Stephan, ich glaube nicht, daß es ein Versehen ist, daß Du Dich in der Plauderecke eingebracht hast. Da finde ich mich ja auch gerne ein - Es geht Dir doch gut, das Leben läuft prima, die Demenzkranken sind erfreut, soweit wie möglich, von Dir Zuneigung zu erfahren, na ja, das bisschen Glücksspiel eben.
Wenn nur noch der Therapeut sich artig verhält, wird das auch besser.
Weißt Du, wie oft ich auf meinen Allerwertesten geschlagen bin, durchs Saufen, durchs Zocken, durch meine Helfersyndrom, durchs Qualmen, durchs Überfressen. Daß mir die Therapie weh tut, bringt doch nur die erlittenen Traumata wieder hoch. Wir erhalten die Möglichkeit, sie uns zu betrachten und loszulassen, den alten Ballast abzuwerfen um damit unser Leben umzustellen.
Kein Spieler , kein Suchtkranker kann das aus seiner Willenskraft heraus schaffen.
Ich habe da auch kein Patentrezept, nur meine Erfahrungen aus Klinik und Selbsthilfegruppe.
Ich weiß nur eins: ich brauche einen, mehrere Gegenüber, die das Problem kennen.
Eben hatte ich Besuch von einem spielsüchtigen Freund zuhause. Einfach miteinander reden, miteinander handeln. Und wenn es nur, wie bei mir, sich um das Anbringen eines Sonnenschutzes am Wohnzimmerfenster handelt.
Meine Wohnung soll eine spielfreie Wohnung sein und ich möchte die Tür öffnen für meine Nächsten. Das ist ein Herzenswunsch von mir. Dazu bereite ich sie so her, daß ich mir Freunde einlade. Nur eine Kleinigkeit.
Doch ein entscheidender Schritt.
Schöne 24 Stunden
Andreas