Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Nie mehr zocken!

  • 9 Antworten
  • 18078 Aufrufe
Nie mehr zocken!
« am: 05 Dezember 2011, 15:37:37 »
Hallo,

bin neu hier und schildere euch mal kurz mein Problem:

bin 21 Jahre alt und zocke in online casino(poker und roulette) seid dem ich 16,17 bin.
habe über die jahre tausende Euros verloren und will einen erneuten Versuch starten, mit dem Zocken endgültig aufzuhören, diesmal meine ich es Ernst, nachdem ich unkontrolliert 700 € an einem Abend verloren habe, merkte ich einfach dass endlich was passieren muss.
habe zunächst ein Programm installiert, dass mich nicht mehr auf casino, poker o.ä. Internetseitenm drauf lässt. Um dieses Programm zu umgehen, müsste ich meinen PC komplett neu machen, anders lässt sich das Programm nicht entfernen. (Bei Interesse an dieses Programm meldet euch, ist komplett kostenlos)

Nun möchte ich mir aber noch eine deutschlandweite Spielsperre geben lassen. Wie genau läuft sowas ab? Möchte dass auf jeden Fall online machen und keine Post nach Hause bekommen, da ich noch zuhause wohne.
Ist es möglich sich überall auf einmal sperren zu lassen( Oddset,Casinos usw.) oder muss man dass alles einzeln machen?

Schon mal Danke im voraus!

Grüße von dem, der annonym bleiben will!

*

Offline Olli

  • *****
  • 6.894
Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #1 am: 05 Dezember 2011, 16:24:07 »
Hallo mein Freund!

Du bist hier anonym.
Wenn Du eine personalifizierte EMail-Addi hast, dann gehe in Dein Profil und stelle sie auf unsichtbar.
Trotzdem darfst Du gerne Deinen Vornamen preis geben.
Ich finde es persönlicher.

Gerne darfst Du mir den Link zum Download senden, damit ich mir die Software mal anschauen kann. (selbsthilfegruppe.spielsucht(at)googlemail.com)
Wenn ich mich recht entsinne, dann gibt es ein Formular auf der Hauptseite www.glueckspielsucht.de für die Spielersperre.

Nun zu Dir ...
Du spielst also schon vier bis fünf Jahre ... hast "tausende verzockt" ...
OK.
Jetzt bist Du enthusiastisch dabei Dich zu schützen durch Spielersperre, Softwareinstallation ... pi pa po.
Echt klasse.
Aber das hier, mein Freund, da meinst Du nicht wirklich ernst - oder?

keine Post nach Hause bekommen, da ich noch zuhause wohne.

Du hast also Schiss, dass Du auffliegst? Deine Fassade bröckelt?
Du zugeben musst, dass Du einer Sucht verfallen bist?
Dein Leben nicht mehr meistern kannst?

Mein anonymer Freund - "alleine" hast Du es unsagbar schwer.
Deine Familie liebt Dich doch - oder? Du sie doch auch?
Vertraust Du Deiner Familie? Vertrauen sie Dir?
Würden sie Dich nicht tatkräftig unterstützen wollen, wenn sie wüssten, wie es um Dich steht?

Genesung bedeutet gnadenlos aufrichtig zu sein.
Natürlich werden Deine Eltern sprachlos sein - sie werden Dir Vorwürfe machen in ihrer Unkenntnis und ihrer Sorge.
Aber sie werden sich auch wieder beruhigen - sie werden Dich auffangen und sie werden Dir helfen.

Es gibt auch fast überall Selbsthilfegruppen - auch dort bist Du anonym.
Hey - da sitzen Leute - wie Du und ich - sie helfen sich gegenseitig durch ihre Erfahrungen.

Oute Dich und lasse Dir helfen.
Schwächen zuzugeben ist ein Akt von Stärke.
Trau Dich ...

Unter der bereits genannten Webseite findest Du eine Adressenliste.
Reicht die nicht aus, dann schaue auf www.forum-spielsucht.de nach.

Erzähle doch mal mehr von Dir ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #2 am: 05 Dezember 2011, 17:39:56 »
Hi,

danke für deine Antwort.

Allerdings kommt es für mich nicht in Frage, es meiner familie zu erzählen...niemals. Bitte akzeptiert das, ihr werdet mich auch nicht dazu bringen, es denen zu erzählen.
Eine Selbsthilfegruppe kommt für mich auch nicht in Frage, ich schäme mich iwie für diese Sucht und kann dass mit Sicherheit nicht vor so vielen fremden Leuten erzählen, dass geht nicht....auch wenn die Leute dort auch süchtig sind...

