TEIL 1
Jeden Samstag werde ich fortan eine kleinen Beitrag über die abenteuerlichen Machenschaften in den Landesregierungen schreiben…
Haben sich die Landesregierungen erpressbar gemacht?
In Österreich heißt es:
„Novomatic zahle alle“
Quelle:
https://www.vienna.at/novomatic-zahlt-alle-ibiza-ausschuss-behandelt-erneut-strache-sager/6641842In Deutschland heißt es:
Gauselmann finanziert alle Altparteien in verdeckter Form (z.B. durch Immobilien-Deals)
SPD, CDU/CSU, Die Grünen, und FDP werden von Gauselmann finanziert.
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/politik/abgeordnete-erhielten-schecks-dubiose-parteispenden-aus-gluecksspielkonzern-1.1061744Mit einer atemberaubenden Arroganz präsentiert sich eine Anbietergemeinschaft (- bestehend aus einer Gauselmann-Tochter und der Novomatic AG -) mit folgender Darstellung im Internet:
„100 Prozent legal. Wir sitzen nicht auf einer Südseeinsel, sondern im Berliner Regierungsviertel und haben eine offizielle Glücksspiellizenz, die in ganz Deutschland gültig ist.“
Quelle: ACHTUNG! Das Handelsblatt nutzt ein Bild auf ihrer Website, welches unter bestimmten Umständen triggern könnte.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/automatenspiele-das-macht-einen-schon-stutzig-aerger-um-lizenzvergabe-fuer-online-gluecksspiele/28768570.htmlMein Beitrag soll sich heute damit beschäftigen:
Wie viel Wahrheit steckt in der Behauptung von Gauselmann und der Novomatic AG:
„[…] Wir sitzen nicht auf einer Südseeinsel, sondern im Berliner Regierungsviertel und haben eine offizielle Glücksspiellizenz […]“
Die Leitfragen lauten:
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Ist das Vergabeverfahren rechtswidrig?
Inwieweit wirken die Landesregierungen an der Glücksspiel-Abzocke mit?
Wurden Glücksspiel-Lizenzen vergeben, um kriminelle Unternehmen zu entkriminalisieren?
Bestehen eine berechtigte Staatshaftung und eine Strafbarkeit aufgrund
a) Rechtswidrige Vergabe
b) Missachtung d. Spielerschutzes
Das Gutachten wird von Rechtsanwälten angefertigt, und auch hier im Forum publiziert (Anfang 2023)
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Einführung – Wissenschaftliche Evidenz wird mit Füßen getreten, Landesregierungen brechen unter bestimmten Umständen geltendes deutsches Recht, Landesregierungen beachten das GwG nicht.
Die Politiker missachten wissenschaftliche Studien und verfolgen ausschließlich ideologische Ansichten.
Die rechtswidrige Vergabe von Glücksspiel-Lizenzen wird auf Kosten von Menschen ausgetragen.
Jeden Tag tötet sich mehr als ein Mensch - aufgrund einer pathologischen Spielsucht - selbst.
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/suizide.htmlAktuelle Studien haben herausgefunden, dass bereits 1,3 Millionen Deutsche spielsüchtig sind.
Quelle:
https://www.isd-hamburg.de/wp-content/uploads/2022/03/Gluecksspiel-Survey_2021.pdfDurch die Legalisierung und durch die Untätigkeit der Behörden steigt die Anzahl der Spielsüchtigen in Deutschland exponentiell an?
Exponentielles Wachstum am Beispiel – terrestrisches Glücksspiel –
2017 (mehrmals wöchentlich): 140.000 P
2018 (mehrmals wöchentlich): 160.000 P
2019 (mehrmals wöchentlich): 190.000 P
2020 (mehrmals wöchentlich): 170.000 P
2021 (mehrmals wöchentlich): 350.000 P
Quelle:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/171904/umfrage/haeufigkeit-spielotheken-besuchen-in-der-freizeit/Pathologische Spielsucht ist eine anerkannte Erkrankung.
(Impulskontrollstörung ICD-10 und Abhängigkeitserkankung DSM-5)
Folglich werden Spielsüchtige aufgrund der Impulsstörung (ICD-10) von den Anbietern (Einzahlungen) und auch von dem Staat (abgeführte Steuern) auf perfide Art und Weise ausgebeutet.
Was ist eine Impulskontrollstörung?
