe und ein unbeschwertes, finanziell freies und glückliches Leben führe. Ich weiss das klingt total bescheuert. Objektiv wusste ich auch, dass dies nicht lange anhalten wird, dennoch bin ich absolut süchtig nach diesem Gefühl geworden! Doch wo ein Hoch ist, folgt natürlich auch ein Tief und in den nächsten Wochen war der ganze Profit wieder weg und irgendwann bin ich natürlich dicke ins Minus gerutscht, wobei die letzten 4 Monate noch halbwegs akzeptabel waren, aber jetzt im letzten Monat ist scheinbar irgendeine Synapse bei mir vollkommen durchgedreht... Die Spielsuchtkrankheit ist einfach KOMPLETT ausgebrochen! Es fing alles damit an, dass ich mich sehr schlecht gefühlt habe, ich lag im Bett, hätte Magen-Darm und wollte mich besser fühlen... Also habe ich Random einfach irgendwelche Hebel gesetzt... Kein vernünftiges Investieren, einfach nur zocken aus Langeweile und schlecht fühlen? Hohe Hebel mit hohen Einsätzen und ich habe gemerkt wie mich das kickt, ich habe auch gemerkt wie irgendetwas in mir fremdgesteuert war... Da habe ich das erste mal realisiert das ich ein richtiges Problem habe und ich habe den ganzen Monat lang mit dicken Hebeln und Geld nachzahlen weiter gemacht, dass ich nun bei ca. 18000€ mit Derivaten im Minus bin... Man steigert sich leider auch sehr schnell... Was man vorher niemals geglaubt hätte...
Ich weiss das ich mit der ganzen Spielsucht irgendein Loch stopfen will, was ich nie füllen kann... Eigentlich sollte es mir gut gehen. Ich habe eine Arbeit, eine tolle Frau, Wohnung, Auto, Katzen, Familie und Freunde aber trotzdem scheint mir das alles wohl nicht zu reichen und jetzt wo das Minus unerträglich groß ist, fühle ich mich einfach nur beschissen. Bin nicht mehr präsent im Leben, bin depressiv und fühle mich nun erst Recht wie ein Versager. Ich will mich nicht mehr so fühlen und will unbedingt mit der Zockerei aufhören! Ich möchte mich endlich frei fühlen... Habe jetzt auch mit 2 Freunden über mein Problem geredet und auch mit meiner Frau. Alle hatten Verständnis und ich will auch bald eine Selbsthilfegruppe besuchen. Aber trotzdem fühl ich mich nicht befreit... Ich fühl mich einfach nur müde, kraftlos, leer, depressiv... Es schmerzt mich immer noch und das wird es wohl auch mein halbes Leben lang... und ich weiss genau das Ich mich besser fühlen würde, wenn dies alles nicht passiert wäre... Ich bedauere es mit dieser Scheiße überhaupt angefangen zu haben und das ich mich immer weiter in den Strudel hab ziehen lassen... Wie schaffe ich es, dass mich das ganze nicht mehr schmerzt? Ich will höchstens nur noch normale ETFs und Dividendenaktien haben und die Tradingapp am besten jahrelang nicht mehr anfassen... Dann könnte wieder alles halbwegs in Ordnung kommen. Aber ich kenne mich und meine Süchte... Wie schaffe ich es komplett damit aufzuhören und ein selbstbestimmtes sinnhaftiges kontrolliertes Leben zu führen? Ich will nicht mehr Geldgierig sein. Ich möchte das Geld keine große Rolle mehr in meinem Leben spielt. Ich möchte mich auch nicht immer vergleichen usw. Weil ich objektiv eigentlich weiss das dies nicht alles im Leben ist... Durch meine Erziehung wurde mir das halt auch immer eingetrichtert, dass man sparen muss, dass es wichtig ist Geld zu haben, dass das Geld später knapp werden kann usw... Wie habt ihr es geschafft einen vernünftigen Umgang mit Geld zu bekommen? Sodass es zwar nicht unwichtig ist aber trotzdem nicht wesentlich... Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ich bin um jeden Rat und Kommentar dankbar.
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Hi und herzlich willkommen!
Eigentlich sollte es mir gut gehen. Ich habe eine Arbeit, eine tolle Frau, Wohnung, Auto, Katzen, Familie und Freunde aber trotzdem scheint mir das alles wohl nicht zu reichen ...
Ist doch ganz einfach ... es fehlt das Boot! :)
Nu aber im Ernst ... es ist Deine Aufgabe herauszufinden, was Dir da fehlt. Dabei ist es nicht hilfreich, sich selbst unter Druck zu setzen. Im Moment musst Du Dir klar machen, dass das Geld einfach nur Suchtmittel ist. Stellt sich der Alkoholiker, der trocken sein möchte, eine Flasche Schnaps ins Nachtschränkchen? Ist es für den gerade abstinenten Raucher förderlich, wenn er eine geöffnete Zigarettenschachtel in der Brusttasche mit sich führt? Was ist mit dem Drogen- oder Medikamentenabhängigen? Sollte der eine immer ein Tütchen und der andere ein Röllchen seiner Droge mit sich herumführen oder gar täglichen Umgang damit haben?
Wohl kaum ... also was bedeutet das dann für die nächsten Wochen und Monate für Dich? Solltest Du weiter mit ETFs usw. jonglieren?
Spreche also erneut mit Deiner Frau und wenn sie damit einverstanden ist, dann sollte sie für das nächste Jahr die Finanzen übernehmen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie weit ihr da gehen könnt - Dein Gefühl und Deine Ehrlichkeit sind das Meßwerkzeug, was ihr dafür braucht. Ist da irgend ein Gedanke ans Zocken ... "Frau, wir müssen reden ..."
So schaffst Du Dir schon einmal Ruhe, indem Du Dir Dein Suchtmittel entziehst. Gleichzeitig schaffst Du Dir Raum, Dich auf die Hinterbeine zu setzen und zu recherschieren, was da bei Dir fehlt, obwohl "Du doch alles hast".
Wie schaffe ich es, dass mich das ganze nicht mehr schmerzt?
Setze Dich mal hin und schreibe auf, wie Du Dich selbst siehst. Sei ehrlich dabei. Du fühlst Dich wie ein Versager? Dann gehört das in den Text.
Wenn Du fertig damit bist, dann gibst Du das einmal Deinem Freund und auch Deiner Frau. Lasse sie beide auch aufschreiben, wie sie Dich sehen. Sie sollen Dir dabei keine Butter ums Maul schmieren, sondern genauso aufrichtig sein, wie Du auch.
Oh, bei dem anschließenden Gespräch wäre ich gerne dabei ... denn hier werden die Weltbilder verglichen ...
Wie Du sicher weisst, biete ich Samstags um Punkt 19 Uhr das Webmeeting an. Klicke bitte pünktlich auf den Link in meiner Signatur. Du kommst dann in einen Warteraum, wo Du schon siehst, dass Deine Kamera erst einmal auf aus gestellt ist. Von dort lasse ich Dich dann in den Meetingraum hinein. Wer zu spät kommt, den bestraft leider das Leben ... nach 19 Uhr 15 lasse ich keinen mehr rein, denn das stört das Meeting.
Du stellst wichtige Fragen, von denen der ein oder andere in der Gruppe sicherlich für sich schon Antworten gefunden hat. Vielleicht ist ja etwas für Dich dabei?
Eigentlich ist das Thema "Geld" erst nächste Woche dran, es wurde sich gewünscht ... aber es gibt ja auch noch andere Themen ...
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Hi Aware,
Da deine Geschichte meiner ähnelt, kann ich vielleicht ein paar Eindrücke vermitteln wie es bei mir war. Ich bin finanziell am Trading fast zugrunde gegangen; um es mal kurz zu fassen. Anfangs auch Gewinne gemacht, gedacht alles im Griff zu haben, längere Zeit verloren, versucht alles wieder reinzuholen, in der Spitze mal 6 Monatsgehälter in einer Stunde verballert, konnte es nicht mehr geheimhalten, und Boom!
