Vielen lieben Dank für Eure Antworten, liebe Ilona, lieber Olli.
Mir hat dieses Forum viel Kraft gegeben, lese seit fast 9 Monaten täglich darin. Es war bis dato meine Begleitung im Kampf gegen die Spielsucht Mir imponiert, wie Ihr euch die Zeit nehmt jeden "Neuen" zu begrüssen und ihm wertvolle Tips gebt. Danke dafür.
Es war bis dato auch kein leichter Weg für mich, aber ich habe durch die Beiträge vieles gelernt und konnte viele Lehren daraus ziehen.
Zum Beispiel das man nie sagen kann: ich werde nie wieder spielen, sondern diesen Satz durch folgenden ersetzt: " Nur für heute erlaube ich es mir spielfrei zu sein".
Oder das man die Spielsucht wie eine Krankheit sehen muß, die man besiegen kann. Der Verlauf ist fast bei allen gleich. Schleichend bestimmt sie unser Leben. Am Anfang nehmen wir sie kaum wahr wir merken gar nicht, das sie dann im späteren Verlauf unser gesamtes Leben bestimmt. Das ist das tückische an dieser Krankheit.
Ich denke das Beste ist zu allererst zu versuchen, es sich selbst so schwer wie möglich zu machen, das Glückspiel weiter zu betreiben. Sei es durch OASIS Sperre, Gamban, etc... dann hat man meiner Meinung nach den ersten Schritt gemacht.
Erst nach ein paar Wochen war ich dann in der Lage überhaupt darüber nachzudenken, was mir im Leben fehlen könnte. Warum war ich süchtig geworden? Vor meiner Spielsucht, konnte ich doch auch ohne "Wetten" leben".
Am besten konnte ich darüber nachdenken, wenn ich morgens an der frischen Luft joggen war. Ich habe mir tausend Fragen nachdem "Warum" gestellt, dort ich fand wochenlang keine plausible Antwort. Damals waren einfach noch gewisse " Kanäle" nicht offen bei mir, um mir diese Frage ehrlich zu beantworten. Das kam erst mit den weiteren Wochen.
Was aber am Anfang ganz wichtig ist. Es gibt nicht den Moment wo es "Klick" macht und man hat die Fragen auf alle Antwort. In die Sucht ist es ein langer Weg, aus der Sucht ist dieser Weg mindestens genau so lang. Keiner ist von heute auf morgen "süchtig" geworden, genauso wie keiner wieder über Nacht aus der Spielsucht gekommen ist. Damit macht man sich klar, das man sich nicht stressen muss, die Antworten sofort zu finden.
Jeder Mensch hat einen unbewussten Auslöser, warum es ihn in die Sucht getrieben. Oft sind es Gründe die augenscheinlich nichts direkt mit der Sucht zu tun hat. Ich,zum Beispiel war unglücklich,War immer für andere da, habe nie gefragt was mir selbst gut tut. Das habe ich erst später erkannt und es dann geändert. Ich habe rausgefunden was mich persönlich glücklich macht (Morgens joggen etc....) Dadurch das ich nach und nach wieder zufriedener und glücklicher wurde, wurde die Sucht immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Erfolge wurden sichtbar ( jeden Monat konnte ich jetzt Geld sparen, was ich früher verspielt habe). Dadurch gibt es eine Spirale, die aber diesemal nach oben geht, raus aus der Sucht.
Das wichtigste aber ist, dass es solche Fore wie diese hier gibt, oder Selbshilfegruppen. Nur durch sprechen mit anderen Süchtigen merkt man das man nicht alleine ist. Man kann alles Sorgen und Ängste teilen. In der Gemeinschaft kann man alle Probleme lösen um bald wieder ein glückliches Leben ohne Glückspiel leben zu können.