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Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Neu hier

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Neu hier
« am: 29 Januar 2017, 16:26:29 »
Hallo!
Ich habe mich soeben hier registriert. Das soll auch für mich selbst nochmal ein weiterer Schritt sein, um mein Vorhaben, meine Finanzen wieder in den Griff zu bekommen strikt zu verfolgen und in die Tat umzusetzen. Gelitten haben meine Finanzen vor allem unter dem irgendwann völlig unkontrollierten Glücksspiel im Online- Casino. Ich habe auch Erfahrungen im Bereich Automaten, habe aber lange nicht mehr an Automaten gespielt ( Thema Suchtverlagerung...). Ich habe hier schon viel gelesen und habe mir ein Bild gemacht. Ich habe längst für mich akzeptiert dass ich ein Problem habe und bin fest entschlossen diesen einzigen negativen Punkt in meinem Leben zu beseitigen. Ich habe eine tolle Freundin( die durchaus von meinen Problemen weiß) und habe einen Job in dem ich vernünftig verdiene. Gesund bin ich so weit ich weiss auch. Kurzum: Wenn ich nicht mehr zocke wäre alles prima. Und das möchte ich nun strikt in die Tat umsetzen. Ich würde mich freuen hier eine Heimat für dieses Anliegen zu haben, wo ich von Zeit zu Zeit beschreiben kann wie es läuft und wie es mir geht. Demnächst mehr. Gruß, Zockstop.

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Offline Olli

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Re: Neu hier
« Antwort #1 am: 29 Januar 2017, 18:43:28 »
Hi und herzlich willkommen!

Zitat
Ich habe längst für mich akzeptiert dass ich ein Problem habe und bin fest entschlossen diesen einzigen negativen Punkt in meinem Leben zu beseitigen.

1. Das Problem ist wahrscheinlich aber nicht alleine das Spielen ...

2. Nimm es mir bitte nicht übel - viel zu oft habe ich schon von immenser Entschlusskraft gelesen ...
Sie ist absolut wichtig - keine Frage! Jedoch muss ihr etwas folgen, damit daraus Veränderungen erfolgen und nicht etwas Scheitern - Was ich meine sind : Taten!
Was hast Du also nun konkret vor? (nachdem Du Dich ja eingelesen hast :-) )

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Neu hier
« Antwort #2 am: 29 Januar 2017, 20:13:24 »
Zu 1.:
Es gibt wirklich kein tieferliegendes Problem. Jedoch gab es diese Probleme. Die sind längst Geschichte. Möglicherweise haben diese das ganze begünstigt. Ich litt unter einer Trennung. Sehr lang und intensiv. Inklusive depressiver Phase, Gewichtsverlust usw.... das volle Programm fast ein Jahr lang. Inzwischen bin ich mit einer tollen Frau glücklicher denn je. Das Problem: Mich hatte die Spielsucht gepackt und es war ihr herzlich egal dass ich wieder glücklich bin.
Zu 2. :
- Sperre im OC
- Haushaltsbuch bereits begonnen
- in Forum angemeldet
Sollte ich einen einzigen Rückfall erleiden werde ich weitere Maßnahmen ergreifen.
Ich werde die Abstinenztage hier von Zeit zu Zeit angeben.
Ich habe heute zur Abschreckung hier schon viele Einträge gelesen, die Rückfälle dokumentieren. Ich bin mir bewusst dass ich mit meiner tollen Frau ein Geschenk des Himmels bekommen hab. Es gibt nur eines was diese Beziehung gefährden kann: Mein Gezocke. Und das werde ich nicht zulassen.
Gruß
Zockstop

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Offline andreasg

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Re: Neu hier
« Antwort #3 am: 29 Januar 2017, 20:32:38 »
Herzlich Willkommen hier bei uns im Forum,
 
ich finde es Klasse, als "abschreckendes Beispiel" zu dienen.
Das ist leider nun einmal kein Genesungsweg, dient aber der Distanz.