Eines kann ich dir sagen: als Süchtiger hast du keine Kontrolle mehr über dein Verhalten (selbst wenn deine Trading-Modelle erfolgreich wären; du wirst irgendwann nicht mehr danach handeln). Es wird definitiv immer nur schlimmer! Und es wird auch dein Privatleben massiv negativ beeinflussen.
Das habe ich nicht durch pure Selbsterkenntnis und eigene Reflexion „erkannt“, sondern ich habe mir Hilfe gesucht. Ein schwerer Schritt das zu erkennen war das für mich, aber das Beste was ich machen konnte. Google mal nach Caritas Hilfestellen in der Nähe o.ä. In den Termin von Olli habe ich mich damals nicht getraut, aber durch das Einzelgespräch bei der Caritas, war ich dann auch mal in einer SHG und auch das war gut. Man ist nicht alleine! Das hilft auch nochmal.
Einzeltherapie mache ich immer noch (unregelmäßig).
Auf die Frage wie man drüber hinwegkommt: die Zeit wird die Wunden langsam heilen, wenn man auch die Abstinenz schafft (6 Monate ist mein großer Knall her). Dieses Gefühl nicht ständig gestresst zu sein wie die Kurse laufen, hätte ich doch dies oder das gemacht, nächste Mal wird alles anders, usw. Pure Befreiung ist das für mich! Hast du nicht auch auf einmal den Raum verlassen und Kurse gecheckt auf dem Handy, warst nicht ansprechbar für deine Kinder wenn wichtige Börsennachrichten kamen, im Urlaub auf dem Klo getradet, bei der Arbeit ständig? Wenn das keine Sucht ist.
Am Anfang war es schwer, denn was mache ich mit der „freien“ Zeit, aber das füllt sich schon wieder sinnvoll.
Lass deine Frau das Konto regelmäßig kontrollieren, dann ist die Versuchung auch nicht mehr so schnell da bzw. die Hürde höher, wenn ein schwacher Moment kommt.
„Am Ende gewinnt immer die Bank“! Lass das nicht zu.
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Vielen Dank für eure Antworten. Vielleicht werde ich den ein oder anderen Tipp von euch annehmen. Erstmal muss ich versuchen bis Ende des Jahres komplett abstinent von dem traden zu werden, die App löschen und mich erstmal auf andere Dinge zu konzentrieren...
@Chrissi80
Du sprichst mir da aus der Seele. Genauso ging es mir die letzten Monate auch. Alle 10 Minuten aufs Handy schauen... Limit Sell einrichten... Stop Loss verschieben... Neuen Trade setzen und so wirklich präsent war ich dabei nie. Weder bei der Frau, Familie oder an der Arbeit... Ständig läuft was im Hintergrund... Tagelang "Anspannung" ätzende Erlebnisse aber manchmal fand man es halt leider auch ziemlich geil, wenn man 1-2K am Tag macht... und das ist halt diese Sucht... Dieses Gefühl... Sich gut fühlen, weil man es im realen Leben wahrscheinlich etwas verlernt hat...
Ich habe mir bestimmt so oft Regeln auferlegt. Nur dieses Budget zu benutzen und ab soviel Prozent Stop/Loss etc. ich habe es höchstens geschafft 3-4 Tage geschafft mich an meine Regel zu halten, dann gibt es eine ungewöhnliche Bewegung am Markt. Ich bekomme FOMO, werfe alles wieder über einen Haufen und dann endet es meistens in einer Katastrophe... 4-5 Monate ging alles noch halbwegs gut. War ca. 7000€ im Minus. Das war alles noch halbwegs verkraftbar für mich. Aber jetzt im Oktober gab es bei mir den "großen Knall" und nun steht man 18K in der Miese... Verlust reinholen wollend, mehr Risiko und Beträge nachgeschoben... Naja mit deinem 50 Minuten Erlebnis kennst du ja das Spiel... Das hatte ich halt in den letzten 2 Wochen... Wie hast du es geschafft dich davon zu lösen? Was hat dir in der Therapie geholfen? Und wie schafft man es sich vom Geld zu lösen... Irgendwie kreisen meine Gedanken ja trotzdem ständig darum...
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Hallo,
exakt die selbe Symptomatik bei mir
Habe die letzten Jahre versucht, meinem Verlustverrechnungstopf wieder auf "null" zu bringen. Ständig hin usn her. Meine Tragödie ist dass ich es im Juni 2024 ind im Januar 2025 sogar geschafft hatte...
In beiden Fällen aber nicht aufhören konnte, weshalb das im Anschluss wieder noch stärker ins Minus ging...
Mein Tiefpunkt war erst gestern, deshalb habe ich mir davon abgeschworen. Muss diesen Schmerzen "konservieren" und für die Zukunft in Erinnerung rufen, falls ich das nächste Mal wieder ans Zocken denke.
Wie hat es sich bei dir entwickelt seitdem?
VIele Grüße
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Hallo liebe Leute, es ist schon interessant meinen Artikel den ich vor fast einem halben Jahr geschrieben habe nochmals zu lesen. Es liest sich fast so als hätte es ein anderer geschrieben haben :D
Was ist seitdem passiert? Ich habe meinen "Konsum" stark zurückgeschraubt aber war niemals abstinent. Meine Frau hat mich zwischenzeitlich immer mal wieder angemeldet (4-5x die Woche) und ich habe kleinere Positionen mit Stop/Loss Limit-Sell etc. eröffnet. Lief auch alles gut. Irgendwann im Januar habe ich dann wieder die volle Kontrolle über meine Trading App bekommen... Anfangs lief es noch ganz akzeptabel und was ist dann passiert? Rückfall! Ich habe mich wieder in den Strudel reißen lassen... Wieder dicke Beträge & dicke Hebel. Von 8500€ runter auf 900€, dann tatsächlich wieder auf 4000€ hoch gekommen nochmal bisschen was eingezahlt und dann habe ich im Februar mein komplettes Portfolio an die Wand gefahren. Nun sind es -30K mit Derivaten... Es folgte dann eine zweite Phase der Depression / Eine "Zwangsabstinenz" und ein Beratungsgespräch bei der Diakonie. Ich habe mich seitdem mental umprogrammiert. Während einer "Yoga Therapie" Stunde (Asanas die man sehr lange hält um dann tiefer in sich hinein zu schauen) überkam mich ein Gefühl der Hoffnung. Ich habe es verdammt nochmal 7 Jahre lang gut hinbekommen und den MSCI World um weiten outperfomed. Ich muss einfach nur meine inneren Dämonen bändigen und weg von der Spielsucht weiter hinein ins seriöse investieren. Der Umprogrammierungsprozess musss eingeleitet werden! Ich habe Gänsehaut bekommen. Man muss nur die Schatzkiste in einen drin finden, dann ist die Börse nur ein "Add-On" und dann wird sich der Erfolg von selbst einstellen und selbst wenn? Man klebt nicht mehr so am Erfolg! Und wenn man das verinnerlicht, dann bringt man auch keine hochriskanten Moves mehr! Mich hat hier auch eine Story von einem User inspiriert, der erzählte, dass er bei der Arbeit, Familie usw. geklaut hat, dann die Therapie nichts gebracht hat aber eines Abend sprach er zu Gott und hat etwas gefühlt, was er noch nie in seinem Leben gefühlt hat und wurde dann abstinent. Ich bin gerührt davon, während ich das schreibe, weil ich auch kurze Einsichten in dieses Gefühl hatte und es unbedingt wieder erleben will. Nur eine Sache ist halt bei mir anders. Ich werde nie komplett abstinent sein, weil ich es auch gar nicht will... (Auch wenn es im November damals noch anders klang :D) Für mich ist der Mittelweg der goldene Weg und da liegt nun mein Focus drauf. Mental stark bleiben! Focus Spiritualität! Focus Charttechnick! Focus Seriösität! Es folgten dann wieder Wochen der Ab und Zu Anmeldungen und kleinen Trades, welches wieder gut lief und seit dem 02. April habe ich wieder die volle Kontrolle über meine Trading App und ich kann euch eines sagen: Das wird jetzt der entscheidenste Monat meines Lebens bezüglich der Spielsucht werden... Ich habe mich noch nie so erfahren und gestärkt gefühlt aber ich weiss, dass es nicht einfach sein wird aber ich werde mein Bestes geben und euch von meinem Ausgang berichten. Es ist natürlich Ironie des Schicksals, dass ich ausgerechnet seit letzten Mittwoch die volle Kontrolle habe während die Börse so stark crasht wie damals zu Corona... Ein absoluter Härtetest! Bis jetzt habe ich es auch noch gut bestanden, aber merke natürlich auch wieder wie die inneren Dämonen besitz ergreifen. Aber ich bleibe stark! Liebe Grüße!
