Hi Heiko!
Jetzt zerfetzen wir doch glatt den Thread, den ich extra für Alles_Verzockt eröffnet habe ...
Werde gleich mal Ilona bitten, den Thread zu splitten.
Ich glaube nämlich, dass dies hier noch sehr interessant werden kann ...
Wieso? Ich denke mir, dass Du viele gute Denkweisen hast, die eventuell noch ein wenig Feinschliff brauchen.
Ich danke Dir für Dein Lob.
Ja, es ist richtig, ich mache hier und in einem anderen Forum meine eigene persönliche und permanente "Inventur des Inneren".
Ok, ich geb zu das sehr unverständlich ausgedrückt,sorry an dieser Stelle!
Ach was ... passiert mir auch ... mache Dir keine Gedanken ...
Wieso sprach ich von Feinschliff ...
Geldmanagement ... korrekt ... es ist für jeden Menschen sinnvoll.
Für Personen, die keinen Bezug mehr zum gesetzlichen Zahlungsmittel haben, ist es aber um so wichtiger.
Die Stellung des Suchtmittels muss überschrieben werden und fördert so die Spielfreiheit.
Sind finanziell involvierte Angehörige im Spiel, ist der Schutz vor dem existenziellen Fiasko um so wichtiger.
Da ist es naheliegend sich vorerst mit anderen Themen auseinanderzusetzen.
Nein, parallel - aber immer in kleinen machbaren/zumutbaren Schritten.
Gerade am Anfang einer Abstinenz gilt es zunächst einmal den Zugang zum Spiel nicht nur zu beschränken, sondern rigoros zu verschließen.
Gibt es Möglichkeiten der Geldbeschaffung - Zugänge zu den Spielgeräten etc. - dann sind das die so genannten Hintertürchen.
Sehr Viele lassen sie bewusst offen. Sie wollen sich etwas beweisen. Sie schämen sich um das Hausverbot zu bitten. Sie haben Angst vor dem "Verlust" des Spieles. und und und ...
Eine Sperre in einer Spielhalle heisst nichts anderes, wie sich zu Isulieren.
Sehr interessant ...
Natürlich ist da etwas dran, wenn mittlerweile die einzigen sozialen Kontakte in der Halle zu finden sind.
Aber seien wir doch mal ehrlich ...
Viele unserer Verhaltensweisen, die wir ablegen möchten, resultieren durch unsere Sucht.
Ich finde es daher nicht sinnvoll, die "Nähe zum Spiel" - z.B. nasse Freunde - bei zu behalten.
Natürlich kann das funktionieren - ich bin da aber skeptisch.
Viel zu schnell werden wir getriggert oder in Versuchung geführt.
Ich selbst habe auch keine "wahren" Freunde in der Halle vorgefunden.
Hier geht es vielmahr um die Bereitschaft zur Veränderung - z.T. zu radikaler Veränderung.
Wie heißt es so schön ... Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
wenn Du also Angst vor der Isolation hast ... nun, dann ändere es.
Die Welt steht Dir offen ... sie wartet auf Dich ...
Nur kommt sie leider nur selten auf Dich zu ...
Das hat aber alles nichts mit der Sucht zu tuen, die Grundlage dieser Sucht heisst nicht real zu entscheiden.
Ein normaldenkender Mensch geht Spielen aus Spielspass und dann ist es wieder gut wir machen oder tuen das nicht!
Oh ja, das ist eine lange Zeit ...
Ich möchte Dir aber eine Frage stellen, die sich aus Deinem Statement ergibt.
Wieso denkst Du, dass Spielen gesellschaftlich anerkannt ist? (Was es ja auch zu sein scheint.)
Wie kommt das? Sind die Menschen, die den Kontrollverlust nicht erleben wie wir, wirklich "normal denkend"?
Und wenn ja ... ist das nicht irgendwie traurig?
Ich stehe derzeit vor der Frage ob ich eine Therapie machen soll oder nicht Huch?
Da ich selbst keine gemacht habe, kann ich Dir nicht mit eigenen Erfahrungen dienen.
Jedoch kenne ich mittlerweile so einige abstinente Spieler, die diese Zeit nicht mehr missen möchten.
Habe erst kürzlich schlappe 4 Stunden mit einer lieben Freunden von jugendlichen 70 Lenzen telefoniert - sie war begeistert (winke winke, falls Du mitliest
)
Ich halte sie für nicht allzu sinnvoll, räume mir aber da eine Verschönerung der Realität schon ein.
Ich glaube, dass wir uns bei dem Gedanken an eine Therapie viel zu viele Horrorszenarien einfallen lassen und uns durch unsere Vorurteile und Ängste leiten lassen.
Ich glaube auch nicht, dass die Realität dort geschönt wird - sie wird aufgezeigt.
Erst wenn wir selbst bereit sind unsere eigene auch kanllhart über den Haufen zu werfen - ja, sprichwörtlich sich der Realität zu stellen - egal, wie weh es tut - hat die Therapie auch Aussicht auf Erfolg.
Du alleine entscheidest aber, ob Du Dich dieser Herausforderung stellen willst oder nicht.
Bei einer solch langen aktiven Zeit des Spielens bin ich "fast" überzeugt, dass es mehr als ratsam ist.
Da sind so viele tief verwurzelte Defizite, die entweder bereits vorhanden waren oder sich eventuell durch die Suchtausübung gebildet haben - die wir als solche gar nicht erkennen!
Wenn eine Therapie Sinn ergeben würde wäre ich sofort bereit Sie ersthaft anzugehen.
Ich weiss nicht was ich jetzt sorichtig machen soll um gesund zu entscheiden.
Wie wäre es denn, wenn Du Dir einmal einen Termin bei einer Suchtberatung einholst?
Einfach mal eine neue "professionelle" Sichtweise einholst?
(Hier oben rechts auf der Seite steht auch die Nummer einer kostenlosen Hotline von fags)
Wenn Du so engagiert mitarbeiten wirst, wie Du schreibst, dann kannst Du nur profitieren.
Trotzdem kannst Du im Nachhinein wieder spielen - aber dieses Thema ist erst einmal sekundär.
Schließlich kannst Du auch parallel zu diesem Forum eine Pokerseite geöffnet haben und nach Deinem abgeschickten Beitrag Deiner Sucht frönen.
Vielleicht ist dieses "im Nachhinein" auch nur ein Ausdruck Deiner Ängste?
Noch einmal zum Thema Hintertürchen ... installiere Dir k9webprotection.
Entweder lässt Du es Dir installieren oder Du suchst Dir eine 10min-EMailadresse um Dir den Zugang zu ermöglichen und haust bei der Vergabe eines Passwortes ein paar Mal auf die Tastatur - so, dass Du es Dir nicht merken kannst
.
Da hatte jemand übrigens hier im Forum eine kleine Beschreibung eingestellt.
So ... habe mal wieder einen Roman geschrieben ...