In Hessen finden wir eine sehr kritische Situation vor. Hier sind anonyme Sportwetten erlaubt. Es gibt dazu keine einschränkende Regulierung im Hessischen Landesgesetz für Glücksspiel dazu. Was z.B. in NRW ausdrücklich verboten ist und daher ein Spielkonto benutzt werden muss.
Daraus ergibt sich in Hessen sogar die Möglichkeit durch mehrfach Stückelungen das Ausführungsgesetz zur Geldwäsche, was einen maximalen Geldbetrag von 2.000€ vorsieht zu umgehen.
Nachweisliche Erfahrungen zeigen, dass dies auch sehr leicht bei den Vermittlungsstelen des Marktführers AnbieterX möglich ist. Dies wird sicher nicht die einzige Möglichkeit sein. Dazu kenne ich jedoch bei anderen Größen keine Erfahrung.
Dieser Fakt der anonymen Wette sogar über dem 2.000€ Tageslimit hinaus wurde der Behörde mitgeteilt. Hier kam dann lediglich Monate später die Lachse Aussage, anonyme Sportwetten seien erlaubt. Zu welchen Verlustsummen das führte oder überhaupt ein Interesse daran wurde aus Darmstadt nicht ersichtlich. Mehr als traurig.
Hat hier jemand Erfahrungen aus Hessen oder anderen Bundesländern?
Auch ohne diesen Fakt der unendlichen Möglichkeit kleine anonyme Wetten zu platzieren, ist der Geldbetrag von 2.000€ bereits riesig und sprengt z.B. das 1.000€ Einzahlungslimit was auch für Spielkonto nach Online Aktivierung in Vermittlungsstellen gilt um Längen. Hier ist es leicht möglich Geldbeträge ohne Limits sogar anonym zu setzen.
Dass das Einzahlungslimit schon direkt nach Lizenzerteilung im November 2020 per Klage untergraben wurde ist bekannt und wurde seitens der Aufsichtsbehörde auch beschrieben. Dies führt nach verschiedenen Erfahrungen von Spielers dazu, dass kein Einzahlungslimit (Verlustlimit) existiert und daher auch ohne vorherige Bonitätsprüfung der Sportwettenanbieter. An der Stelle weiß jemand weswegen diese Klage in Wiesbaden zu den Nebenbestimmungen ganze 2 Jahre später noch nicht verhandelt wurde?
Ein weiteres Thema ist, dass die Behörde kein Interesse an der Thematik der stationären AnbieterX Kundenkarte der Vermittlungen zeigt. Ein einfacher Blick auf die Webseite von AnbieterX beschreibt, dass diese Karte nach Online Aktivierung das gesamte Online Wettangebot ermöglichst. Nach § 21a GlüStV2021 sind jegliche Wetten, daher auch die anonymen bei aktivem Spielkonto nach § 6a auf das Spielkonto abzubilden. Zudem gilt das 1.000€ Einzahlungslimit. Nachweislich wird von AnbieterX beides nicht eingehalten. Auch dies wurde durch anonyme Wettscheine + die Transaktionslisten des Spielkontos an die Behörde herangetragen. Als Antwort kam lediglich das "kein" Spielkonto nach § 6a existiert haben soll. Hier wurde einfach diese Argumentration von AnbieterX genommen, dass kein solches Konto existiere. Durch die Aktivierung der Kundenkarte wurde dies jedoch zu einem Konto was stationär und im Internet von Zuhause/unterwegs zum Wetten genutzt werden kann. Nur der Geldfluss der Ein- und Auszahlung erfolgte in der Vermittlungsstelle. Hat jemand hier Erfahrungen?
Wer möchte ich stehe gerne zu Gesprächen zur Verfügung nach vorheriger Nachricht.