„Eine Impulskontrollstörung ist ein psychiatrisches Krankheitsbild, das sich durch impulsives Handeln bei gestörter Selbstkontrolle auszeichnet. Es äußert sich durch ein dranghaftes Verhalten, das vom Patienten nicht oder nur teilweise gesteuert werden kann.“
Quelle:
https://flexikon.doccheck.com/de/Impulskontrollstörung
Aufgrund der über 2 Jahre nicht einsatzfähigen LUGAS-Datenbank (das wichtigste Instrument, um eine pathologische Spielsucht zu verhindern), existiert kein Spielerschutz. Die Dunkelziffer -Spielsüchtige- dürfte um ein Vielfaches größer sein.
„Der gesetzliche Höchstbetrag für das Online-Glücksspiel in Deutschland liegt dabei im internationalen Ver-gleich auf dem Niveau des Verlustlimits für Online-Glücksspiele in Norwegen (10.000 norwegische Kronen, entspricht aktuell ca. 1.000 Euro) und unterhalb des Verlustlimits für schnelle Spiele von 1.000 Euro/Tag und 2.000 Euro/Monat in Finnland. Zugleich kann ein Höchstlimit von 1.000 Euro pro Monat jedenfalls extreme Verluste durch das Online-Glücksspiel vermeiden und dadurch negative Folgen von Spielsucht für den Spieler, dessen Angehörige, des-sen Gläubiger und die Gesellschaft einschließlich der Sozialsysteme verringern. Gestützt wird die Höhe des Betrags zudem durch empirische Daten, wonach mit rund 68 % über zwei Drittel der Spieler, welche einen monatlichen Verlust von mehr als 1.000 Euro erleiden, pathologische Spieler sind (vgl. Universität Hamburg, Stellungnahme zum Entwurf des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags, Landtag NW, Vorlage 17/3090, S. 458, unter Verweis auf eine Analyse der im Rahmen der „E-Games“-Studie erhobenen Daten).“
Quelle:
https://mi.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MI/MI/3._Themen/Gluecksspiel/201029_Gluecksspielstaatsvertrag_2021_endgueltig_Erlaeuterungen.pdfSachsen-Anhalt nimmt wie folgt zum Glücksspielstaatsvertrag Stellung:
„Der Umlaufbeschluss als unverbindliche Kooperationsabsprache kann Glücksspielrecht nicht ändern und ist als solcher nicht justiziabel. Auch die Gemeinsamen Leitlinien der obersten Glücksspielaufsichtsbehörden vom 30. September 2020 sind als Absprache von Vertretern der Glücksspielaufsichtsbehörden unterschiedlicher Länder als unverbindliche zwischenstaatliche Kooperation einzustufen. Selbst wenn man die Leitlinien als ermessenslenkende Vorschrift betrachtet, ändert dies nichts daran, dass weiterhin der geltende GlüStV2021 vollzogen werden muss. Für den Vollzug gelten die im GlüStV2021 gesetzten Grenzen.“
Quelle:
https://www.isa-guide.de/isa-law/articles/268924.html#:~:text=Das%20von%20Sachsen%2DAnhalt%20gef%C3%BChrte,1%20Nr.
Das Geldwäschegesetz wird trotz wissenschaftlichen Studien des Bundesfinanzministeriums missachtet. Mit welchem Recht widersetzen sich Landesregierungen der wissenschaftlichen Evidenz?
Die Weisung des Bundesfinanzministeriums ist für die Landesregierungen bindend.
Zudem ist das bestehende Geldwäschegesetz auch eine wichtige Spielerschutz-Maßnahme, um der Kriminalisierung von Spielsüchtigen entgegenzuwirken, da inkriminierte Vermögenswerte nicht in den Kreislauf der Glücksspiel-Abzocke eingeführt werden können.
Die Risikoanalyse (sektorspezifische Risikoanalyse) des Bundesfinanzministeriums (Stand: 31.12.2020) findet man hier:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/sektorspezifische-risikoanalyse-2020.htmlDie nationale Risikoanalyse des Bundesfinanzministeriums (Stand: Oktober 2019) findet man hier:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2019-10-19-erste-nationale-risikoanalyse_2018-2019.htmlZum Glücksspielsektor:
Risikostufe: „hoch risikobehaftet"
Ich zitiere wörtlich:
"Im Glücksspiel treffen zwei Komponenten aufeinander, die diesen Sektor besonders anfällig für die Integration, Verschleierung und Strukturierung von inkriminierten Vermögenswerten machen.“
"Wettkonten von ausländischen Online-Anbietern wurden hier als besonders anfällig eingestuft“
"Online-Sportwetten können zudem untersagt werden, sofern materielle Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag festgestellt werden.“
Quelle:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2019-10-19-erste-nationale-risikoanalyse_2018-2019.htmlGemäß § 16 Abs. 4 GwG wird festgestellt, dass die Mitwirkung bei Zahlungen im Online-Glücksspiel (legal und illegal) für E-GELD Anbieter (PayPal, Skrill, Neteller usw.) nicht erlaubt ist.
§ 5 Abs. 1 hat für die Landesregierungen bindende Wirkung.
Die Landesregierungen missachten auch Urteile vom Bundesverfassungsgericht:
„Spielsucht und übermäßige Ausgaben können zu schwerwiegenden Folgen nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Familien und für die Gemeinschaft führen.“
(vgl. BVerfG Beschluss v. 14.10.2008 - 1 BvR 928/08 - Rn. 29)
Quelle:
https://openjur.de/u/198943.htmlKommen wir nun zu meiner Frage zurück:
Mein Beitrag soll sich heute damit beschäftigen:
Wie viel Wahrheit steckt in der Behauptung von Gauselmann und der Novomatic AG?
„[…] Wir sitzen nicht auf einer Südseeinsel, sondern im Berliner Regierungsviertel und haben eine offizielle Glücksspiellizenz […]“
Die Novomatic AG war in Österreich in der katastrophalen „Casino-Affäre“ verwickelt:
Ein Abgeordneter hat hierzu die Landesregierung befragt.
Vorbemerkung des Anfragestellers:
Quelle:
https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp8/drs/d1628aak.pdf„In der Republik Österreich kam es 2019 zur „Casinos-Affäre". Im Zuge inoffizieller Absprachen zwischen Mitgliedern der damaligen Regierungsparteien ÖVP und FPÖ sowie dem Glücksspielkonzern Novomatic AG soll es zur Vergabe eines Vorstandspostens bei der zu einem Drittel in staatlichem Besitz befindlichen Casinos Austria AG an den FPÖ-Bezirksrat Peter Sidlo gekommen sein. Als Gegenleistung sollen Politiker der Parteien zugesichert haben, sich für zum Vorteil der Novomatic für OnlineGaming-Lizenzen und Casino-Lizenzen sowie die Wiedereinführung des „Kleinen Glücksspiels" (Spielautomaten außerhalb von Casinos, bspw. in Kneipen) in der Hauptstadt Wien einzusetzen.
Quelle:
https://kontrast.at/casino-affaere-fpoe-oevp-loeger-sidlo/Der Nationalrat richtete einen Untersuchungsausschuss ein.
Bereits bevor der Skandal im August 2019 öffentlich wurde, gab es im Zuge der
,,Ibiza-Affäre" Hinweise auf Kontakte der involvierten Politiker mit Novomatic. Auf einem 2017 aufgenommenen und versteckt gefilmten Video hatte der spätere Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) den Satz „Novomatic zahlt alle" gesagt.“
Quelle:
https://www.vienna.at/novomatic-zahlt-alle-ibiza-ausschuss-behandelt-erneut-strache-sager/6641842„In der Vergangenheit stand nicht nur bei Novomatic, sondern auch bei der Gauselmann-Gruppe der Verdacht der Einflussnahme auf Politiker im Raum. Bereits 2011 berichtete die Süddeutsche Zeitung über ein „in Deutschland einzigartiges Parteispendensystem", über das Paul Gauselmann, Gründer und Chef des gleichnamigen Konzerns, Politikern von CDU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN über Jahrzehnte rund eine Million Euro verdeckt habe zukommen lassen. In den Jahren 2004 und 2007 erwarb Gauselmann beachtliche Gesellschafteranteile zweiter FDP-Unternehmen. Ein großer Teil des Geldes soll anschließend über Immobiliengeschäfte zu deutlich überhöhtem Preis in die FDP selbst geflossen sein. Zudem legen die 2016 bekannt gewordenen Paradise Papers den Verdacht nahe, dass eine Tochter der Gauselmann-Gruppe über die /sie of Man Software und Spiele für Online-Casinos vertrieb, die in Deutschland zu diesem Zeitpunkt illegal waren. Trotz dieser Hintergründe vergab das zuständige Landesverwaltungsamt SachsenAnhalt die erste deutsche Lizenz für virtuelle Automatenspiele im Mai 2022 an die Mernov Betriebsgesellschaft mbH, die diese offenbar mehr als einen Monat vor allen anderen antragstellenden Unternehmen erhielt.“
Quelle:
https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp8/drs/d1628aak.pdf„Trotz dieser Hintergründe vergab das zuständige Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt die erste deutsche Lizenz für virtuelle Automatenspiele im Mai 2022 an die Mernov Betriebsgesellschaft mbH, die diese offenbar mehr als einen Monat vor allen anderen antragstellenden Unternehmen erhielt“
Quelle:
https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp8/drs/d1628aak.pdfDas Erlaubnisverfahren hätte abgebrochen werden müssen, da die Landesregierung das Transparenzgebot und Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt.
Aus der Perspektive des Spielerschutzes hätte das Erlaubnisverfahren auch abgebrochen werden müssen, da aufgrund der offenkundigen Verstrickungen keine Lizenz an Gauselmann/Novomatic vergeben werden darf.
Frage 1: Welche Kriterien sind ausschlaggebend, um im Sinne von § 4a Absatz 1 GlüStV eine „erweiterte Zuverlässigkeit" als Voraussetzung einer Lizenzvergabe zugestanden zu bekommen?
Antwort auf Frage 1:
Die ausschlaggebenden Kriterien werden in § 4a Abs. 1 GlüstV 2021 aufgeführt.
Bei der Gemeinschaft aus Gauselmann/Novomatic wurden lediglich eingereichte Dokumente geprüft, aber nicht bekannte Verstrickungen und rechtswidriges Geschäftsgebaren.
Folgende Termine haben stattgefunden (Es zeigt eine ausgezeichnete Lobby-Arbeit von Gauselmann/Novomatic) – trotz öffentlicher Verstrickungen –:
Treffen mit Datum Art/Ort Begründung
1) Merkur (Gauselmann) 4. März 2022 Videokonferenz Merkblatt Spieleprüfung nach § 22a GlüStV 2021
2) Merkur (Gauselmann) 23. März 2022 Videokonferenz Einzelne Spiele, Zulässigkeit von Features wie Risikospiele usw. i. S. d. § 22a GlüStV 2021
3) Greentube (Novomatic) 29. März 2022 Videokonferenz Anpassung Spieleportfolio
4) Merkur (Gauselmann) 30. März 2022 Präsenz Halle (Saale) Gespräch und Präsentation zur Spieleprüfung nach § 22a GlüStV 2021
5) Greentube (Novomatic) 5. April 2022 Videokonferenz Anpassung Spieleportfolio
6) Greentube (Novomatic) 14. April 2022 Videokonferenz Anpassung Spieleportfolio
7) Merkur (Gauselmann) 19. April 2022 Videokonferenz Mitteilung des Umsetzungs- standes zum Treffen am 30. März 2022

Greentube (Novomatic) 14. Juni2022 Videokonferenz Zertifizierungsmöglichkeiten im Rahmen des§ 22a GlüStV 2021
9) Greentube (Novomatic) 18. Juli 2022 Videokonferenz Anforderungen an Extra Spins i. S. d. § 22a GlüStV 2021
10) Greentube (Novomatic) 8. August 2022 Videokonferenz Umsetzung Extra Spins i. S. d. § 22a GlüStV 2021
(Es zeigt eine ausgezeichnete Lobby-Arbeit von Gauselmann/Novomatic)
Frage 7: Gab es Treffen zwischen Vertretern der Lobbyverbände Deutscher Online Casinoverband e. V. oder Deutscher Sportwettenverband e. V. und Mitgliedern der Landesregierung oder Mitarbeitern des Landesverwaltungsamtes bzw. der Glücksspielbehörde der Länder? Wenn ja: Bitte Datum, Art, Ort und Begründung angeben.
Antwort auf Frage 7:
Am 26. April 2022 fand in Magdeburg ein Kennenlerngespräch zwischen Frau Ministerin Dr. Zieschang und dem Präsidenten des Deutschen Sportwettenverbandes e. V. statt, bei dem insbesondere der Umsetzungsstand des Aufbaus der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder erörtert wurde.
LandesverwaltungsamtTreffen mit Datum Art/Ort Begründung
1)Deutscher Sportwetten- verband e.V. 24. März 2022 Präsenz Halle (Saale) Allgemeine Vorstellung des Verbandes sowie Erörterung von Fragen zur Erlaubnis- erteilung und zum Anschluss an LUGAS
2) Deutscher Online Casino- verband e.V. 9. Juni2022 Präsenz Halle (Saale) Allgemeine Vorstellung des Verbandes sowie Erörterung von Fragen zur Erlaubnis- erteilung und zum Anschluss an LUGAS
Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL)Treffen mit Datum Art/Ort Begründung
1) Deutscher Sportwetten- verband e.V. 13. Oktober 2021 Präsenz Halle (Saale) Vorstellung der GGL als neue Behörde
2) Deutscher Sportwetten- verband e.V. 24. März 2022 Präsenz Halle (Saale) Allgemeine Vorstellung des Verbandes sowie Erörterung von Fragen zur Erlaubnis- erteilung und zum Anschluss an LUGAS
3) Deutscher Sportwetten- verband e.V. 18. Mai 2022 Präsenz Berlin Keynote des Vorstandes zur Mitgliederversammlung des Deutschen Sportwettenverbandes e. V.
4) Deutscher Sportwetten- verband e.V. 18. Mai 2022 Präsenz Berlin Sommerfest des Deutschen Sportwettenverbandes e. V. im Anschluss an die Mitglieder- versammlung: Teilnahme an einer Talkrunde zum Thema Entwicklung Sportwetten- regulierung, u. a. mit dem Hessischen Minister des Innern und für Sport, Herrn Peter Beuth
5) Deutscher Online Casino- verband e.V. 9. Juni2022 Präsenz Halle (Saale) Vorstellung und Vorgehen der GGL hinsichtlich des stringenten Vollzugs und Kampf gegen illegale Glücksspielanbieter
Die Landesregierungen entscheiden hinsichtlich
a) Spielerschutz
b) Vergabe
c) Bußgelder
d) Verfolgung von Verstößen
willkürlich.
Die Landesregierungen missachten den Gleichbehandlungsgrundasatz und das Transparenzgebot.
Die Landesregierungen handeln - bei jeder Sachlage - willkürlich.
Bei der Anzahl der Treffen zwischen Lobby-Verbänden und Landesregierungen wäre ausreichend Zeit vorhanden gewesen, um etwas für den Spielerschutz zu tun.
Privilegierte Anbieter werden nicht sanktioniert und ausgeschlossen, sondern genießen Narrenfreiheit.
Hierbei entsteht ein riesiger Streit zwischen Anbietern und Landesregierungen, da nicht alle Anbieter gleichbehandelt werden.
Bedauerlicherweise muss festgestellt werden, dass der Streit zwischen den Landesregierungen und den Anbietern, und die wohlmögliche rechtswidrige Vergabe von Glücksspiel-Lizenzen auf Kosten des Spielerschutzes ausgetragen wird.
Eine Staatshaftung und eine Strafbarkeit kann wohlmöglich durch die Anbieter und auch durch geschädigte Spieler vor Gericht erstritten werden.
Auf der White-List erscheinen plötzlich Anbieter, die unter keinen Umständen eine Lizenz erhalten dürfen.
Quelle:
https://www.gluecksspiel-behoerde.de/de/uebersicht-gluecksspielanbieter/whitelist § 4a Abs. 1 Nr. 1d sieht nämlich folgendes vor:
„[…]
d)
weder der Antragsteller selbst noch ein mit ihm verbundenes Unternehmen noch eine den Antragsteller beherrschende Person noch eine von der den Antragsteller beherrschenden Person beherrschte Person unerlaubte Glücksspiele veranstaltet oder vermittelt,
[…]“
Unter bestimmten Umständen bricht die Landesregierung Sachsen-Anhalt geltendes deutsches Recht und wird allen Anbietern eine Lizenz gewähren, da die Vergabe an Gauselmann/Novomatic rechtswidrig ist.
„[…] Wir sitzen nicht auf einer Südseeinsel, sondern im Berliner Regierungsviertel und haben eine offizielle Glücksspiellizenz […]“
Die Behauptung von Gauselmann ist leider wahr.
Weitere Verstrickungen und eine mögliche rechtswidrige Vergabe können aus der Befragung der Landesregierung Sachsen-Anhalt abgeleitet werden...
Quelle:
https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp8/drs/d1628aak.pdfEine weitere Ausführung würde den Rahmen eines kurzen Beitrags sprengen.