Hi!
Olli: ja ich meine Suchtdruck, wenn ich zb Montag früh weiß das ich Dienstag spielen kann bleibt der Druck bei mir bis dahin dauerhaft bestehen. Ist blöd zu beschreiben aber sobald ich mich auf spielen gehen eingestellt habe bin ich einfach nicht mehr ich selbst, als würde Gehirn und Körper alles von alleine machen. Erst nach dem Kontrollverlust wird mir richtig klar was wieder passiert ist, vorher wird nicht eine Sekunde an die Konsequenzen gedacht.
Moooooment ... alles mal zurück auf 0.
Möchtest Du spielfrei sein?
Bist Du bereit, dir alle - wirklich alle - Hintertürchen zu verschließen, damit Du eben nicht spielen kannst?
Das, was Du da beschreibst, dass ist die "Diskussion mit der Sucht", die Du niemanls gewinnen kannst. Es ist dann auch kein Kontrollverlust vorhanden, wie Du ihn Dir gerade denkst. Der Kontrollverlust beginnt beim Zögern auf meine erste Frage!
Was Du hier beschreibst, das ist das Endorphinfeuerwerk als Freude auf das echte Spielen. Es finden die gleichen Prozesse im Gehirn statt, als würdest Du spielen.
Was passiert aber, wenn Du weisst, dass morgen Geld kommt, Du aber gar keinen Zugriff darauf hast? - Bei mir gab es dann fast kein bis gar kein Endorphinfeuerwerk!
Ich muss für mich es schon vorher schaffen die Gedanken ans spielen zu zerstören und zumindestens nicht lange aufkommen lassen.
Du empfindest das als Kampf, nicht wahr? Gegen wen kämpfst Du denn da? Ich schreibe schon mal von der "Sucht in Dir", als könne man sie abtrennen. Nein, es ist nur ein Bildnis. Tatsächlich sind die Suchtstrukturen im gesamten Gehirn verteilt. Sie sind auch verknüpft mit Alltäglichem. Du hörst ein bekanntes Geräusch ... zack ... Suchtdruck ...
bekannte visuelle Reiße - Suchtdruck ...
Das Gute ist aber, dass eben jeweils nicht nur eine Synapse je Trigger im Gehirn angesprochen wird, sondern zigtausende. Sehr viele davon werden mit der Zeit verkümmern, was den Suchtdruck seltener und erträglicher macht.
Wenn ich jetzt richtig aus Deinen Worten schließe, dann weisst Du eigentlich gar nicht, weswegen Du spielfrei werden möchtest. Du willst leben ... prima und super ... aber wie? Was sind Deine Wünsche und Ziele für Dich und Dein Leben? Du willst die negativen Auswirkungen des Glücksspiels nicht mehr verspüren ... auch prima ... das sagt aber nichts darüber aus, was Du Dir für Dich und Dein Leben wünschst.
Wenn Du also Gründe für Deine Abstinenz suchst, dann stelle Dir vor, dass Du gar nicht süchtig wärest! Welche Gründe findest Du dann?
ach und 5 Sachen die ich gut kann sind: rechnen, ordnen/organisieren, lesen/verstehen, neue Dinge erlernen und zuhören/akzeptieren.
Hmmmm ... jaaaaaa gut ... Ich muss aber nachfragen: Welche Erfolge konntest Du damit feiern? Was ich meine ... es fehlt mir ein Beweis von Dir.
Also: Ich kann gut rechen! Damals innerhalb der Familie, genauso wie im Job, war und bin ich immer sehr gut im Rechnen gewesen, was mir auch schon erstaunte Blicke eingebracht hatte. Ich war und bin stolz darauf.
Zu den letzten beiden Punkten ... zuhören und akzeptieren ... wie sieht es denn mit kritisch hinterfragen aus? Sooooo, wie es da gerade steht, assoziiere ich da gerade jemanden der Anderen gegenüber hörig ist und auch alles mit sich machen lässt.