Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Die bösen Casinos

  • 47 Antworten
  • 19583 Aufrufe
*

Offline Tom87

  • ***
  • 56
Die bösen Casinos
« am: 20 Juli 2018, 16:28:23 »
Hallo,

Eine Zeit lang bin ich nun passiver Mitleser, musste mich jetzt aber auch mal registrieren. Bei den meisten - nicht allen -  Beiträgen hier im Forum kann ich nämlich nur mit dem Kopf schütteln. Dazu gleich mehr...

Zunächst zu meiner Person, ich bin nicht spielsüchtig. Ich arbeite bei einem Online-Glücksspielunternehmen außerhalb Deutschlands als Redakteur. Auf dieses Forum gestoßen bin ich während der Arbeit über Google und habe mich seither etwas eingelesen.

Woher nun dieses Unverständnis gegenüber der Mehrzahl der Schreiber hier im Forum ist recht einfach zu erklären: Der Umgang mit eurem Problem/eurer Sucht.
Ich habe den Eindruck, dass die Leute hier hauptsächlich schreiben, um ihr verzocktes Geld wieder zu bekommen -> PayPal Chargebacks oder jemanden die Schuld zuschieben zu können -> "Die bösen Casinos". Seien wir mal ehrlich: Um die Bekämpfung des eigentlichen Problems, die Spielsucht, wollen sich doch nur wenige kümmern. Das ist nämlich wesentlich schwieriger als rumzujammern und die Verantwortung von sich zu schieben.

Gerne nenne ich einige Beispiele aus meinem Gedächtnisprotokoll:
- Das Casino hatte mir einen Bonus angeboten. Da musste ich quasi einzahlen
- Meine Freunde gehen auch in die Spielo
- Mein Hamster ist gestorben, mir geht es schlecht etc.

Habt ihr schon mal was von Selbstverantwortung gehört oder wenigstens mal euer eigenes Verhalten ein bisschen reflektiert?

Versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte hier niemanden einen Vorwurf machen, dass ihr in die Spielsucht geraten seid. Schon alleine berufsbedingt kenne ich mich im Bereich des Verantwortungsvollen Spielens gut aus und weiß, dass die Zockerei schnell zu einem großen Problem werden kann.

Vielmehr geht es mir darum wie hier viele mit ihrem Problem umgehen... Und um Probleme zu beheben muss man ehrlich sein - vor allem zu sich selbst - und das Kind beim Namen nennen.
Oder sehe ich das falsch?

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #1 am: 20 Juli 2018, 16:47:14 »
Hallo Tom,

schön zu hören, dass sich von der Gegenseite hier auch mal einer meldet.

Ich muss dir ehrlich sagen, gerade deswegen sind wir in diesem Forum.
Wir tauschen uns aus und sprechen über unsere Probleme, wie man sie bekämpfen kann usw..

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #2 am: 20 Juli 2018, 17:06:38 »
Du weißt das die zockerei schnell zu einem großen Problem werden kann und ganze Familien in den ruin ziehen
kann, verdienst aber deine kohle damit weil es dir scheiss egal ist und willst hier was von geradem verhalten
erzählen  ???

Ich halte auch nix von chargeback, wenn aber ne Familie dran hängt soll jd sein Geld zurück holen der damit
klar kommt.

Du sagst du kennst dich mit verantwortungsvollem spiel aus, mit sucht augenscheinlich nicht, die die hier ihr
geld zurück holen sind doch nur die die eben nicht mehr verantwortungsvoll spielen können und auf deren Geld
könnt ihr sicher dann auch verzichten.

Werbung für onlinespiel wird im fernsehen als vollkommen legal sugeriert und du erzählst hier was von Verantwortung ?
In Schleswig Holstein kann eh niemand ein chargeback machen, was juckt es dich also ??

Nicht für 10k im Monat würde ich so nen widerwärtigen job annehmen.

*

Offline Olli

  • *****
  • 6.903
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #3 am: 20 Juli 2018, 17:18:24 »
Hi Tom!

Herzlich willkommen!

Du siehst das vollkommen richtig! - Und wieder doch nicht ... :)

Selbstreflektion, Selbstverantwortung, Ehrlichkeit ... alles richtig.

Du vergisst aber Eines: Das Angebot bestimmt die Nachfrage!

Jetzt gerade wieder wird in der Politik eine Liberalisierung des Glückspiels voran getrieben.
Dies unter dem Deckmantel der Ziele des GlüStV.
Der Tenor: Lasst uns mehr "erlaubtes" Glückspiel zulassen, damit den Unerlaubten die Puste ausgeht.
Bin ich da weltfremd in meinem Denken, wenn der mit viel Kapital hinterlegte Lobbyismus dafür sorgt, dass immer mehr Glückspielsüchtige herangezüchtet werden?

Nein, nicht jeder wird gleich süchtig. Doch je mehr Angebote auf dem Markt sind, um so eher werden die Menschen mit Defiziten dem Glückspiel zugeführt.

In unserer Gesellschaft läuft seit Jahrzehnten etwas aus der Spur!
Die Reallöhne sinken immer mehr. Vollzeitstellen werden mit 450 €-Jobbern ausgefüllt.
Da steigt der Druck "erfolgreich" sein zu müssen, welches sich in der Erziehung bereits bemerkbar macht. Dies nur mal als kleine Beispiele.

Wenn wir uns die Statistiken anschauen, dann kommen die Süchtigen gerade aus dem niedrigen Lohnsektor.

Ich kann also die Glückspielindustrie nicht aus ihrer Verantwortung entlassen.
"Verantwortungsvolles Spielen" ist nicht auf dem Rücken der Glückspielindustie entstanden, sondern durch Menschen wie Ilona, die seit Jahrzehnten gegen die GI ankämpft.
Ihren Erfolgen ist es zu verdanken, dass "Ihr" Euch überhaupt Gedanken um verantwortungsvolles Spielen macht.

Ich möchte jetzt aber nicht über Dich persönlich herfallen!
Im Gegenteil - ich widerhole mich gerne - in Vielem hast Du schlichtweg Recht!

"Leider" drehen sich viele Beiträge mittlerweile nur noch um das Chargeback.
Doch dieses Forum ist das einzige mir bekannte Forum, welches dem unerlaubten Glückspiel entgegen tritt und den Menschen hilft.
Lieber wäre es mir allerdings, wenn die CBs durch Suchtberatungsstellen und Therapeuten begleitet würden.

