..... nee, das war Gestern, da habe ich mal über eine Fortsetzungsgeschichte nachgedacht: Ich hätte auf einem alten Fischerkahn angeheuert, (entweder als Smutje, oder als Hilfsmatrose, der an Außenwand Rost schruppt. Das Schiff fährt über eine tückische Passage, im Mittelmeer, und ein Shanty aus dem "Windjammer" vertreibt die Seekrankheit. Da taucht am Horizont ein Schlauchboot auf, darauf stehen gut 2 Dutzend Menschen, eineinander sich an den Armen klammernd, und --- (Hier sollte jetzt die Fortsetzung der Geschichte stehen, und es ist etwas, was ich schon in der Schule sehr gut lösen konnte). Die Realität aber ist, es gibt keine zitierbare Fortsetzung. Es gibt nur noch Hass. Unendlich tiefgreifenden Hass! Der Hass schreit lauter als der Schirrocko, er bläst den Traum von Romantik, von Vernunft, und jeden Verstand einfach über Bord. Meine Geschichte, mein Schreibtalent bleibt ungenügend, Schulnote 6! Ich habe einen Film über diese Geschichte gesehen, bei uns, im Gemeindehaus im Kirchencafé. Ja, ich habe Dienst in diesem Kirchencafé, ist ja mein Job, und meine Kirchengemeinde. Da war sogar ein Kapitän zur See, der die Geschichte aus der Sichtweise eines Schiffoffiziers auslegte, aber der Hass fing an, über den Kaffeetisch zu roumoren. Der Hass verhieß mich aufzustehen, und zu gehen, aber jemad fragte: "warum" Ich antwortete, ich kann nocht in der Athmosphäre des Hasses sein, und sah auf einmal ein, daß meine Gesprächspartnerin eine Psychotherapeutin war. Diese legte mir aus, daß der Hass durch Angst entsteht, und es womöglich Traumatas gibt, die diese quälende Angst auslöst. Also die Angst, daß sich schwarze Männer auf einem geflickten Schlauchboot am Leben festhalten?
Vorgestern hörte ich wieder eine Hassattacke, von einem Alkoholiker. Ich kannte da schon diesen Ausbruch von einer Alkoholikerin und Spielerin, es konnte mich eigentlich nicht erschüttern., aber es erinnerte mich an den Film, und daran, was ich eigentlich noch teilen wollte. Phhhhth, ich kann es ja einfach einmal hier hineinschreiben, unbeachtet dessen, was gerade damit passiert:
Die Kapitänin des Ficherschiffs ging an die Ladeklappe, öffnete diese, und reichte den Menschen unten am Wasser die Hand, die diese auch ergriffen. Ich nahm die Geste mit Bewunderung an, und dachte: mit einer solchen Frau würdei´ich gerne einmal auf große Fahrt gehen, das kann eine Chance für mich sein. Mein ganzes vermurkstes, verzocktes Leben, in dem ich nur abhängig sein drfte, was andere über mich denken und sagen würden, es ware dahin, in den Tiefen vor Lampedusa verschollen, und so klein, daß es in La Valetta in einen Briefkasten passen würde. Ein Mensch, nicht fiktiv, sondern aus Fleisch und Blut, erahnt was Liebe ist, und wird bereit zuzupacken.
Ja, das Zupacken habe ich in der Selbsthilfe gelernt, dabei bin ich vielen wunderbaren Menschen begegnet, auch Menschen, die Heute frei sind von der Fessel ihrer Spielsucht. Es funktioniert eben, wenn wir eine Situation erkenen, die uns früher umgeworfen hat, und nun können wir einfach aufeinander zugehen, und anpacken.!
Gestern im Kirchencafé: die 1. Vorsitzende des Kirchenvorstands hielt eine Blutrede, zur Lage unserer Kirchengemeinde und der Kirchengemeinden der Region. Irgendwann legte sie ein Konzept aus, daß sie, bei aller Arbeit, bei allem Tun , alle Fäden in der Hand halten möchte! Ich dachte nach, und fragte mich, ob das bei Kirchens nicht einem der Übergeordneten obliegt, jerade im Hinblick auf Himmelfahrt? Dahingehend habe ich in der Runde versucht, sie zu konfrontieren.! Da kam kein Hass, nein, da kam Wut. Sie teilte mir ihre Wut auf mich mit, und öffnete auch gleich eine Tür, die ich noch nicht gangbar enrennen kann. In der Klinik, in der Therapie habe ich gelernt, mit Wut konstruktiv umzugegen. Wut als eine heisende Chace zu sehen, zu begreigen, eben nichts verzagtes, sondern eine Herausfurderung. . Na ja, da schwebt mir gerade auch im Kopf rum, ich wollte gleich und eigentlich eine Email an die Pastorin schreiben, aber mich auch auf eine Reise nach Regensburg vorbereiten. Vielleicht treffe ich dort, in der Domstadt einen gewissen Markus, der spannende Geschichten von Schlepperbanden in Nordafrika kennt, auch das sind ja Fortsetzugsgeschichten.
Liebe Grüße und let the sun shine in