Hallo Ilona und Mike !
Danke für Euere Zeit und Kommentare zu meinem Fall.
Ich denke, daß ich wohl noch nicht bereit bin, etwas zu ändern, weil auch viel Angst und viel Geld eine Rolle spielt. Außerdem - bitte - wie soll das gehen, wenn Kinder in eine Klinik mit aufgenommen werden? Sie müssen hier in die Schule gehen und ihr gewohntes Umfeld, Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung haben. Die kleine Tochter möchte nächstes Jahr auf das Gymnasium gehen und ich möchte ihr bei dem geforderten Notendurchschnitt 2,33 beistehen und sie unterstützen.
Ja, ich habe leider schon beobachtet, daß genau diese kleine Tochter bereits mit meinem Bruder um Geld Mau-Mau spielt. Ich war totat entsetzt. Deshalb Mike: Neeeeiiiin, ich darf auf keinen Fall dulden, daß ihr dasselbe passiert wie mir. Natürlich gehe ich dagegen an. Und ich bin 1000%ig sicher, daß meine Kinder keine Ahnung haben, was mit der Mutter los ist. Ich spiele nachts, wenn sie schlafen und sie wissen definitv nichts.
Ein weiterer Punkt ist meine geschäftliche Existenz. Wer soll denn die Geschäfte führen, wenn ich längere Zeit in der Klinik bin? Mein Therapeut hat mir gesagt, daß es mit Sicherheit nicht geduldet wird, daß andauernd das Handy klingelt, um evtl. Entscheidungen / Anweisungen anzufragen.
Wenn ich etwas ändern möchte, dann kostet das unheimlich viel Kraft, die ich derzeit nicht habe. Ein weiterer Faktor ist Geld, was ich im Moment noch einigermaßen im Griff habe, aber ich kann niemanden auszahlen. Die Kraft, die ich habe, gehört einzig und allein meinen Kindern. Hier mache ich einen guten Job und schon allein deshalb kann ich nicht in die Klinik gehen. Ich bräuchte eine Person, die Mama, Papa, Oma, Kummerkastentante, beste Freundin ist - die gibt es nicht. Ich kann meine Kiddies nicht 4 oder 6 Monate alleine lassen. Mitnehmen lehne ich kategorisch ab. Die Mama ist die Anlaufstelle für alle große und kleine Sorgen; und außerdem handelt es sich um eine voll coole Mama, auf die man sehr stolz ist.
Eventuell klärt sich alles von selbst, wenn mich der Richter bei meiner bevorstehenden Verhandlung zu einer stationären Therapie verdonnert. Aber wahrscheinlich weiß niemand besser als ihr selbst, daß eine erzwungene Therapie nicht den Erfolg bringt als eine freiwillige. Mein Kopf wäre ja nicht bei der Sache! Ich wäre mental zuhause und würde mir Sorgen machen. Wie soll ich mich auf mich konzentrieren?
Ich habe einfach zuviele Verpflichtungen und Aufgaben zu erfüllen, die eine evtl. 6monatige Abwesenheit unmöglich machen. Nur zur Info, die Kinder sind 15, 9 und 7. Ich kann und will sie nicht alleine lassen! Meine Mutter hat mich verlassen als ich 10 Jahre alt war. No way, daß ich dasselbe tue. Niemals.
LG - Blondie