Wieso beschreiten eigentlich die erlaubten Glückspielanbieter nicht einmal einen Feldzug gegen die Unerlaubten?
Wie wäre es denn, wenn die Zahlungsströme durch durch sie initierte Musterklagen verhindern würden?
Wahrscheinlich sind noch weit mehr Beteiligungen an unerlaubten Anbietern im Spiel, als durch die Paradise Papers bereits aufgedeckt wurden.
Womöglich würde man sich da ins eigene Fleisch schneiden.
Aber was weiss ich schon ...

Ich danke Dir für Deinen Beitrag und ich hoffe, das noch einige in der Form folgen! :)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #4 am: 20 Juli 2018, 18:29:05 »
Hallo

wieso lassen alle Anbieter als Einzahlung nur noch die Überweisung auf sein Spielkonto zu.
Dadurch hätte man alle die das Geld nicht haben bereits ausgeschlossen.

Wieso konnte ich 5 stellige Summen über PayPal einzahlen .. mit der Kreditkarte gehen ja mal "nur" 1.000 an Tag.
Wieso ist Paysafe zugelassen ??

Ein richtiger Spieler bewegt sich irgendwann in einem Rausch und kann nicht mehr rational denken.
Zu sagen ja Spieler selber Schuld ist glaube ich sehr einfach.

Wenn einer eine Extremsportart ausübt und sich hierbei verletzt ist das in Ordnung.
Könnte man auch sagen musste er den Fallschirm springen ???

Wenn es den süchtigen so einfach gemacht wird sich zu ruinieren müssen sich die Anbieter auch nicht wundern das die Leute in Ihrer Not versuchen das Geld zurückzuholen.

Außerdem gibt es auch viele Casinos die nicht seriös sind und einfach kein Geld ausbezahlen.
Im Prinzip hat der Spieler immer verloren...

Es müsste einfach mal gerichtlich und vom Staat her geregelt werden dann wüsste jeder auch was er machen darf und was nicht...

Liebe grüße
ein böser exspieler

*

Offline andreasg

  • *****
  • 1.980
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #5 am: 20 Juli 2018, 19:01:38 »
Hallo Tom,

o wie schön ist Panama!...

als Redakteur eines Internationalen Casisonunternehmens sich hier outen, dazu gehört auch Mut! Mir ist ja bewußt, daß in Deutschland der Lobbyismus blüht, und für die Glücksspielbranche heißt das, daß eine Hausse angesagt ist, weil eben der Markt der Sinus von Angeot und Nachfrage ist.

Ich habe von SpielerInnen gehört, die aus der Spielstätte "taumelten" , daß diese Lokale zu Monatsbeginn brechend voll sind, bis das Arbeitslosengeld II, also der HartzIV Satz verspielt ist.

Natürlich gibt es professionelle Hilfe, Menschen die sich mit der Neurologie eines Spielsüchtigen befassen, und ihre Erkenntnisse an Fachberatungsstellen, Diakonie, Caritas, Drogenberaung und auch an Betroffene weitergeben. Im Frühjahr durfte ich an einem Vernetzungstreffen dieser Gremien als Mitglied meiner Selbsthilfegruppe teilnehmen.

Das Thema Chairgeback wurde dabei auf der Tagung nicht diskutiert, mehr denn, "was geht in einem Spieler vor"
Ich sehe im Sportfernsehen z.B. Snooker - Billard. In den Framepausen werden Online - Sportwettenwerbesendungen en gros angeboten. Der Weg, der Zusammenhang zum Online-Casino, zu Pokersites ist ein kurzer schneller Mausklick am Rechner. Die Berichte vom Chairgeback hier haben für mich lediglich eine konsequente Haltung gegen jede Form von Online - Spielen.

Ich bin Spieler und süchtig, ich habe die Fähigkeit, kontrolliert zu spielen, verloren. Eigentlich sollte ich mich mit 65 Jahren und längerer Spielfreiheit zurückziehen, kann es aber nicht. Die Sucht vergisst nie. Wenn ich aufrichtig bei mir selber schaue, kann ich die Aussage von HartzIV - Bretroffenen in der Spielstätte nicht unterschreiben, weil es nicht mein persönliches Erleben ist.

Als ich mit dem Spielen aufhörte ging bei uns eine Spielhallenkette in Konkurs. Was für eine Aussage meier beginnenden Abstinenz, aber meine Realität in einer der Spielhallen dieses Unternehmens war: es war Hochsommer, glühend heiß, und ich hatte noch 1/4 Stunde Zeit bis der Bus zum Freibad fuhr. Nur mal eben ein kleines Spielchen, ein paar Umdrehungen, im klimatisierten Raum... Als ich in Abenddämmerung die Spielhalle verließ, fuhr ich zum Baggersee, um wieder einen klareren Kopf zu bekommen. Den vorhergehenden Scheckbetrug konnte ich eben so wenig rückgängig machen, wie die Tatsache, daß ich das ganze "gezogene" Geld verzockt hatte. Ich brauchte ca. 3 Wochen später den von mir akzeptierten Weg zur Kripo, um herrauszufinden , daß ich Spieler und süchtig bin.

Was ich hier im Forum zur Zeit erlebe, ist kein Mangel an Beteiligung, wie es ein User äußerte. Mir kam es vor als wären die Protagonisten wie die Wespen, die sich um das leckere Chairgebäck tummelten. Bei aller Würdigung des Rückbuchungsverfahrens, ich gebe Olli Recht: Ohne Therapeutische Arbeit und Hilfe aus der Suchtberatung kann es eine Endlosschleife werden, weil der lymbrische Belohnungseffekt ja das "wiederzurückgewonnene Spielgeld" auf dem Kontoauszug sieht.

Nicht jede, jeder, der einmal die Kontrolle über das Spielen verloren hat, nicht al' die Menschen in den Spielstätten, in den Wettbüros müssen zwanghaft Spielsüchtige sein. Das kann eine Schutzbehauptung sein, um den eigenen Schutthaufen nicht vor dem Angesicht zu haben.  

