Glücksspielsucht => Plauderecke => Thema gestartet von: pestspielcasino am 23 August 2009, 09:37:35
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Kein Geld ist vorteilhafter angewandt als das,
um welches wir uns haben prellen lassen;
denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)
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soviel vom Bestsellerautor zu den pekunären Unwägbarkeiten...tsss tsss
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Moin!
Ich weiss nicht ...
Für mich passt dieses Zitat nicht im Zusammenhang mit Spielsucht.
Ich habe mich nicht prellen lassen - ich habe die Zeit an den Automaten ganz bewusst erkauft.
Niemand hat mich gezwungen ...
Es war meine Entscheidung ...
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Tja Chris, diesem Menschen fehlt m.E. ein Gen das allen "schlechten Verlierern" zu eigen ist, nämlich das was man Schuldeinsichtsfähigkeit nennt weil einfach das Bewusstsein im Unrecht zu sein fehlt!
Er wird immer nur Opfer sein...immer waren es die bösen Anderen
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... schon mal was von Zwangsverhalten, von Kontrollverlust, von partieller Geschäftsunfähigkeit, von ICD-10 (WHO) gehört?
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...ich vergleiche "Spielsucht, Manie, Obsession, Zwanghaftigkeit" mit einer ansteckenden Krankheit wie "Aids" das bekommt man nicht "einfach so", sondern man holt es sich selbst!
Wer nicht spielt bzw. in ein Casino/Spielhalle etc,) geht, kann auch nicht süchtig davon werden, ganz einfach!
Wer seinen freien Willen aufgibt und den momentanen Impulsen nachgibt, braucht sich nicht zu wundern wenn er in die Zwanghaftigkeit (Sucht) abrutscht....
Ich weiss Heute nach Jahren der totalen Abstinenz, das ich jedesmal selbst entschnieden hatte spielen zu gehen und nicht wegen irgendwen oder Irgendwas. Ich wollte das, es war MEINE Entscheidung in dem Wissen das ich süchtig werde davon oder schon bin.
... schon mal was Zwangsverhalten, von Kontrollverlust, von partieller Geschäftsunfähigkeit, von DC-10 (WHO) gehört?
das was du hier aufführst sind Begriffe die den Zustand definieren, aber irendwie auch Schubladen die als Ausreden für persönliches Versagen herhalten.
Mir hat letztendlich nur geholfen zur Abstinenz das ich die verantwortung für MEIN SPIELEN übernommen habe und aufgehört mich als Opfer irgendwelcher "Machenschaften" zu betrachten.
Das ist das was mich an deinen ganzen Auftreten stört, du machst eine Show daraus...
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Suchtrisiko - sind die Gene mitschuldig? Auszug:
Ständig auf der Suche nach neuen Reizen - „Sensation Seeking“ beschreibt ein Verhalten, das bei Suchterkrankungen bekannt ist. Hirnforscher haben wichtige Hinweise gefunden, dass das individuelle Risiko eine Sucht zu entwickeln auch von unseren Genen mitbestimmt wird. Varianten im Genom beeinflussen das Belohnungssystem im Gehirn und damit unser Verhalten. In der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Studie konnte Prof. Christian Büchel mit seinem Forscherteam zeigen, dass das Gehirn von Menschen mit bestimmten Genvarianten nur schwach auf Belohnungen reagiert. Genau diese Probanden zeigten ein ausgeprägtes Verlangen nach ständig neuen Reizen.
weiterlesen...http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/_media/NL_33.pdf (http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/_media/NL_33.pdf)
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na prima. Noch eine Variation von "ich bin ja nicht schuld!" Diesmal sind es nicht mehr die bösen Mitmenschen oder die Umwelt, diesmal sind es die Gene.
Gutes Argument für die Genforschung.
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Hi Pesto!
Das ist doch das Selbe in Grün ...
"wichtige Hinweise" - "Gene sind mitschuldig"
ergo:
"Ich bin das Opfer"
FALSCH!
Im Gegensatz zu Claus bin ich nicht bewusst das Risikoeingegangen süchtig zu werden.
Ich bin hineingerutscht - wie man so schön sagt - durch MEINE Entscheidungen.
Pesto - es ist m.E. für Deine Genesung unumgänglich, dass Du bei Dir bleibst.
Suche Fehler in Deinem Verhalten - und ändere es.
Suche Fehler in Deiner Denkweise - und ändere es.
Es ist gut zu wissen, dass Forschung betrieben wird - doch jetzt und hier bringt sie Dich nicht weiter.
Im Gegenteil - Du lenkst Dich von Dir selber ab.
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Hallo,
was ist denn hier los? Mir scheint bei dieser "Auseinandersetzung" geht es um etwas anderes. Kann das sein?
Was die Debatte um Krankheit "Ja oder Nein" angeht. Ihr verwechselt die Therapie mit den Ursachen. Therapeutisch kann ich nur bei mir ganz persönlich ansetzen. Anders komme ich nicht weiter. Was die Ursachen angeht, gibt es da beklanntlich ein ganzes Bündel. Das Glücksspielangebot und seine Ausgestaltung gehören genauso dazu wie persönliche Anteile.
Ihr könnt doch nicht ernsthaft das Krankheitskonzept der Glücksspielsucht leugnen.