Meine Kollegen wissen mittlerweile fast alle, dass ich süchtig bin und versuchen mir ins Gewissen zu reden, dass war auch einer der Gründe, dass mir die Augen geöffnet wurden.

Naja und um nochmal zu meiner Person zurück zu kommen, ich heiße Steven und komme aus Hagen, mehr möchte ich nicht sagen. Naja und wie gesagt ich zocke schon ein paar Jahre, dass volle Programm: Live-Poker,Online-poker,Online-Casinos, echte Casinos, Online-Sportwetten, oddset, Spielothek, Aktien usw. Muss dazu sagen, dass ich nie alleine spielen gehe, immer mit einen Kollegen, der ist noch krasser drauf...der verzockt sein ganzes Geld.
Diese scheiß Zockerei macht mich so aggressiv wenn ich verliere, dass ich mir wünschen würde, dass alle Casinos und Spielotheken zu gemacht werden müssten.


Gruß Steven
ps: das Gambling-Blocker Programm werde ich dir morgen mal schicken


*

Offline Otte

  • ***
  • 56
Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #3 am: 05 Dezember 2011, 18:21:38 »
Hallo Steven, natürlich schämst Du Dich, was meinst Du wie ich mich geschämt habe vor ca. 8 Wo. als ich endlich zugegeben habe Glücksspielsüchtig zu sein.

Ist nicht leicht, aber wenn man sich wirklich auch der Familie gegenüber offenbart, dann geht´s einem wesentlich  besser. Glaube mir, ich spreche aus eigener Erfahrung und wenn Du heimlich weitermachst, dann verzockst auch Du irgendwann Dein ganzes Geld u. obendrei noch Schulden ohne Ende. Bei mir war es jedenfalls so.

Denke noch  mal über Dich u. Deine Situation nach, und ob du wirklich ehrlich zu Dir selbst und anderen bist. Das hilft meistens.

Apropos, das kostenlose Programm hätte ich auch gerne mal gesehen. Schicke mir doch mal den Link an Rebuhnis(at)online.de, würde mich riesig darüber freuen.

Schöne spielfreie 24 Std. und alles Gute wünscht Dir Otte aus Heide.
« Letzte Änderung: 06 Dezember 2011, 22:28:39 von Otte »

*

Offline Olli

  • *****
  • 6.894
Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #4 am: 05 Dezember 2011, 19:16:30 »
Hi Otte!

Hier schauen bots rein - wenn Du also nicht bei irgendwelchen Suchmaschinen Deine EMail-Addi stehen haben möchtest, dann ersetze zumindest mal das @ durch (at).

Hi Steven!
Zunächst einmal dankeschön, dass Du Deinen Vornamen offenbart hast.
Hat doch gar nicht weh getan - oder?
OK - es hat Überwindung gekostet - nicht wahr?
Jetzt ist er raus - und?
Fühlst Du Dich erleichtert?
Hat es ein Stück weit geholfen, dass Du Dich mit dem Geschriebenen etwas mehr assoziierst?

Nun denn ... dann möchte ich Dir die goldene Regel der Genesung erklären:
Du entscheidest ganz alleine, ob Du etwas umsetzt von dem, was wir hier schreiben - Du ganz alleine - niemand sonst.

Genesung kann nicht gegen den inneren eigenen Wiederstand funktionieren.
Von daher ist Offenheit und Ehrlichkeit zu Dir selbst die beste Medizin.
Wäge bitte ab, welcher Grund des inneren Wiederstandes tatsächlich existiert - ob er logisch ist - ob er Dein Ziel spielfrei zu werden blockiert.
Entscheide selbst, welche Prioritäten Du setzen möchtest.

Meine Anfangszeit in der SHG war für mich mit damals 39 Jahren die erkenntnisreichste in meinem Leben.
Die Jungs und Mädels aus der GA-Gruppe haben mir durch ihre Erfahrungen sehr geholfen.
Das aber auch nur, weil ich bereit war mich daraufhin kritischer zu betrachten.

Vielleicht klingt es für dich schon fast nach "Psychogefasel" - ganz ehrlich - das soll es nicht - da bin ich nämlich absoluter Laie.