Heute Vormittag war ich ganz in der Nähe des Freibades, daß ich (vor 29 Jahren) nicht erreichte, hatte keinerlei Gedanken an das Spielen, habe meine Fotos von der Sommerfülle geschossen, nur für einen Augenblick. Das Leben wandelt sich, ich kann meine Vergangenheit nicht leugnen, und kann mein Leben einfach wieder Leben, einen Tag zur Zeit. Morgen bin ich wieder auf einem Treffen von Spielsüchtigen Menschen auf dem Genesungsweg, ich freue mich auf die Freunde.

schöne 24 Stunden
Andreas




Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline Tom87

  • ***
  • 56
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #6 am: 20 Juli 2018, 20:01:26 »
Danke für die vielen Antworten. Es scheint sich eine schöne Diskussion zu entwickeln :) Um dies voran zu treiben möchte ich gerne auf einige Sachen eingehen.
Jetzt gerade wieder wird in der Politik eine Liberalisierung des Glückspiels voran getrieben.
Dies unter dem Deckmantel der Ziele des GlüStV.
Der Tenor: Lasst uns mehr "erlaubtes" Glückspiel zulassen, damit den Unerlaubten die Puste ausgeht.
Bin ich da weltfremd in meinem Denken, wenn der mit viel Kapital hinterlegte Lobbyismus dafür sorgt, dass immer mehr Glückspielsüchtige herangezüchtet werden?

Nein, nicht jeder wird gleich süchtig. Doch je mehr Angebote auf dem Markt sind, um so eher werden die Menschen mit Defiziten dem Glückspiel zugeführt.

Olaf, ich freue mich besonders, dass du mir geantwortet hast. Wenn ich eingangs von Ausnahmen gesprochen habe, die sich hier wirklich mit Glücksspielsucht beschäftigen, dann habe ich u.a. dich gemeint. Ich ziehe meinen Hut vor deinem sozialen Engagement, mach bitte weiter so!

Weltfremd bist du mit Sicherheit nicht, vielleicht nur etwas naiv :P Die Welt ist nämlich schlecht ist es geht nur noch um's Geld - nein das ist kein Sarkasmus. Egal ob in Hollywood, im Fußball oder eben der Politik. Geld regiert die Welt!
In der GI ist davon reichlich zu holen.
Von daher wird früher oder später auch die Liberalisierung kommen. Ob euch das gefällt oder nicht...

In der Liberalisierung per se sehe ich jedoch ehrlich gesagt nicht das Problem. Das Problem ist eher, dass die Suchtprävention derzeit zu schwach ist. Würde man in diesem Bereich mehr investieren, gäbe es weniger "herangezüchtete" Spielsüchtige.
Dass das funktionieren kann zeigt z.B. der Alkoholkonsum unter Jugendlichen. Vergleiche mal heute mit vor 20 Jahren. Dort wurde nichts verboten, sondern die Menschen für etwas sensibilisiert.

Zu sagen ja Spieler selber Schuld ist glaube ich sehr einfach

Sehr einfach ist es, aber doch wohl nicht falsch, oder?

Ist der Kneipier schuld, dass es Alkoholiker gibt?
Ist die Pharmaindustrie schuld, dass Leute tablettenabhängig sind?
Sind die Killerspiele schuld am Amoklauf?

Zu einem gewissen Teil wohl schon, aber pauschal lassen sich diese Fragen nicht beantworten. Das ist am Anfang aber auch nicht notwendig.
Bleiben wir bei der Spielsucht. Habe ich diese erkannt, sollte Priorität Nummer 1 sein mich mit dieser auseinander zu setzen.
Ist das bewältigt, kann man sich anderen (schwierigeren) Sachen zuwenden, wie z.B. andere zu unterstützen und/oder sich für den Spielerschutz einzusetzen.
Mir kommt es so vor als wollen viele den ersten Schritt überspringen und einfach nur einen Sündenbock finden oder ihr Geld zurück. Das kann es ja nicht sein...

verdienst aber deine kohle damit weil es dir scheiss egal ist und willst hier was von geradem verhalten
erzählen  ???


Scheiß egal ist es mir nicht, ansonsten würde ich keine Zeit hier im Forum investieren. Und, wie weiter oben bereits erwähnt, bin ich der Meinung, dass mehr in die Suchtprävention investiert werden müsste.

Ich halte auch nix von chargeback, wenn aber ne Familie dran hängt soll jd sein Geld zurück holen der damit
klar kommt.

Ja klar, Familien hängen an Chargebacks. Bevor es dazu kommt sind die meisten Familien durch Lügen, Diebstähle, missbrauchtes Vertrauen etc. doch bereits kaputt. Offensichtlich hast du darüber nicht nachgedacht bevor du deinen Beitrag verfasst hast...

die die hier ihr
geld zurück holen sind doch nur die die eben nicht mehr verantwortungsvoll spielen können und auf deren Geld
könnt ihr sicher dann auch verzichten.

Da geb ich dir sogar Recht. So blöd es für dich klingen mag, der Imageschaden durch Spielsüchtige ist für die Industrie schlimmer als ein paar Chargebacks.

Werbung für onlinespiel wird im fernsehen als vollkommen legal sugeriert und du erzählst hier was von Verantwortung ?

Ein Paradebeispiel des Gejammers vieler hier. Die bösen Onlinecasinos machen Werbung. Das kann ich sehr gut als Ausrede für meine Spielsucht nutzen, anstatt mein Problem bei der Wurzel zu packen und Verantwortung zu übernehmen *Kopfschüttel*

Nicht für 10k im Monat würde ich so nen widerwärtigen job annehmen.

Ich mag meinen Job sehr, auch wenn ich von 10k im Monat noch etwas entfernt bin :)

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #7 am: 20 Juli 2018, 21:27:35 »
Darüber habe ich natürlich nachgedacht, das ist ja das schlimme daran das die Familien schon durch lügen dies das
bestraft sind und ihr euch jahre vor nem chargeback auf deren kosten schon die Taschen gefüllt habt und jetzt beschwerst
du dich hier wenn sie nen Bruchteil zurück holen um wenigstens noch das schlimmste abzuwenden, deine
Argumentation ist absoluter Käse.

Ausserhalb Schleswig Holsteins ist online spiel illegal, warum überprüft ihr nicht aus welchem bundesland diejenigen
kommen, für ne Auszahlung kann man dies ja auch überprüfen wenn ihr ja ach so gut seit und nur ein Angebot schafft.

Jeder heroin dealer schafft genau das gleiche angebot, ja richtig, es ist null unterschied mMn, es ist sich die taschen mit
dem elend anderer vollmachen, wohlmoglich im schlimmsten fall bis zum tod nur das man als heroinsüchtiger
am tag, da könnte ich wetten, nicht einen Bruchteil des geldes verballern kann als bei eurem illegalen angebot.

