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Bundestagspetition: bitte unterzeichnen

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Online Ilona

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Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« am: 30 November 2010, 12:32:47 »
Hallo zusammen,

vor einer Stunde wurde unsere öffentliche Petition zur Notwendigkeit eines verbesserten Schutzes vor Glücksspielsucht auf der Internetseite des Deutschen Bundestages veröffentlicht. Wir bitten ganz herzlich darum, diese Petition zu zeichnen und weiter zu verbreiten:

Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, die Bevölkerung künftig effektiver vor den wachsenden Gefahren des Glücksspiels in Gaststätten und Spielhallen zu beschützen. Die dort aufgestellten Geräte sollten entschärft werden, indem die Spieldauer der Geräte erheblich verlängert wird (derzeit 5 Sek.), die Gewinn- und Verlustmöglichkeiten deutlich reduziert werden und das Umwandeln von Geld in Punkte (und umgekehrt) verboten wird. Kommunen sollten künftig die Ansiedlung von Spielhallen ablehnen können.

Begründung
Die Glücksspielsucht hat sich in den letzten Jahren ausgebreitet. Als besonders gefährlich gelten nach einhelliger Meinung aller Experten die Geldspielautomaten in Gaststätten und Spielhallen, die der Gewerbeordnung unterliegen und in der Spielverordnung geregelt sind. Ca. 70% der Klienten, die aufgrund einer Glücksspielsucht eine Selbsthilfegruppe, eine Beratungsstelle oder eine Fachklinik aufsuchen, sind abhängig von diesen Geräten. Im Vergleich zu den anderen Suchtformen ist die Glücksspielsucht eine besonders teure Sucht. So sind Glücksspielsüchtige beispielsweise höher verschuldet als Drogenabhängige. Auch die Schwere der Störung ist Besorgnis erregend. So findet sich hier -wieder im Vergleich zu anderen Suchterkrankungen- die höchste Suizidrate. Staatliche Glücksspielangebote (Lotto, Sportwetten, Spielbanken etc.) werden seit Inkrafttreten des von den Bundesländern beschlossenen Glücksspielstaatsvertrages (GlüStV) streng reglementiert. Die Anbieter haben diverse Auflagen zu erfüllen (Begrenzung des Angebotes, Werbeverbot, Einrichtung eines Sperrsystems, Verbot von Internetglücksspielen, Entwicklung von Sozialkonzepten etc.) und müssen ihr Angebot an der Prävention der Glücksspielsucht ausrichten. All dies gilt nicht für das bekanntermaßen gefährliche Automatenspiel. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat erst im September die Kohärenz des deutschen Glücksspielrechtes in Frage gestellt, weil das bundesrechtlich organisierte Automatenglücksspiel in Spielhallen und Gaststätten -insbesondere im Hinblick auf seine unbestrittene Gefährlichkeit- vergleichsweise liberal reguliert ist. Der Bundesgesetzgeber sollte das Automatenspiel so regulieren, dass die Suchtgefahren deutlich sinken. Außerdem sollte den Gemeinden die Möglichkeit gegeben werden, die Ansiedlung von Spielhallen aus Gründen des Schutzes der Allgemeinheit, abzulehnen. Es gibt inzwischen viele Kommunen, die eine enorm hohe "Versorgung" mit Geldspielautomaten aufweisen. Im nordrhein-westfälischen Ahaus teilen sich beispielsweise 149 Bürger ein Geldspielgerät, in Euskirchen sind es 191 Geräte und in Herford 251. Nur der Vollständigkeit halber sei erläutert, dass es sich hier um statistische Mittelwerte handelt. Unter den 149 Bürgern in Ahaus beispielsweise sind auch Kinder, Jugendliche und alte Menschen, die keine Spielhallen aufsuchen bzw. nicht an Spielgeräten in Gaststätten spielen. Es ist bekannt und hinreichend belegt, dass ein kleiner, gut regulierter Glücksspielmarkt die Bevölkerung am besten vor den Gefahren der Glücksspielsucht schützt. Das Allgemeinwohl und insbesondere die Vermeidung von Gesundheitsschädigungen sollten Leitlinie bei der Novellierung der Spielverordnung sein. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Sportwettenurteil (28. März 2006) die Vermeidung und die Abwehr von Suchtgefahren als ein überragend wichtiges Gemeinwohlziel bezeichnet. Dies sollte auch für den Bereich des gewerblichen Automatenspiels gelten.

Um die Petition zu zeichnen, muss man sich anmelden bzw. registrieren. Das geht aber recht einfach! Wir bitten um rege Beteiligung! Die Mitzeichnungsfrsit läuft bis zum 11.1. Je mehr Unterschriften wir sammeln, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Bundestag sich mit der Thematik befasst!

https://epetitionen.bundestag.de


viele Grüße aus Herford

Ilona Füchtenschnieder
« Letzte Änderung: 02 Dezember 2010, 13:02:16 von Ilona »

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Offline Olli

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #1 am: 30 November 2010, 15:16:47 »
Na supi!

Zuhause derzeit kein Internet - und hier auf der Arbeit (da werde ich nicht alleine sein) sind https-Seiten gesperrt ...

Wie wäre es da mit einem Verbesserungsvorschlag?

Viele Grüße
Olaf
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Online Ilona

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #2 am: 30 November 2010, 15:21:48 »
Für die Technik des Bundestages bin ich (leider) nicht verantwortlich ;-)

LG Ilona

P.S. Wie wär's mit einem Besuch im Internetcafe. Du hast bis zum 11. Januar Zeit. Bitte Werbung machen!

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Online Ilona

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #3 am: 30 November 2010, 17:07:30 »
Ach so, die Petition hat die ID 15300

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Offline Chris

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #4 am: 30 November 2010, 22:10:47 »
Hey,

@Olli: Wenn bei Dir auf Arbeit der Zugang gesperrt ist, ist das Sache Deines Arbeitgebers/Systemadministrators und hat nichts mit dem Bundestag zu tun

Gruß

Chris
« Letzte Änderung: 30 November 2010, 22:35:25 von Chris »
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

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Online Ilona

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #5 am: 01 Dezember 2010, 14:54:28 »

Sorry, der Fehler lag bei mir. Ich habe den falschen Link eingefügt. Ich bin ja schon registriert und habe die URL kopiert, als ich angemeldet war. Hier also der richtige Weg:

https://epetitionen.bundestag.de/

Nach Registrierung bitte die Petition mit der ID 15300 wählen.
LG Ilona

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Offline Olli

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #6 am: 01 Dezember 2010, 15:12:44 »
Hallöchen!

@Chris
Ist mir schon klar.
Was ich mit meinem Beispiel sagen wollte:
Viele Privatpersonen haben kein eigenes Internet.
Viele Beschäftigte nutzen den Zugang ihres Arbeitgebers.
Der verhindert z.B. generell https-Seiten um Privateinkäufe, Online-Banking etc. zu verhindern.
Folge: Der Personenkreis, der an der Abstimmung teilnehmen möchte, wird von vornherein eingeschränkt.

@Illona
Internetcafe klingt gut - Nachteil - das einzige Internetcafe, welches ich im Umkreis kenne - ist eine SPIELHALLE ...

Gute 24 h
Olaf
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Chris

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #7 am: 01 Dezember 2010, 22:01:15 »



..tja, ein bischen Schwund ist immer....


Vielleicht veröffentlicht Wikileads ja mal Gauselmanns Geheimdokumente..... ;D
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

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Online Ilona

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #8 am: 02 Dezember 2010, 08:04:21 »
Hi Olli, versuch's doch noch mal mit dem richtigen Link. Müsste jetzt klappen.
LG Ilona

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Online Ilona

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #9 am: 05 Januar 2011, 10:23:33 »
Gute Nachrichten! Schon 1058 Unterschriften und noch 5 Tage Zeit. Bitte unterzeichnen und gaaanz kräftig werben! Jede Stimme zählt. Wer Schwierigkeiten bei der Registrierung hat: bitte anrufen. Wir helfen!!!!

LG Ilona

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Online Ilona

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #10 am: 06 Januar 2011, 12:41:30 »
Hallo zusammen,

könnt ihr bitte mit diesem Artikel zu eurem Bürgermeister gehen. Am besten noch heute. Wir haben nur noch bis zum 11. Januar Zeit Unterschriften einzusammeln!!!!

LG Ilona
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Spielhalle: Zorneding hofft auf den Bundestag

06.01.11

Zorneding - Nächster Schritt im Bemühen, dass die Bahn am Zornedinger Bahnhofsgelände keine Spielhalle etabliert. Bürgermeister Piet Mayr hat an die Gemeinderatsmitglieder appelliert, eine entsprechende Online-Petition zu unterzeichnen

„Wir sollten da mitmachen“, befand der Zornedinger Rathauschef und verwies in seinen per E-Mail verschickten Neujahrsgrüßen auf die Online-Petition des Fachverbands Glücksspielsucht, die noch bis kommenden Dienstag unterzeichnet werden kann. In der wird nämlich der Bundestag aufgefordert, den Kommunen das Recht zu geben, die Ansiedlung von Spielhallen ablehnen zu können.

Genau dieses Recht könnte der Gemeinderat ganz gut brauchen. Ende Oktober hat nämlich das Gremium einstimmig eine sogenannte Veränderungssperre erlassen, die die Bahn AG befristet auf zwei Jahre an die Ketten legt.

Diese hatte nämlich über ein Kemptener Projektentwicklungsbüro einen Vorbescheidsantrag eingereicht. In dem ist zwar auch von einem Backshop beziehungsweise Café mit Fahrscheinverkauf und einer Wartehalle die Rede. Aber eben auch von einem „Freizeit- und Eventcenter“. Hinter diesem vermutetder Gemeinderat eine unerwünschte Spielhalle. Zumal in der Planskizze auf 96 Quadratmetern acht Geldspielgeräte und eine Internetecke eingezeichnet sind. Und hinter den 129 Quadratmetern des dahinter liegenden Lagers wähnt man zudem eine potentielle Erweiterungsfläche. Das alles zusammen stellte den Zornedinger Gemeinderäten die Haare auf. Denn wegen des nahen Schulwegs befürchtet man eine unerwünschte Ablenkung der Dorfjugend.

Bislang ist dem Ansinnen der Bahn AG nach einer Prüfung durch das Landratsamt nur baurechtlich beizukommen. Denn Baurecht für einen Ersatzbau des alten Bahnhofsgebäudes besteht, auch wenn im derzeit gültigen Flächennutzungsplan das Areal als Sondergebiet für Bahnanlagen klassifiziert ist.

Jetzt nützt die erlassene Veränderungssperre alleine nichts. Gleichzeitig muss auch eine Zukunftsperspektive für das Gelände skizziert werden. Damit dabei aber kein rechtswidriger Negativbebauungsplan mit den damit verbundenen Schadensersatzansprüchen aufgestellt wird, hat sich der Gemeinderat den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München mit ins Boot geholt. Der soll das Bebauungsplanverfahren durchführen, „weil neben den planerischen Anforderungen auch erhöhte juristische Kenntnisse erforderlich sind“, so der Rathauschef.

Letztere wären mit einem Erfolg der Petition im Bundestag viel klarer und gäbe dem Zornedinger Gemeinderat ein wirkungsvolles Instrument an die Hand. Der Bundesgesetzgeber soll nämlich das Automatenspiel nicht nur so neu regulieren, dass die Suchtgefahren deutlich sinken. Sondern er soll den Gemeinden auch die Möglichkeit geben, „die Ansiedlung von Spielhallen aus Gründen des Schutzes der Allgemeinheit abzulehnen“. Es sei bekannt, so die Vorsitzende des Fachverbands Glücksspielsucht, Ilona Fürchtenschneider, „dass ein kleiner, gut regulierter Glücksspielmarkt die Bevölkerung am besten vor den Gefahren der Glücksspielsucht schützt“. Schließlich habe des Bundesverfassungsgericht in seinem sogenannten Sportwettenurteil vom 28. März 2006 auch die Vermeidung und die Abwehr von Suchtgefahren als ein überragend wichtiges Gemeinwohlziel bezeichnet.

Piet Mayr hofft nun, dass möglichst viele Gemeinderäte die Petition unterstützen. Wer dem Anliegen Nachdruck verleihen möchte, findet die Petition unter https://epetition.bundestag.de und unter dem Kurzlink http://bit.ly/hbtp81.

Dass Mayr eine Behandlung der Petition nicht direkt in den Gemeinderat gegeben hat, hat eine simplen Grund: Das Gremium tagt nämlich erst Ende des Monats wieder, die Petition kann aber nur bis kommenden Dienstag unterzeichnet werden. Was Mayr bereits getan hat.

Von Eberhard Rienth

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Online Ilona

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Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #11 am: 06 Januar 2011, 21:43:19 »
Und hier finden wir auch Unterstützung

http://grosswallstadt-ohne-spielhalle.de/

Bitte weiter werben! Es kommt zum Endspurt. Noch 6 Tage!!!!!

Re: Bundestagspetition: bitte unterzeichnen
« Antwort #12 am: 09 Januar 2011, 20:42:16 »
Hallo Ilona,

hier ein Leserbrief an die Bildzeitung, leider noch keine Antwort, hab' auch wenig Hoffnung, aber wenigstens ein Versuch!:

Sehr geehrte Damen und Herren,

da Ihr auch sehr viel über das Thema Spielsucht berichtet, was auch gerade durch den Fall "Schnitzler" sehr aktuell ist, wäre es vielleicht ganz wichtig, dass Ihr auch einmal erwähnt, dass es zurzeit die Möglichkeit einer Mitzeichung zu einer Pedition im Deutschen Bundestag besteht. Leider läuft die Pedition am 11.01. aus, so dass ein eiliger Artikel angebracht wäre.

Hier die Mail-Adresse: http://bit.ly/hbtp8l
Die Pedition hat die ID 15300

Vielen Dank schon einmal im Voraus.
....

P.S. ich bin selbst spielsüchtig und habe viele Jahre die "Macht der Automaten" mehr als verinnerlicht. Seit 4,5 Jahren lebe ich abstinent. Ich weiß, wieviel Aufwand in der Automatenindustrie betrieben wird um ein gutes Bild abzugeben. Leider hilft das nicht den suchtbetroffenen Personen, weil gleichzeitig jede Möglichkeit der Suchtgefährung an den Geräten durch superschnelles Spiel, Punktevergabe ohne Limit - gleichzusetzen mit Geldeinsatz - und tatsächliche Gewinnauszahlung durch Limitbegrenzung auf Zeit, um nur einige Beispiele zu nennen, bis auffs Äußerste ausgereizt werden.


Lieben Gruss

Marlies



 

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