2.) von Zeit zu Zeit Rückfälle hier eintragen und dann in den Massregelvollzug gehen? Klingt so an bei mir. Viele zählen einfach ihre spielabstinenten Tage, jeden Tag ein Eintrag. In der Selbsthilfegruppe haben wir Gedenkmarken: einen Willkommenschip, eine 30 Tage, eine 60 Tage, eine 90 Tage , eine 180 Tage und eine Jahresmarke und weitere darüber hinaus.
Das Gezocke nicht zulassen, die Liebe zulassen.
Ich meine: das Spielen einfach loslassen, die Liebe wird wieder offenbar. Der Kampf ist schon verloren. Wer mit dem Spielen aufhören kann, gibt den Kampf um die Liebe auf, er/sie wird geliebt.Das ist der Erste Schritt zur Genesung.

1.) die Dramarturgie einer Suchtkarriere lässt sich nicht aushungern. Sie , die Sucht holt sich ihre destruktive Zerstörungskraft. Ein Break,ein Trauma lässt sich nicht einfach im Federstreich wegwischen. Das braucht Zeit und Arbeit. Nicht nur bei Dir , sondern eventuell auch in der Partnerschaft. Dann baut sich diese hässliche Mauer - Spielsucht Stein für Stein gemeinsam ab.

Ich wünsche Dir viele positive Begebenheiten.

schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Olli

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Re: Neu hier
« Antwort #4 am: 29 Januar 2017, 23:37:25 »
Hi Zockstopp!

Ich danke Dir für Deine Resonanz.

Nun ...
zu 1) :
Was ist, wenn Du dieses Defizit, welches Dich zum Spielen verleitet hat, so ohne Weiteres gar nicht selbst erkennst?
OK, ich bin ja mittlerweile der Meinung, dass man dieses Defizit gar nicht unbedingt in klare Worte fassen muss - das ist nämlich zu einfach. Viele Dinge spielen da eventuell eine Rolle und erst zusammen ineinander verzahnt ergeben sie das Problem.
Daher ist für mich heute der Weg das Ziel. Auf ihm kannst Du nämlich den ein oder anderen Punkt finden und auch mit Deiner Entschlusskraft abstellen oder verbessern.

Abwarten und Tee trinken - das Ganze aussitzen nach dem Motto "Alles wird gut" - das nennen wir einfach "zocken".
Es ist ein Spielen mit uns selbst - volles Risiko - im Bewusstsein des sehr wahrscheinlichen Scheiterns.

Zitat
Sollte ich einen einzigen Rückfall erleiden werde ich weitere Maßnahmen ergreifen.

Das ist zocken!

Wenn Du jetzt meinst, ich wollte auf Dir rumtrampeln, dann irrst Du.
Mein Vater bat mich damals flehend mit Tränen in den Augen: Suche Dir Hilfe ...
Weisst Du, was ich Depp geantwortet habe? "Für mich gibt es keine Hilfe!"

Zu hunderten habe solche Deine Worte bereits gehört und wie gesagt auch selbst ausgesprochen.

Und weisst Du was? Ich habe mich geirrt!

Natürlich wusste ich, dass es da in Köln eine SHG gibt (hatte sie ein paar Jahre vorher als Alibi mißbraucht).
Und natürlich wusste ich auch, dass es da die Profis gibt: Sozialarbeiter, Therapeuten, Psychologen, Suchtberater ...
Aber für mich kam das nicht in Frage!
Es war ein Bestandteil meiner destruktiven angelernten Verhaltensweisen.

Suche Dir bitte mit den Stichpunkten: DHS Flyer 10 Gründe für den Besuch einer SHG (oder so ähnlich) eben diesen Flyer.
Darin ist alles kurz und knapp auf den Punkt gebracht.

Das Einzige, was Du gegen den Besuch einer SHG dem entgegen stellen kannst sind Deine Vorbehalte und Deine Ängste.

Die sind absolut unbegründet!

Warte also bitte nicht, bis es zu spät ist (auch für Deine Freundin!) - begebe Dich bitte umgehend in die Hand der Selbsthilfe.

Das bedeutet nicht, dass Du Deine Selbstbestimmtheit aufgibst und irgendwelchen Doktrinen folgen sollst.
Du "selbst" hast es in der Hand das anzunehmen, was Du gebrauchen kannst und das liegen zu lassen, was Du gerade nicht brauchst.
Du "selbst" trägst dafür die Verantwortung.
So funktioniert nämlich "Selbst"hilfe.

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl dort in einer Gruppe zu sitzen, die Dich genau versteht.
Dazu brauchst Du gar nichts erklären - Du wirst auch so verstanden.
Niemand wird Dich verurteilen.