Jammern ? Du ich hab nie online gezockt und mich triggert deine werbung null, aber vielleicht meine kinder, ich mach
bei deinen kindern auch keine werbung für illegale drogen...

Würde man die einsätze auf 20cent runterschrauben wäre ich sogar noch ein stck weit bei dir und es würde noch immer mrd
verdient werden, was aber heute abgeht ist der reine Wahnsinn. Haste das auch ma mit Automaten von vor 20 jahren
verglichen ?

Glaub mir ma das ich die Verantwortung für das was ich tuhe sehr gut übernehmen kann, du aber anscheinend nicht dann
müsstest du nämlich nich ausm ausland agieren majestro.
« Letzte Änderung: 20 Juli 2018, 21:42:00 von NW »

*

Offline Tom87

  • ***
  • 56
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #8 am: 20 Juli 2018, 22:20:11 »
Hallo Andreas
als Redakteur eines Internationalen Casisonunternehmens sich hier outen, dazu gehört auch Mut!
Unser Schwerpunkt ist Sportwetten, Casino und Poker läuft eher nebenher. Aber, mir war trotzdem klar, dass ich damit erstmal keinen Applaus ernten werde :P

Das Thema Chairgeback wurde dabei auf der Tagung nicht diskutiert, mehr denn, "was geht in Spieler vor"

Ganz ehrlich, wär auch schlimm wenn's anders gewesen wäre!

Ich sehe im Sportfernsehen z.B. Snooker - Billard. In den Framepausen werden Online - Sportwettenwerbesendungen en gros angeboten. Der Weg, der Zusammenhang zum Online-Casino, zu Pokersites ist ein kurzer schneller Mausklick am Rechner.

Das ist doch aber nicht weiter schlimm, oder?
Läuft Bitburger-Werbung beschwert sich der Alkoholiker, kommt was von H&M verspürt die kaufsüchtige Hausfrau den Drang Schuhe kaufen zu müssen. Man kann es eben nicht jedem Recht machen...

Ich bin Spieler und süchtig, ich habe die Fähigkeit, kontrolliert zu spielen, verloren. Eigentlich sollte ich mich mit 65 Jahren und längerer Spielfreiheit zurückziehen, kann es aber nicht. Die Sucht vergisst nie.

Darüber sollte man sich im Vorhinein im klaren sein und dies sollte u.a. Teil der Suchtprävention sein. Interpretier das bitte nicht als Vorwurf.
Du verlierst die Kontrolle, du bist im Rausch. Der Definition nach ist der Rausch ein emotionaler Zustand der Ekstase.
So ist es nun mal mit Drogen. Gesunde Menschen können damit umgehen, jedoch einmal im Sumpf, bist du dein Leben lang süchtig.

Stell dir dein Leben kurz als Boxkampf vor. Irgendwann in der dritten Runde hat dir das Glücksspiel einen heftigen Cut über dem Auge zugezogen. Den wirst du bis zum letzten Gong auch nicht mehr los. Als Sieger kannst du am Ende trotz allem hervortreten :)
Ich wünsch dir auf jeden Fall nur das Beste!


@NW
Du hast mich offensichtlich zur Inkarnation der Spielsucht ausgemacht ;D Ich habe das Glücksspiel nicht erfunden, ich arbeite lediglich in diesem Gewerbe. Aus dem Ausland agieren wir (nicht nur ich alleine), weil meine Chefin hier 2-3€ weniger Steuern zahlt. Vermute ich zumindest ;)

Außerdem verfehlst du etwas das Thema. Es geht mir nicht vordergründig um Chargebacks. Diese habe ich lediglich als Beispiel verwendet.

Es geht mir darum wie hier sehr sehr viele Leute mit ihrer Spielsucht umgehen. Es geht mir darum, dass diese Leute eher wenig Interesse daran zeigen ihrem Problem auf den Grund zu gehen. Stattdessen wird das eigenverantwortlich (ich setze mal voraus, dass wir hier alle mündige Büger sind) verzockte Geld versucht zurück zu buchen und mit dem Finger auf die bösen illegalen Onlineunternehmen zu zeigen.

Auch hat eine Spielsucht weniger mit den Limits an Automaten zu tun. Dann spielst du eben mehrere gleichzeitig, ein Süchtiger wird immer einen Weg finden seine Sucht zu befriedigen; sofern er will. Oder gab es vor 20 Jahren bei geringeren Limits keine Süchtigen?

Deinen Vergleich zwischen Glücksspiel und einem Heroindealer finde ich jedoch recht amüsant. Den lasse ich deshalb unkommentiert so stehen ;D

In Panama geht nun das Licht aus ;) Bis morgen. N8

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #9 am: 20 Juli 2018, 22:34:33 »
Ich finde das ganz u garnicht amüsant und 100% vergleichbar. Gerne erkläre mir mal morgen den unterschied da bin
ich ja ma gespannt drauf.

Was ist illegal an h u m und was an bitburger ? Weiß nicht, brett vorm kopf, oder verstehst nicht das es einzig darum geht
dass das ganze NICHT UMSONST illegal ist, aber als legal verkauft wird..

Ausserdem sind die spiele heute psychologisch so aufgebaut dass es einfach nur darum geht die menschen abhängig
zu machen um sie dann auszunehmen, also komm du mir nicht mit selber schuld und so einem Müll, zufall oder Glück
ist daran überhaupt nichts mehr heutzutage.

 
Ich sage nicht das du das Glücksspiel erfunden hast, verdienst aber halt dein geld damit, eben genau wie der
heroindealer, beide ohne ehre aber Hauptsache porsche fahren, geld regiert nun mal die welt, nich wahr ?

Ja dann muss man es eben gesetzlich so regeln dass man nur noch an einem automaten spielen kann. Natürlich gabs damals
auch süchtige, aber das Ausmaß hat sich wahnsinnig verändert..

Sportwetten sind im übrigen ein ganz anderes Thema, da wurde ich deiner Argumentation sogar zum
großteil zustimmen da sie nicht beeinflussbar sind sofern die Schiedsrichter/Spieler nicht bestochen sind,
Gabs ja auch schon um sich die Taschen zu füllen.
Aber das Casinos nur nebenher laufen ist ja wohl ein witz, für wie bescheuert hälst du uns hier ? ;D



« Letzte Änderung: 20 Juli 2018, 22:56:43 von NW »

*

Offline Olli

  • *****
  • 6.903
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #10 am: 20 Juli 2018, 23:19:23 »
Geil! :)

Hi Tom!

