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Thema Rückfall und was mir dazu einfällt ...

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Dennis47:

--- Zitat von: Determination am 20 Mai 2021, 13:23:39 ---Ich finde es hat tatsächlich sehr viel mit der Perspektive zu tun. Ein Rückfall mag natürlich erst einmal erschüttern. Allerdings nehme ich, wie von Olaf schon angetragen, das Ganze eher als ein Feedback oder auch Chance wahr. Eines, welches wachrütteln und auf die richtige Bahn zurückschieben soll. Wenn es zu einem Rückfall kommt, hat man sich zwar nicht genügend mit sich beschäftigt. Es eröffnet einem aber auch die Klarheit, genau das zu machen. Man könnte es fast wie eine Rüge der eigenen Person betrachten.

--- Ende Zitat ---

Nein, wenn du rückfällig wirst, also deine eigenen Erkenntnisse aus deinem falschen Verhalten missachtest, deine eigenen auferlegten Konsequenzen aus deinen vorangegangenen problematischen Handlungen nicht "langfristig" umsetzen kannst, dann ist das weder eine Chance noch eine Rüge. Dann ist schlicht dein (unterbewusster) Gedanke zum "Weitermachen" zu groß, die Suchtgedanken noch zu stark, als das du überhaupt noch eigenständig eine Kontrolle zu deinem glücksspielbezogenen Suchtdruck besitzt.
Empathie ist wichtig, drauf hauen ist sicher auch keine gute Strategie, aber wenn man Rückfälle "schön - redet", zeigt es halt das klassische falsche Denken & Fehlverhalten, die immer wieder zum selben Problem führt.

Wolfgang:
Hallo, mein bescheidener Beitrag zum Thema Rückfall entspringt meinen gemachten Notizen.
Dort steht: " Ein Rückfall ist keine verwerfliche und zu sanktionierende Entgleisung, sondern vielmehr zugehöriger Bestandteil des Ausstiegs aus der Sucht und Chance zur Weiterentwicklung"

Wolfgang

andreasg:
Hallo ihr Lieben

Ich hatte im August 2000 das Gefühl " jetzt ist alles" Scheißegal" bin aber der Kaffeemühle, (versteckte Spielstaette) entkommen, mit meiner ersten Spielmuenze in der Hand. Darüber habe ich sehr intensiv Inventur gemacht und das Fazit: an jemem Tag habe ich meine Kündigung vom Betrieb wegen Insolvenz erhalten, dadurch ist mein Leistungsprinzip " Aufmerksamkeit und Zuwendung durch Leistung" zerbrochen worden, ein 9 Jahre währender Kampf mit zwei Klinikaufenthalten war die Folge. Emotional war es ein Rückschlag, aber die Spielmuenze wanderte zurück in die Geldbörse. Den Satz: ich brauche für Liebe nichts zu leisten " ist mir ein Leitsätze geworden.
Jetzt habe ich mehr Distanz und kann diese Situation realer Einschätzen, und wenn noch Groll und Zorn aufsteigt, besser verarbeiten.
Im Frühling habe ich nachmittags immer gerne Lakritze und Weingummi genascht, das Bauchweh ignoriert, mich geschämt, und mir nach Zögern einen Rueckfall aus meiner Essstruktur eingestanden. Nun esse ich wieder nach Mahlzeiten, und dadurch schlafe ich auch besser,.

Ein Rueckfall kann mich wieder wecken, am Leben teilzunehmen. Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
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Alexander25840:
Gestern war ich kurz vor einem Rückfall bzw. Vorfall. Nach drei Wochen merke ich doch wie einem das Spielen/Wetten fehlt. Vor allem bin ich seitdem ich spielfrei bin wahnsinnig müde. Schaffe kaum 21 Uhr auf dem Sofa ohne einzupennen. Das ist wirklich ätzend vor allem weil man sonst bis spät in die Nacht U19 Spiele der Kreisklasse in Usbekistan verfolgen konnte.

Olli:
Hi Alex!

Kann es sein, dass Du des Nachts im Schlaf das Spielen aufarbeitest und so nicht in die erholsamen Schlafphasen kommst?

Kleiner Rat am Rande ... wenn Du gestern kurz vor einem Rückfall standest, dann wäre dies der richtige Zeitpunkt gewesen sich im Forum zu melden. ;)
Vielleicht hast Du aber ja auch so schon etwas gegen den Spieldruck gemacht ... ich weiss es ja nicht ...

Nein, es ist nicht das Spielen, was Dir fehlt ... es sind die Emotionen, die Du dabei verspürst.
Habe Geduld mit Dir. Schon bald verspürst Du auch wieder die Emotionen besser, die Dir das Leben so mit sich bringt.

Schön, dass Du standhaft geblieben bist!

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