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Wie war noch gleich die Definition von Wahnsinn?
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Verstehe ich es richtig, dass dich deine Frau in der App angemeldet hat, damit du traden kannst?
Sorry, aber dein Eintrag und dieses Verhalten klingt einfach nur falsch.
Du bist kein Schritt in deiner Entwicklung/ Heilung weitergekommen.
Trotzdem alles Gute!!
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Ja, meine Frau hat mich zwischendurch mal angemeldet und habe ihr gezeigt was ich getradet habe. Dadurch hatte ich die Kontrollfunktion und habe deswegen nicht mehr mit irgendwelchen 20er Hebel oder sowas "gezockt." Statt zu Highphasen 100 Trades am Tag wurden es dann nur noch 0-3 mit überschaubaren Beträgen. Habe auch hier zwischendurch mal einen Beitrag zum Thema "Mittelweg" verfasst:
https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,6938.0.html
Es ist mir natürlich vollkommen bewusst, dass ich wieder mit dem Feuer spiele. Ich weiss aber das ich es kann (Ich habe zuvor 7 Jahren mit Kryptos/Aktien gehandelt bevor die Hebelspielsucht ausgebrochen ist, siehe anderer Thread) ich weiss es wird schwer werden, aber ich war noch nie so motiviert wie jetzt! Es ist nochmal eine zusätzliche Motivation Leuten davon erzählen und es hier zu schreiben. Mir geht es nicht mehr darum "viel Geld" zu machen, sondern darum die inneren Dämonen langfristig zu bändigen, dass ist das Einzige was nun für mich zählt! Ich bin in der Entwicklung dahingehend weiter, weil ich den absoluten Kontrollverlust erlebt habe mit "clean" - Phasen und Rückfall. Ich glaube bedingungslos an dieses Gefühl im Inneren, was mit hilft, dass dies nicht nochmal passieren wird. Es gibt viele Dinge die ich nun berücksichtige: Charttechnik, Trading Tagebuch, Fachbücher, Einhalten des Budgets, Jeden Tag mindestens 10 Minuten meditieren - Regeln sichtbar aufschreiben, sodass man diese jeden Tag liest usw. und ganz wichtig immer weiter machen! Jeden Tag an sich arbeiten und jeden Tag ein stückchen besser werden. #Namaste 🙏🏻
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Es war einmal ein Laienboxer! Der wollte unbedingt gegen Mohammed Ali kämpfen. Dazu las er Bücher über das Boxen. Er hing sich zuhause einen Boxsack auf, Dessen Charttechnick war Paule, keine Ahnung warum ... Muss man dem Kind denn immer einen Namen geben?
An diesem Boxsack powerte er sich richtig aus, legte seinen Fokus voll auf die Mitte und schlug zu, wieder und wieder ...
Er hatte sich extra ein paar Add-ons zugelegt, Boxhandschuhe, einzeln gab es sie nicht zu kaufen! Damit taten die Schläge auch weniger weh.
Also sprang er eines Tages in den Ring und stand seinem Idol gegenüber. Leider machte er Ali in seinen Bewegungen nach und so kam es, wie es kommen musste, er machte einige riskante Moves und schon kam der linke Haken von unten nach oben und traf ihn am Kinn. Wie ein ernormer Hebel wischte ihn das Ding von den Beinen.
Da passierte etwas Spannendes ... Manche sagen ja bei Nahtoderfahrungen, dass sie ein weißes Licht sehen würden. Hier war es aber ganz anders ... er hatte eine spirituelle Erfahrung. Fast meinte er, Gott sehen zu können, der ihm anbot, seinen Platz einzunehmen. Gott hatte nämlich in Derivate investiert und glaubte nun bis zum Ende seines Lebens ausgesorgt zu haben. Da sein Sohn den Familienbetrieb nicht übernehmen wollte, gab es nun dieses Angebot.
Letztlich war es denn doch nicht so gesund den Aufwärtshaken einzustecken, denn es kam zu einem knock out. Das Angebot ging ihm aber nicht aus dem Kopf und so setzte er einen weiteren Kampf an. Um sich mental darauf vorzubereiten und gestärkt in den Kampf zu gehen, nahm er an ein paar Meditationssitzungen teil, ging im Anschluss nach Hause und verprügelte den Boxsack. Das gab ihm das Gefühl der Kontrolle ... über sich, den Boxsack, seiner Frau, die Knete in seinen Händen war, und natürlich auch über Ali! "Nächstes Mal kriege ich Dich!" schrie es in seinem Hirn und er kam zu dem Glauben, dass er Recht hatte. War das nicht auch schon gottgleich? IMMER Recht zu haben? Und alle anderen sind Ton in seinen Händen?
Er glaubte so sehr an sich selbst, dass er nicht nur der Hirte, sondern auch die Schaafherde war.
Wieder tänzelte er vor Ali herum und dieses Mal versuchte er es mit Vorsicht ... zu viel davon ... und landete wieder im Tal der Tränen. Ali sprach zu ihm: "Hey, Du Hungerhaken, Du bist einfach für diesen Sport nicht gemacht! Suche Dir doch etwas Anderes, was Dich erfüllt!"
Doch der Laienboxer hörte nicht und kniff die Augen zusammen. In Gedanken formte er die Worte: "Es werde Muskulatur! Es werde sportliche Kompetenz! Es werde ... es werde ... es werde ... Ich werde niemals aufgeben! Ali soll verschwinden!" Und so öffnete er die Augen und Ali war tatsächlich weg ... er war zum nächsten Dönerladen gelaufen ...
... to be endless continued ...
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Was du hier schreibst, ist typisches 'Spielergewäsch'. Du wehrst dich wortstark mit Händen und Füssen gegen die einzige logische Konsequenz, die sich aus den Ereignissen der Vergangenheit ergibt.
Aber damit 'bändigst' du die Dämonen nicht, sondern du hältst sie am Leben.
Davon abgesehen ist dieser Kampf mental superanstrengend, und am Ende wirst du ihn eh verlieren - mal wieder.
Noch mehr verschwendete Lebenszeit.
-edit-
Olli war schneller, und hat das, was ich sagen will, gut bildlich ausgeführt.
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Eine Adelung der Sucht, mehr ist Dein Text nicht. Da fehlen noch mehrere 10.000 Euro Verlust bis eventuell Einsicht eintritt. Sozusagen bis Du endgültig ausgehebelt bist.
Trotzdem alles Gute für Dich!