Ich finde es super, dass Du Dich hier angemeldet hast und Deinen "Senf" abgibst!

Egal, ob wir in einigen Themen ungleicher Meinung sind - ich konzentriere mich jetzt mal auf die Gleichen!

Ich bin Dir dankbar, dass Du die Eigenverantwortung des Einzelnen hervor hebst.

Doch - dass ich das ausgerechnet hier schreibe ... wir befinden uns hier im Forum - habe es erst kürzlich in einem Beitrag hier geschrieben - in einem niedrigschwelligen Hilfsangebot.

Es gibt Zeiten, in denen Themen vertieft werden können, weil der Gegenüber sich darauf einlässt. Leider bin ich auch nur ein Mensch mit Fehlern (nein, ich bedaure das nicht) und so geraten manchmal auch durch mein Zutun Gespräche außer Kontrolle.
Nehmen wir diverse Beispiele mit NW. Aber ... wir berappeln uns auch wieder und vertragen uns.
Gerade das finde ich besonders wertvoll in einer solchen Gruppe.

Das lässt aber die eigentliche Aufgabe eines solchen Forums nicht verblassen.
Wir sind keine reale SHG. Hier sitzen Menschen an den Bildschirmen, die einen Usernamen haben - aber kein Gesicht! ( ... bis auf ein paar Ausnahmen ...)
Hier im Forum spielt die Anonymität eine noch wichtigere Rolle, als in jeder einzelnen SHG dort draussen.
Wir sind der "erste Kontakt" der Süchtigen zu einer Hilfeeinrichtung - wem erzähle ich es ...
Und obwohl ich ein Freund der direkten Worte bin - manchmal klingen sie echt brutal - wir müssen sensibel mit diesen Menschen umgehen, damit sie sich nicht sofort wieder in ihr Schneckenhaus zurück ziehen.
Da ich mich hier oft als Einzelkämpfer sehe, bin ich Dir dankbar für die Deine kritischen Worte an die Spieler, die sich nur um ein Chargeback kümmern und wie ich immer sage, weiter "nichts" tun.

Unsere Hauptaufgabe hier im Forum ist es die Spieler den Hilfeeinrichtungen jedweder Art zuzuführen!
Sie zu motivieren, den Schritt in die immer noch anonyme "Öffentlichkeit" zu wagen.
Ich denke nicht, dass zB. NW und ich uns gegenseitig so hochgepuscht hätten hier und da, wenn wir uns Aug in Aug gegenüber gesessen hätten.
Wir hätten die komplette Körpersprache des Anderen jederzeit im Blick gehabt und viele Dinge einfach anders interpretiert dadurch.
Der Informationsfluss in einem Forum ist nun einmal suboptimal.

Wenn jemand hier ins Forum kommt und ein Chargeback machen möchte, dann versuche ich zumeist auch den Weg in die Suchthilfe zu ebnen.
Ich bin schon viel hier im Forum - doch auch ich habe ein Leben außerhalb des Forums und manchmal nicht viel Zeit um näher darauf ein zu gehen.

Du bist für mich etwas lapidar über das Thema "Geld regiert die Welt" hinweg gegangen.
Genau das ist aber das Problem, welches geändert gehört.
Es ist der Verfall von Sitte und Moral!
Und nur weil es alle so machen, heisst es nicht, dass es gut ist.

Wenn ich Dich richtig interpretiere, ist es Dir - ohne es wirklich "bewusst" wahrnehmen zu wollen, auch ein Stein im Brett.
Was, außer der unterschwelligen Erkenntnis Deiner eigenen Verantwortung der Gesellschaft gegenüber (als Mitglied der unerlaubten Glückspielindustrie), sollte Dich sonst veranlasst haben Deine Beiträge zu verfassen?

Du denkst an die Menschen, die durch das "Raster" fallen - und dafür bin ich Dir einfach dankbar!

Du selbst steckst aber auch in einem Raster - und unterscheidest Dich in Deinen Strukturen nicht wirklich von den anderen Menschen in dieser oder anderer Einrichtungen.
Auch Du bist gefangen in Deinen Anschauungen, die durch Deine Erfahrugen - Deine persönliche Vita - geprägt sind.
Aber ... nur Du bist derjenige, der entscheidet, ob Du dort verweilst, oder nicht.

Wenn ich Dir jetzt einen Vortrag halten würde, wie Du da raus kämest (was ich gar nicht möchte) - würdest Du nicht auch mit Deinen inneren Widerständen kämpfen? Festhalten wollen an tausendfach erprobten und "gelebten" Denk- und Handlungsabläufen?

Du hast, was die Spieler betrifft, sowas von Recht - aber unterscheidest Du Dich von ihnen wirklich?

In diesem Falle darf ich mal wieder pauschalisieren: Unerlaubt bleibt unerlaubt!
Wer unerlaubt anbietet ist nach der hiesigen Rechtslage kriminell.
Da beisst die Maus keinen Faden ab ...

Und ich gehe nun ins Bettchen ... gute Nacht! :)

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Rofl1312

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #11 am: 21 Juli 2018, 01:44:27 »
Der Spieler ist nicht allein Schuld daran das er Süchtig ist, die Zahlungsdienstleister und Banken sind meiner Meinung nach mit Schuldig, sie fördern es, die Sucht hat viele kleine Helfer im Hintergrund.

Im großen und ganzen ist der Spieler für die Zahlungen verantwortlich, aber an einer Transaktion verdienen viele Stellen etwas, da sind die Dollarzeichen im Auge mehr Wert als der gesunde Menschenverstand, der Spieler ist ein einem Tunnel in dem er alleine nicht mehr herausfindet.

Die Casinos lassen es einfach zu das Herr Müller im 30 Minuten Takt tausende von € einzahlt.
Den Spielerschutz den die Casinos anbieten ist ein Witz, dann setzt der Müller eben ein Limit von 1000€ und zieht dann weiter ins nächste Casino und so weiter und sofort.
Der Müller spielt dann eben bei der Max Mustermann Ltd. und wechselt dann zum XYZ Casino welches zu den 2356465,58 anderen Casinos von der MMLtd. gehört, auch dort Zahlt er ein und verliert, und im Falle eines Gewinnes sagt die Sicherheitsabteilung nö gibt kein Geld du hast eine Sperre in einem anderen Casino von uns, verliert her wird die Klappe gehalten...

