Hi Tobi!
Es tut mir leid, dass ich auf die vielen Kommentare in meinem Beitrag nicht hören wollte. Ich habe es nicht wahr haben wollen.
Und wer nicht hören will, muss anscheinend jetzt leider mit den Konsequenzen leben...
Selbstmitleid bringt Dich nicht weiter und von uns wirst Du auch keine Schelte erfahren. Also weg mit den dunklen Gedanken und wieder ran an die Buletten ...
Ich habe es hier schon hunderte Male erzählt, dass ich auch versucht habe mich mit meiner Sucht zu arrangieren.
Irgendwann hatte ich dermaßen den Kanal voll, dass ich davon weg wollte und meine Abstinenzentscheidung getroffen habe.
Ich hoffe, dass Deine Worte, Du möchtest aufhören, ebenso tief aus Deiner Seele kommen, wie meine damals. Ob dem tatsächlich so ist, wird erst die Zukunft zeigen.
Denn ich weiss noch genau, wie oft ich vorher mir geschworen habe nicht mehr zu spielen und mir erst im Nachhinein klar geworden ist, dass ich mir selbst etwas vorgemacht habe.
Ich schließe mich natürlich den beiden Vorrednern an. Was den Vertrauensbruch angeht, da wusstest Du genau, was Du getan hast. Du kanntest die Risiken. Sicherlich wirst Du sogar Erleichterung verspürt haben, dass Deine Freundin die Sache nicht wirklich ernst nimmt (ohne ihr einen Vorwurf zu machen!). Doch anstatt sie aufzuklären über die Gefahren und damit eines der berühmten Hintertürchen zu verschließen, hast Du geschwiegen. Vielleicht war es Dir unangenehm darüber zu reden oder was weiss ich. Doch der Fakt bleibt ... Du hast erst still gehalten und dann hast Du die Situation ausgenutzt.
Wenn Du es ihr also jetzt nicht sagst, dann stiehlst Du Dich aus der Verantwortung.
Genesung ist ein Prozess und dabei gibt es nun mal auch Rückschläge. Wichtig ist nur, dass Du Dich aktiv weiter entwickelst, indem Du an Dir arbeitest.
Hast Du an Dir gearbeitet? Ich vermute mal nicht.
"Arbeiten" klingt natürlich nach Aufwand. Doch wenn ich den Begriff nutze, dann assoziiere ich ihn auch mit Freude. Meine tatsächliche Arbeit macht mir nämlich Spaß.
Hier befasse ich mich auch immer wieder mit neuen Themen, in die ich mich natürlich auch hinein"arbeiten" muss.
So konnte ich diese Woche gleich mehrere Kollegen aus anderen Abteilungen beglücken, weil ich mich kurzfristig in ein Thema vergraben und dann spezielle Plangrundlagen liefern konnte. Und wenn Andere sich freuen, dann freue ich mich natürlich auch.
Überege mit Deiner Freundin doch mal, welcher Bereich der Suchthilfe Dir gefallen könnte. Und dann gehst Du es an ...