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Hallo Awere,
Herzlich Willkommen im Forum, nicht mehr als stiller Leser, sondern als schreibender User. Beim Lesen bin ich an Begrifflichkeiten geraten, die mich Heute nicht triggern, weil ich mir darunter wenig vorstellen kann. OK, wie ein Casino von innen aussieht, das weiß ich wohl, aber es gibt Heute, gerade im Online - Spiel so viele Begrifflichkeiten, die ich gar nicht mehr kennen lernen möchte, so konnte ich Deinen ersten Absatz nur quer lesen.
Interessanter ist der letzte Absatz, der könnte von mir stammen, da erkenne ich mich sofort. Ich wohne ca. 15 KM von der Stadt auf dem Lane, und nutzte für die Fahrt die Regio Bahn. Abends nach 23:00 fuihr die letzte, "der Lumpensammler". Da saß ich drinne, hinten auf den letzten Platz, wie festgenagelt, , der Kopf leer, die Schultern unter Schwerlast. Manchmal kam ein Obdachloser, der eine Monatsfahrkarte hatte, und wir wechselten ein paar Worte. Diese hätten mich ja trösten können, aber ich ließ es nicht zu. Das Fazit wa: ich will diesen Menschen nie wieder sehen, er hintert mich an der Hingabe zum Leiden.
Morgen ist bei uns Maraton - Rennen in der Stadt. Ich denke an einen Freund aus der Selbsthilfegruppe, der erzählte, daß er nach exessivem Spiel im Casino über 40 km nach Hause gelaufen wäre... Ich hielt das für einen überzogenen Spruch, aber Jahre später berichtete er mir, er sei den New York - Marathon gelaufen, und er strahlte über das ganze Gesicht.
Das Aufhören mit dem Jammern, und das Elend einfach abgeben, das ist die Stunde des Gebots. Auch ich mußte mir realisierbare Ziele suchen, und viele davon konnte ich umsetzten. Jetzt sitze ich bequem daheim, habe Schmerzen im Bein, aber ich freue mich auf mein Abendessen, und dankbar für die Mitmenschen, die mir Heute begegnet sind.
Es ist eigentlich alles ganz einfach....
Der gute Mohamed Ali hat auch seinen Weg gehen müssen, aber er hat für uns ein sportliches Licht angezündet.
In diesem Sinne
Andreas
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Moin,
vor 7 Jahren hattest du eventuell mal kurzfristig die Kontrolle ,aber eine Sucht wird immer stärker, je länger sie dauert . Du hast sie stark gemacht und sie hat jetzt die Kontrolle. Du wirst um eine komplette Abstinenz nicht drum rum kommen . Das ist harte Arbeit und unangenehm und anstrengend am Anfang, zocken ist einfach.
Tipps zum Zocken mit Kontrolle habe ich leider nicht für dich. Kann dir nur erzählen, welche Hilfen du zur Verfügung hättest und mit welchen Hilfen und Tipps und Tricks ich es geschafft habe.
LG Wolke
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Guten Morgen!
@Olli sehr kreativ und amüsant wie du meine Kernelemente in die Geschichte mit eingebaut hast. Beim Lesen musste ich selbst schmunzeln. An alle anderen die meine Handlungsweise als "falsch" erachten: Ich kann euch absolut verstehen! Wir sind hier in einem "Spielsucht-Forum" und ich bin damals derjenige gewesen der ein Problem "hatte". Ihr müsst letztendlich auch so reagieren, weil es hier teilweise schon echt harte Geschichten gibt, wo dieser "Mittelweg" definitiv ausgeschlossen werden muss. Ich will mit meinen Texten auch nicht triggern, sondern einfach meinen Blickwinkel aufzeigen, weil auch wenn sich das hier anders liest ich nun auch schon einiges durchgemacht habe. Es ist eine Herkulesaufgabe aus dieser Spielsucht rauszukommen, wir werden alle wohl für immer "süchtig" bleiben. Doch ich bin der festen Überzeugung, dass man sein Leben lang damit verantwortungsvoll umgehen kann. Auch wenn ich sehr stark unter den Verlusten gelitten habe und in diesen dunklen Strudel hineingeschlittert bin muss ich mir eingestehen, dass ein Leben ohne Börse nicht möglich ist. Ich liebe die Wallstreet, die Community dahinter, ich liebe traden etc. das ganze kann ich nicht aufgeben. Da kann man dann leider nur noch Kompromisse machen. Da bleibt nur ein Mittelweg mit knallharten Regeln übrig, die niemals gebrochen werden dürfen. (Das ist übrigens die wichtigste Regel von allen.) Jeder lebt seine Bestimmung und dies ist meine. Vielleicht werde ich in ein paar Jahren mal ein Podcast über dieses Thema machen. Vielleicht schreibe ich im Juni mal wie es mir ergangen ist.... Oder ich lass es besser einfach. Denkt euch euren Teil. 😉 Ein offenes Ende wo sich jeder seinen Teil selbst denkt ist wohl das beste Ende für dieses Forum. An dieser Stelle auch ein großes Lob für diese Community hier. Es hat mir teilweise in den dunkelsten Stunden Trost gespendet und ich gehe davon aus, dass es viele stille Mitleser gibt, denen es genauso geht. Ihr macht ne tolle Arbeit und helft, dass Leben von manch anderen ein Stück weit erträglicher zu machen. Macht weiter so! Falls das mit dem Podcast jemals Realität sein sollte, werde ich nochmal auf euch zu sprechen kommen. Bis dahin - genießt das Leben! (und seid bitte nicht so bekloppt wie ich)
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Da bleibt nur ein Mittelweg mit knallharten Regeln übrig, die niemals gebrochen werden dürfen. (Das ist übrigens die wichtigste Regel von allen.)
Die Sucht hat da leider ihre eigenen Regeln.....der Suchtdruck macht immer weiter und bei Verlusten wird das Chasen auch immer mehr.
Ich wünsche dir aber alles Gute und hoffe ,dass es so läuft, wie du es dir jetzt gerade vorstellst.
Wenn nicht ,du weißt ja ,wo du dich melden kannst.
LG Wolke
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Hallo mein Freund!
Jeder lebt seine Bestimmung und dies ist meine.
Ich habe mir 20 Jahre "nix sagen lassen". Ich gestehe Dir diese Zeitspanne auch zu, obwohl ich hoffe, dass Du doch früher zur Vernunft kommst.
Für Dich steht aber derzeit, wie bei mir ja auch damals, das Glücksspiel an oberster Stelle. Wenn Du das so haben möchtest, dann lebe auch genau danach.
Es mag etwas böse klingen, doch auch hier mag ich Dich vor späteren Selbstvorwürfen bewahren: Trenne Dich von Deiner Frau! Führe sie nicht in dieses Märtyrium aus unerfüllten Versprechungen, zerschlagenen Sehnsüchten. Vertrauensbrüchen, Manipulationen und vielem mehr. Das hat sie nicht verdient ... das hat niemand verdient.
Spreche mit ihr und frage sie, ob sie diesen Weg wirklich mit Dir gehen möchte. Sie ist lediglich die Konkurbine - das Glückspiel Deine Frau.
In den bald 19 Jahren, die ich in der Selbsthilfe unterwegs bin, habe ich schon Vieles erlebt. Auch Deine ehrlichen Worte, die Du hier mit uns teilst, habe ich schon sooooo oft gehört. Ich kann mich nicht erinnern, dass Dein Vorhaben schon jemals funktioniert hätte.
Doch ... es ist Dein Leben und Deine Entscheidung ...
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Hallo Aware,
du hast dich entschieden, es nochmal „kontrolliert“ zu versuchen. Aus meiner Sicht wäre es wichtig, zu definieren, woran erkennbar ist, ob es klappt. Und eine Idee, was du dann machst! Versuchst du es dann noch ein allerletztes Mal? Oder käme dann auch Abstinenz infrage? Besprich das am besten auch gründlich mit deiner Frau.