Herr Müller überweist innerhalb von einer Woche per Sofort 25000€ an die MaxMustermannGaming Ltd. in Malta, die Zahlungen gehen im 30 Minuten Takt vom Konto ab, Herr Müller hatte bisher pro Woche nur 150€ für den Lebensunterhalt ausgegeben, nun aber sind da 25150€ auf einmal weg.
Herr Müller geht zur Bank, die Bank richtet einen Dispo ein, und dieser geht wieder im 30 Minuten Takt auf ein Konto im Malta.
Nun geht Herr Müller zur Bank und bestellt eine Kreditkarte, der SB bei der Bank zögert nicht lange und überreicht Herrn Müller eine Kreditkarte mit einem fetten Kreditrahmen, und wieder fließt Geld Richtung Malta ....
Und am Ende hat Herr Müller 100000€ Schulden, das Haus verloren das Auto die Frau einfach alles!

Und warum? Weil, keiner dazu den arsch in der Hose hat diese Zahlungen zu Blockieren bzw. von sich aus sagt, nö da überweisen wir nicht hin, da würden die Einnahmen bei dem ein oder anderen Zahlungsdienstleister drastisch sinken.


In den ganzen 3 Wochen hat die Bank nicht einmal nachgefragt was Herr Müller da eigentlich macht, sie hat alles fleißig durch gewunken, wo ist da "Fürsorgepflicht" der Bank? Die Bank kann mir nicht erzählen das sie nicht wissen was Herr Müller da macht bzw. wozu das Geld bestimmt ist, die Transaktionen sind gesondert gekennzeichnet, denn nach dem Geldwäschegesetz (GwG) sind Transaktionen bzw. der Verwendungszweck dahingehend zu spezifizieren, dass für einen Außenstehenden erkennbar ist, aus welchem Grund der Zahlungsvorgang erfolgt ist.
Und wen Transaktionen nach Zypern,Malta oder Gibraltar fließen die im Verwendungszweck etwas von Gaming steht da sollten alle Alarmglocken bei der Bank läuten...

Bei den Kreditkarten gibt es die Codierung, 7995 da weiß die Bank wofür das Geld bestimmt ist, Mastercard war so clever und hat der Bank für die 7995 kein Rückbuchungsrecht eingeräumt, aber Mastercard verlang im Gegenzug von den Banken im Sinne des Gesetzes zu Handeln, hier ist ein weiterer Verstoß der Banken gegen die Richtlinien von Mastercard, Giropay und Sofort verstoßen schon beim Abschluss des Vertrages das Zahlungen weitergeleitet werden gegen geltendes Recht, hier beginnt dann der §134 ...

Wer weiß das schon alles?

Die Casinos haben in den AGB stehen das ein Spieler sich an die Bestimmungen des jeweiligen Wohnsitzes zu halten hat, bzw. es zu Einschränkungen kommen kann.
Wer geht davon aus das es illegal ist wenn man eine Werbung im deutschen Fernsehen sieht mit 100% legal?

Hier mal ein Auszug aus den AGB eines in Deutschland lizenzierten Casinos :

3.5 Eine Teilnahme an Spielen darf ausschließlich durch Spieler erfolgen, an deren Wohnsitz nach der dort geltenden Rechtslage die Durchführung von Online-Glücksspielen mit Gewinnmöglichkeiten erlaubt ist. Dort, wo nach der geltenden Rechtslage die Durchführung von Online-Glücksspielen mit Gewinnmöglichkeit nicht erlaubt ist, ist eine Teilnahme an Online-Glücksspielen untersagt. In diesen Fällen liegt illegales Glücksspiel vor. Für alle Bundesländer, mit Ausnahme von Schleswig-Holstein besteht gegenwärtig keine Konzession für das Online-Glücksspiel. Die Teilnahme am Glücksspiel ist Spielern mit Wohnsitz in diesen Bundesländern untersagt. Spieler, die sich von diesen Bundesländern aus am Online-Glücksspiel beteiligen, betreiben illegales Glücksspiel.

Wenn ich bei Google Onlinecasino eingebe ist der erste Eintrag eine .com/de Adresse hier geht der ganze Spaß dann los, der Spieler sieht die Werbung im Fernsehen vom hellblauen Anbieter, und legt mit dem illegalen Glücksspiel los, durch die Werbung getäuscht.
Wer im Wettbüro von T... Tippen geht und Online auf der Website von T... sieht das es ein Casino gibt von T.... denkt er dann es ist verboten?

Die Betreiber im Ausland wissen schon was sie machen, erst kürzlich hatte ich Kontakt zu einem Spieler der hatte auf seiner Kreditkartenabrechnung eine Belastung für eine Uhr, die hat er nicht gekauft, da hat das Casino etwas getrickst, es gibt noch viele andere ähnliche Fälle
Die Aufsichtsbehörden sind zu 95% der Fälle auf der Seite der Casinos, die mit fadenscheinigen AGB hantieren, die schieben sich die Scheine gegenseitig hin und her.
Wenn man sich die Bonusangebote genauer ansieht, sieht man wie seriös so ein Casino ist, ein Anbieter wirbt mit einem 100% Bonus auf JEDE Einzahlung, ich Zahle 500 ein Spiele mit 1000 und bei genaueren hinsehen ist die Auszahlung dann im Gewinnfall auf 350€ limitiert, der Spieler hat 150€ verloren und das Casino gewonnen.

Der Spieler ist am Ende immer der Doofe das Casino gewinnt die Bank gewinnt und die Dienstleister.

Ehrlichkeit zu sich selbst ist wichtig, aber auch ich habe 2 Anläufe gebraucht damit ich die Sucht endlich los bin.

Wer hier im Forum die Hilfe annimmt und aufhört keine Ahnung, aber ich gehe davon aus das einige vermutlich sich hier Tipps holen um verlorenes zurück zu holen.

CB ist was legitimes wenn der "Zahler" das Geld dann für Schuldentilgung einsetzt.
Die Casinos können da ruhig Bluten und wenn die Bank am Ende darauf sitzen bleibt, Pech gehabt die Wissen was sie tun, alleine schon deswegen weil einige Banken Gebühren erheben fürs Glücksspiel.

Wie gesagt, die Sucht hat viele kleine Helfer die den Spieler immer weiter in den Strudel reinziehen, gerade was das Onlinecasino angeht.
Deutschland mit Rund 83 Mio Einwohnern ist fürs Ausland attraktiv was das Zocken angeht, denen ist es egal was hier in Deutschland für Gesetze gibt.