Erst letzte woche war ich auf der Jahrestagung der Fachstelle Glückspielsucht.
Ich bin eingeladen worden und werde sicherlich auch hier noch darüber berichten.
Dort habe ich u.a. an einem Workshop teilgenommen, der den Titel trug:
Therapeutische Strategien zum Geldmanagement.
Geleitet wurde der Workshop von einer Dame aus der Wigbertshöhe (Suchtklinik) und einer vom diakonischen Werk.
Ich möchte nicht die Einzelheiten ausplaudern - aber die Damen haben die ganze Gruppe (ich war der einzigste Spieler, die anderen arbeiteten allesamt in der Suchthilfe) sensibilisiert. Sie kannten und benannten Gefühle und körperliche Symptome in bestimmten Situationen. Sie haben uns durchleutet und haben uns auch daran teilhaben lassen.
Als therapieunerfahrener empfand ich das als wahnsinnig klasse.

Von daher verzeihe mir schon einmal im Vorfeld, dass ich auch gegen Deinen Widerstand versuchen werde, dich zu sensibilisieren.

Aus welchem Grund Steven willst Du Deiner Familie nichts erzählen?
Ist es wirklich nur Scham?

Muss mal kurz unterbrechen ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #5 am: 05 Dezember 2011, 19:30:13 »
Hallo Steven,

zunächst einmal Lob und Respekt für Dich, weil Du einen Anfang gemacht hast, spielfrei zu werden und es zu bleiben.

Die Sucht hat unter anderem zwei Töchter: die Lüge und die Scham.
Wir alle haben gelogen ohne Ende, wobei ich meine, dass auch ein Verschweigen eine Lüge sein kann, wenn die betreffenden Menschen eigentlich ein Anrecht darauf haben, dass man ihnen so etwas Gravierendes erzählt. Die Spielsucht hat Dein Leben bestimmt (ich schreibe jetzt mal hoffnungsvoll in der Vergangenheitsform) und das ist so einschneidend und herausragend wichtig, dass Deine Eltern dies erfahren müssen, denn Du wohnst schließlich noch zuhause.

Wie soll Dir jemand helfen können, wenn er nicht Bescheid weiß? Wie sollen sie sich selbst schützen können, wenn sie nicht die Wahrheit kennen? Zur Akzeptanz der Krankheit Sucht gehört die Ehrlichkeit.

Dass Du Dich schämst, ist klar. Wir alle haben uns geschämt - während der Spielphase, bei Spielfrei-werden und auch jetzt schäme ich mich ab und an mal, obwohl das völliger und absolut unnötiger Quatsch ist. Für eine andere Krankheit wie z.B. Diabetis würden wir uns ja auch nicht schämen.

Du hast einen Anfang gemacht, das finde ich sehr mutig und stark - jetzt gehe die nächsten Schritte, damit Du spielfrei bleibst.

Du hast geschrieben, dass Du Dir manchmal wünschst, dass alle Casinos dichtgemacht werden müssten. Ich sehe das nicht so. Es gibt nämlich Menschen, die können damit umgehen. Und Schuld an unserer Sucht haben nicht die Casinos.

Als Ergebnis bleibt eine goldene Regel: Ich gehe nicht in Casinos, nicht in Spielhallen und nicht auf Spielseiten - dies ist eine Regel, die ich nicht diskutiere, auch nicht mit mir selbst. Ich übertrete diese Regel nicht, denn sie steht für mich einfach nicht mehr zur Debatte. Und wenn eine Spielhalle der letzte sichere Ort auf Erden wäre - ich würde nicht reingehen. Ich denke, diese Einstellung könnte Dir erstmal helfen.

Ich wünsche Dir weiterhin soviel Kraft - Du kannst es schaffen!

Alles Gute,

der Kai



Wer mit dem Leben spielt,
kommt nie zurecht;
wer sich selbst nicht befiehlt,
bleibt immer Knecht.

J.W. Goethe

Mein Buch jetzt auch als eBook!
Mein Blog über meine Therapie: http://www.suchtbericht.de

*

Offline Olli

  • *****
  • 6.894
Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #6 am: 05 Dezember 2011, 19:55:18 »
Da bin ich wieder ...

Also - ist es wirklich nur Scham?
Vor wem schämst du Dich mehr - vor Ihnen oder vor Dir selbst?
Oder ist es die Angst vor einer Dir unbekannten und mit schreckhaften und schmerzhaften Visionen behafteten Vorstellung einer Situation?
Was ist es wirklich?
Du brauchst dies mir niacht zu erklären - ich kenne es.
Versuche Dir selbst darüber klar zu werden.
Lasse Dir Zeit dazu - Deine Sucht begleitet Dich Dein Leben lang.
Aber lege die Frage wegen "ist mir zu unangenehm" bitte nicht at akta.

