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ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...

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Offline ela46

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Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #30 am: 27 April 2015, 12:43:37 »
@olaf

Bist fündig geworden bei Deinen Recherchen?

Bei mir hat sich etwas verändert.
Diese Lockerheit - Befreitheit ... ist weg.
Ich empfinde es grad nicht mehr als befreiend nicht zu spielen.
Obwohl ich das ganze Wochenende beschäftigt war (Samstag Hochzeit von Freundin, Sonntag Besuch meiner Geschwister, spazieren gehen, Date zum Essen etc), empfand ich alles als überflüssig und langweilig. Ich dachte die ganze Zeit nur "wann kann ich endlich wieder heim" ... und als ich dann daheim war, fiel mir die Decke auf den Kopf und ich ging früh schlafen, damit der Tag halt rum ist. Mich freut quasi keine Beschäftigung, ich hab auf nix Lust. Und der Gedanke ans Spielen kommt wieder immer mehr. Also nicht der Drang jetzt spielen zu müssen sondern Gedanken an vergangenes Spiel, an Strategien ... an Hightlights, an Siege, Turniere etc. So als würd ich an eine vergangene Beziehung denken, die ich idealisiere. Klar kann ich mir nun eine Plus/Minus-Liste machen (wie man (bzw. Frau) es bei Ex-Partnern auch macht um diese zu vergessen). Hm...

Dann noch eine Frage. Irgendwo las ich mal, dass ein Spieler ja sein ganzes Leben lang Spieler bleibt und daher jedes Spiel rückfallgefährdend sei. Gilt das nun auch für Kartenspiele im Freundeskreis (ohne Geld) ... oder Brettspiele (Siedler, Monopoly, Risiko etc)? Ich kann und möchte mir gar nicht vorstellen mein Leben ohne spielen zu verbringen .... :-(

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Offline Olli

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Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #31 am: 27 April 2015, 14:41:18 »
Hi Ela!

Nee ... ich hatte zwar angefangen mit der Familienaufstellung war aber dann doch über´s WE zu unmotiviert weiter zu recherchieren.
Alles zu seiner Zeit ...  ;D

Zu Spielen im Allgemeinen gibt es nichts Konkretes zu sagen.
Natürlich sollte jedes Spiel um einen Einsatz tabu sein.
Alles Andere liegt im Ermessen des Klienten.

Ich habe eine Zeit lang mit zwei Rentnern geknobelt.
Das Geld landete in einer Kasse, von der wir dann irgendwann lecker essen gegangen sind.
Vom Einsatz her hätte jeder eigentlich sofort 20 € in die Kasse legen können, da die Spiele im Durchschnitt immer sehr ausgeglichen waren.
Von daher habe ich das Geld nicht als "Einsatz" gesehen, sondern das Treffen eher gesellig angesehen.
Irgendwann jedoch bemerkte ich diesen Ehrgeiz in mir, diese Verbissenheit, die ich aus meiner aktiven Zeit noch kenne.
Die Geselligkeit - der Spaß am gemeinschaftlichen Zusammensein - rückte so langsam in den Hintergrund.
Von daher habe ich es eingestellt.
In meiner Gruppe gibt es Spieler, die noch nicht einmal mehr Mau-Mau spielen, weil sie die emotionale Nähe zur Suchtausübung verspüren.
Auf einem Jahrestreffen kam ich mit einem abstinenten Spieler in Kontakt, den ich gerne auch hier im Forum gesehen hätte.
Da er jedoch bereits eine Gefahr darin sah, zu viel Zeit vor seinem Rechner - dem Werkzeug seiner Suchtausübung - zu verbringen, ließ er es denn doch sein.

Deine Pro und Contra Liste ist gar nicht mal so schlecht.
Gerade um einen jungen und vielleicht noch wackligen aufrechten Willen zu stärken ist dies ein probates Mittel. Habe es selbst schon einige Male hier im Forum vorgeschlagen.

