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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Brezel12 am Gestern um 08:58:25 »
Ich hätte es nicht besser als Hudini sagen können. Danke.

Ich fände es schön, wenn ein paar mehr Leute in dem Parallelthread ihre Gedanken teilen würden.
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Olli am Gestern um 05:58:56 »
Es geht im Parallelthread aber nicht nur um Frustabbau, sondern eigentlich um die eigene Klarheit! Die kann mir helfen, mit der Situation besser klar zu kommen.
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Eigene Erfahrungen / Re: Geld zurück - und dann?
« Letzter Beitrag von Olli am Gestern um 05:45:28 »
Das mit dem "innerlich tot" war natürlich eine kleine Provokation. :)

Ich habe es nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen Spielern erlebt, dass sie genau das aber von sich denken oder dachten. Es kommt daher, weil wir uns im Spiel immer die starken Emotionen herauspicken und sie ausleben. Bleiben sie aus, bleibt oft das Gefühl der emotionalen Leere. Dies pendelt sich aber wieder ein, wenn wir erst spielfrei sind. Unsere Emotionen waren aber nie wirklich weg, wir haben sie nur versteckt.
Wenn nun ein Termin verschoben wird, dann kommen diese starken Gefühle wieder zurück. Die Machtlosigkeit das Spielen einzustellen wird abgelöst durch die Machtlosigkeit den Situationen gegenüber, die wir nicht beeinflussen können.
Ersteres wird oft als persönliches Versagen empfunden ... das Zweite auch? Ist es nur ein weiteres Glied in einer langen Kette des Versagens? Wie seht Ihr diese These bei Euch?

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Eigene Erfahrungen / Re: Geld zurück - und dann?
« Letzter Beitrag von Hudini am Gestern um 02:09:57 »
Moin Olli,
du hast eine Art, die Finger genau in die Wunde zu legen – und das ist gut so.
Zu deinem Vorschlag: Angenommen. Zu 100 %.
Lass uns das genau so als Regel für diesen Thread festlegen: Jeder schreibt nur von sich. Niemand bewertet, kommentiert oder kritisiert die Gefühle des anderen. Wir hören nur zu. Das hier soll ein geschützter Raum sein, keine Arena für Diskussionen.
Und weil du gefragt hast und ich diesen Thread eröffnet habe, lasse ich auch mal die "strategische Hülle" fallen:
Du fragst, wie es einem geht, wenn wieder eine Verschiebung kommt oder ein Verfahren ausgesetzt wird.
Ich gebe hier oft den sortierten, rationalen Kopf. Aber die Wahrheit ist: Wenn so eine E-Mail vom Anwalt aufploppt – "Terminverlegung" oder "Hinweisbeschluss" – dann ist da für einen Moment absolute Leere in mir. Dann bin ich nicht stabil. Dann ist da dieses alte, ekelhafte Gefühl von Ohnmacht.
In diesen Sekunden fühle ich mich wieder genau wie damals, wenn das Geld weg war: Klein, ausgeliefert und wütend auf mich selbst, dass ich überhaupt in dieser Situation bin.
Der Kopf schaltet sich dann schnell wieder ein, ordnet das juristisch ein, sagt "ist normal". Aber das Bauchgefühl in der ersten Sekunde? Das ist pure Angst, dass am Ende doch alles umsonst war und "die Bank" wieder gewinnt. Es kostet mich Kraft, das nicht an mich ranzulassen und nicht in Zynismus zu verfallen.
Ich glaube, die Stille hier bei den anderen ist nicht, weil sie "innerlich tot" sind. Sondern weil wir alle Meister darin geworden sind, diese Gefühle wegzusperren, damit sie uns nicht auffressen.
Aber Olli hat recht: Lasst es raus.
Die Regel gilt ab jetzt: Schreibt einfach runter, was los ist. Keiner wird hier "klugscheißen" oder eure Gefühle korrigieren.
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Hudini am Gestern um 02:06:13 »
Komm mal wieder runter.
Du betreibst hier gerade Katastrophen-Tourismus auf Basis von gefährlichem wirtschaftlichem Halbwissen. Bevor hier Panik ausbricht, müssen wir das geraderücken:
Punkt 1: Börsenkurs ist nicht gleich Liquidität.
Dass der Kurs von EVOKE nachgibt, weil UK die Steuern erhöht, ist ein normaler Marktmechanismus. Das bedeutet nicht, dass morgen die Lichter ausgehen. Diese Konzerne machen Milliardenumsätze. Wenn sie "Kronjuwelen" in Italien verkaufen, dann tun sie das, um Cash zu generieren. Und wofür ist Cash gut? Richtig: Um Verbindlichkeiten zu bedienen. Ein Verkauf von Unternehmensteilen sichert Liquidität, er vernichtet sie nicht.
Punkt 2: Hör auf, das Opfer zu spielen.
"Die wehren sich mit Händen und Füßen." – Ja, natürlich tun sie das. Das ist ein Wirtschaftsunternehmen. Dass sie Berufung einlegen und auf den EuGH warten, ist kein "Versteckspiel", sondern Standardprozessrecht. Das machen die bei jedem, nicht nur bei dir.
Du bist schuldenfrei. Du hast dich mit zwei Anbietern geeinigt. Du stehst besser da als 90 % der Leute hier. Und trotzdem suchst du krampfhaft nach dem Haar in der Suppe (Aktienkurse), um dich schlecht zu fühlen. Das ist Suchtverlagerung.
Aber: Ich merke, dass es dir eigentlich gar nicht um die Wirtschaftsnachrichten geht, sondern um deine Frustration und das Gefühl der Machtlosigkeit.
Komm damit bitte rüber in den Thread "Geld zurück - und dann?".
Dort haben wir eine Regel aufgestellt: Wir kritisieren nicht, wir hören nur zu. Dort ist der Raum, um genau diesen Frust abzuladen, ohne dass jemand (wie ich jetzt hier) die Fakten zerpflückt. Dort geht es um das Innenleben, hier geht es um die juristische Realität.
Also: Hier keine Panik verbreiten, drüben Tacheles reden
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Eigene Erfahrungen / Re: BGH Urteil
« Letzter Beitrag von Phantomias am 26 November 2025, 22:30:52 »
Für all dienjenigen, die wie ich auch noch auf ein Wunder hoffen, lohnt in diesen Tagen der Blick nach Great Britain für die maximale Ernüchterung. Da wurde heute die Glücksspielsteuer angehoben... was anfürsich super ist - bin ich voll dafür. Das Land hat gerade im Wettenbereich Tausende Spielsüchtige. Was mich betrübt stimmt: Der Aktienkurs von EVOKE, verwaltet den "Grünen Kerl" und die "Zahlensumme 24" ist daraufhin in den Keller gegangen. Die Firma ist total überschuldet und wird sich wahrscheinlich nicht mehr lange halten können, wenn man schon über Verkäufe der Kronjuwelen in Italien nachdenkt... werden nicht die einzigen sein. Der ehemalige CEO hat sich ja schon vor einigen Jahren vom Acker gemacht.