In einem anderen SHF darf ich gerade wieder teilhaben an einem jungen Mann, der diesen Schritt in die Selbsthilfe gewagt hat und es alles andere als bereut.

Ich bitte Dich: Gönne Dir diese Erfahrung!

Dann kannst Du immer noch sagen: Sollte ich einen einzigen Rückfall erleiden werde ich einen Therapeuten etc. aussuchen - oder es direkt in Angriff nehmen. :-)

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Re: Neu hier
« Antwort #5 am: 30 Januar 2017, 13:13:48 »
Hallo,
erstmal Danke für euere Rückmeldungen. Wie gesagt Olli, die schwere Trennung war denk ich ein begünstigendes Ereignis das man damit verknüpfen könnte dass ich mich irgendwie verloren hab. Davor war ich nämlich sehr gewissenhaft was Finanzen anging. Auch wenn ich schon immer gern mal was riskiert hab ( so war ich schon immer vom naturell her), so war ich trotzdem immer diszipliniert. Kurzum: Es kam jeden Monat mehr rein als raus. Doch in jener Zeit war mir plötzlich alles egal. Ansonsten wüsste ich jetzt keine Ursache dafür. Richtig schlimm finde ich, dass ich auch dann weitergemacht hab als es mir wieder gut ging. Wie gesagt, ich bin überglücklich seit fast zwei Jahren und auch sonst ist alles in Butter. Leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen was das Geld und das Zocken betrifft. Aber ich kann die Zukunft positiv gestalten. Und das werde ich. Nichts liegt mir ferner als auch nur einen einzigen Euro in ein OC zu tragen. Ab jetzt arbeite ich für mich, für uns.
Bzgl. SHG: Ich glaube, wichtig ist der unbedingte Wille. Wenn man den nicht hat nützt auch keine SHG etwas. Mein Wille ist riesig. Dieses Forum wird mich sehr oft sehen. Eine SHG erstmal nicht. Nehmt es mir nicht übel. Ich hoffe ihr begleitet mich dennoch auf meinem Weg. Sollte ich wirklich schwach werden und auch nur einen einzigen Euro in ein OC einzahlen dann werde ich es hier ehrlich mitteilen und Konsequenzen daraus ziehen.
Gruß
Zockstop

Re: Neu hier
« Antwort #6 am: 30 Januar 2017, 14:18:40 »
Ach ja. Da gibt es noch einen kleinen Kniff den ich mir überlegt hab. Sicher kennt ihr das auch, wenn man sein Konto gar nicht mehr anschauen will weil es einem graust. Man versucht es zu verdrängen. Ich werde aber diesbezüglich täglich Konfrontationstherapie machen. Jeden Tag werd ich mir das anschauen. Und irgendwann dann meine Motivation daraus ziehen dass es besser wird. Kleinigkeiten, aber sicher hilfreich.
Gruß
Zockstop

Re: Neu hier
« Antwort #7 am: 30 Januar 2017, 17:45:19 »
Schon wieder ich ;-)
Als Kontrastprogramm und weitere Motivation hab ich grad mal einige Beiträge gelesen von Leidensgenossen, die bereits länger auf gutem Wege sind ( wie Misterhappy). Mein erstes Zwischenziel ist es, mein Girokonto wieder mit grünen Zahlen zu versehen. Das sollte bis März\ April umsetzbar sein. Ich freue mich darauf, wenn ich hier schreiben kann dass ich dieses erste Ziel erreicht hab.
Gruß
Zockstop

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Offline Olli

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Re: Neu hier
« Antwort #8 am: 30 Januar 2017, 19:36:16 »
Hi Zockstopp!

Mein Schwager hat damals mit Engelszungen auf mich eingeredet ihn zur SHG zu begleiten.
Ich wollte nicht - verdammt - es nervte einfach nur.
Irgendwann bin ich mitgegangen ... zwar "nur" ca. ein dreiviertel Jahr lang - aber ich möchte diese Zeit nicht missen.

Wieso sollte ich Dir dieses Recht der eigenen Entscheidung absprechen wollen?

