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Therapieeinrichtungen

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Therapieeinrichtungen
« am: 24 Juli 2007, 13:08:18 »
Hallo Leute,

bin stark spielsüchtig und suche jetzt einen Therapieplatz. Ich wollte eigentlich in die Fachklinik Wigbertshöhe, aber die BfA hat abgelehnt und mir die Fachklinik Wilhelmsdorf von den Zieglerschen Anstalten angeboten.

War schon mal jemand dort und kann mir sagen, ob die aufs Glückspiel spezialisiert sind?  Will zusammen mit meinem Therapeuten einen Wiederspuch einlegen und da wäre eine gute Begründung schon recht nett. Leider finde ich zu Wilhemsdorf keine Berichte im Internet.

Dank im voraus

Daniel

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Offline Claus

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Re: Therapieeinrichtungen
« Antwort #1 am: 24 Juli 2007, 14:04:04 »
Hallo Daniel,
habe in den Spieler SHG's einigeSpieler getroffen die dort zur Therapie waren und auch Zufrieden damit..

Patientenservice Fachkrankenhaus Ringgenhof
Ansprechpartnerin: Anneliese Köser
Riedhauser Str. 61
88271 Wilhelmsdorf
Tel. 0 75 03. 920 111
Fax: 0 75 03. 920 161
E-Mail: willkommen-ringgenhof@zieglerscheanstalten.de


http://www.zieglerscheanstalten.de/cms/index.php?article_id=10



Ach so, am besten wäre natürlich du schaust dir mal die Klinikken direkt an und dann entscheidest Du dich
gute 24 Stunden

"Wer kein Ziel hat,
dem stehen alle Wege offen!

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Online Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Therapieeinrichtungen
« Antwort #2 am: 25 Juli 2007, 12:12:49 »
Hallo Daniel,

die Rentenversicherer haben Qualitätsmerkmale für Kliniken erarbeitet, die Glücksspielsüchtige behandeln. Damit soll sicher gestellt werden, dass die Kliniken über die entsprechende Erfahrung verfügen. Zu diesen Qualitätsmerkmalen zählen folgende Punkte:
(ab hier zitiere ich aus den Empfehlungen der Spitzenverbände der Krankenkassen und der Rentenversicherer vom März 2001. Dieses Dokument findest du auf der HP www.gluecksspielsucht.de unter MATERIALIEN / Rahmenbedingungen)

5) Anforderungen an stationäre Rehabilitationseinrichtungen mit einem
speziellen Angebot für pathologische Glücksspieler


Wenn pathologische Glücksspieler stationär rehabilitiert werden müssen, brauchen
sie ein angemessenes und glücksspielerspezifisches Behandlungsangebot.

Die Rehabilitationseinrichtung muss ein wissenschaftlich begründetes Therapiekonzept
für das Pathologische Glücksspielen vorlegen, das u.a. Aussagen zum diagnostischen Vorgehen, zu den therapeutischen Zielen und zu den Leistungen einschließlich der Leistungsdauer enthält.

Das glücksspielerspezifische Behandlungsangebot muss mindestens folgende Elemente umfassen:

- störungsspezifische Gruppenpsychotherapie im Umfang von drei Sitzungen (je 90
   Minuten) pro Woche,
  bei Bedarf im Co-Therapeutensystem,
- regelmäßige Einzelgespräche,
- regelmäßige Einzel- und Gruppenberatung sowie –training zum angemessenen Umgang mit
   Geld und der Schuldenproblematik,

- Sicherstellung der Glücksspiel- und Suchtmittelabstinenz für alle Patienten der
   Klinik durch Hausordnung und Vereinbarung mit den Patienten (einschl. entsprechender
   Kontrollen).

Daneben sind die übrigen, für die Rehabilitation von psychosomatischen oder Abhängigkeitserkrankungen erforderlichen Leistungsangebote vorzuhalten (z.B. ärztliche
Behandlung, indikative Gruppenangebote, Soziotherapie, Entspannungstraining,
Sport; Arbeit mit Angehörigen bzw. Bezugspersonen). Für Rehabilitanden
der Rentenversicherung besonders wichtig sind dabei ausreichende berufsorientierte
Behandlungselemente (z.B. Belastungserprobung, Arbeitstherapie, Kompetenztraining).

Als Teil der Qualitätssicherung sind regelmäßige, glücksspielspezifische Katamnesen zum Rehabilitationserfolg erforderlich.

Die Einrichtung muss über genügend Erfahrung mit der Rehabilitation bei Pathologischem
Glücksspielen und entsprechend qualifiziertes Personal verfügen.
Um glücksspielerspezifische Gruppenangebote realisieren zu können, wird eine Mindestzahl
von ca. 50 Patienten pro Jahr benötigt.


Da das Pathologische Glücksspielen im Rehabilitationsgeschehen der Kranken- und Rentenversicherung quantitativ keine große Rolle spielt, bedeutet dies, dass die stationäre Rehabilitation bei dieser Störung in Schwerpunkteinrichtungen (und nicht flächendeckend in jeder Region) stattfinden sollte.
« Letzte Änderung: 25 Juli 2007, 16:19:01 von Ilona »
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

Re: Therapieeinrichtungen
« Antwort #3 am: 26 Juli 2007, 08:52:28 »
Hallo Ilona, hallo Claus

danke für die Info.

Ich habe bei der BfA zusammen mit meinem Sozialarbeiter einen Wiederspruch eingelegt. Bin jetzt mal gespannt, wie darauf reagiert wird. Ich möchte gerne in die Fachklinik Wigbertshöhe, da dort anscheinend spezialle auf die Thematik Glückspiel eingegangen wird.

Werde euch mitteilen, wie die "Sache" ausgegangen ist. Nochmals danke für euer Interesse.

Daniel

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Online Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Therapieeinrichtungen
« Antwort #4 am: 26 Juli 2007, 11:18:01 »
Hallo Dany,

ja, die FK Wigbertshöhe gehört zu den Kliniken in Deutschland (insgesamt ein gutes Dutzend), die die genannten Kriterien erfüllen.

viele Grüße, Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

 

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