Soviel auf die Schnelle! LG Ilona
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Ilona,
du sprichst mir aus der Seele. Mir ist es absolut unbegreiflich wie ein Betroffener ernsthaft behaupten kann, das es sich hierbei nicht um eine Krankheit handelt. Allein das Abstreiten, trotz Anerkennung durch Ärzte, Theapeuten, Krankenkasse, Rentenversicherungsträger u.s.w. ist ein Unding.
Die Krönung des Ganzen ist aber, dass wenn es Menschen gibt, die das anders sehen, dann werden diese auch noch zu "recht gewiesen". So etwas ist an Selbstüberschätzung nicht mehr zu überbieten.
Seht her, ich war nie krank, ich bin nicht krank....hier ist niemand krank...basta.
Mike
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Was ein Zitat von Schopenhauer doch so alles bewegen kann!
Der Pawlowsche Hund läßt grüssen...
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Au man, jetzt wird es aber wirklich bunt!
Mensch, Pestspielkasino, stell mal die intelektuelle Zentrifuge ab und komme einfach nur bei Dir an!
Darum geht es letztendlich und ausschließlich. Das Erkennen der eigenen Krankheit - Spielsucht - und das Leben in dem Bewußstsein.
Ich weiß nicht ob ich mich entschieden habe Spielsüchtig zu werden. Aber ich habe mich entschieden geboren zu werden und auf diese Welt zu kommen. Als ich vor 20 Jahren zu den Anonymen Spielern fand, brach für mich endlich keine Welt mehr zusammen. Es begann für mich ein Neues Leben. Als ich spielfrei wurde und die Leere in mir begriff konnte ich beginnen mein Leben mit herzerfrischenden lebensgejahenden Beziehungen zu füllen. Vor allem in der Beziehung zu mir selber.
Dafür brauche ich aber kein wissenschaftliches Geunke. Nur für Heute die Spielstätten meiden und das erste Geldstück in der Tasche lassen.
Schöne 24 Stunden
Andreas
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Hi Ilona!
Welche Auseinandersetzung? Wieso "etwas anderes"?
Habe ich da was überlesen? (;-))
@Mike
Ich habe nicht gelesen, dass Jemand die Krankheit als solche verleugnet ...
@Pesto
Ob es an den Genen tatsächlich liegt, weiss ich nicht ... kann ich nicht beurteilen ...
In meinem Unwissen behaupte ich aber auch einmal, dass es sehr viele Menschen mit Genschäden gibt, die NICHT süchtig in irgendeiner Form sind.
Demnach sind, in Ilonas Sinne, Ursachen"bündel" MIT verantwortlich für die Suchtausübung.
Diese liegen bei uns allen in der Vergangenheit, die wir nicht mehr ändern können.
Die Gegenwart können wir Spieler aber beeinflussen - und damit sind wir bei UNS SELBER angekommen.
Wann kommst Du also zu Dir?
Magst Du nicht mal von DIR erzählen?
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Hallo alle!
Damit kein Missverständnis aufkommt: Natürlich ist das Spielen eine Sucht, und natürlich ist diese Sucht auch eine Krankheit.
Nur, bekämpfen muss ich diese Krankeheit in erster Linie selber. Wenn ich aber damit anfange die Schuld bei allem möglichen anderen zu suchen, und mir nicht darüber klar bin dass ich ,und nur ich, dafür verantwortlich bin nicht mehr spielen zu gehen, habe ich den ersten Schritt zum Rückfall bereits gemacht.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung aus den Gesprächen in der Selbsthilfegruppe. Fast alle die in die Richtung "ich bin ja krank" argumentieren, hatten über kurz oder lang zum Teil heftige Rückfälle.
Ich muss nicht unbedingt wissen warum ich gespielt habe, die Hauptsache ist doch "ich weiss, dass ich nicht mehr spielen will". Nach nunmehr fast 3jähriger Abstinenz weiss ich, dass das nicht leicht ist, aber "Wille" kann bekanntlich Berge versetzen.
In diesem Sinn
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GEHIRN & GEIST 1/2004 Auszug:
FREIHEIT, DIE WIR MEINEN
Hirnforscher stellen die Existenz des freien Willens in Frage — und damit unsere Vorstellung von Schuld und Verantwortung.
Die Grenze zwischen freien und unfreien Handlungen scheint von jeher fließend. Neuerdings jedoch stellen renommierte Hirnforscher wie Gerhard Roth von der Universität Bremen den freien Willen grundsätzlich in Frage.
Ihr Credo:
Der subjektive Eindruck, wir würden nach Abwägung des Für und Wider unsere Handlungen frei wählen, biete keine Gewähr, dass dem tatsächlich so sei. Experimente mit bildgebenden Verfahren legten vielmehr das Gegenteil nahe: Dem Bewusstsein verborgene Hirnprozesse führten zu Entscheidungen, für die wir uns nachträglich Begründungen zurecht legten. Der freie Wille sei folglich nur eine Illusion...
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Hi!
Und schon haben wir wieder eine Ausrede parat: Isch kann doch nix dafür ... :(
Viele erfolgreich abstinente Spieler beweisen das Gegenteil.
Über ihren freien Willen haben sie zu ihrem "aufrichtigen Willen" gefunden.
Oder sind diese Personen vielleicht doch nicht sooooo krank?
Wäre ich als nasser Spieler dann nicht "kranker" als die Anderen?
Auch ein Grund, um mich weiter zu bedauern und in der Sucht gefangen zu bleiben.