Nein - Du entscheidest das ganz alleine für Dich!
Und ich werde Dir dabei mit meinen Engelszungen helfen ...  ;D  ;D  ;D

Intuitiv machst Du das mit dem Konto richtig!
Dadurch motivierst Du Dich nicht nur beim Zusehen des Schrumpfens der roten Zahlen - Du wirst auch wieder die wahre Bedeutung des Geldes als gesetzliches Zahlungsmittel erkennen.
Wie wäre es mit einem Haushaltsbuch? Es gibt da einige kostenlose im Netz zu finden.

 
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Re: Neu hier
« Antwort #9 am: 30 Januar 2017, 19:43:10 »
Hallo Olli, hallo an alle,
danke für deine Aufmerksamkeit. Haushaltsbuch läuft. Hab mir eine Super App runtergeladen. Die wird bereits gepflegt wie weiter oben schon beschrieben. Da ich im angelaufenen Monat noch nicht komplett spielfrei war ist es interessant zu sehen wieviel da ohne dummes Gezocke übrig geblieben wäre. Ein weiterer Ansporn.
Gruß
Zockstop

Re: Neu hier
« Antwort #10 am: 31 Januar 2017, 13:38:42 »
Hallo an alle,
ich mal wieder. Kurze Berichterstattung über mein aktuelles Befinden und Empfinden:
In meinen täglichen Gedanken steht mein kompletter Ausstieg, meine Spielabstinenz und die daraus erhoffte Besserung meiner Finanzen im Zentrum allen Denkens. Ich wache auf und mein erster Gedanke beschäftigt sich damit. Am Tag, auch oft während der Arbeit, kreisen meine Gedanken um das Thema. Und bevor ich einschlafe sind es meine letzten Gedanken. Ich denke dabei mit keinem Stück an die Verlockung des Spielens. Ich denke nur noch nach vorne, an das was kommt und welche Sorgen vielleicht bald geringer werden. Wenn mein Kopf so arbeitet kommen natürlich nicht nur schöne Gedanken auf. Oft versucht mein Kopf zu umreißen wieviel Geld sinnlos verloren ging und wo ich sein könnte wenn ich das nicht getan hätte. Das tut natürlich sehr weh, gehört aber sicherlich zum Prozess dazu. Irgendwie schaff ich es aber meist letztlich etwas Frieden zu finden mit dem Gedanken, dass ich nicht hungere, eine wundervolle Freundin habe und von jetzt an der Weg in die andere Richtung geht.
Aktuell ist die Gefahr eines Rückfalls bei mir gleich null. Nichts liegt mir ferner als noch einmal auf diese Art sinnlos Geld zu verbrennen. Ich bin mir aber auch im Klaren darüber dass ich noch ganz am Anfang stehe. Ich glaube aber dass ich gute Voraussetzungen habe es durchzuziehen. Mein Wille jedenfalls ist riesig. Danke für euer Ohr.
Gruß
Zockstop

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Offline andreasg

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Re: Neu hier
« Antwort #11 am: 31 Januar 2017, 14:39:07 »
Hallo Zockstop,

ein Spielstättenbetreiber in meiner Heimatstadt hatte u.a. eine Pferdezucht. Dem habe ich ein edles Rennpferd finanziert; also nix mit Luxuslimusine oder Bungalow verspielt!
Die Reue über verlorenes Geld kann wieder den Spieltrieb antriggern:

Zeit und Geld sind verspielt, unwiederbringlich, das Wertgefühl lässt sich wiederherstellen.

Heute Mittag kam ich von meiner Selbsthilfegruppe zurück. Gleich nach dem Einkaufen mein Konto und mein Haushaltsbuch gecheckt. Sofort meine Wertmarke für Freifahrt mit Schwerbehindertenausweis ans Landessozialamt überwiesen, und nun kehrt Ruhe ein.
Die liebe Sorge ums Geld habe ich nicht nur dadurch, daß ich Spieler bin, sondern auch, daß ich Frührentner auf Grund von Schwerbehinderung bin , d.h. Altersarmut. Also ist meine Spielsuchtprävention eine Hilfe, meine Finanzen zu verwalten.

Heute Vormittag konnte ich wieder zeitnahe Ziele definieren, wie eine Weiterführung meiner Zahnsanierung und eine nahestehende Gruppenreise. Bei mir geschieht das im kleinen Rahmen. Aktivität ist dabei ein ausschlaggebender Faktor.