Welche Vorteile könntest Du denn durch ein Outing erfahren?
Nun, durch ein gemeinsames Geldmanagement schützt Du Dich selbst vor weiteren finanziellen Verlusten.
Du schützt Dich vor der Vergeudung von Zeit - Deiner Lebenszeit!
Du kannst Dich um Dinge kümmern, die Dir Spaß machen.
Du kannst Hobbies wiederentdecken oder neue finden.
Du kannst Deinen PC noch ein Stück weiter schützen, indem Du den "Admin" an jemand anderes abgibst - das BIOS mit einem Dir fremden Passwort versehen lässt - und dort booten nur noch von C: vorher einstellst.
Wenn Du Dich noch weiter schützen willst, dann stecke den PC noch in einen belüfteten und abschließbaren Schrank.

Du schützt Dich für den Rest Deines Lebens.

Wie lange werden die negativen Konsequenzen eines Outings anhalten?
Nun, dann beleuchten wir einmal das Jetzt und Deine potentielle Zukunft.
- Du bist permanent blank und kannst Dir recht wenig erlauben.
Deine Familie erkennt dies und du machst was?
- Du bist permanent unterwags, deine Familie wünscht aber Zeit mit Dir zu verbringen. Was machst Du?
- Irgendwann kommt die Zeit, in der Du eigentlich ausziehen möchtest - Du kannst aber nicht - mangels Masse und auch Angst vor der unkontrollierten Zukunft - und aws machst Du?
- Dein Handy klingelt - Deine Mutter ist dran - Du bist im Casino mit seiner Geräuschkulisse - Du drückst sie weg - was ist das?

Tja - da gibt es noch hunderte Beispiele - und die Antwort lautet: Du lügst - du mißbrauchst Vertrauen - Du schändest die Dir entgegengebrachte Liebe.

Ich brauche auch nicht erwähnen, dass der Weg durch die Sucht auch zu kriminellen Handlungen verleitet.
Du denkst jetzt - ICH? NIEMALS!
Dann sage ich Dir doch - es ist alles möglich.
Wir Spieler verschieben nämlich unsere Grenzen - immer nur kleine Stücke - absolut unmerklich - aber wir machen es - irgendwann.

So - genug geschockt - und genug Futter zum Nachdenken.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Offline Otte

  • ***
  • 56
Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #7 am: 06 Dezember 2011, 22:29:31 »
Danke für den Tipp bezüglich der E-Mail.
Gruss otte

Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #8 am: 07 Dezember 2011, 05:53:36 »
Hi,

zunächst einmal Danke für eure eindringlichen Worte. Und Danke Kai für die "goldene Regel" die werde ich mir einprägen.

Olli, du hast geschrieben:


Wie lange werden die negativen Konsequenzen eines Outings anhalten?
Nun, dann beleuchten wir einmal das Jetzt und Deine potentielle Zukunft.
- Du bist permanent blank und kannst Dir recht wenig erlauben.
Deine Familie erkennt dies und du machst was?


Das stimmt in meinem Fall nicht so ganz, da ich ein gutes Einkommen habe, bin ich nie blank und habe es bislang auch immer geschafft  Geld am Anfagn des Monats zur Seite zu legen. Dennoch sind die finanzillen Verluste natürlich sehr schmerzhaft, keine Frage.
Noch schlimmer finde ich die Zeit, die man z.B. in einer Spielothek vergeudet.
Bin wie gesagt, immer mit nem Kollegen ins Casino gefahren, nicht weil wir unbedingt Geld gewinnen wollten oder so, sondern einfach nur deshalb, weil wir langeweile hatten.
Haben häufig die gleiche Schicht gehabt, wenn wir Spätschicht hatten, waren die anderen Kollegen alle am schlafen wenn wir Feierabend hatten und somit gings zwangsläufig in die Spielo/ ins Casino.


- Du bist permanent unterwags, deine Familie wünscht aber Zeit mit Dir zu verbringen. Was machst Du?

Trifft auch nicht zu.....

Naja dass Gute ist aber, dass ich momentan überhaupt gar keine Lust mehr aufs Zocken verspüre.

Jetzt erkläre ich euch, wie versprochen, das Zocker-Seiten-Blocker-Programm:

ist ein bisschen komplizierter, aber bekommt man schon hin.