Ich bin froh es geschafft zu haben, wenn ich ans Zocken denke könnte ich im Strahl kotzen.

Hoffentlich kommt da bald der große Knall und die kleinen Helfer bekommen mal so gewaltig eins vor den Kopf.




*

Offline Tom87

  • ***
  • 56
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #12 am: 21 Juli 2018, 17:37:23 »
Geil in der Tat :)
Ich finde das ganz u garnicht amüsant und 100% vergleichbar. Gerne erkläre mir mal morgen den unterschied da bin
ich ja ma gespannt drauf.
Ganz einfach, für die meisten Leute ist Glücksspiel eine Freizeitbeschäftigung. Ich weiß wovon ich rede, ich spiele selbst. Heroin wird aus anderen Beweggründen erworben - ist jedoch nur eine Vermutung, hab' noch nie selbst welches gekauft ;)

Ich sage nicht das du das Glücksspiel erfunden hast, verdienst aber halt dein geld damit, eben genau wie der
heroindealer, beide ohne ehre aber Hauptsache porsche fahren, geld regiert nun mal die welt, nich wahr ?

Wo ziehst du da eigentlich die Grenze? Ich arbeite in der Sportredaktion, mit Casino und Poker unseres Hauses habe ich nix zu tun. Immer noch unehrenhaft?
Oder, wenn wir Casino nur in SH anbieten würden. Wär das für dich dann akzeptabel?
Du sagtest, dass du nie online gezockt hast. Wie sieht's mit den Leuten aus, die in einer Spielo arbeiten und den Spielsüchtigen morgens Kaffee und Butterbrote servieren? Das sollte dann doch ein ehrenwerter Beruf sein. Ist ja schließlich legal, richtig? ::)

oder verstehst nicht das es einzig darum geht
dass das ganze NICHT UMSONST illegal ist

Es gibt nur einen Grund warum es in Deutschland (noch) illegal ist. Der Staat will sein Monopol, die staatlichen Spielbanken und konzessionierte Spielotheken schützen.
Und warum? Des lieben Geldes wegen!

Wenn du also glaubst, dass Onlinecasinos illegal sind, weil sie für die Allgemenheit ach so gefährlich sind, dann lebst du auch in einem Lebkuchenhaus!

Sportwetten sind im übrigen ein ganz anderes Thema, da wurde ich deiner Argumentation sogar zum
großteil zustimmen da sie nicht beeinflussbar sind sofern die Schiedsrichter/Spieler nicht bestochen sind,

Ich gestehe dir zu, dass du dich damit weniger befasst, aber die Wettquoten sind so gestaltet, dass der Wettanbieter Profit macht. Ganz egal wie das Spiel ausgeht.
Dem Zufall wird da nix überlassen ;D

Wobei, nehmen wir mal die Daddelautomaten als Beispiel, wo genau ist da dein Problem? Je nach Hersteller und Anbieter haben diese eine Auszahlungsrate von 90-97%, für jeden einseh- und nachvollziehbar. Man muss kein Adam Riese sein, um zu erkennen, dass man damit langfristig keinen Profit macht. Egal ob on- oder offline...

Du bist für mich etwas lapidar über das Thema "Geld regiert die Welt" hinweg gegangen.
Genau das ist aber das Problem, welches geändert gehört.
Es ist der Verfall von Sitte und Moral!
Und nur weil es alle so machen, heisst es nicht, dass es gut ist.

Absolut richtig. Dieser Verfall ist ein Trend der letzten Jahrzehnte. Meiner Meinung nach ist dieser auch nicht aufzuhalten.
Gerne würde ich das ändern wollen. Wer von uns hätte nicht gerne mehr Menschlichkeit auf der Welt? Leider ist es jedoch eine Utopie.

Was, außer der unterschwelligen Erkenntnis Deiner eigenen Verantwortung der Gesellschaft gegenüber (als Mitglied der unerlaubten Glückspielindustrie), sollte Dich sonst veranlasst haben Deine Beiträge zu verfassen?

Du denkst an die Menschen, die durch das "Raster" fallen - und dafür bin ich Dir einfach dankbar!

Du selbst steckst aber auch in einem Raster - und unterscheidest Dich in Deinen Strukturen nicht wirklich von den anderen Menschen in dieser oder anderer Einrichtungen.
Auch Du bist gefangen in Deinen Anschauungen, die durch Deine Erfahrugen - Deine persönliche Vita - geprägt sind.
Aber ... nur Du bist derjenige, der entscheidet, ob Du dort verweilst, oder nicht.

Wenn ich Dir jetzt einen Vortrag halten würde, wie Du da raus kämest (was ich gar nicht möchte) - würdest Du nicht auch mit Deinen inneren Widerständen kämpfen? Festhalten wollen an tausendfach erprobten und "gelebten" Denk- und Handlungsabläufen?

Wenn ich ehrlich bin war auch ein bisschen Neugier dabei ;)

Raster und Anschauungen hat jeder. Wenn du mir dazu jetzt einen Vortrag halten würdest - Bitte nicht! :P - würde ich dich wohl frage warum ich dort raus soll. Ich halte meine nämlich für rational und gesund.
Wenn nun allerdings die tausendfach erprobten und gelebten Abläufe zu gravierenden Problemen führten, wie es bei einer Spielsucht nun mal der Fall ist, dann wäre ich über JEDE Hilfestellung dankbar.
Und genau das ist der springende Punkte. Chargebacks per se kann ich nachvollziehen. Wahrscheinlich würde ich in einer Notlage das selbe tun.

Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann ist, dass man zurückgebuchtes verzocktes Geld wieder verzockt, weil man sich keine Hilfe sucht, aus welchen Gründen auch immer (Ganz zu schweigen davon, dass man sich durch Spielen mit zurückgebuchtem Geld strafbar macht, weil man sich dann wissentlich an illegalem Glücksspiel beteiligt. Das wird aber des Spielsüchtigen geringstes Problem sein).

Ich kann nicht nachvollziehen, dass Leute hier schreiben "Mist, schon wieder pleite. Ich habe habe alles verloren. Was soll ich tun? Die böse Casinos."

Oben rechts hier im Forum ist die Nummer der Glücksspielsucht NRW. Ruf dort an, krempel die Ärmel hoch, lass dir helfen und konzentriere deine gesamte Kraft auf dein Glücksspielproblem, sonst nix!

Jetzt mag der ein oder andere denken "Ganz schön arrogant sowas zu schreiben, wenn man nie selbst in einer solchen Situation gesteckt hat"
Von daher dürft ihr mich gerne korrigieren wenn ich falsch liege. NW vielleicht? ;)

Der Spieler ist nicht allein Schuld daran das er Süchtig ist, die Zahlungsdienstleister und Banken sind meiner Meinung nach mit Schuldig, sie fördern es, die Sucht hat viele kleine Helfer im Hintergrund.

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen!

Ich möchte gerne noch einn Denkanstoß liefern. Was ist mit unseren Politikern? Ist es nicht Aufgabe der Politik ihre Büger zu schützen?

Es kann dich nicht so schwer sein Onlinecasinos in allen Ländern außer SH zu sperren...


*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #13 am: 21 Juli 2018, 18:17:56 »
Natürlich ist die Politik hier in der Verantwortung, ist ja das schlimme..

Das überzeugt nicht gerade, für viele heroinsüchtige ist heroin am anfang auch eine Freizeitbeschäftigung (schlau ausgedrückt) nennen
wir es spaß, in Wahrheit ist das ganze aber von Anfang an kein Spaß, spielen ist nur Gesellschaftsfähiger das ist der einzige Unterschied.

Und genau wie du dich streubst nicht einzusehen das ein anbieter, automatenaufsteller nicht besser ist als ein heroindealer, genauso sträubt sich
der spielsüchtige lange einzusehen das er nix anderes als ein Junkie ist, das ist auch die erklärung die du von mir wolltest warum der
spielsüchtige nach nem chargeback das geld wieder verspielt.
Er erkennt es nicht und denkt es passiert ihm nie wieder, glaube mir das ist wirklich eine überzeugung von innen raus, der mensch ist aber
so das er schlechte sachen schnell verdrängt, das macht das hirn von alleine sobald sie nicht mehr bedrohend sind und das runterspielen
ala, das ganze ist null gefährlich und die akzeptanz in Gesellschaft und Politik macht den rest um sich dieses eingestehen schwer zu
macben.

Du erkennst das ja nichma obwohl du deinen job ausm ausland ausüben musst und somit bist auch du nicht besser da es eben illegal
ist.

Die Grenze ziehe ich in der tat dort, stolz hat der automatenaufsteller in d mit Sicherheit auch keinen, es ist in meinen Augen einfach kein
ehrenwerter job. Werte sind in meinen Augen was anderes als ne goldene uhr und nen Ferrari. Wie gesagt, ich persönlich würde nicht
für 10k so einen job machen, auch nicht in ner online Redaktion.

Die 400 € kraft im Hintergrund gehört dort natürlich nicht dazu, wenn ich selbst auch das nicht machen würde. Ehrenhafter als in illegalen
Casinos ist das aber dennoch, schließlich tut man hier wenigstens noch so als würde man für spielerschutz sorgen mit erst ruberbuchen,
Angeblicher höchstgewinn 500€ pi, pa, po..

Bei illegalen Glücksspiel gibt es diesbezüglich ja null schutz, da wirste nackig gemacht und fertig...

Für mich sind onlinecasinos daher brandgefährlich und wenn du denkst dass dies nicht so ist, im gleichen Atemzug aber schreibst das
spieler geld zurück holen um es dann wieder zu verzocken, solltest du mal tiefer in dich gehen oder mehr mit sucht auseinander setzen,
Oder eben auch nicht.

Ansonsten bin ich erstmal raus hier aus dem tread...

Hitler hat übrigens auch nicht den Krieg erfunden und goebels auch nur reden gehalten und geschrieben (quasi die onlineredaktion). Selbst pontius Pilatus wusch
sich schon seine Hände in unschuld und das geht die Geschichte hoch und runter bis sie irgendwann bei leuten wie dir ankommt ;)

Von den ganzen war dennoch niemand besser wie der andere wenn sies auch alle dachten.

Damit will ich dich nicht mit goebels vergleichen, nur wenn ich mich an unmoralischen sachen beteilige, brauch mir
niemand kommen mit , aber ich mach ja nur das und das.
Gerade bei leuten wie dir die mit Sicherheit auch das zeug hätten anderweitig Karriere zu machen. Die 400€ kraft die
dort kaffee ausschenkt hat das ja meist nicht und arbeitet wahrscheinlich noch zum Mindestlohn dort  ::)

Adios. ;-)
« Letzte Änderung: 21 Juli 2018, 18:44:54 von NW »

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #14 am: 21 Juli 2018, 19:02:22 »
Ein Satz mal noch zur Auszahlungsquote, in die fließen gewinne die garnicht ausgezahlt werden, wenn der automat
dich also 10 ma runterfallen lässt bis 1€ und dann wieder 10 gibt, haste ne angebliche Auszahlungsquote von 100€ \ x prozent,
wenn du jetzt 110€ eingeworfen hast haste deine auszahlungsquote von ca 90%
Bist aber in wahrheit nie über 11€ /10%  gekommen und ausgezahlt haste garnix, also 100% verloren so dass alleine der Begriff schon wieder beschiss
ist und was vortäuscht das es garnicht ist  ::)

Bravo.

Nehmen wir jetzt mal noch die Dimensionen die das ganze mittlerweile angenommen hat, der Einfachheit halber
1100€ ( für viele kompletter lohn, für die meisten aber mind 50-75%) eingeworfen, runtergezogen bis 10€,
10 mal auf 110€ wieder hoch die natürlich niemand auszahlen kann der gerade um seinen lohn kämpft, 90%
Auszahlungsquote erreicht.

Tolles Freizeitvergnügen, so ein bullshit.
Das konntest du vor 50 jahren mal sagen wo ein spiel nen groschen kostete und 40 sek dafür noch lief aber doch
heute nicht mehr, es ist einfach absolut berechnete abzocke ohne Rücksicht auf Verluste. Nix anderes.

Und hier müsste die Politik auch eingreifen und das ganze reduzieren auf 10-20 cent einsatz, da würde immer noch
mrd verdient, der Anreiz aber komplette Löhne innerhalb weniger std zu riskieren wäre zumindest weg. Erst heute schreibt
hier jemand das er 800€ in 30min verballert hat bei deiner Freizeitveranstaltung. Unglaublich.

« Letzte Änderung: 21 Juli 2018, 21:06:07 von NW »

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums