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Angehörige / Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Letzter Beitrag von Rubbel am Heute um 13:19:44 »
Hallo und willkommen hier,

ich schreibe Dir nur kurz die Essenz meiner Gedanken zu Deiner Geschichte:

Sei froh darüber, wie es jetzt gekommen ist! Du bist Mitte 30 jetzt, und Dein Ex und Du habt keine gemeinsamen Kinder
und einander gegenüber keine größeren Verantwortlichkeiten. Du musst Dir keine 'Hilfsmöglichkeiten' für ihn überlegen und kannst eine mögliche Co-Abhängigkeit vermeiden oder einstellen.
Du bist für Dein Wohlergehen verantwortlich, und mit der neuen Partnerschaft seinerseits ist Dir 'geholfen'.
Tipp:
Achte besser auf Dich, sei ehrlich zu Dir und vermeide ähnliche Konstellationen, damit Du Dich nicht nochmals ausgenutzt fühlen musst.
Wenn Du Glück hast, bekommst Du noch irgendwann Geld von ihm zurück; wenn nicht, bleibt Dir auch hierzu nichts weiter übrig als das zu akzeptieren und als schmerzhaftes 'Lehrgeld' zu verbuchen.

Ich wünsch' Dir 
alles Gute!
Rubbel
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Angehörige / Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Letzter Beitrag von andreasg am Heute um 13:13:18 »
Hallo Jesephine,

schön, daß Du den Weg in das
Forum gefunden hat, und ein Herzliches Willkommen.

Ich sage Danke, daß Du Deine Geschichte hier im Forum lässt. Wir haben ja auch Zeit  und Raum für Angehörige von Spielern. (Es gibt ja auch Präsenzgruppen für Angehörige, allerdings sind die meisten für Angehörige von Alkoholikern) Du hat Gewalterfahrungen, erlitten, und bist betrogen worden. Ich glaube nicht, daß sich das alles einfach wegwischen lässt.
Ich bin der Meinung, daß Angehörige mehr an sich arbeiten müssen, als ...
Aber Vergleiche helfen nicht weitet, sie sind ja auch Futter für die Co - abhängigkeit.

Ich wünsche Dir, daß Du einen guten und heilenden Weg für Dich findest,
und alles diese Schrecken verarbeiten kannst

Einen Tag zur Zeit

Andreas
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Angehörige / Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Letzter Beitrag von Roy1234 am Heute um 12:54:23 »
Hi Josephine,
ist krass zu lesen und furchtbar zu erkennen was eine Co Abhängigkeit mit dem Gegenüber anstellt. Sei froh dass er dich verlassen hat denn das was ich gelesen habe ist unter aller Sau.
Es reichen schon Spieler an sich, wenn aber auch noch Alkoholismus dazu kommt ist das eine kreuzgefährliche Kombination.
Mir tut da ehrlich gesagt die Neue mehr leid weil die mit Sicherheit genau den gleichen Weg wie du gehen wird. Er hätte dich auf Dauer vermutlich finanziell auch komplett ruiniert.

Wie Du sicherlich in anderen Threads gelesen hast geht das Leben auch ohne den Spieler weiter und wird mit der Zeit ein komplett neues, besseres Leben.

Und zu ihm noch ein Wort, für ihn ist noch lange nicht Schluss und ja er hat Recht damit dass ihm keiner helfen kann. Weil Du oder seine Mutter sind maximal eventuell nützliches Beiwerk um die Sucht zu unterstützen. Der muss selbst zur Einsicht gelangen und da sehe ich aus deinen Worten noch einen langen Weg dahin.
Und jeder der ihn mit Geld aus dem Elend hilft ist genau genommen mit Schuld das es kommt wie es kommt. Ich hatte auch Zeiten in denen ich weniger spielte aber warum? Nur weil der Hahn zugedreht war. Meine Mutter hat dann Kredite abgelöst und yesssss der Weg war am gleichen Tag frei für neue. Hier lebt der Süchtige in einer Parallelwelt und das wichtigste ist das OC.

Ich bin glücklicherweise vor einigen Jahren zur Vernunft bekommen und habe eine Abneigung gegen diese Konstrukte aufgebaut. Ich habe mich damit beschäftigt für was die gut für mich sind, was ist schlecht an ihnen bzw was haben sie mir angetan. Du kannst dir vorstellen dass die Liste auf der einen Seite fast leer auf der anderen Seite endlos mit Worten gefüllt war.
Ich könnte das jetzt weiter ausführen aber das was ich dir damit sagen will, er muß alleine auf diese Gedanken kommen erst dann macht Hilfe Sinn. Und Hilfe sollte nicht Geld bedeuten.

Sei froh dass du ihn los bist und sollte die andere schneller dahinter kommen und ihn verlassen nehme ihn nicht zurück. Denn wenn wir etwas bis zur Perfektion können dann ist es lügen.

Liebe Grüße Roy
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Angehörige / Meine Geschichte mit einem Spieler
« Letzter Beitrag von Josephine_90 am Heute um 11:49:11 »
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich seit einiger Zeit durch dieses Forum gelesen und mich nun entschlossen meine Geschichte an der Seite eines Spielers niederzuschreiben, die vor 4 Monaten ihr „widerwilliges“ Ende gefunden hat. Eventuell hilft es mir bei der Verarbeitung der letzten Jahre hier zu schreiben.
Nun zu meiner Geschichte:

Es war das Jahr 2015 als ich meinen Spieler auf der Hochzeit einer Freundin kennenlernte. Er war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt, ich 25. Wir kamen ziemlich schnell zusammen. Er war zuvorkommend, liebevoll, hilfsbereit, großzügig und und und…Er wohnte noch bei seiner Mutter, ich zog dann nach und nach schließlich selbst mit dort ein.
Was ich zum damaligen Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste, war seine Abhängigkeit von Online-Sportwetten (Fußball).
Er war und ist absolut Fußballbegeistert und so war es normal, dass am Wochenende rund um die Uhr Fußball lief. Oft schaute er gemeinsam mit Kumpels und sie sprachen dann immer etwas von „tippen, wetten“ usw. Ich hatte bis dato keinerlei Berührungspunkte mit diesem Thema und hätte zu diesem Zeitpunkt nie gedacht, dass da eine ernste Sucht dahinterstecken könnte.
Was mir aber bereits am Anfang unserer Beziehung auffiel, war sein immenser Bierkonsum, der mir bereits von Anfang an missfiel…aber gut, ich liebte diese Person und da er noch recht jung war, dachte ich, dass sich dies mit der Zeit legen wird…Es kam dann immer wieder zu Diskussionen und Streit zwischen uns, teilweise kam er schon besoffen von der Arbeit, unsere Sommerabende verbrachten wir im Biergarten usw…

Im Oktober 2018 musste ich berufsbedingt 120 km weit wegziehen. Im Vorfeld war geplant, dass wir uns eine gemeinsame Wohnung nehmen würden, wir waren zu diesem Zeitpunkt ja bereits 3 Jahre zusammen und wohnten immer noch mehr oder weniger mit seiner Mutter unter einem Dach. Doch 2 Monate bevor ich umziehen musste, sagte er mir, dass er erstmal nicht mitkommt, ich müsse alleine umziehen. Ich habe erstmal die Welt nicht mehr verstanden. Von seinen Suchtproblemen und Geldproblemen wusste ich bis dato immer noch nichts.

Ich zog also erstmal alleine um und ab da an führten wir 1 Jahr lang eine Wochenendbeziehung, bis er schließlich 2019 doch noch zu mir zog.

2019 war es auch im November (4 Jahre waren wir also bereits zusammen), als sein Leidensdruck wohl so groß wurde, dass er mir unter Tränen berichtete, dass er ein Problem mit dem „Spielen“ habe. Ich verstand erst nicht richtig, was er meinte, doch dann wurde mir alles klar…er sagte mir dann, dass er bereits ca. 80.000€ Schulden (Kredite) usw. dadurch angehäuft habe und er nicht mehr wüsste, wie er da rauskommen sollte bzw. weiterleben sollte. Er erklärte mir auch, dass er deswegen nicht mit mir umziehen konnte ein Jahr zuvor, da er keinerlei Geld gehabt hätte für einen Umzug und seine Lügenkonstruktion sonst zusammengebrochen wäre. Für mich brach eine Welt zusammen, ich sah meine Zukunft den Bach runtergehen.

Ab diesem Zeitpunkt begann der Kampf für mich bzw uns erst richtig.
In meiner Naivität, aber auch durch Druck seinerseits nahm ich für ihn einen Kredit in Höhe von 20.000€ auf. Er verzockte das Geld jedoch sofort. Er fragte mich immer wieder nach Geld, doch ich versuchte standhaft zu bleiben. Ich zahlte Miete, Strom usw. alles selbst. Er hatte nie einen Cent übrig, denn alles floss in Sportwetten oder Bier.
Es gab keine gemeinsamen Unternehmungen, keine Urlaube usw.
Er wurde zunehmend aggressiver. Sein Versuch alles mit Bier zu betäuben machte mich wütend. Es kam dann jedes Mal eins aufs andere. Er wurde handgreiflich, gehässig, beleidigend…er veränderte während seinen akuten Phasen sein Wesen und wurde zu einem Menschen, den ich nicht kannte. Nichts von seiner liebevollen Art war mehr da, er war mir plötzlich fremd.
Doch auch dann schaffte ich es nie zu gehen und die Beziehung zu beenden, obwohl er mich mit in den Abgrund riss.
Natürlich spielte er immer weiter, belog mich bis zum Schluss, nahm immer wieder neue Kredite auf, machte immer mehr Schulden.
Eine Therapie hielt er immer für zwecklos, die könnten ihm ja eh nicht helfen, keiner könne das.
Er trank immer mehr. Teilweise 8-10 Flaschen Bier am Tag. Bereits frühs ging es los. Meine Angst wurde immer größer, seine aggressiven Ausfälle mir gegenüber immer mehr.
In meiner Angst kontrolliere ich ihn. Zählte leere Bierflaschen, durchwühlte seine Unterlagen nach neuen Kreditverträgen usw.
In dieser Zeit erfuhr ich auch von seiner Mutter, dass sein Vater dieselbe Sucht hatte und die Familie fast in den Ruin trieb. Von ihm hatte er die Spielsucht von Kindesbeinen an übernommen. Er war bzw. ist also seit ca. 20 Jahren spielsüchtig.

Einen erneuten Umzug 2022 finanziere ich wieder komplett allein. Er hatte nach Abzug aller Fixkosten und Ratenzahlungen trotz sehr gutem Gehalt keinen Cent mehr übrig.
Ich schlief kaum noch, quälte mich mit 1-2 Stunden Schlaf zur Arbeit, da er oftmals bis 5 Uhr morgens soff, wenn er von Spätschicht kam und ich nachts dann kein Auge mehr zubekam. Wenn ich von Arbeit kam, öffnete ich schon mit Angst die Türe zur Wohnung. Angst vor dem, was mich wieder erwarten könnte. Oftmals lag er betrunken im Bett, in der Küche stapelten sich die leeren Bierflaschen, die er während ich in der Arbeit war, trank.

Er verlor wegen Trunkenheit am Steuer 2 mal seinen Führerschein. Beim zweiten Mal musste er die MPU absolvieren. Da er hierfür abstinent sein musste, vergingen 3 Jahre bis er es endlich schaffte, seinen Führerschein zurückzubekommen. Dies war im Juli 2024.

Es wurde während seiner abstinenten Phase zeitweise besser, zumindest was seinen Alkoholkonsum verständlicherweise und sein aggressives handgreifliches Verhalten mir gegenüber betrifft. Doch kaum hatte er den Schein wieder, wurde der Bierkonsum wieder schleichend mehr.

Im Januar/Februar diesen Jahres dann der Bruch. ER verließ mich aus heiterem Himmel nach über 9 Jahren Beziehung…nach jahrelangem Kampf und Aufopferung. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg.
Knapp 2 Wochen später erfuhr ich, dass er eine Neue hat, bei der er sogleich einzog und nun auch wohnt. Nun spielt er dort sein „Spiel“ weiter und beginnt sein Lügenkonstrukt erneut aufzubauen.

Er spielt immer noch…spielte während unserer kompletten Beziehung. Sein Schuldenberg müsste zwischenzeitlich auf ca. 130.000€ angewachsen sein. Auch mir schuldet er natürlich noch Geld.

Nach über 9 Jahren bin ich widerwillig der Teufelsspirale entkommen. Vielleicht sollte ich ihm dankbar sein?…es tut aber immer noch verdammt weh, denn ich liebte ihn oder tu es irgendwo immer noch…oder ist es nur die sogenannte Co-Abhängigkeit?…ich weiß es nicht…jedenfalls wurde ich entsorgt und ersetzt, einfach ausgetauscht…dies stürzte mich in eine tiefe Depression. Durch diese traumatische Beziehubg befinde ich mich seitdem in psychologischer Behandlung. Mir geht es zeitweise besser, doch es kommt immer mal wieder zu Einbrüchen.

Jedenfalls war das im Groben meine Geschichte…Danke fürs Lesen und sorry für den langen Text :)
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von crazy999 am Heute um 00:31:53 »
Die zahlen Ihre Sponsorengelder bestimmt deshalb nicht, weil Stuttgart gepfändet ist.

Also ich habe 4 verschiedene Sponsoren ( leider teilweise ehemalige ) gepfändet.
Denke wenn das 2,5 Mio kommen sind die gesperrt oder werden verteilt.
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von BayernMuenchen am Gestern um 22:11:42 »
Ach, ich hab mir von den Verantwortlichen von meinen Casinos dossiers erstellt. Wenn bis Ende Jahr nichts passiert, besuche ich die persönlich.

Klingt nicht schlecht. Ich mein, im Fall Brian Thompson haben die CEO´s auch kalte Füße bekommen.
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Bobby Speedy Ewing am Gestern um 21:33:20 »
na, dazu sag' ich nix weiter  :D

Manchmal vielleicht besser 🤷🏻‍♂️
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Rubbel am Gestern um 20:17:20 »
Auch ich hab damit nix im Sinn. Aus den vor Dir schon genannten Gründen, und als Informationsquelle ... na, dazu sag' ich nix weiter  :D
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von TAL am Gestern um 20:03:28 »
Nee, bin da nicht angemeldet. Ich hab nie verstanden, was genau man davon hat, sich da mit Leuten zu 'befreunden', die man eigentlich kaum kennt, um Bilder von Hunden oder dem Mittagessen seines Arbeitskollegen anzusehen, und sich durch seitenweise geistlose 'Sinnsprüche' und augenkrebserzeugende Kurzvideos zu wälzen.

Sowas nennt sich dann 'Social Media', obwohl es eigentlich genau das Gegenteil ist.
Manches auf der Welt ist irgendwie schräg.
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Rubbel am Gestern um 19:41:25 »
Hallo TAL, willkommen:)))
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