Hi Rubbel!

Nach dieser Zeit der Abstinenz wartete ich darauf, dass der Bauunternehmer endlich mit dem Bau meines kleinen Häuschens begann. Ich wartete noch rund ein weiteres halbes Jahr ...

Du sagst, dass Dir ein weiterer Rückfall nicht mehr passieren wird. Der selben Ansicht bin ich auch. Du hast die Nachteile und die Vorteile der Sucht erkannt hast die "Funktion" verstanden. Wenn Du "Gründe" zum Spielen gesucht hättest, dann wärest Du schnell fündig geworden. Doch stattdessen stehen die Gründe für die Abstinenz im Vordergrund!

Auf weitere spielfreie 24 h ... immer nur einen Tag zur Zeit!

Danke, lieber Wolfgang ...

für die Auseinandersetzung mit dem kurzen Text - so isses!
Und - ja, Zocken ist keine Option (mehr) für mich.

Und das wünsche ich auch Dir
-- und Allen!

Danke auch Dir, lieber Roy,

da hab ich wirklich mal nachgedacht: Ist das wirklich lange? Na gut, ja, bevor ich spielfrei wurde, wäre die Zeit unabsehbar lang gewesen - mir das nur vorzustellen --- hätte ich mich kaum getraut.
Und ... das mit dem Aufholen   : Ich war ja schon spielfrei, als ich hierher kam aus Interesse. Durch das anfängliche Misstrauen mir ggb. dachte ich: So! Jetzt bleibe ich vorläufig hier!
Bald darauf kamst DU!

Danke auch Dir, Olli,
keine Ahnung, was genau Du meinst. Vielleicht die Krankheiten.
Im Krankenhaus habe ich tatsächlich gedacht: Wäre ich jetzt auch noch verschuldet und würde noch zocken, hätte ich jetzt gar keine Widerstandskraft mehr. Das wäre wohl das sichere 'Aus'.
Das ist was, was ich mir immer verkniffen habe, mal zu schreiben:
Denkt alle daran, dass diese Zockerei Euch viel, viel Kraft entzieht. Wenn dann noch was dazukommt, z.B. ne schwere Krankheit, dann ist nicht absehbar, ob Ihr noch stark genug seid, genug Energie habt.
Aber ich habe mir vorgestellt ... ich will nicht mahnend 'nerven'.

Heute, Montag, hab ich auf dem Weg nach Hause, 30 Meter ca. vor der Eingangstür, eine 'alte Bekannte' getroffen. Hatte sie nicht wirklich erkannt, sie mich allerdings
Wir haben uns in der Spielothek ca. 600 m entfernt kennen gelernt und sind öfters mal zusammen heim gegangen, weil wir vllt. 50 m voneinander entfernt wohnen.
Sie ist eine kleine niedliche Kugel, entweder Thailänderin oder Chinesin, weiß ich nicht mehr, und was sie versteht, weiß ich bis heute nicht, also rein sprachlich. Egal. Sie sagte mir, sie habe gerade letztens an mich gedacht, obwohl wir uns lange nicht gesehen haben, und dass sie jetzt deswegen direkt Gänsehaut hat.
Während der kurzen Unterhaltung fragte ich: 'Na, was hast Du denn vor gerade?'
'Einkaufen bei Edeka', sagte sie, und ich: 'ach so, gut. Ich dachte schon ...' und gleichzeitig sie: 'und dann gehe ich spielen.
Du warst ja schon ganz lange nicht da. Spielst gar nicht mehr?'
'Nein! Und es geht mir damit sehr viel besser. Kein schlechtes Gewissen, keine Schulden, alles gut. Das wünsche ich Dir auch!'
'Ich gehe auch nicht mehr so oft, muss aufpassen. Höchstens 100, vielleicht aber auch nur 50 oder 60'.

'Schade', hab ich gesagt, und 'pass auf Dich auf'.
Ich hätte mehr sagen können, versuchen, sie umzustimmen. Aber wie war ich selbst denn? Jedes gute Zureden hat mich damals voll abgenervt und ich dachte so was wie: 'Jaja, amen. Kann ich jetzt gehen?'. Also gab ich ihr einfach einen Schmatzer  auf die Wange ...
'Mach's gut', kam von mir bloß; und von ihr: 'Alles Gute für Dich' ... dann trennten wir uns. Diese kleine Person, sie sieht so verletzlich aus. Ich hoffe, sie wird bald auch die  richtige Entscheidung treffen. Nur das ist es, was hilft ... Nun werde ich wohl öfters an sie denken.

Mahlzeit!

Ich habe gelernt: Wenn ich eine Person treffe, die noch spielt, dann darf ich ihr Unterstützung bei einer künftigen Genesung anbieten. So pflanze ich einen Erinnerungssamen im Sinne von: Ich weiß, wo ich hingehen kann, wenn ich Hilfe benötige. Dort bin ich willkommen!

Renovierungsglück!!
Seit 1 Wo wird eins der Zimmer renoviert. Meine Tochter hat mir dazu den Lebenspatner ihrer besten Freundin vermittelt.
Mit Mitte 30 macht er das neben seinem Job! Ja, Mitte 30 ... ein Kraftbündel ... ich werde ihn auch gut bezahlen 
Er war erst peinlich berührt und meinte, es sei ihm eine Herzensangelegenheit. Die beiden haben 2 Kinder. Ich hätte das allerdings eh nicht annehmen können. So wie er mir jetzt gut tut, mache ich das umgekehrt.
Am WE oder Anfang nächster Woche will er mit dem Zimmer fertig sein. Die Möbel sind zu 90 % über  Ebay verschenkt/abgeholt von voll netten, dankbaren (wahrscheinlich) Studierenden. Also noch was Gutes getan   ,
den Rest haben wir vorgestern auf die Mülldeponie gefahren.
Ich muss  mich sputen mit Entscheidungen für ein neues (Boxspring-)Bett und einen neuen Kleiderschrank. Onlinekäufe sind nicht meins; nun bin auch ich Amazon--Kundin ... Zum Fahren durch die Stadt hätte ich sowieso zu wenig Kraft/Ausdauer.

Ich bin dankbar und glücklich ... freu' mich voll auf ein neues Zimmer! (Das ist wie der Beginn einer neuen Lebensphase. Wofür hab ich gespart seit meiner Spielfreiheit? Dafür, mir was zu gönnen!! Auf den Euro kommt's nicht an. Cool, das sagen/schreiben zu können)
 

PS: und ich hoffe - und versuche ihn zu überreden, die anderen beiden Zimmer auch zu renovieren ... (dann schwebe ich auf Wolke 7)

Hi,

zu der Begegnung mit der kleinen Frau fällt mir ein:

Ich habe zeitweise Lotto als Mitarbeiter angeboten. Es schien so eine Art "Doppelmoral". Ich arbeitete dort, hatte aber trotzdem versucht den Leuten ihre Scheine "auszureden". Manchmal hat es geklappt. Es war keine schöne Aufgabe. Lotto selbst hat mir auch nichts bezahlt, die wissen schon genau was sie tun.

In der Praxis hat das manchmal funktioniert, indem ich auf die Auszahlungsquoten hingewiesen hab. Außerdem habe ich unter 4 Augen manchmal darauf hingewiesen, dass ich in 8 Monaten ca 40k eingenommen hab, der höchste Gewinn aber nur 900 Euro betrug und auch dieser Spieler hat zu mir gesagt er ist fett im Minus. Zusammengefasst ALLE hatten Minus und der "Spieler als Kunde" schien insgesamt viel unzufriedener als der Kunde der zB. Lebensmittel gekauft hat. Also sozusagen der Kunde, der man selber nicht sein möchte....

Mit diesen Worten wünsche ich euch allen einen tollen spielfreien Tag.

Hi Rubbel,
freut mich so etwas schönes zu lesen. Mein größter Wunsch ist, dass der Tag kommt an dem ich meine Abbuchungen ansehe und die vom Großkredit nicht mehr auftaucht. Endlich das letzte Puzzle des Albtraums verschwinden lassen. Aber ich will nicht jammern 😃

Er wird Dir bestimmt die beiden anderen Zimmer auch noch machen. Was in solchen Fällen immer gut hilft ist ihn nicht zwangsweise Geld zu zahlen das er nicht will, stattdessen ihm Geld für die Kids zu geben. Da sagt eigentlich keiner nein.

Liebe Rubbel,

deine Freude springt über und ist sooo gut nachvollziehbar. Ich rieche förmlich die frische Farbe.

Herzliche Grüße

Ilona

Hallo Rubbel,

was willst Du mit einem Boxspringbett, wenn Du doch auf einer Wolke schwebst?

Ist das nicht schön, einfach jemanden zu finden, der gerne und bewußt mit anpackt.

Neulich war ein Freund von mir zu Besuch. Wir sprachen über "Betreutes Wohnen im Heim". Ich habe noch ein Foto aus den Anfängen der 1990 er Jahre. Da steht er oben auf der Leiter, in Malerkluft, und ich stabilisiere  die Leiter, wir haben wirklich Teamwork gehabt, und das gründete die Freundschaft.

Ich schlafe besser , seit ich ein Boxspringbett habe, und Veränderungen daheim bringen auch Veränderungen in meinen Beziehungen, und wenn es die frischen Blumen auf dem Küchentisch sind.

Liebe Grüße
Andreas

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Hallo Rubbel,

äh... danke dir. Aber ich wollte nur kurz etwas schreiben. Eigentlich hatte ich nicht vor, zu bleiben.