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Geld in der Spielothek abheben,verboten?

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Offline Olli

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #30 am: 31 Oktober 2018, 12:26:00 »
Hi!

Also manchmal denke ich, ich rede hier mit Wänden ...

@Rainer
Nein, ich werde nicht schon wieder dazu Stellung nehmen.
Meine Argumentationen finden sich in Deinem und in diesem Forum.

Auch wenn ich selber die Thematik hier angesprochen habe, so geht es eigentlich um das schäbige Verhalten von Nutella am Anfang des Threads, der sich diesbezüglich jedoch nicht erklärt.

Wenn Du auf Deinen letzten Beitrag schaust, dann legst Du mir mit Deinen Fragen bereits die gewünschten Antworten in den Mund.
Deine Beispiele sind sicher zutreffend - doch sie reduzieren sich auf einen von Dir ausgesuchten Personenkreis.
Das ist nicht objektiv - es ist eine selektive Wahrnehmung auf Grundlage Deiner eigenen negativen Einstellung zum Thema.
So ist es bei Nutella, bei Dir, bei Taro ...

Wie oft habe ich schon geschrieben und gebeten objektiv zu bleiben?
Eure Erfahrungen sind allesamt allerehrenwert - aber es sind eben auch "nur" Eure.
Es gibt weitere - massenhaft - und die sind nicht weniger real, nur weil ihr sie nicht geteilt habt.

Auch habe ich schon dutzende Male erklärt - lasst die Menschen ihre eigenen Entscheidungen treffen.
Es ist unwichtig, ob ihr oder ich es für richtig oder falsch halten was das CB betrifft.
Jeder kann und sollte seinen Standpunkt darlegen - sachlich und nicht etwa mit Behauptungen von z.B. "Betrug", wie schon geschehen.
Oder dem Kontrahenten irgend welche Sachen an den Kopf werfen wie "Du tanzt auf den Gräbern der Spieler" - "Du lachst die Witwen der Spieler aus".
Es liegt nicht in Eurer Entscheidung ob jemand ein Chargeback macht oder nicht!
Ihr und ich können nicht abwägen, ob es besser wäre es nicht durchzuführen - oder eben doch.
Wenn ich Eure einseitigen zielgerichteten Arumentationen zum Teil - nicht alle - sehe, dann fällt mir direkt der Begriff der Allmacht ein, von der wir uns doch eigentlich lösen sollten.

Und nun noch einmal zum Vergleich Online-Offline und SH.
Es ist absoluter politischer Müll, dass SH damals die Lizenzen vergeben hatte.
Ohne diese Entscheidung hätten wir heute nicht so viel Chaos.
Auch ist meine persönliche Meinung, dass die Gesetzgebung im Glückspielwesen in Bundes- und nicht in Landeshand gehört.
Ich bin auch dafür, dass Spielhallen deutlich mehr reglementiert werden. Das würde jetzt den Rahmen sprengen, wenn ich darauf einginge.
Letztlich sind sie jedoch dem GlüStV - genauso wie die lizensierten Casinos in SH - unterworfen.
Ob jeder sich dran hält ist wieder ein Thema ...
Unter den Zielen des GlüStV sind zu finden der Spieler- und der Jugendschutz.
Diese werden von den unerlaubten Casinos definitiv nicht eingehalten.
Daher hat der Gesetzgeber ausdrücklich die unerlaubten OCs verboten.
Im gleichen Gesetz findet sich der Paragraph mit dem ausdrücklichen Verbot der Beteiligung am Zahlungsverkehr bei unerlaubtem Glückspiel.
Das Amtsgericht Münschen hat entschieden, dass erst durch die Möglichkeit der Einrichtung dieses Zahlungsverkehrs der Glückspieler überhaupt online spielen konnte.
Was ist also aus rechtlicher Sicht daran verwerflich (Betrug) sich als Ver-/Gebraucher seiner Rechte zu bedienen?

Ist es fair, dieser von Dir angesprochene Punkt? Beileibe - nein - ist er aus meiner Sicht absolut nicht.
Doch wieso sollte dies jemanden davon abhalten seine Rechte NICHT zu nutzen?

Gibt es die Personen, die mit Vorsatz den Eingehungsbetrug begehen?
Ja klar ... genauso wie die, die serienweise Wohnungseinbrüche oder einen Betrug begangen haben.
Die Gefahr ist schon groß bei andauernder Suchtausübung, dass es passiert - doch machen das deshalb alle Spieler?
Darf ich das als Tatsache jedem Spieler vorwerfen? Ist das fair?

@Intel
Mit "wir" meinte ich natürlich meine Person - außerdem ging ich davon aus, dass die Fragestellerin selbst weiter sucht - und ja - ich hege auch die Hoffnung, dass weitere Forenmitglieder Interesse zeigen zu recherchieren - freiwillig.
Ich hoffe, dass ich bei Dir nicht das Gefühl einer Verpflichtung ausgelöst habe mit dem "wir".

Zum Thema Kampf ...
Was würde denn passieren, wenn ich nicht aufklären würde?
Es lesen sicherlich mehr Leute mit, als hier schreiben.
Die Handvoll "Gegner" dominieren jedoch die Foren mit ihren - nur wieder - zum Teil weltfremden Argumentationen.
Ich habe mich kürzlich tatsächlich darüber gefreut, als jemand berichtete, dass seine SHG ihn auf die Möglichkeit des Chargebacks hingewiesen hat.
Und ja - dies hat mir Bestätigung gegeben - und die Hoffnung, dass diese Tatsache auch bei den "Gegnern" im Oberstübchen ankommt - vielleicht nachdenklich macht.