Vorher könnten sie mir aber noch mein Geld wiedererstatten... aber die Virtual Digital (die Tochter) wehrt sich mit Händen und Füßen. Seit 4 Jahren läuft das Versteckspiel jetzt schon. Vor fast drei Jahren Klage eingereicht und nach Berufung der Gegenseite steckts momentan beim OLG und das wartet auf den EuGH... In diesen Tagen sehe ich ein, dass ich die Kohle wohl nie wiedersehen werden. Wir reden hier immerhin von fünfstellig, selbst finanziert. Ich bin heilfroh, dass ich mich vor einigen Jahren bereits mit zwei anderen Anbietern geeinigt habe. Aber ärgerlich ist es trotzdem, dass die Truppe damit davonkommen wird.

Fangt bloß nie an mit dem scheiß. Heute bin ich einfach dankbar, dass ich keine Schulden habe und nie Kredite aufgenommen habe um zu spielen.
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Angehörige / Re: Mutterherz
« Letzter Beitrag von andreasg am 26 November 2025, 21:42:57 »
Hallo Sadra,
schön von Dir zu lesen. Ich bin ziemlich ruhig geworden, als ich Deinen Beitrag las. So keimte in mir die Überlegung, was hätte ich als 27 jahriger getan, wenn mir meine Mutter die Tür gewiesen hätte? Damals war ich noch dem Alkohol verfallen, in der Kneipe gessen, und Würfelspiele um die Runden, auch eine Form des Glücksspiels mit den Folgen bitterer Katerstimmungen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keinen Glauben mehr, ich könnte es in meinem Leben noch zu etwas bringen, allein gelassen von allen realen Hoffnungen und Lebenspespektiven. Da wuchsen 11 Jahre der Selbstzerstörung in mir, ich fand den Weg in die Selbsthilfegruppe, konnte mich nach 10 Monaten Gruppenzugehörigkeit vom Glücksspiel befreien, lerne wieder das Leben kennen, und auf einmal wollte ich auch meine eigene Wohnung, meine Bleibe, mein Zuhause. Eine 1 Zimmer - Wohnung mit Dachschräge wurde es dann wirklich. Ich war unendlich erleichtert, und unternahm einiges mit Freunden aus der Gruppe, was früher undenkbar blieb. Wir gingen in die Sauna, Schwitzen statt saufen, aber keine Angst um das blöde Geld zu haben. Ich habe die Distanz zu meiner Mutter genossen, es dauerte eine ganze Weile, bis ich sie wieder besuchte, und ich konnte meine Beziehung zu ihr wiederaufbauen, und neu gestalten, eben mit einem neuen Vertrauen und Selbstbewußtsein.

Es gibt Mittel und Wege, die Deinem Sohn helfen können, auch bei völliger Verschuldung, bei mir war es die Strafverfolgung, der ich mich stellen mußte, auch da habe ich konkrete Hilfe erhalten, namentlich von der Kriminalpolizei.

