Ich bin nicht so wahnsinnig gut drauf, weil immer noch etwas resterkältet und auch weil es etwas bedrückend ist mit ein paar Schulden im Nacken, und dem Wissen, dass es in den nächsten Wochen um jeden Cent gehen wird. Natürlich versucht die Sucht es ab und zu gern mal auf der Logik Schiene, will mir einreden, ich könnte es kontrollieren, mir mit einem kleinen Gewinn 100 € Luft verschaffen und dieser ganze Bullshit.
Das aktive tägliche Befassen mit diesen Themen hilft mir aber sehr, diese Gedanken als das zu erkennen was sie sind. Ich habe mir auch angewöhnt bei dem Gedanken an Thrill und Glücksgefühle bei Gewinnen mir auch immer die anderen Gefühle zu vergegenwärtigen, die Verzweiflung, die Ängste, die Wut und Trauer, nicht aufhören zu können.
Habe heute die kurze Doku über Defne gesehen, ihre Schilderung wie sie geheult hat, während sie die 100k verzockt hat, genauso irrational habe ich es auch erlebt.
Nunja und die negativen Gefühle haben am Ende ein starkes Übergewicht, das will ich nicht mehr haben.
Ab März kommt wieder etwas Geld dazu und dann sollte alles in ruhigem Fahrwasser sein, das wird dann auch die nächste Stufe der Bewährungsprobe, weil dann auch mal ein 50er "übrig"
sein wird. Bis dahin habe ich mir vorgenommen:
Literatur zum Thema Traumabearbeitung, Gang zur Beratungsstelle, SHG
So jetzt gehts mir tatsächlich schon etwas besser, ist schon ein gutes Gefühl schreiben zu können, ich erlaube mir, den 11. Tag spielfrei zu sein.
(Anmerkung: 1-2 Wochen Abstinenz ist bei mir vorher auch schon recht normal gewesen, aber jetzt komme ich so langsam in einen Zeitraum, wo es wirklich was bedeutet für mich,
wo ich es selbst als Erfolg wahrnehme)