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Vorstellung eines vielleicht ungewöhnlichen Spielers

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Olli:
Hi!

Eigentlich passiert das bei mir gaaaaanz selten. Ich könnte sooooooo viel hier schreiben, doch ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob es sich derzeit bei Dir lohnt?! Ich frage mich, wen Du mehr veräppelst ... uns hier, oder Dich selbst? Vielleicht bist Du aber ja auch der Eine, bei dem die anerkannten Regeln der Medizin nicht greifen und Du hast mit Deinen Thesen absolut Recht?
Hoffnung macht mir allerdings, dass Du hier fleissig liest und Dir die Beiträge auch nicht am Allerwertesten vorbei gehen.
Vielleicht schaffst Du es ja, Dein Vorhaben umzusetzen?

Im Moment mag ich Dich nur vor Dir selbst warnen. Du hast Dich, wie ich es immer nenne, mit dem Glücksspiel arrangiert. Du hast Dir hier eine Komfortzone eingerichtet, bei der es scheinbar keine negativen Begleiterscheinungen der Sucht gibt. Daher rühren wohl die Gedanken nie spielsüchtig gewesen zu sein.

Die Frage stellt sich nur: Wieso "musstest" Du denn dann bisher unbedingt spielen? Geld ist auch nicht alles, was da gesetzt und verloren wird.

Rubbel:
Hallo und willkommen hier,

eigentlich wollte ich Dir auch gar nichts schreiben ... jetzt waren Deine Beiträge durch Ollis Antwort noch mal oben in den letzten Beiträgen, und damit bekommst Du doch noch ein paar Zeilen - damit ich das 'erledigt habe' :)) .... Nix für ungut ...
Ich hab mal wahllos was herausgegriffen, dies hier:

--- Zitat ---Hallo Olli,

die Frage, wie ich man meine vorgefasste Meinung ändern kann, habe ich mir auch schon gestellt.
Ich fürchte das ist derzeit eher schwierig.
Es ist momentan so, dass mir das maßvolle Spielen schlicht Freude bereitet.
Zum einen das Spielen selber. Zum Anderen vor allem auch die Tatsache, dass ich maßvoll damit umgehen kann.
Vereinfacht gesagt, empfinde ich es derzeit einfach nicht als Zwang / Sucht, sondern eher als sporadisches Hobby.
Wenn das Verhalten in der Anfangszeit meiner "Karriere" nicht da wäre, würde ich mich wohl selber auch nicht als süchtig bezeichnen, sondern als Gelegenheitsspieler.
--- Ende Zitat ---

Ganz vorneweg: Warum hast Du Dich denn hier angemeldet? Durch Zufall bist Du auf diese Seite gestoßen? Was hast Du in der Suchmaschine eingegeben?
Nun, ich will Deiner Antwort, auch wenn sie sich nur in Deinem Kopf abbildet, nicht rhetorisch vorgreifen.
Mich irritiert, dass Du hier eine Grundsatzdiskussion samt Verteidigung Deiner Sichtweise und herangeführten Argumentationen führst.
Das passt alles nicht so richtig zusammen.
Und dafür schreibst Du hier nahezu 'Romane' der Rechtfertigung. Fällt Dir das denn gar nicht auf?
Mich an Deiner Stelle würde es an die Frage heranführen: 'Will ich mir selbst was vormachen? Will ich einen Grundsatz in diesem Forum, nämlich die gegenseitige Fürsorge von/für Spieler/n, aushebeln? Also: feixe ich mir einen und hab sonst nix zu tun?  Oder brauche ich Bestätigung, ja, vielleicht sogar Bewunderung mit einem angeführten 'Alleinstellungsmerkmal'?
Leider finde ich das bisher nicht allzu interessant, zumal Du Dich ja auch herauswindest bzw. kein Türchen öffnest, als dass ich noch weiter schreiben wollte.

Gruß, Rubbel

StrangeGambler:
Hallo Olli, Rubbel und alle anderen,

wer nicht meine ganze Abhandlung lesen will. Das wichtigste steht ganz am Schluss.

Euch veräpple ich sicher nicht (zumindest nicht mit Absicht).
Bei mir selber bin ich mir nicht sicher :)

Gefunden habe ich dieses Forum, als ich eine Doku über Spielsucht und die Mechaniken die dazu führen, gesehen habe.
Dann hat Google bei der Suche nach "Spielsucht Forum" sofort dieses Forum ausgespuckt.
Nachdem ich einiges gelesen habe, reifte der Entschluss, auch etwas zu schreiben, ohne zu wissen was ich eigentlich will.

Ihr habt recht, solche Diskussionen sollte ich hier eigentlich nicht anstoßen.
Wäre wohl so, wie wenn ich in einem Forum der "anonymen Alkoholiker" stolz rausposaune,  dass ich nur 1-2x im Monat betrunken bin und die Forenmitglieder frage, ob dass für sie ein gangbarer Weg ist.
Und ewig darüber diskutieren ob man nach 5 Bier betrunken ist oder nur leicht beschwippst, wird dort wohl auch nicht gerne gesehen.
Hier wie dort würde mir keiner helfen können und ich würde schlimmstenfalls noch jemand dazu bringen, es mir gleichzutun und wieder in die Sucht zu verfallen.
Bitte um Entschuldigung dafür.