Am Anfang meiner Genesung hatte ich nicht den Gedanken: "ich höre jetzt abrupt mit dem Spielen auf". Ich wollte nur Solidarität mit Menschen haben, die jeden Tag spielen müssen.
Durch die Selbsthilfegruppen - Foren und sicher auch durch Therapie bin ich Heute soweit, daß ich keinen akuten Spieldruck mehr verspüre. Ich habe Suchtverlagerungen, die auch Geld kosten - können, aber nicht mehr die Besessenheit meiner Spielerkarriere.

Daher ist es wichtig für mich, mir jeden Tag neu kleine Ziele zu setzen.

Schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Neu hier
« Antwort #12 am: 31 Januar 2017, 15:24:30 »
Hallo Andreas,
danke für deine Rückmeldung. Ja, kleine Ziele, kleine Schritte sind wohl das beste. Du kämpfst also mit deinem Auskommen auch ohne Spiel. Ich wünsche dir dass du das managen kannst, aber das tust du ja sicher schon ne längere Zeit. Bei mir ist es so, dass ich mitten in einer Finanzierung für meine Eigentumswohnung stecke. Da ich bei Konsequentem Sparkurs und meinem jetzigen Einkommen monatlich zw. mindestens 600€ bis manchmal 1000€ Überschuss erwirtschafte, hoffe ich, dass ich das Ganze trotz meinem Verhalten der vergangenen Zeit noch auf die Reihe bekomme. Bisher kam es zu keinerlei Zahlungsverzug bei den Raten. Meine Zinsbindung läuft 2021 aus. Ich versuche nun bis dahin so viel wie möglich wieder auf die Seite zu bringen. Das ist mein längerfristiges Ziel. Aber das ist Zukunftsmusik. Jetzt heisst es erstmal: Dispo beseitigen und grüne Zahlen auf dem Konto. Wenn das erreicht ist gehts mur denk ich auch im Kopf schon besser.
Gruß
Zockstop

Re: Neu hier
« Antwort #13 am: 31 Januar 2017, 18:30:20 »
Ich schon wieder. :-)
Es klingt zwar komisch und passt kaum zu meiner Situation, aber ich habe glaub ich soeben den Entschluss gefasst mir eine Freude zu machen. Spielen? Nein, natürlich nicht!! 😊. Aber ich hab gerade festgestellt dass die Finanzierung ( 0% Zins) für meinen PC ausgelaufen ist. Nun geht mein Gedanke dahin mir für diese 16€ im Monat wieder eine Freude zu machen. Als kleine Belohnung für den Beginn meines " neuen Lebens" und um mir zu zeigen was man sich für Freude machen kann mit einem Betrag der früher jeden Monat innerhalb von 20 Sekunden einfach verpufft ist. Ich hab keine Ahnung wie ihr über so etwas denkt. Sollte man sich das in meiner Situation nicht gönnen? Sollte man sich komplett an der kurzen Leine halten? Ist es kontraproduktiv? Oder gut so? Bin gespannt wie ihr das seht. Ach ja, fast vergessen. Es geht darum mich smartphonetechnisch mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. 16€ monatlich, 0% Zins.
Gruß
Zockstop
« Letzte Änderung: 31 Januar 2017, 18:39:55 von Zockstop27 »

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Offline andreasg

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Re: Neu hier
« Antwort #14 am: 31 Januar 2017, 22:13:37 »
Hallo Zockstop,

natürlich gehört ein wirklich realer Belohnungsfaktor dazu. Mit geballten Fäusten in der Tasche den Alten Groll absitzen führt unweigerlich zum Rückfall.
Ich kann nicht vergessen, als ich noch neu in der Selbsthilfegruppe war und auf einem Samstag einmal in ein Bekleidungsgeschäft ging, um mir ein Oberhemd zu kaufen, das fühlte sich an wie ein Frühlingserwachen. Das war ein Gefühl, daß ich unisono mit der Vernunft alleine nicht abgelten konnte. In meiner Spielerzeit lief ich mit extrem abgetragenen Klamotten rum.
So ist es Heute in der digitalisierten Welt doch gang und gäbe, mit einem Smart-Phone unterwegs zu sein. Wie schnell lässt sich dabei z.B. ein Kontakt herstellen, zu jemanden, mit dem Du Dein Spielproblem teilen kannst, ohne vorher in eine Spielstätte zu laufen.

Viel Freude dabei
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

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