Bis bald. Wir freuen uns, wenn du ab und zu berichtest.
LG Ilona
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Ich denke man kann es schaffen, kontrolliert und reguliert damit weiter zu machen.
Kann klappen ist aber gefährlich 😂
Du brauchst meiner Meinung nach dafür harte Regeln, die keinesfalls überschritten werden dürfen
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Nicht unentscheidend ist der Hintergrund des Handelns. Möchte ich mir mit einem überschaubaren Risiko etwas dazu verdienen oder ist das in Wirklichkeit nur der Deckmantel, um weiter zu zocken. Das musst du dir, Aware, ehrlich beantworten. Sind die Gefühle und Emotionen ähnlich oder wie fühlt sich das für dich an? Und dann ist natürlich dennoch stets die Gefahr vorhanden die Kontrolle zu verlieren. Passiert ist das ja auch bereits.
Alles Gute, pass auf dich auf!
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Hallo liebe Leute, ich dachte ich melde mich mal bei euch, weil das Interesse ja schon vorhanden war und weil ich einen etwas anderen Weg eingeschlagen bin wie ich eigentlich sollte... Nun ist das ganze auch schon wieder 2 Monate her... Wie ist es seitdem gelaufen? Wie ihr alle wisst, war ich zu dem Zeitpunkt sehr motiviert. Ich habe mich absolut bestärkt von meinen letzten Erfahrungen/Fehlern - Abstinenzphasen und meiner spirituellen Energie gefühlt. Meine Motivation war bei 100% ich wollte es unbedingt schaffen und habe alle möglichen Faktoren berücksichtigt. Ich habe Anfangs streng nach meinen Regeln agiert, habe sie aber auch mal wieder aufgeweicht/komprimiert. Ansich lief es erstmal gut, ich war fast den ganzen April mental stabil, habe Fortschritte gemacht und tatsächlich meinen ersten profitablen Monat im Daytrading erzielt. Dies war ein absolutes Erfolgserlebnis für mich, nachdem ich 11 Monate nur Geld verbrannt habe... Doch der Höhenflug hielt nicht lange an. Das Schicksal wollte mich herausfordern. Es gab eine unnatürlich/überhitze Börsensituation und ich habe FOMO auf Short (fallende Kurse) bekommen. Meine Regel wurde weiter aufgeweicht und irgendwann hab ich sie dann komplett über Bord geworfen. Ich habe immer weiter nachgelegt. Bis mein Risiko wieder unfassbar hoch war... Kein Hedge mehr (Absicherung) und keine normalen Aktien mehr... Komplett auf Short... Ich war nur noch am bangen... Tagelang... Das hat Kraft geraubt. Im Alltag unkonzentriert... Habe schlecht geschlafen... Mich gerädert gefühlt... Die erhoffte Richtung wurde leider nicht eingeschlagen, sondern ging immer weiter in die andere... Die ganzen Gewinne vom April wieder weg... Nun kamen sogar weitere Verluste dazu. Mein Depot hat wieder einen neuen Tiefstand erreicht... Ich bin wieder in mein altes Muster verfallen. Die Hoffnung, das Mindset und die spirituelle Energie verflogen... (Meditation hat sich natürlich auch nicht mehr stimmig angefühlt). Ich habe wieder die Kontrolle(halbwegs) verloren... Wie konnte das nach alldem nur wieder passieren? Ich wusste es doch eigentlich besser... Ich hab mich einfach wieder total beschissen gefühlt. Einen Tiefpunkt den ich so nicht mehr erleben wollte... Es war einfach wieder alles zuviel... Zwar bewiesen daß es über einen gewissen Zeitraum klappen kann, aber dann auch gespürt, dass die Spielsucht sehr heimtückisch ist - auch wenn man glaubt diese halbwegs im Griff zu haben ist sie auf einmal wieder volle Kanne da ohne es zu merken... In dieser Phase ist es unglaublich schwierig wieder den inneren Resetbutton zu betätigen. Aber es hat durch "Reflektion" irgendwie funktioniert. Ich war mir wieder absolut klar, dass Substanzerhalt des Portfolios oberste Priorität haben muss! Habe dann auch jede Chance genutzt mein Risiko was ich hatte rauszunehmen. Diese Chancen hatte ich dann auch noch glücklicherweise und man muss sein Ego überwinden und selbst seine Derivate im Minus verkaufen... Psychologisch natürlich eine Herausforderung. Aber ich will halt nicht mehr "zocken" sondern "traden" Hauptsache die KO-Schwelle ist weit genug weg. Ich hatte natürlich auch wahnsinnig Glück, weil nochmal +5-10% bei der volatilen Aktie hätten mich wohl gekillt... Das sehe ich ein. Es ist natürlich trotzdem Ironie des Schicksals, dass die Aktie danach dann doch sehr stark nach unten korrigiert hat und ich nicht mehr so stark in den Shorts investiert war. Dadurch sind mir einige Gewinne durch die Lappen gegangen... Aber ich sehe das als Herausforderung und Schicksal. Es war trotzdem einfach viel zu riskant und ich hatte auch einfach keine Nerven mehr weiterhin tagelang zu bangen... FOMO blendet und ich denke das ist das Problem von den meisten. Wenn die FOMO einmal kickt, dann ist es sehr schwierig sich zurück zu halten... Jedenfalls hoffe ich das ich daraus gelernt habe. Es wurden zwar wieder etliche Regeln gebrochen aber diesmal wenigstens keine roten Linien überschritten. Meine Sparpläne wurden z.B. nicht angefasst (Auch wenn diese im Vergleich zum Hebelbudget äusserst gering sind, gibt es eine kleine mentale Sicherheit zu wissen, dass etwas unabhängig von dem anderen "wächst". Es wird auch kein weiterer Kredit fürs Hebeln aufgenommen, weil mich sonst meine Frau verlassen wird... Deswegen: Trotz weiterer Verluste kann man auch an Erfolgen festhalten. Erster profitabler Monat und die roten Linien haben gehalten, es gab keinen "harten" Kontrollverlust und kein Totalverlust und dann ist da immernoch dieser Funken Hoffnung in mir, der mich hoffentlich nie verlassen wird. Ich muss es einfach schaffen! Auch wenn der Kampf sehr sehr anstrengend ist... Paradoxerweise fühlt man sich aber ansich gut, hoffnungsvoll und energiegeladen, wenn man grüne Zahlen erwirtschaftet und depressiv kraftlos wenn man rote Zahlen hat... So darf es halt als professioneller Trader auch nicht sein... Ich mache unglaublich viel um gegen meine Spielsucht anzugehen. Ich bin da sehr reflektiert, habe mir viel Wissen zu dem Thema angeignet. Ich habe mich mit einem anderen aus diesem Forum zusammen getan, der einen ähnlichen Weg wie ich geht und wir "kontrollieren" uns auch immer gegenseitig mit Anrufen etc. Ich gehe weiterhin zur Diakonie. Reflektiert über die ganzen Sachen reden tut wahnsinnig gut. Ich habe auch mega Glück mit meiner Frau, dass sie mir da vertraut. Auch hier kann ich reden. Ich will natürlich niemanden triggern und ich kann es guten Gewissens keinen empfehlen was ich hier tue. Es ist wahnsinnig anstrengend, so etwas mit "Spielsucht-Problemen" durchzuziehen. Es ist noch härter wie ich es mir anfangs vorgestellt habe und selbst da habe ich es nicht unterschätzt... Man muss absolut mit sich im reinen sein. Man muss viel in sich "reinschauen", man muss lernen alles rauszuwerfen was man da "oben" nicht braucht. Man muss den "Müll" rausschaffen (FOMO, Gier, Kick usw.. Klar sein und im Hier und Jetzt sein! Ich bleibe stark! Egal wie oft ich auf den Boden falle und wie weh es mir tun wird. Ich stehe wieder auf und versuche noch stärker zu sein als jemals zuvor..