Noch letzte Worte zum Thema Sucht und "anerkannte Thesen der Medizin":
Ich denke, mein Spielverhalten ist schon in einem wesentlichen Punkt anders, als üblich.
Ich spiele mit im Vergleich zur Einzahlung sehr hohen Einsätzen. Dadurch dauert mein Spiel nicht lange.
Daher bekommt mein Gehirn auch wesentlich weniger Glücksmomente, meistens sogar keinen einzigen.
Wenn jemand ganzen Abend 10.000 Slot-Spins macht, bekommt er hunderte davon.
Ob es bei mir Sucht oder nicht ist letzten Endes wohl eine Frage der Spezifikation des Wortes.
Die WHO-Definition für "Spielsucht" trifft meiner Meinung nach nicht zu.
Das ist aber auch komplett egal egal.

Das hier wird auch mein letzter längere Post sein.
Wenn darauf noch jemand antworten will, werde ich vielleicht noch wenige Sätze verlieren. Aber ich denke, die Positionen sind ohnehin abgesteckt.


Jetzt noch das zweitwichtigste:
Auch wenn vielleicht der Eindruck entstanden ist.
Ich wollte hier keinen veräppeln und auch keine Grundsatzdiskussionen über das Spielen an sich führen.
Ich denke, dass ich einfach das falsche Forum gewählt habe und besser in einem allgemeinen Medizin / Psychiatrie-Forum aufgehoben wäre.

Aber das wichtigste zum Schluß:
Ich bin normalerweise kein Mann für Schnellschüsse.
Aber durch die kurze Diskussion mit euch und vor allem das Lesen der vielen Leidensgeschichten habe ich beschloßen, per sofort mit der Spielerei aufzuhören.
Nicht unbedingt wegen mir selber.
Ich will aber nicht des kurzen Spaßes willen Organisationen sponsoren, die hauptsächlich von der Selbstzerstörung ihrer Kunden leben.
Da meines Wissens Spenden an deutsche Vereine hierzulande nicht steuerabzugsberechtigt sind, werde ich meine ersten erparten 200€ an www.spielsuchthilfe.at spenden.

Hab mir einen Kalendereintrag gesetzt und werde jeden Quartals-1. kurz schreiben ob es was neues über den vielleicht ungewöhnlichen Spieler gibt....


schöne Grüße,

Michael

Rubbel:
*Gedanke* ...
Ich frag' mich gerade, ob es sprachlich betrachtet möglich ist zu sagen, dass jemand seine Überheblichkeit vor sich herträgt.
Im Volksmund spricht man vor allem von Hochmut, der vor dem Fall kommt.
Aber Sprache ist ja wandelbar, nicht statisch und immer in Veränderung und Erneuerung. Dann geht das mit 'Überheblichkeit vor sich her tragen' schon ...

wombelero:
Kurz gesagt, du zockst "kontrolliert". Okay, was genau willst du dann hier?

Das erschliesst sich mir nicht, folgende Varianten sind möglich:

Variante 1: Du weisst dass es ein rutschiger Pfad ist, dir zuviel Zeit und Energie einnimmst. Wenn du dir diese Gedanken nicht machen würdest, warum in diesem Forum anmelden und einen Roman schreiben
Variante 2: Keine Ahnung, was ist dein Ziel?

Variante 3: Du willst es uns Zocker zeigen, die alles verloren haben "wie man es richtig" macht. Okay, kann man, muss man nicht und was ich dann von dir halten würde dürfte klar sein.

Ich denke du bist bei Variante 1. Du gehst sehr locker mit deinen Verlusten um, die du ja mental und real kompensieren konntest. Wirst du das beim nächsten Pechsträhne auch noch so machen, und weiter geld reinbuttern mit dem Gedanken "es regelt sich schon"? Ich habe mal ein Interview gehört von einen Ex-Zocker der gesagt hat, jede Strategie kann erfolgreich sein. Bis sie es nicht mehr ist und du alles und mehr verlierst. Ich wünsche dir das nicht.

Also, du mathe-genie: Wie verhält sich die wahrscheinlichkeit deiner kontrolle bei einer gewinnchance von <100% ? Je länger es gut geht, desto mehr spitzt sich die Wahrscheinlichkeit zu, dass diese 0.1% Verlustchance bei dir zuschlägt. Und du dann nachdoppelst und nachdoppelst. 

Leider ist es so, das Casino gewinnt immer. Dreh dich um und hör auf, solange du noch erhobenen Hauptes kannst.

Investiere deine Zeit, Energie und Geld in etwas besseres, Naturschutz, Tierschutz, Hilf den Hungernden usw.
Du gibst Geld einem Casino, du bist so gewöhnlich wie wir alle. Nix ungewöhnlich. 

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