Also zuerst registriert ihr euch auf dieser Seite: http://www1.k9webprotection.com/  fordert einen Lizens-code per Email an, mit dem ihr das Programm anschließend auf eurem PC installiert. WICHTIG: erstellt euch vorher eine neue Email Adresse, mit der ihr euch registriert, da diese unbrauchbar wird.
Dann könnt ihr euch auf der Seite einloggen und stellt euren Filter ein( ich habe nur einen Haken bei Gambling gemacht, es können auch andere Seiten gebloggt werden)
Dann ändert ihr das Passwort von dem Programm K9WebProtection( kann auf der website geändert werden) in z.B. hgdfghdfg54365   so dass ihr es euch auf gar kein Fall merken könnt.
Anschließend ändert ihr das Passwort von eurer neu-erstellten Email Adresse, ebenfalls so, dass ihr es euch nicht merken könnt.
Und fertig, zukünftig werden alle Gambling Seiten, so wie Lotto, Sportwetten usw. gebloggt und ihr könnt es nicht rückgängig machen, da sich das Programm nur mit Hilfe des Passwortes, welches ihr nicht mehr wisst, löschen lässt.

Hoffe es klappt bei euch und es war nicht zu kompliziert geschrieben.

Komme gerade von der Nachtschicht und werde jetzt schlafen gehen. Bis dann.

LG Steven

*

Offline Olli

  • *****
  • 6.894
Re: Nie mehr zocken!
« Antwort #9 am: 11 Dezember 2011, 10:08:30 »
Hi Steven!

Ich hatte geschrieben, dass wir das Jetzt und Deine POTENTIELLE ZUKUNFT beleuchten wollen.

Das stimmt in meinem Fall nicht so ganz, da ich ein gutes Einkommen habe, bin ich nie blank und habe es bislang auch immer geschafft  Geld am Anfagn des Monats zur Seite zu legen. Dennoch sind die finanzillen Verluste natürlich sehr schmerzhaft, keine Frage.

Hättest Du Dir jeh vorstellen können, soviel Geld für´s Spielen auszugeben?
Du hast Grenzen überschritten - erst ganz unmerklich - dann noch ein bischen - und noch etwas - naja, und das nächste kleine bischen auch noch.
Und siehe da, auf einmal ist da eine riesige Distanz zwischen damals und jetzt.
Doch die Verschiebungen sind noch nicht am Ende - selbst jetzt, wo es Dir auffällt.
Deine Impulskontrollstörung wird sich weiter ausweiten.

Ja, es ist nicht nur das Geld, welches Du verlierst - es ist nicht nur die Zeit - es ist auch Dein Selbstwert, den Du verlierst - Deine ursprüngliche Persönlichkeit.

"Bin wie gesagt, immer mit nem Kollegen ins Casino gefahren, nicht weil wir unbedingt Geld gewinnen wollten oder so, sondern einfach nur deshalb, weil wir langeweile hatten."

Hey - ich war damals mit einem Tankwart befreundet - ER sorgte dafür, dass ich, der einen fahrbaren Untersatz besass, mit ihm fast jeden Tag in einer anderen Halle war.
Irgendwann flog ER auf - seine Eltern sorgten dafür, dass ICH als der böse Antriebsmotor dastand - die Freundschaft war beendet.
Was denkst Du, was ich gemacht habe? - Richtig - ich bin alleine spielen gegangen.
Versuche Dir bitte keine Ausreden zu suchen - keine Schuldigen.
Das lenkt nämlich so schön von Dir selbst ab - beruhigt wunderbar Dein Gewissen.
Fakt ist doch - Du hast Dich jedes einzige Mal selber entschieden mitzugehen - oder?

Naja dass Gute ist aber, dass ich momentan überhaupt gar keine Lust mehr aufs Zocken verspüre.

Aha, Steven - was soll mir das nun sagen?
Alles ist gut? Du bist geheilt? - Du brauchst Dich nicht mehr zu outen?
#grinsend auf die Schulter klopf# - Du riesiger Feigling!
Nein Steven - ich kann Deine Ängste vollkommen verstehen.
Ich habe sie bei meinem letzten Outing mehr schlecht als recht überwunden - aber ich habe es getan.
Und ob Du es glaubst oder nicht - darauf bin ich stolz.
Das Outing kam von mir - ich habe agiert - zu meinem Wohl.

Du kannst das auch - es ist kein Zuckerschlecken - aber Du schaffst das.

Es sei denn ...
- Du bist permanent unterwags, deine Familie wünscht aber Zeit mit Dir zu verbringen. Was machst Du?
Trifft auch nicht zu.....


Was trifft hiervon nicht zu?
Verstehst Du Dich mit deiner Familie? Redet Ihr miteinander?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums