Glücksspielsucht => Tagebuch => Thema gestartet von: Die schwarze 13 am 06 Dezember 2025, 00:47:26
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Hallo liebe Leser,
ich wollte meine Geschichte erzählen, damit ich es einfach los werde.
Meine Spielsucht begann 2008 mit Poker, Sportwetten und Automaten. 2017 begann ich eine Therapie und war bis 2023 spielfrei. Während meiner Spielsucht bin ich durch die Hölle gegangen und ungefähr 250.000€ verloren. Ich hatte keinen Spaß mehr am Leben und hab mich jeden Tag dreckig gefühlt.
Während meiner Spielfreien Zeit lief alles wunderbar, ich habe meine Finanzen geklärt und fand zurück ins Leben. Ich hatte einen neuen Job und auch angefangen langsam etwas zu sparen.
2023 kehrte der Teufel jedoch zurück und ich habe wieder langsam mit dem Glücksspiel angefangen, diesmal jedoch in Online Casinos. Der erste Harte Verlust, waren 20.000€ in November 2023. Seitdem zieht sich das ganze wie eine eckelhafte Spur durch mein Leben.
Ich habe gerade wieder 1000€ verloren, obwohl ich bis zum heutigen Tage, ca. 4 Monate spielfrei war.
Ich kann diese schreckliche Sucht einfach nicht ablegen und bin absolut am Boden.
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Guten Morgen und herzlich willkommen!
Dann lasse uns mal zusammenfassen:
1. Du hast bereits Bekanntschaft mit dem Hilfesystem gemacht.
2. Es hat Dir was gebracht, sonst wärest Du nicht spielfrei gewesen. Das Besondere möchte ich aber noch mal betonen: Du kannst spielfrei sein!
Heute, nachdem Du wieder Selbstzerfleischung betrieben hast :) , kommst Du hierher ins Forum. Nun drängt sich mir die Frage auf: Ist das der Kater der langen durchzockten Nacht? Oder möchtest Du aufrichtig wieder an Dir arbeiten?
Ich kann diese schreckliche Sucht einfach nicht ablegen und bin absolut am Boden.
Zunächst einmal kannst Du Deine Sucht nicht ablegen. Sie ist kein Mantel. Sie steckt in Dir drin und wird auch den Rest Deines Lebens darin bleiben. Allerdings kannst Du sie zum Stillstand bringen, wie bereits einmal geschehen.
Weisst Du, was ich damals nach 20 Jahren Suchtausübung gesagt habe? "Mir kann keiner helfen!" Wer denkst Du, sprach da wohl aus mir? Es war der kleine Selbstwert, der, obwohl so nahe am Boden, doch noch einen Buckel machte, um sich noch kleiner zu machen. Die Sucht in mir klopfte dem Kleinen noch auf den Buckel, denn sie wollte ja weiter ausgeübt werden.
Hast Du eigentlich Nachsorge betrieben? Es wäre so klassisch, wenn nicht ...
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Hmmm ...
Guten Morgen!
Nun drängt sich mir die Frage auf: Ist das der Kater der langen durchzockten Nacht? Oder möchtest Du aufrichtig wieder an Dir arbeiten?
Keine Antwort ist auch eine Antwort! Oder?