Hallo Stephan,
kontrollierter Konsum ist der Traum vieler Süchtiger. Ich z. B. habe ganz oft versucht kontrolliert zu rauchen. Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Versuch. Ich hatte mir vorgenommen nur drei Zigaretten am Tag zu rauchen. Das ging fast zwei Wochen gut. Dann war ich auf ner Fete, es wurde gepafft ohne Ende. Da habe ich gedacht: Ok, du rauchst die drei von morgen mit und morgen dann keine. So fing's an. Irgendwann war meine Buchführung so kompliziert, ich hatte mehrere Wochen auf "Vorschuss" geraucht, dass ich den Versuch beendete. Eine Freundin von mir kann das: sie raucht hin und wieder eine, muss es aber nicht. Was ist der Unterschied? Sie hat nie so süchtig geraucht wie ich. Sie hatte nie ein Problem. Sie raucht immer noch ein, zwei Zigaretten am Tag und ich rauche jetzt seit 17 Jahren gar nicht mehr. War aber nicht so leicht. Einmal bin ich nach einem Jahr Rauchfreiheit rückfällig geworden und ein anderes Mal sogar nach sieben Jahren.
So wie du dich in deiner Vorstellung beschrieben hast, sehe ich für dich -aus der Ferne betrachtet- auch eher das Ziel "Abstinenz". Du scheinst nicht einer zu sein, der sich mal verzockt hat. Da ist ja schon ne Menge passiert. Auch die Tatsache, dass du jetzt bereits diese Frage stellst, macht mich arg skeptisch. Hast du denn alle negativen Folgeerscheinungen bereits behoben? Ist das Vertrauen bereits wieder aufgebaut? Hast du nicht eigentlich andere Sorgen? Du erinnerst mich stark an mich. Ich wollte das Rauchen in dieser Phase nicht aufgeben und bin - im Nachhinein gesehen- auf die absurdesten Ideen gekommen. Könnte da was dran sein?
Liebe Grüße, Ilona