Weiterhin beschwerst Du Dich darüber, dass ich "pflichtbewusst" hier und da eine Frage nachwerfe.
Nun, Intel ... ist das Medium Forum ideal? Nein - ist es nicht.
Selbst wenn ich nachfrage und mir die Person bestätigt, dass sie bereits z.B. in Therapie ist ... wer sagt mir denn, ob das nicht gelogen ist?
Daher versuche ich per PN ein Bild zu machen - zumeist werde ich angeschrieben. Es gab auch schon Internettelefonie.

Was ich liefere, dass sind pure Fakten - keine Handlungsanweisungen - die gesammelten Erfahrungen dutzender Rückbuchender.
Die Personen müssen selbst entscheiden.
Ich hatte auch schon Leute, die gesagt bekommen wollten, was sie zu tun haben - immer wieder haben sie nachgefragt -  das mache ich aber nicht.
Wer sich unsicher ist, der soll z.B eine Rechts- oder medizinische Beratung in Anspruch nehmen.

Zitat
Aber das ist für mich keine Hilfe, ganz im Gegenteil. Das ist wie einem Junkie zu sagen wie er am Besten sein Zeug streckt.
Das ist genau die Argumentation, die ich nicht mag.
Gibt es Spieler, die das Geld wieder verzocken - ja bestimmt.
Machen das alle? Nein! Hier lasse ich das "bestimmt" wie im vorigen Satz weg - denn ich weiss es anhand der Rückmeldungen, die ich erhalte.

Was ist mit dem Spruch: Wenn ein Spieler spielen will, dann beschafft er sich auch sein Suchtmittel - findet Mittel und Wege!

Sollte eine Schuldnerberatung oder ein Therapeut oder eine SHG über Chargeback aufklären - was hindert den Spieler daran das Geld wieder zu verzocken, wenn er denn unbedingt zocken will?

Wenn ich jemanden darauf aufmerksam mache, dass er seine Winterreifen aufziehen muss - bin ich dann schuld, wenn er es nicht macht und einen Unfall verursacht?

Es steht uns nicht zu die Entscheidungen anderer zu bestimmen!
Wir reden zwar von kranken aber erwachsenen und vor allem mündigen Mitmenschen!

@Taro
Ich erinnere mich gerade an Deine Schilderungen aus der SHG, wo die langjährig Abstinenten glänzende Augen bekommen haben.
Besonders fiel mir dieses "langjährig" ins Auge.
Ich glaube, dass hier das Problem ist, dass ihr Euch mit Euren Erfahrungen vom aktuellen Geschehen entfernt habt.
Damit meine ich jetzt nicht die riesige Basis - die bleibt immer gleich und ebenso wichtig - ihr bleibt als Ansprechpartner wichtig.
Aber die Verweigerung der Aufklärung zum Thema kann - nicht "muss" - zu Unverständnis führen - ich sehe ja, wie festgefahren ihr mit Euren Ansichten seit und mit welchen Mittel ihr sie verteidigt.
Ich glaube, dass ihr diesen Standpunkt einer Inventur unterwerfen dürft - mit offenem Ausgang.

Jetzt habe ich ja doch wieder einen Roman geschrieben ... ;D
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline taro

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #31 am: 31 Oktober 2018, 12:34:35 »
Hallo Ilona,

es ist wohl so, das ich in schriftlicher Form immer etwas schroff rüber komme. Ilona, Dich zu beleidigen war nicht im Ansatz meine Absicht, und wenn es so rüber gekommen ist entschuldige ich mich dafür in aller Form. Dafür habe ich vor Dir und Deiner Arbeit, die ja nicht nur darin besteht süchtige mit Stoff zu versorgen, viel zu viel Respekt.

Ich habe meinen Text noch mal gelesen und finde keine Beleidigung. Ich bin sicher alle anderen werden welche finden, dafür bin ich ehrlich gesagt wohl zu doof. Ich war im Schreiben nie eine Leuchte.

Als ich Anfing bei GA, war es gerade ganz gross, für die die noch nicht beim Arzt waren wegen Ihrer Sucht, erstmal eine Krankenhaustagegeld Versicherung abzuschliessen und dann in Therapie zu gehen. Viele waren danach schuldenfrei, wirklich froh hat das fast keinen gemacht.

Wenn ich einem Spieler Geld in die Hand drücke, wird er es verspielen, deswegen ist er kein Honk. Das die Spielhallen und Casinos Ihren Hauptumsatz mit süchtigen machen sollte hier wohl niemanden überraschen, die Zahl ist eher größer als 90 %. Außer vielleicht in det analogen Spielbank.

Ich habe mich hier im Forum angemeldet weil du hier etwas tolles aufgebaut hast. Dich zu beleidigen liegt mir fern.

Schöne 24 Stunden
Taro

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NW

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #32 am: 31 Oktober 2018, 12:47:13 »
Tach..

hab nich alles gelesen, aber @ taro, was ein Käse ey..

Manche süchtige schaffen so auch den absprung und die die es nich schaffen denkste die kriegen sonstwo nich auch geld her ? Durch illegale sachen oder weitere schulden, dann kommen sie besser weg das geld nochma zu verzocken und dann vielleicht auch auf den trichter, anstatt sich nochma 10k weiter zu verschulden oder was illegales zu machen..

Also denen den rest geben wie du schreibst is sicher absoluter blödsinn..

