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Zusage Stationäre Therapie

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Zusage Stationäre Therapie
« am: 04 Oktober 2020, 17:18:42 »
Hallo Zusammen,

habe gestern per Post die Zusage für 16 Wochen Stationäre Therapie bekommen. Ich freu mich darauf,an mir weiter arbeiten zu können.

Habe vor 4 Monaten erst eine neue Arbeitsstelle bekommen..wie übergebe ich am Besten das Schreiben der Rentenversicherunh an meinen Chef? Weiß gar nicht so recht wie ich da vorgehen soll..


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Wolke

Re: Zusage Stationäre Therapie
« Antwort #1 am: 04 Oktober 2020, 20:04:41 »
Hey,

ich bin ja kein Freund davon mich überall und bei jedem zu outen und auch nicht beim Arbeitgeber,aber wenn du nicht gerade bei einer Bank arbeitest ,würde ich dir in diesem Fall schon dazu raten offen und ehrlich zu sein und es deinem Chef sagen,warum du jetzt so lange krankgeschrieben wirst. Aber nur im Vertrauen deinem Chef,den Kollegen würde ich es nicht erzählen. Das geht niemanden was an und du kennst die Menschen da noch nicht lange und manche Kollegen verwenden ,für ihren eigenen Vorteil ,gerne etwas gegen einen.
Das kannst du ja später immer noch machen,wenn du möchtest,aber zuerst wäre ich damit sehr zurückhaltend.

Cool,dass du eine Therapie machst,um die Sucht und dein Leben in den Griff zu bekommen. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute in dieser Zeit,die wahrscheinlich nicht immer einfach sein wird,aber sie wird dein Leben positiv verändern,sie wird dich verändern.

LG Wolke


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Offline Olli

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Re: Zusage Stationäre Therapie
« Antwort #2 am: 04 Oktober 2020, 20:46:34 »
Hi!

Na, da hast Du ja gleich das volle Programm gebucht ... :)

Ob Du das Deinem Chef sagst oder nicht, würde ich davon abhängig machen, wie Du zu ihm stehst. Bisher scheinst Du ihn ja nicht informiert zu haben, sonst hättest Du es ja geschrieben.
Du brauchst ihm gar nichts sagen, wenn Du nicht magst.  Gebe ihm das Schreiben und bedaure Deinen Ausfall, der aber unbedingt nötig ist, um künftige Ausfälle zu vermeiden.

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Zusage Stationäre Therapie
« Antwort #3 am: 04 Oktober 2020, 20:50:21 »
Hallo,
erstmal stark, dass du diesen Schritt gehst und ich wünsche dir jetzt schon mal viel Erfolg und Kraft.
Den ersten Schritt bist du schonmal gegangen das ist gut. Ich würde dir auch raten dies in einem persönlichen Gespräch erst einmal mit deinem Chef zu besprechen und nicht im Kollegium. Oft ist eine Sucht für Außenstehende schwer  zu verstehen, daher würde ich mich so gut es geht vorzubereiten, um ihm mit Fakten, aber auch deiner persönlichen Lage zu erklären warum es für dich so wichtig ist. Ich würde vielleicht auch noch deine Erfolge und vor allem Motivation dich zu bessern betonen, denn du möchtest ihm ja auch zeigen, dass es auch für deine Arbeit sehr wertvoll ist, dass du diese Therapie machst. :) Das sind wohl die einzigen Tipps, die ich hätte.
Augen zu und durch, ich bin mir sicher du schaffst das!

Re: Zusage Stationäre Therapie
« Antwort #4 am: 05 Oktober 2020, 20:13:09 »
Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mit meiner Therapeutin gesprochen und sie meinte,erstmal mit der Klinik reden,wann denn der nächste Aufnahmetermin ist. Werde jetzt morgen dort anrufen und anfragen.
Wenn ich einen Termin habe, gebe ich es meinem Chef. Habe ehrlich gesagt noch nicht so viel mit ihm zu tun gehabt,weil ich eine 4 monatige Ausbildungsphase dort gerade erst hinter mir habe.

Re: Zusage Stationäre Therapie
« Antwort #5 am: 05 Oktober 2020, 23:59:04 »
Hast Du eine vertragliche Probezeit in dem neuen Job? Viele Unternehmen reagieren auf Krankheit/Krankschreibung während der Probezeit ziemlich "allergisch", und haben dann leider auch noch die Rechtsprechung auf ihrer Seite.

Möchte kein übles Szenario an die Wand malen, aber man sollte über diesen Umstand schon Bescheid wissen.

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Zusage Stationäre Therapie
« Antwort #6 am: 06 Oktober 2020, 10:06:29 »
Daher ist der Tipp der Therapeutin ja auch gut. Die Wartezeiten in den Kliniken sind zum Teil recht lang. Es ist genau richtig, dass du in der Zwischenzeit für dich sorgst und zur Therapie gehst. Es ist ein Irrglaube, dass man so eine Behandlung vor seinem Arbeitgeber verschwiegen kann. Eine normale "Kur" dauert 3 Wochen und wird dann evtl. verlängert. Wer für 16 Wochen in eine
Rehalinik geht, macht meistens eine Suchtbehandlung. Daher würde ich auch dazu raten, offen mit dem Chef zu sprechen. Bereite das Gespräch am besten mit deiner Therapeutin vor. Ehrlichkeit wird im Arbeitsleben überwiegend geschätzt. Es sei denn man arbeitet bei irgendwelchen Halsabschneidern. Man will keine Mitarbeitende, die unzuverlässig sind. Größere Betriebe haben auch Suchtbeauftragte, an die man sich wenden kann.

LG Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

Re: Zusage Stationäre Therapie
« Antwort #7 am: 07 Oktober 2020, 18:11:59 »
Habe heute mit der Klinik telefoniert. Aktuell wäre der früheste Termin zur Aufnahme im Januar 2021 wenn sie die Kostenzusage haben.

Zum dem Zeitpunkt bin ich dann auch aus der Probezeit raus.

Naja das Thema ist schon heikel. In der Ausbildungsphase kamen drei Punkte wann man nicht geeignet wäre: Alkoholismus,Insolvenz, Spielsucht..deshalb kann ich wohl nicht mit der ganzen Wahrheit rausrücken. Aber dass ich in eine Suchtklinik gehe kann ich wohl trotzdem sagen

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Wolke

Re: Zusage Stationäre Therapie
« Antwort #8 am: 07 Oktober 2020, 18:40:33 »
Hey,

das habe ich ja noch nie gehört,dass sowas einen bei der Einstellung gesagt wird oder ist es eine spezielle Arbeit,wo eine Sucht zum Problem wird?

Zitat
Naja das Thema ist schon heikel. In der Ausbildungsphase kamen drei Punkte wann man nicht geeignet wäre: Alkoholismus,Insolvenz, Spielsucht..deshalb kann ich wohl nicht mit der ganzen Wahrheit rausrücken. Aber dass ich in eine Suchtklinik gehe kann ich wohl trotzdem sagen

Du willst nicht die ganze Wahrheit sagen,aber das du in eine Suchtklinik gehst? Bin etwas irritiert,was denkst du denn was der Arbeitgeber dich dann fragen wird? Wenn du das so machst,lässt du sehr viel Spielraum für Spekulationen und das Vertrauen ist futsch.

Vielleicht solltest du deinen Chef erstmal etwas kennenlernen,du hattest ja bisher kaum Kontakt mit ihm. Vielleicht ist es ja ein cooler moderner Chef,der sich um seine Angestellten sorgt.

LG Wolke

 

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