Chargeback, Probleme mit Glücksspiel- und Finanzdienstanbietern => Eigene Erfahrungen => Thema gestartet von: Klopapier1312 am 10 Juni 2025, 16:36:28
-
Ich versuche schon länger einen Überblick zu bekommen, wie die Aussicht für die Berufung ist, gibt es so etwas wie einen Überblick oder Einschätzungen von Anwälten?
Wie oft wird die Berufung sofort zurückgewiesen, wie oft kommt es vor, dass letztlich die Berufung erfolgreich ist, gibt es Auffälligkeiten zu den einzelnen Gerichten, tendieren zum Beispiel bestimmte OLGs in eine Richtung?
-
Wie oft bist Du unter diesen Einzelfällen?
Mache Dich bitte nicht verrückt ... Übe Dich in Geduld!
-
Das ist nicht so einfach zu beantworten.
Staudt hat letztlich gesagt sie hätten 100 Prozent Erfolg bei Berufungsverfahren. Die Tendenz ist zumindest bislang klar pro Kläger.
Zurückweisung hat OLG Bamberg einmal als Hinweis kommuniziert wenn ich mich recht erinnere.
Momentan musst Du dir aber keine Gedanken machen weil fast alle OLG's aussetzen.
Locker bleiben, noch 1-2 Jahre und wir wissen es. Deshalb ist die Berufung seit EuGH zweitrangig. Die legen sie zu 100 Prozent ein und dann dauert es so lange bis die Entscheidung da ist.
-
Würde ich nicht ganz so zustimmen.
Die Berufungen legen Sie nicht ein um zu gewinnen, sondern um Zeit für die Auszahlungen zu haben. Die können und wollen nicht alles aufeinmal zahlen!!!
Wenn der BGH selbst ein Hinweisbeschluss raus gibt.
Bei dem Casino-Fall wurde vor dem BGH die Revision zurückgezogen!
Die haben mit Absicht Verfahren rechtskräftig werden lassen damit man sagen kann. Ja trotzdem zahlen die nicht!
Auf Dauer können die nicht Verfahren „sammeln“ Vorallem wenn sie wissen das sie verlieren werden!!!
Bei den Rückforderungen müssen die auch die Gerichtskosten berücksichtigen.
Die würden ja wenn die Verfahren so lange Dauer Geld „verschenken“. Auf Dauer wird jedes Verfahren irgendwann zu „teuer“!!!
-
Hi Positive,
also ich schätze deine Beiträge immer sehr nur bei einem Punkt möchte ich dir wiedersprechen.
Die Anbieter ziehen die Prozesse in die Länge, um die PKF zu schwächen und das ist ihnen ja bereits durch die Taktik gelungen.
Die Big 3 Jahreszahl, Kahn und der Weg hinten im Namen könnten die aktuellen Klagen aus der Portotasche zahlen und brauchen da keine Rücklagen. Ziel ist es einfach keine neuen Klagen mehr zu erhalten. Durch den EUGH verlieren Kläger nämlich wertvolle Jahre in Sportwetten Verfahren wenn sie selber nicht die Klage aufgrund finanziellen Mitteln einreichen.
Nach dem EUGH bin ich gespannt was passiert. Es wäre erstmal wichtig das Bill 55 fällt und auch dann weiß niemand wie Malta reagiert.( auch wenn dann wahrscheinlich Malta selbst haften würde)
Interessant wird es bei den Jahreszahl, ob die ihre Strategie aufgrund eines möglichen Verkaufes nun ändern.
-
Ja du hast Recht…
Genau das sage ich doch auch die ganze Zeit schon…aber irgendwann macht es kein Sinn mehr! Jedes Verfahren vor den BGH zu bringen das meine!
Würdest du wenn du ein Konzernchef wärst alles aufeinmal zahlen???
Die Investoren wollen Rendite sehen. Danach kommt doch sowieso Geld rein für die Zahlungen. Das macht kein Konzern.
Ich habe bei einer Flugverspätung erst nach 9 Monaten 800€ bekommen! Erst wo das Gericht die Klage geschickt hat!!
Die Anbieter sind sehr einfallsreich und entwickeln neue „Gewinnmöglichkeiten“ damit Geld reinkommt.
Vlt. ist es günstiger für die das Geld so auszuzahlen.
-
Ich gehe da mit Balou. Es ist für die Konstrukte günstiger die PKF in die Zahlungsunfähigkeit zu bringen oder zumindest den Fluss stark zu begrenzen. Wir hier sind nur ein klitzekleiner Teil der Suchties da draußen. Wenn man die Zahlen der Kanzleien so hört mit hunderte oder 1500 Verfahren ist das nur ein kleiner Teil dessen was sein könnte. Die aktuell genannten Zahlen sind 1,4 Millionen Spielsüchtige die sicher auch mehr oder weniger dicke Schulden wegen dem spielen haben. Viele machen nichts aus Scham, viele haben Angst dadurch öffentlich als Zocker erkannt zu werden. Und wenn sie beim Rest aus unterschiedlichen Gründen Klagen verhindern können dann ist das tausend Mal mehr Ersparnis im Gegensatz zu den Beträgen die am Gericht für Berufungen gezahlt werden müssen.
Die sind top beraten von absolut herausragenden Anwälten. Ich werde nie das lockere Grinsen der Gegenseite auf die Frage des Richters nach einem Vergleich den sie ablehnte vergessen. Die spielen mit uns.