Was hier in meinem Tagebuch bisher noch nicht so richtig durchkam:
Ich habe durch die bewusste Entscheidung, mich meinen schlechten Angewohnheiten und "Süchten" zu stellen - und das geschah, als ich das Glücksspiel angegangen bin - einen entscheidenen Schritt für mein gesamten Leben getan.
Erstmalig habe ich es nicht abgetan á la "jeder braucht ein Laster" oder "das ist schon ok, solange man nicht abstürzt"...nein, ich habe ganz bewusst an mir gearbeitet.
Schon vor Jahren habe ich aufgehört Zigaretten zu rauchen. Meine Mutter ist an Lungenkrebs gestorben und ich weiß, wie schädlich rauchen ist.
Ich habe mit dem Kampf gegen das Glücksspiel nicht nur ein Suchtverhalten beseitigt, sondern auch meine generelle Einstellung zu Dingen, die einem nicht gut tun. Ich habe gelernt, in mein Inneres zu horchen und achtsamer zu sein.
Ich habe selbst viele Tier und hatte immer ein Problem mit meinem Fleischkonsum. In diesem Jahr habe ich, zusätzlich zur Alkoholabstinenz im Januar, auch auf Fleisch verzichtet, was ich immer noch tue. Gleichzeitig habe ich den Alkoholkonsum auf ein Maß bekommen, wo man wirklich von "Genuß" sprechen kann.
Erst mit Ende 30 habe ich angefangen regelmäßig Sport zu treiben. Auslöser war hier auch eine nach 8 Jahren gescheiterte Beziehung.
Alles hat irgendwie immer einen Grund und einen Auslöser. Bei mir war es der Wunsch, sich besser zu machen und mir selbst zu beweisen, dass ich "mich" besiegen kann.
Das sind für mich wichtige und notwendige Änderungen. Und man weiß ja, wie sehr man Änderungen erst zu schätzen weiß, wenn man sie einmal vollzogen hat und lebt. Ich lebe gesünder, bin ausgeglichener
Ich wollte das nochmal explizit erwähnen, weil es für mich nicht nur die Schritt in ein besseres Leben ist und nicht nur das Glücksspiel ansich.