Die einzige sache is die moralische die jd selbst entscheiden muss. Ein wort oder even gleiches niveau wie die die dich ausnehmen. Dass das unterstützt wird hier kann nur helfen und is ne gute sache, oder kann eine sein. Nachteile hat aber definitiv kein spieler davon. Ob er vier Wochen länger oder kurzer spielt, wenn er noch nich soweit is is es ohnehin so..

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #33 am: 31 Oktober 2018, 16:03:26 »
Hallo,

Ich möchte zum Thema antworten, falls Hexchen hier noch mitliest.
Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass man eine Chance hat, die Abhebungen in der Spielhalle  wieder zurückzufordern. Da diese autorisiert mit Geheimzahl vollzogen werden, kann man keine Rücklastschrift (wie bei Paypal) veranlassen. Man müsste den Spielhallenbetreiber verklagen. Das wärst du wahrscheinlich Musterklägerin.

Wenn du den Spielsüchtigen vor Ort einen Gefallen tun willst, meldest du es dem Ordnungsamt. Falls es verboten ist, was ich glaube, werden die es wissen und der Betreiber bekommt eine Geldstrafe und wird es unterlassen.

Meine Meinung zum Thema Chargeback: Jeder hat das Recht informiert zu werden, aber wenn man hier im Forum fragt, muss man es sich auch gefallen lassen, dass kritische Fragen zum Suchtverhalten gestellt werden.

Es ist schade, wenn dieses Thema hier die Leute spaltet, die ja eigentlich anderen Menschen (und evtl. sich selbst) helfen wollen.
Mich verschreckt dabei die Schärfe des Tons. Und wenn solche Diskussionen von Nutzern gelesern werden, die sich (vielleicht auch über das Thema Chargeback), vorsichtig an ihre eigene Suchtproblematik annähern, so wird es sie vielleicht verschrecken.

Ich kämpfe ja immer noch mit dem Thema SHG - aber wenn da so diskutiert würde - wäre ich weg.

Viele Grüße

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Offline taro

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #34 am: 31 Oktober 2018, 16:29:35 »
Moin Balduin,

in GA Gruppen wird nicht diskutiert. In den Gruppen spricht jeder von sich. Ich habe in der Gruppe ja mit Guten Grund angesprochen als nur langjährig spielfreie anwesend waren. Die Spieler die online gespielt haben erwähne ich das Thema natürlich nicht.

Taro

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #35 am: 01 November 2018, 07:04:18 »

Und noch einmal, es geht nicht um eine Meinung. Jeden süchtigen Spieler triggert diese Geschichte, jedem ist sofort klar, wie man damit cash in die Tash bekommt.
Ich kenne keinen süchtigen der länger trocken ist, der bei dem Thema nicht die Hände über den Kopf zusammen schlägt. Nicht süchtige können das nicht nachvollziehen, das könnt Ihr nur glauben. Darum sollte das Vorgehen gegen die Casinos auch von nicht süchtigen betrieben werden, weil süchtige keine Chance habe, aber bitte trennt und gefährdet nicht das Leben der Spieler, oder wie Du sagst Honks.


Hallo Taro,

ich bin süchtiger Spieler und seit einigen Jahren abstinent. Ich kann also durchaus nachvollziehen, dass Geld in der Tasche bei süchtigen Spielern Suchtdruck erzeugt. Das ein CB Geld in die Tasche spült und durchaus die Suchtausübung ermöglicht ist eine banale Feststellung.

Falsch ist deine Aussage, dass die Beschreibung und damit verbundene Vorstellung jeden süchtigen Spieler triggert. Ferner ist deine Behauptung, das jeder länger Abstinente bei dem Thema Chargeback die Hände über den Kopf zusammen schlägt, völlig realitätsfern.

Mit mir lernst du nun - deinen Aussagen folgend -  wohl den ersten  süchtigen Spieler mit jahrzehntelanger Suchtausübung und nun mehrjähriger Abstinenz kenne, den diese CB-Problematik nicht im Ansatz triggert. Auch schlage ich nicht die Hände wegen der Problematik über den Kopf zusammen. Willkommen in meiner Welt, die scheinbar bislang ausserhalb deiner Wahrnehmung lag, aber dennoch exestiert.

@ Rainer

Da es regelmäßig zu Reibereien betreffend Chargeback kommt,
vielleicht könnte/sollte Olli hier mal ganz klar Stellung zu nehmen bzw. sich mal zu seinen Beweggründen äußern?

Was oder wem ist hiermit tatsächlich geholfen?

Der Illegalität - Unwissenheit Verschuldung, ein vereinzelter Spieler der aufgrund dessen zur Einsicht kommt lass ich hierbei nicht gelten.
Solche gab es auch schon vor diesen Online Kram.
Hunderttausende andere (Offline Spieler) müssen auch zusehen das sie damit klar kommen, ebenso die Online Glücksspieler in Schleswig Holstein.

Und da ich mich auch noch in andere Forums aufhalte, also pro Online-Glücksspiel, weiß ich das 99,9% diesbezüglich, als der Illegalität wegen ganz genau bescheid wissen...also was soll das bzw. was wird hiermit tatsächlich bezweckt ?


