Uiuiui ... die letzte Woche war turbulent ...
Letzte Woche Dienstag hieß es, ich bekäme für zwei Schulbauprojekte die Unterlagen zugesandt und die Projekteintragungen müssen umgehend gemacht werden. Hier zeigt es sich mal wieder, wie wichtig die richtige Vorbereitung ist. Bevor ein Lageplan dem Architekten übersandt wird, muss alles bis eben auf das dann noch zu erzeugende Projekt bereits im Lageplan enthalten und auch optisch aufbereitet sein.
Die ganze Woche kam kein Projekt ... dabei war es versprochen gewesen. Irgendwann Sonntags ist hier dann eine Mail eingetrudelt.
Also ... Montag angefangen und Dienstag Mittag, kurz vor unserer Weihnachtsfeier, beide Projekte als Vorabzug an die Architekten gesandt.
Gestern Morgen dann die Resonanzen mit Ergänzungen am Projekt und der dazu gehörenden Entwässerung. Zudem war gewünscht die Außenanlagen mit aufzunehmen. Eigentlich wollte ich das nicht machen, bis eben die Rettungswege und Versickerungsmulden ... letztlich hat es den Braten aber auch nicht mehr fett gemacht und so habe ich den Rest auch noch eingetragen.
Da hier eine neue Schulbau GmbH gegründet worden ist, sind dies die ersten beiden Prestigeobjekte. Sie müssen fix und fertig am 22. der Bauordnung eingereicht werden - spätestens!
Gerade habe ich das Schreiben hier mal eben unterbrochen, um den Architekten darauf hin zu weisen, dass alle Gebäudehöhen nicht nur relativ, wie geschehen, sondern auch auf das aktuelle Höhenbezugssystem NHN bezogen dargestellt sein sollten in seinen Schnitten und Ansichten.
Hatte schon von Privatbauherren gehört, derren Bauanträge ungeprüft zurückgesandt worden waren, weil da eben nur relative Höhen standen.
Na, das wollen wir ja wohl in unserem Falle vermeiden, nicht wahr?
Prompt kam die Frage, ob unsere Höhen im Bezugssystem NN liegen ... Neeee ...

seit 2016 ist offizielles Höhenbezugssystem NHN - ganz genau DE-DHHN2016-NH, denn das Vorgängersystem hieß auch schon NHN (DE_DHHN92-NH).
Ihm sei verziehen, denn er hat ja immerhin von sich aus nachgefragt! Allerdings stand die Info auch auf meinem Plan ..

Werde mich auch mal mit dem Chef der GmbH unterhalten müssen. Er hatte von mir die Lagepläne je einmal in einem örtlichen und damit spannungsfreien Koordinatensystem erhalten und je einmal im offiziellen Lagebezugssystem ETRS89/UTM32.
In Letzterem ist jedoch, bedingt durch die Projektion der Erde auf einen imaginären Zylinder, der zudem die Erde auch noch schneidet, eine Maßstabsreduktion anzuwenden. Wir haben dieses Lagebezugssystem bereits seit 2012, zeitgleich mit der Einführung von ALKIS.
Tja ... bei den Planern ist das aber immer noch nicht angekommen und bei den Softwareentwicklern wohl auch nicht.
Lange Rede ... kurzer Sinn ... es wurde nicht im örtlichen Lagesystem geplant, sondern in ETRS - und dieses wurde behandelt wie ein örtliches System...Der Chef der GmbH sollte also in seine Pflichtenhefte aufnehmen, dass nur in ETRS geplant wird, wenn die Software auch ETRS kann!
Zudem wurden die Zeichnungselemente auch noch mal massenhaft in der Grafik gedreht ... wen interessieren schon Koordinaten ...
Selbst nachdem ich alle Beteiligten darauf aufmerksam gemacht hatte ... "Wir lassen das jetzt so ..."
Alleine gestern habe ich 9,5 h Außenanlagen abdigitalisiert. Normalerweise kann man die Stützpunkte einer hinterlegten DWG in meiner Software "fangen", um an der Stelle selbst einen Stützpunkt zu erzeugen. Das gilt aber nicht für Polylinien, Klothoiden, Blockreferenzen und noch so ein paar Dinge. Habe zwar versucht das in der Originaldatei zu ändern, doch das hat auch nur bedingt funktioniert ... und Zeit gefressen ...
Durch die Drehungen durfte ich alle Plänchen jeweils per Transformationen in meine Software laden. Dadurch wurden zwar alle Strecken der Planungen verändert ... doch wen kümmert es ...OK, die Gebäude habe ich neu konstruiert und die sind damit spannungsfrei ... doch der Kanal ... die Außenanlagen ... pffff ....
Jetzt warte ich auf einen Anruf ... entweder muss ich noch etwas ergänzen oder ich kann endlich mit Ausplotten anfangen.
Habe meine Chefin gefragt, ob ich die Pläne nicht schon ausplotten und versenden soll, egal, was da noch kommt. Schließlich können wir die Pläne ja hier im (Rat)Hause später immer noch austauschen oder als Ergänzungen zum Bauantrag einreichen.
Nö ... Wir denken lieber an die Umwelt ... Bloß kein Papiermüll produzieren ... und was die Tinte alleine kostet ... Sie musste selbst dabei lachen ...