Was Du Idealisierung nennst, bezeichne ich oft als das Schwelgen in Nostalgie.
Das Gehirn arbeitet schon recht komisch ...
Wenn wir uns die Beiträge von Neuaussteigern anschauen - die Profis bestätigen diese Aussagen ihrer Klienten ja auch, so ist doch immer wieder die Rede vom großen Gewinn zu Anfang einer Karriere.
Das kann aber ja nicht sein, denn dann müssten die Automaten ja erkennen, ob es sich um ein potentielles neues oder bereits altes Opfer vor der Kiste handelt.
Da ich einmal unterstelle, dass unsere Technologien noch nicht so weit sind Gedanken zu lesen, muss also an der Wahrnehmung etwas nicht in Ordnung sein.
All die vorherigen erfolglosen Versuche bis zum großen Gewinn müssen unbewusst ausgeblendet worden sein.
Dies haben wir teils Jahrzehnte praktiziert ohne uns über die verbliebenen "idealisierten" Gedanken weiter den Kopf zu zerbrechen.

Von daher freue Dich über diese Gedanken - und vor allem über diejenigen, die ihnen folgten.

Vielleicht sehe ich das ja zu optimistisch ... aber ist das nicht auch eine Form von Veränderung?  ;D

Kurzum - solche nostalgischen oder idealisierten Gedanken nennt sich Suchtgedächtnis.
Hier streiten sich die Geister, ob es rein von der Formulierung her durch die Zeit einschläft oder überschrieben wird.

Dabei betrachte ich unser Gehirn wie eine Festplatte.
Wenn etwas abgespeichert werden soll, dann geschieht das nicht an einem Stück, sondern in vielen kleinen Teilen (Clustern).
Mein Verstand sucht sich freie Lücken und füllt diese Cluster.
Eine Erinnerung wird in unzähligen Clustern abgespeichert.
Da mein Festplattenplatz aber evolutionär beschränkt ist, müssen weniger oft genutzte Daten hier und da gelöscht werden.
Beim Löschen wird aber nicht wirklich real gelöscht, sondern die Cluster landen nur auf einer Liste der freien Cluster.
Wird dann eine neue Information abgespeichert, dann werden einige von ihnen von der Liste benutzt.
Viele dieser Cluster zum Thema Spielsucht landen über kurz oder lang auf der erwähnten Liste.
So mancher wird überschrieben. Vieles davon sogar endgültig.
Dumm nur, es gibt Software (Rückfall), die können die Cluster von der Liste wieder zusammensetzen und die durch Wiederverwendung entstandenen Lücken durch Interpolation wieder auffüllen.

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #32 am: 27 April 2015, 18:39:39 »
Hi ela,
Bleib stark !!! Ich habe heute auch enormen Suchtdruck verspürt. Aber anstatt das geld irgendwo rein zu schmeißen oder einzuzahlen habe ich mir ganz für mich allein was gegönnt.
Das war auch sehr schön.

Zum thema Familienspiele.
Vlt sollte man die spiele sein lassen die in die Richtung des ssucht auslösenden spiels geht.
Aber ich denke das so ne runde Monopoly oder kniffel oder was es alles gibt nix negatives zu sagen gibt.
In dem moment denkt man glaube ich eh nicht ans gewinnen sondern nur an den Spaß.
Dennoch immer auf der hut sein.

Meine Weisheit des tages: eine glückssträhne hast du nur wenn du nicht spielst. Denn somit kannst du nicht verlieren

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Offline Master

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Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #33 am: 28 April 2015, 11:50:56 »
Also Ela, wenn ich mich mal kurz melden darf, Ich bin der Meinung, dass man „Äpfel nicht mit Birnen vergleichen“ sollte.
 ???
ICH akzentuiere, das ist nur meine persönliche Meinung, einigen im Forum wird das nicht gefallen, aber es ist nun mal die Wahrheit!

ICH habe zum Beispiel auch noch ein LOTTO 24 Konto, wo ich letzte Woche, auf Grund  des lustigen Jackpots, auch 4,60 Euro einsetzte. Bis heute kenne ich nicht die gezogenen Zahlen und da ich keine Gewinn- SMS bekommen habe, waren meine Quick-Tipp Zahlen auch nicht die richtigen.

Nein Sucht Druck hat sich durch die Teilnahme keineswegs erhöht, das kann ich hier definitiv bestätigen.

Himmelfahrt ist wie jedes Jahr (einmal im Jahr) auch wieder eine Skatrunde angesetzt, wo es um die „Ganzen“ geht, auch hier sehe ich keine Gefahr für „Leib & Leben“.