Ich kenne zwar Ollis Bewegründe nicht und kann daher nix dazu sagen, was seine Intention ist, aber sponat fallen mir unter Berücksichtigung deiner "Ausschlußgründe" noch folgende Punkte ein:

1. Gläubigerschutz. Gemeint sind damit alle Leute die durch den Spieler materiell geschädigt wurden, ohne das sie selbst illegal gehandelt haben. Ferner Verbraucherschutz wie Ilona schon schrieb

2. Rechtstaatlichkeit Geltung verschaffen. Gemeint ist, dass der finanzielle Vorteil aus illegalen Geschäften nicht bei den "Geschäftemachern" verbleiben sollte

3. Der Fags als David  macht sich gegenüber der Glücksspielindustrie bemerkbar, frei nach dem Motto: "Wir sind noch da, beobachten euch und machen auf gesellschaftspol. Fehlentwicklungen aufmerksam und bekämpfen diese

4. Ein Achtungszeichen, das man als Opfer sich wehren und gelegentlich gegen die geballte Macht der Glücksspielindustrie durchsetzen kann.

Deine Ausschlußgründe sind für mich zwar auch Gründe, aber die willst du ja nicht gelten lassen. Und alle anderen Gründe scheinen für dich nicht relevant zu sein, da du (und auch Taro) keine unmittelbar messbare positive Auswirkungen auf den einzelnen Spieler erkennen können. Das ist aber bereits laut Satzung nicht der zentrale Job des Verbandes. Um es mal mit einem Begriffpaar aus der Ökonomie zu beschreiben: Der Verband bewegt sich auf der Makroebene, die Therapieangebote und auch der einzelne Spieler auf der Microebene.
Wirklich erstaunlich finde ich aber deine Begründung. Weil die politische und juristische Situation es nicht hergibt, das unsere Lobby  (der Fags)  umfassende Veränderungen in Sachen Spielerschutz, Einschränkungen bzw. allgemeines Verbot der Glücksspielangebote usw. usw.  für uns Suchtis und den Rest der Gesellschaft durchsetzen kann, lassen wir es gleich komplett sein ? Das ist doch völlig absurd und eine völlige Missachtung der realen Verhältnisse. Mir gefällt das Aufwand/ Nutzenverhältnis auch nicht. Gemessen an den speziell finanziellen Machtverhältnissen ist es aber erstaunlich, was der Verband und seine Unterstützer in den letzten Jahren erreicht haben. Daher sollte man sich auch mal an kleinen Erfolgen erfreuen, auch wenn es nur Teilerfolge sind.

Das 99,9 % der Onlinespieler die in Foren über die Illigalität Bescheid wissen mag schon sein. Nur wieviel treiben sich da rum ? Vielleicht 1-2 % ? Was ist mit den 98 % Spielern die keine Foren lesen. Meiner Erfahrung nach sind die meisten sich überhaupt nicht bewusst das sie illigales Glücksspiel betreiben. Sie machen sich schlicht einfach keine Gedanken darüber. Kritisieren kann man dann wohl, das sie "blind" durch die Welt laufen und über das was sie so tun und deren Folgen eine fahrlässige Gleichgültigkeit an den Tag legen. Worin unterscheiden sich diese Spieler in ihrem Verhalten vom Rest der Gesellschaft ? Ist nicht der Großteil einfache eine gleichgültige, dumpfe Masse an Konsumenten ?
Ist das ein Grund für dich, alles so weiter laufen zu lassen ? Können wir die Selbsthilfe dann nicht gleich aufgeben ?

Die Fragen sind natürlich nur rethorisch. Mir ist schon klar das du das so nicht rüberbringen wolltest.
Das Problem ist nur  wie das was ihr ( gemeint sind momentan hauptsächlich Olli, Taro und einige aus Rainers Forum) schreibt bei den "Neuen" im Forum ankommt; Stichwort Sender - und Empfängerprinzip ! 
Ich persönlich kenne euch lange genug und habe also kein Problem damit das Olli übereifriger Multiplikator, Rainer gelegentlich ein sarkastischer Opportunist ist und Taro häufig widersprüchlich argumentiert bzw. garnicht argumentiert. Mit einigen Abstrichen bei Taro kann ich das für mich ganz gut einordnen. Das können die "Neuen" aber nicht.
Speziell die ständigen kleinen Seitenhiebe gegen den Anderen z.T. wegen uralter Geschichten müssen verwirrend und abstossend wirken. Das sagen sie euch sogar: Balduin hat Angst das SHG genauso irre ablaufen wie die Foren. Intel empfindet Olli als Besessenen, Hexlein stellt eine einfache Frage, fühlt sich bei einigen Antworten völlig überrannt bzw. unverstanden und genau das ist auch passiert. Ganz nebenbei wird ihr Thread als Schlachtfeld für den CB-Krieg gekapert oder kann sich noch jmd. an ihre Frage erinnern ? Das sind nur so ein paar Beispiele vom gestrigen Tag. Die Foren sind jedoch voll mit Klagen und Hinweisen der "Neuen".
Was sind die Reaktionen darauf ? Meistens umständliche nähere Erklärungen oder gleich der Verweis das man nicht verstanden wurde, was, so wie die Texte verfasst werden, oft auch garnicht möglich ist, wenn man die Vorgeschichten nicht kennt. Im Ergebnis aber eigentlich völlige Ignoranz. 
Wenn man Glück hat ist dann mal 2 Tage Ruhe, dann brechen wieder alle Dämme und das Rumgehacke auf den Anderen, sowie das gezielte ignorieren oder uminterpretieren der Inhalte des Anderen  beginnt von vorne. Berücksichtigt doch einfach mal das Sender- und Empfängerprinzip und konzentriert euch auf die Inhalte und nicht von wem sie geschrieben sind. Es bringt eben nichts, wenn man zwar auch mal inhaltlich sinnvolle Texte schreibt, das aber sofort konterkariert wird, nur weil man sich schlecht behandelt fühlt und wie ein durchgeknallter Irrer durch das Forum jagt. Rainer nehme ich von der Bezeichnung "durchgeknallter Irrer" ausdrücklich aus.

@ Taro und Rainer

Zu eurem eigentlich CB-Problem habe ich nun gar nichts geschrieben, obwohl das der Hauptgrund war - speziell Taros Sichtweise die er Ilona gegenüber geäussert hat - warum ich den Text überhaupt angefangen habe. Ist mir ja mal wieder gründlich misslungen. 
Nur soviel, ich halte das jetzige CB-Verfahren auch für ungünstig und würde es lieber an Bedingungen knüpfen. Da bin ich 100% bei Rainer. Nur wissen wir alle das den CB an Bedingungen zu knüpfen in der nächsten Zeit politisch nicht durchsetzbar ist. Rainer scheint dann lieber ganz darauf verzichten zu wollen, ich hingegen sehe auch die Chancen die das bietet. Selbst wenn zu Wenige hängenbleiben und die Chance ergreifen, wie z.B. Gobo  Da bin ich ganz bei Ilona. 2 von 20 sind immer noch besser als 0 von nichts.
Euer Argument das mit dem CB die Spieler "günstig" ihr Suchtmittel erhalten ist zwar richtig, aber nicht stichhaltig. Einige wesentliche Punkte hat NW sehr schön dargelegt. Gerade ihr beide argumentiert doch sonst  auch immer das Spieler in der Geldbeschaffung kreativ sind, dafür über Leichen gehen, nur um den Suchtdruck zu befriedigen. Das Geld für einen Spieler keinen Wert besitzt, sondern lediglich Mittel zum Zweck. 

Nur beim CB scheint alles anders. Der Spieler braucht keine Angst zu haben das er das Geld real verliert, da ja der CB offen steht. In Ermangelung dieses Risikos wird nun Tür und Tor geöffnet, so dass die angstfreie Zockerei erst richtig losgeht und nach Taros Meinung eine Genesung verhindert und schlimmer noch dem Zocken bis zum Tod Vorschub geleistet wird.
Hä ?? Seit wann kümmern sich nasse Spieler darum, ob sie Geld verlieren könnten oder nicht ? Ihr wisst doch sehr genau, dass bei akuten Suchtdruck der Geldverlust überhaupt keine Rolle spielt, ja  gar nicht spielen kann. Ein Spieler verdrängt diese Möglichkeit und muss sie verdrängen, er gerät in einen Kontrollverlust der es ihm überhaupt erst ermöglicht diesen Zockerwahnsinn durchzustehen.  Ihr ignoriert einige der grundlegensten Dinge die es bei Spielsucht zu beachten gibt und baut darauf euer Argument auf. In den letzten 5 Jahren habt ihr selbst, wie viele andere hier, völlig zu recht betont das ein Spieler bei Suchtausübung keine Kontrolle hat. Wenn das Geld aus einem Chargeback stammt hat er nun aber Kontrolle ?  Wie das geht müsst ihr mir mal bitte erklären. Da seid ihr mir echt weit voraus. Ich kapiere es nicht.
Der Lohn, die Rente, die Sozialleistung ist Geld was dem Spieler zufliesst und von ihm verzockt werden kann. Ein erfolgreicher CB ist auch erstmal nur Geldzufluss. Was folgt ist immer eine Entscheidung des Spielers das Geld zu riskieren, dabei spielt es doch überhaupt keine Rolle woher das Geld stammt. Diese Entscheidung ist in der Regel aber nicht mehr rational getragen, da hier bereits der Kontrollverlust einsetzt. Und sollte er kein Chargeback hinbekommen, wird er sich das Geld eben anderweitig beschaffen, siehe insoweit NW`s Post. Diese Meinung habt ihr beide früher übrigens auch mal vertreten. Aber wie bereits gesagt, seit der CB die Runde macht, scheinen die grundlegendsten Zusammenhänge nicht mehr zu gelten.

MfG

Robert

P.S. Auch wenn ich Ilonas Frust verstehen kann, das ihre Arbeit zu wenig gewürdigt wird und letztlich auch zu Wenige "hängen bleiben" , geht die Bezeichnung von uneinsichtigen Kranken als Honks zu weit.







 




 
« Letzte Änderung: 01 November 2018, 07:16:20 von Robert »

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Offline taro

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #36 am: 01 November 2018, 07:34:07 »
 :o :o :o
Ja meine Welt ist so klein, ich kenne nur einen in den Forum der so formuliert,  immer wieder nutzt er auch einen seiner anderen Accounts um seiner Meinung Nachdruck zu verleihen,  Robert heißt der nicht.


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nutella

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #37 am: 01 November 2018, 07:39:18 »
Nein Taro..

In diesem liegst Du falsch..
Robert ist ganz klar nicht Olli..!

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Hexchen

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #38 am: 01 November 2018, 08:54:05 »
Guten Morgen,

Robert ich bin schwer beeindruckt von deinem Bericht und da hast du wirklich alles ,auf den Punkt gebracht. Du hast absolut Recht, das für die Neulinge, die einfach nur eine Frage stellen,das schon erschreckend ist.

Ich bin auch schon in Rainers Forum gewesen und habe ziemlich schnell erkannt, das, wenn man seinen Abstinenzversuch nicht nach deren Muster ablaufen lässt, verbal (schriftlich) in seinem Vorhaben, nieder gemacht wird,oder ignoriert wird. Rainer und 2-3 Mitläufer, stellen einem immer die selben Fragen "Was bist du bereit für deine Spielfreiheit zu tun / warst du schon in SHG oder in Therapie. "
Wenn man nichts vorzuweisen hat, ist man uninteressant und eigentlich schon raus.

Meine Eingangsfrage hat überhaupt nichts damit zutun, das ich cash zum weiterspielen brauche,im gegenteil, ich möchte so viel wie möglich von dem Schuldendruck los werden, um mich mehr auf meine Spielfreiheit zu konzentrieren. Man ist einfach motivierter wenn einem etwas Druck genommen werden kann. Ich denke das jeder nasser Spieler, schon sehr oft wirklich aufhören wollte, aber der Schuldendruck einem immer wieder in die Halle treibt, weil man versucht mit seinem letzten hunderter, mehr zu machen, um seine Schulden begleichen zu können. Meistens geht das ja bekanntlich schief.

Ich habe z.b. heute meinen Lohn bekommen und habe auch frei bis Montag morgen. Es hat mich schon sehr gejuckt,einfach in die Spielo zu fahren,habe ich aber nicht, denn ich habe gemerkt, das wenn man jedem Gläubiger schon mal einen Teil überweist, es einem auch eine innerliche Zufriedenheit gibt. Ich habe bewusst alles überwiesen (bis auf 100 euro für Nahrung),weil ich das nicht, falls es mal mehr juckt, zurück buchen lasse. Weg ist weg. Und so würde ich es auch machen, sollte ich mal einen CB durchsetzen können.Das heißt nicht, das ich jetzt spielfrei bin, aber auf einen guten Weg, meiner Meinung nach jedenfalls.

Ich möchte dir nochmals für deinen tollen und sehr ausführlichen Standpunkt bedanken Robert,das gibt einem doch schon etwas Hoffnung,das man ernst genommen wird mit seiner Frage. Wie gesagt, es muß ja auch nicht jeder meiner Meinung sein,aber wenn man nichts brauchbares zu einer Frage zu schreiben hat(und damit meine ich brauchbar zu der frage),sollte man sich das tippen sparen. Denn jeder Spieler weiß selber,das er an sich arbeiten muß, dazu brauch man keinen erhobenen Zeigefinger.

MFG Hexchen





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Offline Ilona

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  • 3.673
    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #39 am: 01 November 2018, 09:14:11 »
@Robert
Danke für deinen Post. Du hast alles nochmal sehr differenziert dargestellt.
Und ja, du hast natürlich Recht. Der Honkbegriff war nicht sehr glücklich. Ich meinte damit aber auch nur konkret diejenigen, die sich mit CB gezielt Geld zum Spielen besorgen wollen. War trotzdem blöd.
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

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Offline andreasg

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #40 am: 01 November 2018, 09:31:42 »
Hallo Robert,

in diesem wie in jenem Forum habe ich immer meinen Standpunkt vertreten, daß ein Chairgeback gelingen kann, wenn die/der Betroffene sich professionelle Hilfe durch ärztliche Therapie und Rechtsanwalt gelingen kann. Selber bin ich davon nicht betroffen, würde aber in der Situaton, wenn eine betroffene Person in meine/unsere Spielsuchtgruppe kommt, sie an die Diakonie und weiter an die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen nsl verweisen. Mir ist es nur möglich diese gegebene Situation von Außen nachzuvollziehen, es kann passieren, daß ich meine Erhabenheit über die Problematik oben auf setze. Das ist für mich nichts anderes als Spielverhalten, und das sei mir ferne.

Ich habe mein Spielgeld in die Automaten geschmissen, und tschüß! Robert, Du schreibst, daß Du erfolgreich ein Chairgeback durchbekommen hast, holst aber auch hier mit Verweisen an Zweifler die Keule raus. Dieses Forum steht im Ruf, sich explizit um das Thema Chairgeback zu sorgen. Da solltest Du getrost und unverzagt voran gehen, und Deine Erfahrung, Kraft und Hoffnung, vielleicht in der von mir gebetsmühlenartig genannten Selbsthilfegruppe einbringen, oder sofern es Dir (emotional) möglich ist eben hier im Forum.
Es ist für mich völlig in Ordnung sich in der Wut zu zeigen, aber das braucht Bodenhaftung, sprich Bestandigkeit.

Das, was den Motor aber am Laufen hält, ist der Vorsatz, bei sich selber zu bleiben, denn ich kann nur mich selber ändern, und habe genug mit meinen eigenen Baustellen zu tun.
Kann mir  jemand mal sagen, wie ich den Balken aus dem Auge bekomme ::)


schöne 24 Stunden
Andreas
« Letzte Änderung: 01 November 2018, 09:38:17 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Hexchen

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #41 am: 01 November 2018, 09:37:02 »
Hallo Andreas

Der Satz von Dir, das dieses Forum in dem Ruf steht ,sich um CB kümmern, liegt aber auch hauptsächlich daran,das wenn einer in Rainers Forum kommt und das mal anspricht SOFORT auf dieses Forum verwiesen wird.

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Offline andreasg

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  • 1.980
Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #42 am: 01 November 2018, 09:42:54 »
Hallo Hexchen,

bin noch am Basteln meines vorhergehenden Textes an Robert. Will sagen ist es nicht eine Chance für dieses Forum?
Persönlich sitze ich oft zu lange am Rechner, und je später der Abend, desto sehr mehren sich die Pop ups , die auf Casino und Sportwettsites hinweisen. Alleine der Besuch dieses Forums bringt mir soviel Respekt bei, daß ich die Kiste dann lieber runterfahre und zu Bett gehe.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Olli

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #43 am: 01 November 2018, 10:44:10 »
Hi Hexchen!

Zitat
Rainer und 2-3 Mitläufer, stellen einem immer die selben Fragen "Was bist du bereit für deine Spielfreiheit zu tun / warst du schon in SHG oder in Therapie. "
Wenn man nichts vorzuweisen hat, ist man uninteressant und eigentlich schon raus.

Puh ... so habe ich das noch gar nicht gesehen ... es spiegelt aber auch absolut nicht meine Intentionen wieder, wenn ich so etwas schreibe.

Wenn ich Dich frage, was Du bereit bist für Deine Spielfreiheit zu tun, dann möchte ich, dass Du darüber nachdenkst, wo Du gerade stehst.
Bisher spielst Du - belügst ebentuell andere - belügst Dich. Ich glaube kaum, dass überhaupt irgend jemand damit glücklich ist.
Jede Lüge ist eine Aktion - jedes Spiel ist ein selbstzerstörerischer Akt.
Und nun kommt der Gegenpol mit der besagten Frage. Wenn Du bisher Aktionen zu Deinem Unwohl tätigst - wie wäre es mal mit Aktionen zu Deinem Wohl?
Einfach als Versuch ... etwas Neues ausprobieren ... eventuell Gefallen daran finden ...
Viele wollen aber dieses Neue gar nicht - sie verharren in dem, was sie schon immer gemacht haben.
Jede Veränderung, die vom Spielen wegführt, ist ein Schritt in Richtung Freiheit, Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung - Zufriedenheit.
Was ist man dann also bereit zu opfern? Was ist man bereit zu investieren?
Wir müssen loslassen vom Alten, um etwas Neues zu beginnen?
Wir opfern das Spielen - die Möglichkeit der scheinbaren Flucht vor Problemen, Konflikten, uns selbst.
Doch was können wir im Gegenzug erreichen? Wenn ich Dich dann anspreche: Was kannst Du erreichen?
Hier erwarte ich nichts von Dir, was Du bereits vorweisen kannst. Ich wünsche mir, dass Du über Dich nachdenkst und ein paar Antworten selber findest.
Du brauchst diese Antworten auch nicht zu posten - denn sie sind variabel - sie verändern sich Tag für Tag. Was heute richtig, kann morgen bereits falsch erscheinen.
Wichtig ist alleine, dass Du darüber nachdenkst - und zu Dir selbst findest.
Wärest Du denn hier, wenn Du Dich nicht selbst verloren hättest?

Wie ich hier schon geschrieben habe, das Medium Forum ist die niedrigschwelligste Suchthilfemöglichkeit.
Ich habe auch schon sehr intensive Unterhaltungen in Foren geführt - so ist das nicht - aber solche sind selten.
Intensiver hingegen ist immer das persönliche Gespräch.
Du kennst es ... Mimik, Gestik, Intonation ... all das gehört zur Kommunikation dazu.
Finden kannst Du sie bei Leuten, die Dich verstehen - in SHGs und bei den Profis.
Doch dazu musst Du eben (muss im Sinne der Erlangung der eigenen Zufriedenheit etc.) Dich bewegen - aktiv werden.
Hierzu motivieren die zutierten Worte.
Du brauchst nichts vorweisen ... keine Taten ... keine Versprechungen ... nichts ...

Es ist unwichtig, was wir von oder für Dich wünschen.
Denn Du alleine entscheidest über Dein Leben - Du entscheidest, wohin Dich Dein Weg führt.
Löse Dich bitte von dem Dir auferlegten Zwang der Erwartungen!

Du beschwerst Dich, dass Du hier und da ignoriert wirst.
Sei Dir gewiss ... Du wirst gelesen. Ich schaue jeden Tag nach neuen Beiträgen und ich lese sie auch.
Aber ich muss auch nicht immer - und das sage ich als Vielschreiber - antworten - das erlaube ich mir einfach.
Es kann dafür viele Gründe geben. Mal sehe ich positive Veränderungen - also lasse ich es laufen.
Mal sehe ich Stagnation, obwohl das Basiswissen bereits vermittelt wurde.
In einem solchen Fall - und das passiert mir leider immer wieder - besteht die Gefahr, dass ich mich in jemanden verbeisse.
Das tut dem Anderen nicht gut - mir aber auch nicht.
Löse Dich also bitte auch davon Erwartungen an uns zu stellen.
Schreibe für Dich ganz alleine. Wenn Du Bock darauf hast, dann schreibe - wenn nicht, dann eben nicht.
Und das unabhängig davon, ob jemand zwischenzeitlich geschrieben hat oder nicht.

Offline - im persönlichen Kontakt - geschieht das Ignorieren seltener.
Daher wünsche ich mir, dass Du die Hilfsangebote in Anspruch nimmst.
Das gesprochene Wort geht leichter über die Lippen, wie ich schreiben kann auf der Tastatur.
So gibt Dein Schreiben einiges her, worüber wir sprechen könnten.
Als Beispiel nenne ich nur mal die 100 € Essensgeld für diesen Monat.
Ja - es ist super, dass Du Deine Gläubiger bedienst.
Doch eigentlich hat Dein Verhalten nicht nur eine Schutzfunktion - sie ist auch eine Flucht.
Manch einer fängt an sich irgendwelche Sachen zu kaufen - Du zahlst einen Teil Deiner Schulden.
Beide haben das Ziel das Suchtmittel los zu werden - sich nicht die Finger zu verbrennen.
100 € Essensgeld bedeutet Einschränkung. Da werden häufig Nudeln und Reis ausgepackt werden.
Wo bleibt da eine "Belohnung" für Dich für Deine Einschränkungen?
Wann hast Du das letzte mal ein schönes Rinderfilet für rund 10 € gekauft und genossen?
Wann warst Du das letzte Mal im Kino? Im Cafe? In einer Disco?
Hast Du schon mal eine Städtetour gemacht? Einen Urlaub?
Deine 100 € für den Monat lassen dazu keinen Spielraum.
Es gibt aber ander Wege, wie Du Dir Dein Suchtmittel beschränken kannst.
So ist eine Möglichkeit, ein Geldmanagement mit einer vertrauten Person einzurichten.
Du kannst aber auch z.B. ein Auszahlunglimit pro Woche und/oder Monat vereinbaren.
Dazu bedarf es aber eines Besuches bei Deiner Bank, bei der sicherlich Fragen gestellt werden, die Du als unangenehm empfinden würdest.
Um zu der Ausgangfrage zurück zu kommen: Wärest Du zu diesem Opfer bereit, wenn es Dir helfen könnte, Dich zu schützen - Dich künftig besser und sicherer zu fühlen?

Zitat
Der Satz von Dir, das dieses Forum in dem Ruf steht ,sich um CB kümmern, liegt aber auch hauptsächlich daran,das wenn einer in Rainers Forum kommt und das mal anspricht SOFORT auf dieses Forum verwiesen wird.
... weil das Thema dort eben nicht erwünscht ist. Verweise auf dieses Forum jedoch sehr wohl - damit kann ich leben.
Dadurch haben wir ein wenig Vernetzung erreicht.

@Robert
Vielen Dank! :)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #44 am: 01 November 2018, 11:44:26 »
Ich finde das die ständige Diskussionen um den CB ein Ende haben sollte.

Bei mir war es etwas anders.
Ich habe Mitten in meiner ambulanten Suchttherapieeinen CB durchgeführt.

Die Umschuldung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich und es kamen Rechnungen die ich sonst hätte nicht bedienen können.
Ansonsten hätte ich in die Privatinsolvenz gehen müssen und mein Vater hätte sein Haus verloren (Hatten es zwei Jahre vorher zu gleichen Teilen von meiner Mutter geerbt).

Also es war eine Notsituation.
Hatte mich vorher mit der Möglichkeit gar nicht befasst.

War die ganze Zeit trocken und hatte auch keinen Rückfall in der Zeit.
Die Therapie habe ich 18 Monate durchgezogen und diese hat mir auch echt geholfen.

Danach konnte ich die Umschuldung starten hat ca. 3 Monate gedauert mit Bankwechsel alle Gläubiger ablösen usw...
Alles regelt und wieder ein "normales" Leben möglich.
Hat auch bis jetzt super geklappt.

Dann kam direkt nach der Umschuldung die Forderung von PayPal vom CB ca. 15.000 €.
Diese hätte ich nicht zahlen können und habe mich hier schlau gemacht.

Ich habe dann auf eigenes Risiko mit den Tipps hier durchgezogen.
Es kam der Forderungsverzicht und ich kann mein "neues" Leben vorsetzten.

Wäre das Forum nicht gewesen hätte ich wieder am Anfang gestanden bzw. wäre alles den Bach runter gegangen da ich das nicht finanzieren konnte (bin schon am Limit).
Muss für meine Spielsucht noch zwanzig Jahre zahlen. (aus der Verantwortung gezogen würde ich mir anders vorstellen).

Ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb nicht.
Warum auch haben bestimmt in den Jahren gut 6 stellig an mir verdient.

Wenn es einer macht um sich frisches zu besorgen … was soll´s ist dann eh wieder weg.
(Finde ich persönlich zwar nicht gut ist aber auch egal).

Er wird dadurch nur dem Kollaps weiter hinauszögern.

Von vornerein zu unterstellen das will einer machen um sich frisches zu besorgen geht in meinen Augen gar nicht.

Es sollte jeder so machen wie er meint

Und es zeigt Wirkung und es werden auch durch die ganzen CB mittlerweile Einschränkungen ausgesprochen.
Wie ich in einem anderen Forum lesen kann sind Einzahlungen mit der "Fidor" Masterkarte bei Glückspielen nicht mehr möglich.
Auch bei der Sparda Bank kann man mit seiner Kreditkarte nicht mehr einzahlen....

Durch solche Aktionen wird es den süchtigen immer schwerer gemacht und wenn es nur einen davon Abhält süchtig zu werden oder einen dazu bewegt auszuhören oder sich Hilfe zu holen hat man schon gewonnen.

Diese Diskussionen hier sind wie Robert schon geschrieben hat alle zu theoretisch … nur weil ich etwas nicht gesehen kann es dies trotzdem geben.
Viele sind hier einfach zu verbohrt.

Zu Hexchen nochmal ich kann nur sagen das es vor Jahren EC Automaten in meiner Stammspielo gab.
Diese waren dann von heute auf morgen weg weil es hieß dürfen wir nicht mehr.
Das ist aber schon ewig her.
Die rechtlichen Hintergründe kenne ich Allerdings nicht.
War damals nur sauer da ich so über die Straße laufen musste.
Diese Maßnahme ist aber lächerlich um hält einen spielsüchtigen nicht vom spielen ab.
Aber da gibt es ja noch mehr Ansätze von Leuten die wahrscheinlich noch nie in Ihrem leben gespielt haben und diese Gesetzt oder Auflagen verabschieden...

Wünsche allen noch einen schönen Tag.






 
 



 

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