Getreu dem Filmzitat: Ein Krieger gibt das was er liebt nicht auf. Er findet die Liebe in dem was er tut..
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Guten Morgen!
Uhhhaaaaa ... so viel Rechtfertigung des eigenen Suchtverhaltens habe ich schon lange nicht mehr über mich ergehen lassen.
Ich mache es kurz: Irgendwann wird Deine Frau die Nase voll haben und ihre "Shorts" packen. Du wirst sie nicht wiedersehen. Allerdings wird Dich das gar nicht treffen, denn Deine Geliebte bleibt ja weiter bei Dir. Du musst da nur fokussiert sein und Dein Tradingwissen abrufen - so verdrängst Du den Verlust.
Auf der einen Seite ist es ja prima, dass Du Dich wieder meldest, doch es macht unwahrscheinlich traurig zu sehen, wie Du Deine Lebenszeit weiter Deiner Sucht widmest. Umso mehr noch, dass Du hier einen Zockerkumpanen gefunden zu haben scheinst, und ihr Euch nun gegenseitig anstachelt.
Der Mensch hat das Bedürfnis sich und sein Leben selbstbestimmt bestreiten zu dürfen. Doch sind Deine Handlungen denn wirklich selbstbestimmt, wenn die Sucht Dich im Griff hat? Aus eigener Erfahrung sage ich Dir: Nein, sie sind es nicht!
Nun, der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht ...
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Ich wollte eigentlich heute gaaanz früh das gleiche schreiben wie Olli. So ist's und so wird es kommen.
Um auf Crazy's Post einzugehen, nein einem Spielsüchtigen ist es nicht möglich kontrollieret zu handeln. Und das was Du machst ist nichts anderes als zocken. Wie Automaten füttern oder die Wette auf nächstes Tor aufgeben.
Und professionell schon gar nicht. Auch der Reflex Gewinne zu reinvestieren ist der gleiche.
Es ist nicht der Gewinn der zieht sondern die Hormone die Glücksgefühle auslösen bei der Aufgabe des Trades und das verfolgen der Schwankungen. Ich habe auch getradet. Das war der Ursprung meines Absturzes.
Und Du bist Kilometer entfernt von Einsicht und Realismus. Ich hoffe Du versenkst nicht mehr als nur dein Leben.
Trotzdem alles Gute!
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Hallo Aware,
da hast Du so viel Geld hineingesteckt, und noch viel meht Zeit, um das Trading zu kontrollieren. Ind das blöde FOMO hat Dir einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Du schaust auf einen Monat, der positiv in der Bilanz des Tradings verlief. Ein Monat - und die anderen?
Das, was Du beschreibst ist ja sehr nervenaufreibend. Ich frage mich gerade, wie viel Kaffee braucht der Mensch, um solches zu egalisiereMit dem Spielen aufhören, das heißt auch, einmal eine Pause machen, sich die Zeit nehmen, einfach einmal zu entspannen. Das ist so einfach, so erquickend, erst aber die Einsicht gewinnen, daß das System nicht funktioniert. FOMO ist dabei vielleicht ein Wegweiser für Dich?
Mein Gedanke, als ich Deinen Post gelesen habe: "was macht der Mensch denn sonst noch, außer Traiding"? , also die Frage, wie meisterst Du Dein Leben, mit den harten, mit den schönen Seiten, mit der Einsamkeit, und in erfüllten Beziehungen, ,auch mit Dir und Deinem Körper. .
Das ist es, was ich in den Postings immer am interessantesten finde.
schöne 24 Stunden
Andreas
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„ Zwar bewiesen daß es über einen gewissen Zeitraum klappen kann, aber dann auch gespürt, dass die Spielsucht sehr heimtückisch ist - auch wenn man glaubt diese halbwegs im Griff zu haben ist sie auf einmal wieder volle Kanne da ohne es zu merken... “
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Was muss eigentlich noch passieren, bis du mal akzeptierst, dass du nicht alles kontrollieren kannst, dass du nicht alles im Griff hast.
Für mich liest sich das so, als würdest du dir das Leben aktuell sehr schwer machen. Warum eigentlich? Wie wäre es mit einem Experiment? Du hast jetzt zwei Monate damit verbracht, zu versuchen etwas zu kontrollieren, was man nicht wirklich kontrollieren kann. Jetzt könntest du doch mal probieren, wie sich zwei Monate Abstinenz im Vergleich anfühlen?
Alles Gute
Ilona
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Hallo,
Börse und traden läuft für mich ganz klar unter Glücksspiel.
Ausser man investiert einen festen monatlichen Betrag in einen ETF oder was ähnliches.
Leider ist dein Etxt ohne jeglich absätzte schwer zu lesen für mich.
Gute 24H
Schwarzwaldteufel
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Ich weiss, dass ich mich wahrscheinlich in diesem Forum langsam etwas lächerlich mache, weil meine Meinungen dann doch sehr sprunghaft sind, aber ich habe etwas fast schon unglaubliches erlebt...
Ich mach das ganze ja jetzt schon seit fast 3 Monaten mit den Plan des "Mittelwegs" Strategie, Charttechnik, Diakone, Kontrolle durch andere "Generell Beherrschung" Meditation usw. klar Regeln werden immer wieder mal gebrochen/aufgeweicht aber ansich der April erster profitabler Monat im Daytrading gewesen mich relativ "clean" gefühlt im Mai wieder in alte Muster verfallen aber dann doch noch mit Glück aus den Positionen rausgekommen und mich wieder gezügelt... Die ersten Juniwochen liefen super! Konnte etwas Abstand gewinnen und dennoch mit kleineren Hebel Profite erwirtschaften... Bis zur letzten Woche...
Am Tag 1 wo alles angefangen hat, war ich in der Spielbank. Keine Ahnung warum... Ich hatte Frei, ich war in der Stadt und es hat mich in den Fingern gejuckt... Das hat mich wohl dann etwas getriggert... Am Roulettetisch kam die ganze Zeit Schwarz und ich hab andauernd auf Rot gesetzt locker 5-6 mal und als ich meinen letzten dicken Batzen Geld gesetzt habe, nach dem Motto alles oder nichts nochmal auf Rot, kam dann die 0... Die Kugel ist auch so ganz komisch geflogen... Das hat mich so getriggert und abgefuckt, dass ich als Ausnahme einen "Rachehebel" beim traden zünden wollte, damit sich vielleicht doch noch alles gelohnt hat? Weil ich den Hebel nur zünden wollte, weil ich in der Spielbank verloren habe... Absolute Ausnahme halt... Darauf folgten dann ein paar weitere... Paar Positionen Rot. Viele Grün. Hab's dann geschafft die "Spielbankverluste" damit reinzuholen und sogar noch viel mehr... Konnte aber dann nicht mehr mit den Rachehebel aufhören, obwohl ich es eigentlich vor hatte...
Am nächsten Abend war es dann wieder schlimm... Portfolio ging gut runter... Hohes Risiko... Eine schlaflose Nacht gehabt... An Tag 3 ging der Plan dann sogar doch noch auf. Nachmittags hatte ich dann sogar den höchsten Portfolio-Stand jemals drauf, den ich je bei mir gesehen habe. Ich hab sowas von gefeiert und einiges an Alkohol getrunken. An dem Tag mich auch weiter mit dem Aktien-Newsfeed informiert. Alles sprach nach noch weiter runter.. Im "Suff" wollte ich dann noch ein allerletztes mal große Hebel zünden DAX Short usw. und dann auf jeden Fall wieder zu meiner "Normalität" zurück kommen... Nochmal ein allerletztes mal und es dann gut sein lassen... Leider ist am Freitag dann alles pervers gestiegen und ich komplett auf fallende Kurse und andauernd weiter nachgelegt, obwohl ich das eigentlich nicht mehr tun wollte... Dann auch mehrere KOs / Totalverluste erlitten. Ich war schon wieder wie in Trance... Absoluter Kontrollverlust... Konnte nicht damit aufhören als weiter nachzulegen... Getriggert von dem Portfoliostand den ich vor einem Tag noch bei mir gesehen hatte... Ich habe mehr wie 10K an einem einzigen Tag verloren. Ein neuer trauriger Rekord... Ich bin einfach schockiert von mir wie das alles wieder passieren konnte, dabei hätte ich am Donnerstag eigentlich super zufrieden sein können und einfach alles verkaufen... Aber ich konnte es nicht... Mir ist einfach wieder klar geworden, selbst wenn ich mich monatelang zusammen reißen kann und durchaus auch gute Arbeit leiste, gibt es wieder diese kurzen Momente wo ich in Emotionen alles zerstöre... Vor diesem inneren Dämon ist man einfach nie sicher... Fühle mich wieder unglaublich fertig. 3 Monate habe ich es geschafft halbwegs fokussiert und profitabel zu bleiben und zerstöre mir dann alles an einem Tag und der Auslöser ist ausgerechnet noch die 0 beim Roulette gewesen..
Daraufhin folgten natürlich noch weitere Verluste und nun also HEUTE habe ich mein Portfolio komplett zerstört...
Ich war sehr engstirnig und ihr hattet alle Recht.
Das war's dann leider mit dem Daytrader-Traum... Ich gebe nun meine komplette Kontrolle an meine Frau ab. Ich will auch nie wieder etwas mit Glücksspielen oder Hebel zutun haben, ich weiss dass ich hier eine absolute Leidenschaft aufgeben muss, was mir sehr sehr schwer fallen wird... Alles andere ist aber leider nicht mehr tragbar, nicht nachdem was jetzt alles passiert ist...
Ich bin einfach nur zerstört, dass tut mir alles so unfassbar weh und leid, weil ich auch Geld eingesetzt habe was ich nicht hätte nehmen dürfen...
Ich will am liebsten gar nichts mehr mit Geld zutun haben. Einfach nur Leben und das Leben wieder genießen und hoffen das ich es irgendwie schaffen kann..
Tut mir wirklich sehr leid auch was ich hier alles zuvor geschrieben habe.
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Hallo Aware,
wie viel Zeit hast Du mit dem Schreiben Deines Postings verbracht? Bestimmt nicht so lange, wie Du beim Roulette gesessen und getradet hast. Aber nun hast Di den ganzen Verdruß noch einmal durchgekaut, und am Ende steht der Sünder da, in der allerletzten Unterhose....
Es tut mir bitter, leid, aber wir können uns nicht beherrschen, gerade dann, wenn der Trigger kommt. Präventionen und später Meditätionen sind alles Werkzeuge, die wirklich helfen. Wenn ich aber mal kurz Eimerchen und Schaufelchen nutze, um mir das böse Glücksspiel wegzubuddeln, .... mir stockt es gerade in den Fingern. Glaube mir bitte: ich bin den Weg in die Sackgasse gegangen, ich mußte erkennen, daß ich keine Chance mehr hatte, als nur noch einem Wunder zu glauben. Als ich feststellen konnte, daß ich alles, wirklich alles aufgeboten habe, um der Spielhölle zu entrinnen, und einsah, daß das Spielen noch viel viel stärker ist als ich, dann konnte ich klein beigeben.
Damas half mir eine Telefonliste von Mitgliedern meiner Selbsthilfegruppe. Ich habe versucht alles anzurufen, nur es war ein Bilderbuchsommertag, niemand zuhause, und Handys gab es noch nicht. Aber ich war bereit, mich so zu zeigen wie ich bin, völlig im Eimer. OK, das ist alles schon lange her, aber ich habe es im Hirn auf meine Festplatte gespeichert. Ich kann es nicht vergesessen, und genau das hat mir später noch manchmal den Arxch gerettet.
Vertraue darauf, , daß der Schmerz sich nicht gegen Dich richtet, sondern Dir einen Weg aufzeigen will. Vertrauen - Du hast eine zarte udd tief verwurzelte Pflanze daheim, Dieses Pflänzchen will beachtet, will gepflegt , will verstanden werden.
Dann darf sie Dich berühren, und Du wirst angesprochen werden, , beachte dieses einfach.
schöne 24 Stunden
Andreas
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Hi Aware!
Weisst Du ... ich musste noch einmal mein ganzes Gehalt noch vor dem 1. verspielen, bis bei mir der Groschen fiel.
Seitdem bin ich spielfrei und bereue es keine einzige Minute.
Finde etwas anderes, was Dich interessiert und ausfüllt. Etwas, was Du nicht als Sucht betreiben kannst. Wird Dir die Abstinenz leicht fallen? Nach Deinem Intro zu urteilen wohl eher nicht. Aber es wird leichter werden. Garantiert!
Ich kann Dir und allen anderen immer nur empfehlen, in eine Gruppe zu gehen. Dort merkt jeder sehr schnell, dass nicht die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten zusammenschweißen.
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Hallo Aware,
sehr gut, dass Du das nun ziemlich genau beschrieben hast, und Du hast für Dich ein Fazit gezogen: 'Zocken, egal wie und wo und was, raubt mir sämtliche Kontrolle, und das will ich nicht mehr erleben, diese Reinfälle im immer gleichen Muster'.
Damit hast Du Dir eigentlich schon was versprochen, nämlich das nicht zu vergessen.
Ich denke, da hätten noch 30 Leute auf Dich einreden können, ohne dass Du sie ernst genommen hättest.
Aber Dich selbst.
Dich musst Du schon ernst nehmen, sonst kannst Du nicht wirklich existieren.
Und ... ähm ... warst Du es nicht, der meditiert?
Wie dem auch sei, Du kannst jetzt jederzeit den Text lesen, den Du heute hier verfasst hast. Es ist Deine 'Stimme' - und das kann Dir gut helfen.
VG Rubbel
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Hi Aware,
ich wollte eigentlich meinen letzten Post komplett zitieren habe es wegen Ollis Nerven jedoch nicht getan 😁
Ich hoffe dass es diesmal nicht wieder nur das depressive Durchatmen bis zum nächsten Versuch ist. Du bist ein Zocker das ist Fakt und Du musst komplett raus aus dieser Umgebung.
Selbst ein harmloses anlegen in Fonds ist eigentlich zu gefährlich so Du es selbst durchführst. Warum? Weil das reine betreten dieser Plattform eine zu große Triggergefahr ist.
Gleiches mit jeglicher Art von Casino. Ich bin über 2,5 Jahre raus aus diesem Zirkus nach ca 20 Jahren Börse und OC's. Im Endeffekt ist das ein endloser Zirkel der sich dreht um schlussendlich im Desaster stehen bleibt.
Wer einmal die Kontrolle verloren hat kann in diesem Bereich nicht mehr kontrolliert handeln.
Geb die Finanzen komplett für eine begrenzte Zeit an deine Frau ab und suche dir Hilfe. Wenn ihr eine glückliche Ehe führt werdet ihr es auch schaffen andere Hobbys finden die Spaß machen.
LG Roy
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Hi,
wir welchem Hebel hast du denn dein Portfolio zerstört?
Ist dein Broker durch die ESMA reguliert oder nutzt du einen Broker mit ozeanischer Lizenz?
Falls du einen Broker mit ESMA-Regulierung nutzt:
Hast du dir ein professionelles Konto mit hohen Hebeln angelegt?
Hast du die Voraussetzungen dafür überhaupt erfüllt?
- Innerhalb des letzten Jahres mindestens 10 Handelsgeschäfte mit signifikantem Umfang pro Quartal abgeschlossen
- Ein Portfolio von mindestens 500.000€
- Du arbeitest seit mindestens einem Jahr im Finanzsektor
Nur wenn man mindestens 2/3 Voraussetzungen erfüllt, darf man höhere Hebel nutzen.
Du kannst ja mal beim Anwalt nachfragen, ob du deine Verluste einklagen kannst.
Ich habe zwar noch nie von so einem Fall gelesen, aber CLLB hat auf ihrer Website neben Sportwetten-Anbietern und Online-Casinos auch Broker gelistet, gegen die sie vorgehen.
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Echt jetzt Galileo?
Der Junge muß weg von dem Dreck und nur das ist wichtig.
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Ich liege heute den ganzen Tag im Bett und bin krank geschrieben. Die ersten 3 Stunden Schlaf waren wirklich gut... Ein befreiender Schlaf, weil ich einfach nur erschöpft war und die negativen Gedanken waren einfach weg... Aber nachdem ich kurz wach geworden bin, hab ich natürlich relativ schnell gecheckt was nun in meiner Realität abgeht und dann war alles wieder da... Unruhe/Sorgen... Und da waren sie wieder die Magenkrämpfe...
Ich habe 7 Jahre lang mein Geld sehr gut anlegen können. Aus ein paar Tausend Euro ein Jahresgehalt und noch viel mehr machen können. Ich war auch bis auf ein paar Eskapaden immer Recht sparsam und habe hart für das Geld gearbeitet. Das hat mich damals wirklich stolz gemacht und meinem Selbstbewusstsein schon einen Boost gegeben. Deswegen war die Börse auch immer eine Art Anker für mich...
Bis dann irgendwann dass Hebeln und die Gier angefangen haben... Ich werde wohl auch nie wieder zurück in die alte Normalität gehen können, mit "normalen" Investments... Die Impulskontrollstörung ist wohl irreversibel auch wenn sie über einen längeren Zeitraum auch mal schlummern kann... Statt normale Aktien zu kaufen würde ich wohl doch wieder FOMO bekommen und anfangen zu hebeln...
Nach fast 9 Jahren Börse wird der Juli nun der erste Monat sein indem ich in die absolute Abstinenz gehen werde. Wenn ich aber auch ehrlich zu mir selbst bin, dann zog das Leben auch schon zuvor sehr an mir vorbei... Auch in den Jahren wo es gut lief, habe ich mich immer sehr mit Inputs/Informationen usw. vereinnahmen lassen..
Ich hoffe das ich bis dahin mit dem Schmerz zurecht gekommen bin und all der Sachen irgendwann etwas positives abgewinnen kann. Aber das wird wohl leider noch dauern... Ich habe einfach alles verzockt und das meiste in den letzten 5 Tagen und dass nachdem ich kurzfristig einen Höchstand drauf hatte... Mir kommt das alles immer noch so vor wie ein schlechter Traum...
und @AndreasG Ja diesen Schmerz habe ich ja schon ein paar Mal erlebt. Aber noch nie in so einer Intensität... Diesmal ist es wirklich unerträglich.. Das wird dann wohl für immer eine Kernerrinerung bleiben... Werde mich jedenfalls immer an diesen Tag zurück errinern, vor allem wenn ich in Versuchung komme und auch meine Worte hier im Forum lesen...
Ich danke euch jedenfalls allen für eure Rückmeldung! Ich denke es hilft ein bisschen darüber zu schreiben und ich hoffe dieser Cut ist für mich jetzt der Startschuss in ein neues selbstbestimmtes Leben...
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Guten Morgen Aware!
Ich werde wohl auch nie wieder zurück in die alte Normalität gehen können, mit "normalen" Investments...
Ich habe nun nur diesen einen Satz hier zitiert, jedoch finden sich in Deinen Beiträgen ja noch viele weitere Vergleichbare. Weshlb führe ich ihn hier an? Du sprichst hier von einer "Normalität" ... die aber doch nur ein Konstrukt Deiner Phantasie ist. Tatsächlich besteht Deine Gedankenwelt aus süchtigen Strukturen, die Dich im wahrsten Sinne beherrschen.
Es ist NICHT normal Tag und Nacht keinen anderen Gedanken fassen zu können, als Geld durch Traden zu vermehren.
Je tiefer wir in der Sucht stecken, desdo schwerer ist die Kapitulation vor der Sucht, von der Du berichtest. Etwas so Lebensbestimmendes aufzugeben zeugt von so einigen Kompetenzen. Die Erkenntnis, dass Du da etwas nicht beherrschen kannst, zeugt in meinen Augen von Stärke. Das tatsächliche Aufgeben der "Tätigkeit" setzt im positiven Sinne noch einem einen oben drauf.
Du verlierst Dich gerade in Selbstmitleid und Selbstkasteiung. Doch damit suggerierst Du Dir doch nur selbst, dass Du "eigentlich" nur aus Sucht bestehst. Ist dem so? Natürlich nicht! Und da ist er wieder, dieser Satz, der schon fast abgedroschen und trotzdem immer wieder wahr ist: Du bist weitaus mehr als Deine Sucht!
So langsam vergesse auch ich, wie der Beginn der Abstinenz vom Automatenspiel war. Doch mein Start ins Nichtraucherleben wird sich im Oktober zum vierten Mal jähren. Das ist noch nicht so lange her und doch empfinde ich es als eine beachtliche Leistung meinerseits. Ich hatte doch meinen ganzen Tagesablauf auf das Rauchen abgestellt. Morgens nach dem Aufwachen wurde sich erst einmal die Seele aus dem Leibe gehustet, doch sobald es dabei um das Einatmen ging, steckt schon die erste Fluppe in der Schnute. Aufstehen war angesagt, also ab runter in den Küchenbereich. Während die Toast rösteten und der Kaffee durchlief, da passte es zeitlich doch wunderbar, mir noch nen Glimmstengel zu inhalieren. Kaum gefrühstückt, passte zum Kaffee noch ein kleiner Glimmnachtisch. Ach, wie erquickend ... Die Fahrt zur Arbeit passte zeitlich gerade so, dass ich 2 Zigaretten rauchen konnte. Zuletzt, mit neuem Auto, steckte dann die ganze Zeit der Dampfer in der Schnüss.
Als ich im Büro noch rauchen durfte, da wunderte ich mich so manches Mal, wieso da schon wieder eine Zigarette in meinem Mund gesteckt hatte. Ich habe gar nicht mehr mitbekommen, wie ich sie angezündet hatte.
Ich könnte hier noch weiter den Tagesablauf schildern, in denen 2 Schachteln Zigaretten und einiges an nikotinhaltigem Liquid durch meine Finger in meine Lunge rann. Darum geht es mir aber nicht in diesem Beitrag.
Wichtig ist nur Dir zu schildern, was danach geschah, als ich rauchffrei geworden bin. Soll ich es Dir verraten? ... Nichts geschah ...
All die Rituale, die gedankliche Beschäftigung, der Zwang, sich Nischen zu suchen, um die nächste Nikotindosis zu konsummieren ... all das war auf einmal weg ... Ich vermisse es nicht. All die Gedanken vor der Abstinenz: Was mache ich dann? - Irrelevant! Die Frage stellte sich überhaupt nicht. Ich konzentriere mich auf das, was ich kann.
Was kannst Du? Welche Kompetenzen besitzt Du? Weisst Du eigentlich, was Dich ausmacht? Als Individuum? Als Ehemann?
Wie wäre es, wenn Du Deine Frau darauf mal ansprichst? Deine Freunde? Deine Kollegen?
Pfeife auf das Traden und genieße das Heute!