Es bibt immer einen Weg, auch dieser fängt mit dem Ersten Schritt an.

schöne 24 Stunden
Andreas
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Angehörige / Re: Mutterherz
« Letzter Beitrag von Kraechen am 26 November 2025, 21:36:57 »
Hallo Salu!
Mein Sohn ist auch spielsüchtig. Ich kann deine Wut, die Enttäuschung, den Unglauben, die Verzweiflung, die Hilflosigkeit, die Trauer, die mentale und körperliche Erschöpfung sehr gut nachvollziehen. So viele Emotionen und doch so viel dumpfe Leere.

Ich weiß, trotz dieser Parallelen hast du / habt ihr eine eigene Geschichte und einen eigenen Weg. Nimm‘ bitte folgende Gedanken mal eine Weile mit, und investiere keine Kraft, wenn es sich nicht gut und richtig für dich anfühlt.

Du kannst das Verhalten deines Sohnes durch dein Verhalten nicht beeinflussen. Wenn er noch nicht bereit ist den Weg aus der Sucht zu suchen und zu gehen, ist das seine Entscheidung.
Du kannst Entscheidungen für dich und dein Leben treffen. Olli hat hier schon häufiger von der „heiligen Dreifaltigkeit“ geschrieben. Gefühle - Gedanken - Verhalten. Lerne den Zusammenhang für dich selbst kennen. Sorgen- und angstvolle Gedanken machen dein Mutterherz schwer, deine Welt klein und dein Leben dunkel. Es ist schwer dann Motivation für etwas zu entwickeln und aktiv zu werden (Verhalten).
Sei aufmerksam für den Punkt, wenn Gedanken und Gefühle dein Verhalten bremsen und unternimm dann etwas.
Du hast den Kontakt zu deinem Kind nicht abgebrochen, weil es spielsüchtig ist. Ihr habt keinen Kontakt mehr, weil du die Situation der Hilflosigkeit und der Angst seine Sucht weiter zu unterstützen für dich einfach nicht mehr aushalten kannst. Das heißt, du ziehst eine Konsequenz. Mach dir das bitte klar. Du hast eine Entscheidung getroffen. Um dich zu schützen und um ihm zu helfen. Den „anderen“ Weg seid ihr 5 Jahre mit ihm gegangen.
.
Selbstverständlich solltet ihr eingreifen, wenn ihr befürchtet, dass er aufgibt und sein Leben beenden will. Natürlich. Dann sollte er eingewiesen werden.

Aber Geld? Egal in welcher Form oder an wen gezahlt- geht meiner Meinung nach nicht. Er kann bei dir etwas essen. Er kann auf deinem Sofa übernachten. Solange er nicht (wieder) / (weiter) spielt. Aber er kann weder seine Schulden bezahlt bekommen, noch sein Auto tanken oder seine Miete bezahlen, wenn er spielt.

Vielleicht kann es dir auch helfen ein Tagebuch zu führen.  Bleib bei dir. Versuche keine „du“ Botschaften aufzunehmen. Bleibe bei „Ich“.


Ich wünsche dir und euch von Herzen, dass ihr durchhalten könnt. Euer Sohn weiß, dass ihr ihn liebt. Versuche die Hoffnung, die in dieser Gewissheit steckt zu fühlen.
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Eigene Erfahrungen / Re: Online Casino Curacao
« Letzter Beitrag von Roy1234 am 26 November 2025, 18:50:35 »
Glückwunsch 👍
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Angehörige / Re: Mutterherz
« Letzter Beitrag von Salu am 26 November 2025, 18:37:22 »
Vielen herzlichen Dank dir. Ja, das ist wohl der Balanceakt, den es gilt zu lernen. Momentan ist dieser zwar in meinem Kopf, doch es ist noch zu früh, diesen Weg zu beschreiten, da ich keine Kraft dazu habe. Ich bin so unfassbar erschöpft. Wir sind nun beinahe seit zwei Monaten ohne Kontakt. Auch hat sich mein Sohn von seinem Vater abgewendet. Wir haben ihm beide eine Nachricht hinterlassen, dass wir für ihn da sind, sobald er die ersten Schritte gehen möchte. Wir möchten ihn als junger Mann begleiten, nicht aber den Süchtigen. Leider hat er darauf nicht geantwortet. Und leider schaffe ich es einfach noch nicht, ihm Grenzen zu setzen, wenn er verzweifelt, weinend, am Ende vor mir sitzt und mich um Geld anfleht. Nicht um zu spielen, sondern für das Existentielle, wie Essen, Benzin und Miete, deshalb ja der Kontaktabbruch.
Mit diesem sehr, sehr schmerzhaften Kontaktabbruch hoffe ich, dass er sich bewegen muss. Die Richtung bleibt ungewiss. Auch ich bin dabei, mir Unterstützung zu holen. Vielleicht schaffe ich dann irgendwann diesen Balanceakt, den ich mir von Herzen wünsche.
Liebe Grüße
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