Seit 11.03. keine Nebenwirkungen vernommen & so soll es weitergehen,
alles Gute Mario
 8) 8) 8) 8) 8)


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Offline Olli

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Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #34 am: 29 April 2015, 10:07:08 »
Hi Ela!

Ich beziehe mich hier auf Deinen Beitrag im Parallelthread.
Du brauchst erst einmal ein paar Maßnahmen, die Dir den Suchtdruck nehmen.

OK - Betreuer willst Du nicht ... Deine Kinder sollen Dir auch nicht helfen ...

Aber das ist ja noch nicht das Ende der Fahnenstange.

http://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/Projekt_Gl%C3%BCcksspiel/Arbeitshilfen/geldmanagement-a4_2010.pdf

Hier stehen auch ein paar nützliche Tipps drin, die Du alleine angehen kannst.

So ... zurück zu Deiner Frage ...

So, wie ich die Informationen über Coaching, Familienaufstellung und Systemische Beratung verstanden habe, hören sie sich alle sehr interessant an.
Teilweise wird empfohlen, diese nur durch Fachleute mit entsprechendem beruflichen Hintergrund mit jahrelanger Erfahrung durchführen zu lassen.
Auch bei den Anderen sehe ich eine Gefahr der Gefährdung der Klienten eben wegen der mangelnden gerade genannten Voraussetzung.
Ich möchte schließlich nicht als Scharlatan durch die Lande ziehen, der nur durch ein paar bruchstückhafte Erfahrungen und antrainierte Kommunikationsmethoden "therapiert".

Wieso gerade Sucht ... ?
Nun, weil ich mich damit - zumindest was die Glückspielsucht angeht, schon relativ gut auskenne.
Ich bin jetzt schon fast 9 Jahre in der Suchthilfe in SHFs tätig und habe dabei schon einiges erlebt.
Dabei wird mir aber auch immer wieder deutlich, dass ich an meine Grenzen komme, wenn es um bestimmte Themenbereiche geht.
Viele Einblicke habe ich da schon durch die Jahrestagungen erhalten.
Die Lücken möchte ich aber gerne füllen - wohlwissend, dass sich die Arbeit als betrieblicher Suchthelfer deutlich von der z.B. hier in diesem Forum unterscheidet.
Obwohl der Kontakt mit Betroffenen persönlich erfolgt, muss die Nähe, die wir hier im Forum ausüben, auf der Strecke bleiben, um "in allgemeinen Dingen" beratend und helfend tätig zu sein.

Wahrscheinlich werde ich aber erst sehen ob es mir wirklich gefällt, wenn es denn soweit ist ? ! ?

@Ilona
Einer Eurer Vorstände arbeitet in Hürth ... ob es da mal möglich wäre Einblick durch eine Art Praktikum zu erlangen?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #35 am: 30 April 2015, 20:54:16 »
Hi ela,
Wie geht es dir?

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Offline ela46

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Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #36 am: 30 April 2015, 23:11:20 »
Hi,
ich war heut weg ... und es war wie die letzten Tage ... furchtbar langweilig.
Und meine Gedanken nur "online" ...

Ich glaube, mein Problem ist gar nicht das Geldmanagement (wollt schon fast schreiben Bankrollmanagement) sondern einfach die Tatsache, dass ich zu nix Lust hab.
Danke Olaf, für den Link, ich hatte das damals mit meinem Bekannten auch so praktiziert.
Auch aufgrund persönlicher Differenzen (die nix mit der Sucht zu tun hatten) hat das nicht lang funktioniert, zumal ich ihm alles mögliche vorlog. Generell hat mich gestört, dass ich einfach kein Vertrauen zu ihm hatte, ständig Angst hatte, er würde "es" ausplaudern usw.

Also trotz enormem Suchtdruck besteht grad keine Gefahr, da K9 wirklich alles blockiert, was auch nur ansatzweise gefährlich wäre. Ich hab bei der Installation keine Differenzierung vorgenommen (also nicht einzelne Bereiche - sondern alles ... gesperrt).

Sonst wärs schon lang passiert - 100% hätt ich nen großen Teil meines Budgets für diesen Monat bereits verzockt. Aber freut mich das nun? Nein :-(

Wie läufts bei Dir?

Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #37 am: 01 Mai 2015, 07:14:45 »
Hallo,
Die stunden und tage ziehen ihre kreise... Suchtdruck?  Ja auf jeden fall vorhanden.
Es wird auch allmählich schwerer dagegen anzukämpfen da ich mir immer denke das ich schon viel Geld gespart habe und es da nichts ausmacht 50 euro zu verdaddeln. Aber ich bleibe stark denn heute ist ein besonderer tag für mich.
Mehr dazu in meinem thread.
Zu dir;
Ich bin mir sicher das die lust und der Spaß in naher zukunft wieder kommen.
Es ist gerade einfach so das deine Gedanken noch zu sehr online sind.
Aber das wird sicher täglich ein bisschen besser.
Es ist auch sicher der gedanke ein leben lang nicht zu spielen der dich quält.
denke nie soweit.  Denke immer nur für den tag. Das habe ich hier im forum gelernt und es macht die sache einfacher

Genieße den tag heute

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freitagessen

Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #38 am: 01 Mai 2015, 12:01:14 »
Es sind seitdem ungefähr 30 Jahre vergangen, damals raste ich mit hoher Geschwindigkeit über einer Landstraße und in einer leichten Rechtskurve verlor ich die Kontrolle über mein Auto. (Blitzeis)
Zuerst noch ein brüllender Motor der mich zur Arbeit bringen sollte und urplötzlich stille...nichts wie absolute stille, wirklich gar nichts mehr.
Ein unbeschreibliches Gefühl nach so einen Monster Crash und was mir danach durch den Kopf ging waren Fragen wie  „Lebe ich überhaupt noch, wo bin ich und was ist überhaupt passiert“?
Vollkommen orientierungslos musste ich mich damals erst mal wieder sammeln und vergleiche ich das mit meiner Spielsucht, so ging es mir hier "anfänglich" auch nicht viel besser.
Die ersten Tage, von mir aus auch Wochen ohne zu spielen das ist mir relativ leicht fallen (Sucht angehalten), aber was das mit dem neu orientieren betrifft, das war auch für mich eine ganz neue Nummer.
Ein riesiges Loch tat sich vor mir auf und ein wenig Ratlos stand ich davor und fragte mich „was jetzt“?
Der Drang zum spielen wird größer wenn du nicht weißt wie dieses Loch zu füllen ist, wobei wäre ich wieder spielen gegangen, dann hätte sich diese Loch (wo auch ich hineinfiel) sicherlich schnell wieder gefüllt, das Elend allerdings wäre dann auch wieder von vorne losgegangen.
Anfänglich war ich sehr ungeduldig, so glaubte ich doch viel lieber „ich Spiel nicht mehr und alles ist gut“ aber von wegen....nicht mehr spielen, so stellte sich (wenigstens für mich heraus) das war erst der Anfang!
Das riesige Loch was sich auftat füllte sich Anfänglich auch nur ganaaaaaaaaz langsam, jeden Tag den ich nicht spielte allerdings ein klitzekleines bisschen mehr.
So wünsche ich auch ein jeder der sich dazu entschlossen hat spielfrei zu bleiben das auch er/sie ein wenig Geduld mitbringt. (vor allem mit sich selber)
Natürlich ist das alles nicht einfach, Gedanken aber wo ich Geld zum spielen herbekomme, Rechnungen von bezahle, welche „Glaubhafte“ Lüge eventuell noch in Betracht käme usw. -all diese Gedanken die ich mir dann wieder machen müsste, diese wären/sind weitaus schwieriger wie der Gedanke „was könnte ich ich tun anstatt zu spielen“

Rainer
« Letzte Änderung: 01 Mai 2015, 12:05:53 von freitagessen »

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Offline Olli

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Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Offline ela46

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Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #40 am: 02 Mai 2015, 18:43:24 »

olaf, vielen Dank für den Link, ich werde mich jetzt gleich nach dem Schreiben damit befassen! Wo diese Sachen nur immer "herziehst"?

rainer, danke für Deine Gedanken/Berichte.
Du triffst es ziemlich genau. Es ist wie ein Loch.
Obwohl ich jetzt wirlich viel unternehme.
Allerdings halt nicht, weil ich wirklich Lust drauf habe, sondern nur, damit ich halt irgendwas mache, wovon ich denke, es könnte evtl. Spaß machen, so wie früher halt auch.

larry, klasse, wie positiv du denkst, Ich wünschte, es gelänge mir auch!

Heute und gestern wars besonders schwer. Weil ich weiß, dass ich bei sämtlichen Anbietern bei denen ich spielte, Cashback ausgezahlt wurde, wie jeden Monatsersten ... hätte ich so ca. 15 Euro pro Anbieter. Also insgesamt bestimmt 100 Euro. Und das ohne Bonusbedingungen etc. Und es nervt mich, dass ich das quasi nun hergeschenkt habe. Und natürlich weiß ich dass es quatsch ist, da ich es ja sowieso verspielt hätte. Aber ich denk halt die ganze Zeit daran, so in etwa: "warum hab ich mit K9 nicht gewartet, bis Cashback weg ist".
Ihr seht, im Endeffekt will ich also nach wie vor spielen. Das einzige was ich nicht will, ist verlieren. Da das Spielen aber das Verlieren bedingt ... is wurscht.
Ich denk immer noch, ich brauch nen Ersatz. Irgendne Suchtverlagerung quasi (die ungefährlich ist) ... irgendwas was mich kickt ... ich weiß nur eben nicht was.
Und suche weiter :-)

So und beschäftige ich mich mal mit meinem Hirnstamm! (Link von Olaf)

Wünsch Euch was :-D

Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #41 am: 02 Mai 2015, 18:57:29 »
Hi ela,
Scheiß egal... ich bin stolz auf dich und du machst das gut.
Das du nicht spielen willst hast du bewiesen als du k9 installiert hast.
Der rest kommt mit der zeit.
Peobiere es mal mit sport.
Du suchst den kick?
Geh auf die kartbahn oder wenn du einen extremen kick suchst geh bungee jumping.
Der kick ist ja immer nur da wenn man spielt. Ich kenne das von mir: wenn das geld Zuneige geht kommt das schlechte gefühl und das ist der Strohhalm an dem ich fest halte.
Scheiß auf den kick, denn das schlechte gefühl ist auch weg

Schönen abend

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Offline Olli

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Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #42 am: 02 Mai 2015, 20:44:15 »
Hi Ela!

Deine Gedanken an die Cashbacks sind wie die Vorfreude auf Dein Lieblingsessen im Restaurent.
Doch nun bekommen alle anderen Gäste dieses Gericht - doch Du hast mit k9 nicht gewartet, bis Du dran warst - Du bist gegangen!

Hirnstamm? Aus welchem Urwald kommen die denn?  ;D
Kommen da etwa so manche "Hirnis" her?  ;D

Liebe Grüße von Google ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #43 am: 02 Mai 2015, 22:43:34 »
Hallo Ela

Ihr seht, im Endeffekt will ich also nach wie vor spielen. Das einzige was ich nicht will, ist verlieren.

Diese Selbstreflektion und Ehrlichkeit zu dir selbst, solltest du unbedingt beibehalten. Ohne dieses Verhalten geht im Umgang mit der Krankheit nichts!

Allerdings halt nicht, weil ich wirklich Lust drauf habe, sondern nur, damit ich halt irgendwas mache, wovon ich denke, es könnte evtl. Spaß machen, so wie früher halt auch.

Günstig ist es Dinge zu finden, die begeistern, also richtig unter die Haut gehen. Leider kann man Begeisterung nicht verordnen ;).

Könntest du dir aber vorstellen, dass der Weg den du versuchst zu gehen, selbst begeistern kann. Bei mir ist das so. Und ich vermute mal, bei Olaf und Rainer ist es ähnlich.
Dann müsstest du nicht mehr krampfhaft nach Dingen suchen, die dir Spass machen. Im Laufe deines Abstinenzweges wirst du vermutlich sowieso Dinge machen, bei denen sich der Spass einstellt und zwar ohne das du danach suchen musst.
Momentan bist du im Kopf wahrscheinlich noch zu sehr auf das Spielen fixiert, so daß Freude an anderen Dingen zu finden, sehr schwer ist. Das ist aber meiner Meinung nach völlig normal am Anfang bei uns Spielsüchtigen.

MfG

Robert


Re: ich möchte, dass es endlich vorbei ist ...
« Antwort #44 am: 05 Mai 2015, 20:22:09 »
Hallo Ela,
Wie ist es dir die tage ergangen?
Grüße

 

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