Hi!
Will damit nix runterspielen, aber mich auch nicht kränker machen als ich bin.
Darum geht es nicht.
Wenn Du in eine geschlechtlich getrennte Sauna gehst, dann identifizierst Du Dich als Mann und gehst nicht in die Frauenkabine.
Wenn Du zum Elternsprechtag gehst, dann bist Du Vater.
Außerdem bist Du:
sportler, motorradfahrer, ehemann, hundepapa, maler, Hobbykoch
Wenn wir uns nun ein paar Stunden zusammen setzen würden, dann würde die Liste wohl ziemlich lang werden ...
Das alles bist Du.
Du bist aber auch spielsüchtig.
Dieser Punkt ist nur einer unter Vielen.
(Lese mal "Leben in vollen Zügen" von Andreas. Da merkst Du schnell, dass er sich nicht nur auf die eine Eigenschaft reduziert.)
So reden wir alle eigentlich von der gleichen Einstellung.
der ein spielproblem hatte bzw hat
Hier allerdings gehen die Einstellungen ein wenig auseinander.
Wieso sagst Du nicht deutlich: Ich bin spielsüchtig! ?
Ist das wieder einmal das leidige Thema der "Akzeptanz"?
Jenes, mit der wir alle kämpfen oder gekämpft haben?
Wenn ich z.B. bei den Jahrestagungen in einem Workshop sitze und es wird gefragt: Sind Spieler unter uns?
Dann geht ohne Zögern mein Arm in die Höhe.
Keine Schamesröte bedeckt mein Gesicht.
Es ist, wie es ist.
Kann mich mit den meisten dort garnicht mehr identifizieren.
Hab festgestellt dass sich bei mir in den letzten Jahren doch schon mehr getan hat als es mir so bewusst war.
Gerade der zweite Teil freut mich für Dich.
Beim ersten bin ich aber irritiert. Wieso nicht?
Keine Ahnung, fühlte mich nicht wirklich wohl dort und hatte auch nicht das Gefühl das es mich weiterbringen könnte..
Gehe bitte weiter hin. Für mich sieht es ein Stück weit ja so aus, dass Du Deine Spielsucht nicht wirklich akzeptierst.
Dadurch lehnst Du wahrscheinlich auch die Gruppe ab ? ? ?
Gebe Dir selbst eine Chance ... vielleicht bringt die Gruppe Dich ja doch weiter, als Du momentan denkst?
Wie Du sicherlich schon mal von mir gelesen hast, gab es bei mir zwei Perioden, in denen ich die SHG besucht habe.
In der ersten hatte ich meine Sucht noch nicht akzeptiert - in der Zweiten schon.
Zuerst brachte sie mir rein gar nichts - später dann umso mehr.
Es lag nicht an der Gruppe - es lag alleine an meiner inneren Einstellung.