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Frage zum Rückfall

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Frage zum Rückfall
« am: 18 Februar 2024, 03:00:09 »
Hallo,

heute mal wieder einen Rückfall gehabt, mittlerweile bin ich damit vertraut und lass es über mich ergehen solange es im finanziellen Rahmen ist. Nur heute war etwas wieder etwas mehr und ich bin ziemlich enttäuscht und sauer auf mich selbst.

Und jetzt kommt das spannende:
Jedes Mal wenn ich nicht spiele über mehrere Tage verfalle ich in ein Loch, in eine Leere. Jedes Mal wenn ich kurz Spaß haben sollte oder auf gute Gedanken komme verfalle ich wieder in einen Kreislauf aus Selbstzweifeln und Trauer, selbst wenn ich mal gewinne, kommt das Gefühl nach ein paar Tagen wieder.


Ab dann fühlt sich jeder Tag, so an als würde ich nur dagegen ankämpfen und der Stress wächst bis ich wieder den Druck ablassen kann und spiele. Ich fange an zu zittern und fühle mich krank. Mein Körper schmerzt und ich fühle mich wie gelähmt. Hinzu kommt wie eine Blockade im Gehirn die mich kein echten Spaß empfinden lässt.


Meine Psyche spielt mir ein Streich.


Wie gehe ich gegen solche Symptome vor? alles fühlt sich viel schwieriger und anstrengender an als es eigentlich ist.

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Offline Olli

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Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #1 am: 18 Februar 2024, 07:21:54 »
Guten Morgen und herzlich willkommen Feller!

Ich kann mich an Zeiten erinnern, da bin ich mal wieder aufgeflogen. Das war keine schöne Situation und ich wünschte mir das, was alle von mir forderten: Aufhören mit dem Spielen! Der Wunsch war sehr stark, doch eigentlich ging es mir nur darum, nicht mehr gegen die Normen zu verstoßen. Dass ich mir selbst nichts leisten konnte, war störend, doch als Spieler arrangierte ich mich damit.
Also fing ich recht schnell wieder an zu spielen. Machte eine kleine Schow des Wiederstandes auf meiner inneren Bühne und ergab mich dann in mein Schicksal, indem ich mir erlaubte einen Rückfall zu erleiden.

Heute behaupte ich von mir, dass ich aber gar keinen Rückfall hatte, seitdem ich mich tatsächlich zur Abstinenz entschieden hatte. Das, was ich eben geschildert hatte, waren nämlich gar keine Rückfälle, es waren immer nur Beendigungen von Spielpausen. Zum damaligen Zeitpunkt wollte ich spielen - nicht aufhören damit. Ja, teils versprach ich sogar beim Outing "nie" mehr zu spielen und wusste intuitiv bereits, dass ich lügte, während mir die Tränen der Scham über die Wangen liefen.

Zitat
heute mal wieder einen Rückfall gehabt, mittlerweile bin ich damit vertraut und lass es über mich ergehen solange es im finanziellen Rahmen ist. Nur heute war etwas wieder etwas mehr und ich bin ziemlich enttäuscht und sauer auf mich selbst.

Nein, nein ... Dich als Opfer hinstellen, das bringt Dich nicht weiter. Du "lässt" das nicht "über Dich ergehen". Du triffst bewusst die Entscheidung zu spielen. Es ist immer leicht, die Sucht in uns für Erklärungen zu trennen vom restlichen Ich. Doch wir sind Eins. Wie oft höre ich immer wieder: Ich war wie ferngesteuert! ... Ne, das stimmt so nicht ... Du hast zu jedem Zeitpunkt die Wahl eine andere Entscheidung zu treffen, als die zum Glücksspiel! Was Du da als Fernsteuerung meinst erkennen zu müssen, ist bereits Dein inneres Belohnungssystem, welches nicht erst wartet, bis sich die Walzen drehen, die Karten verteilt und die Wette platziert ist. Das Ergeben ins Schicksal ist nichts anderes als das Fallen lassen in die Suchtausübung.

Sucht spricht die Gefühle an. Dazu gehört das Davor, das Mittendrin und auch das Danach. Wenn Du also enttäuscht von Dir bist und dazu noch sauer auf Dich, dann gehört das eigentlich noch mit zum "Spiel". Doch hake hier einmal nach ... wieso bist Du das eigentlich? Verstößt auch Du "nur" gegen Regeln und Normen? Oder ist da etwas in Dir, was absolut aufrichtig nicht mehr spielen möchte? Etwas, was erkennt, dass Du Dich selbst zerstörst - Dir schadest auf verschiedensten Ebenen?
Arbeite Dir das doch mal heraus ... Mache Dir Tabellen und Listen ... erst gestern im Meeting schlug ich vor eine dialektische Erörterung zu machen. Also ... eine These aufstellen, eine Einleitung schaffen mit eigenen Erfahrungen, gleich viele pro- und contra-Argumente finden und zu guter Letzt ein Resume ziehen. Je nach These kann das schon umfangreich werden. Doch es ist kein Wettbewerb der Thesen. Es geht schlicht darum, dass Du Dich mit Deiner Thematik auseinandersetzt und Dich ihr nicht einfach hingibst.

Zitat
Und jetzt kommt das spannende:
Jedes Mal wenn ich nicht spiele über mehrere Tage verfalle ich in ein Loch, in eine Leere. Jedes Mal wenn ich kurz Spaß haben sollte oder auf gute Gedanken komme verfalle ich wieder in einen Kreislauf aus Selbstzweifeln und Trauer, selbst wenn ich mal gewinne, kommt das Gefühl nach ein paar Tagen wieder.

Nein, das ist nicht spannend ... das ist Sucht! "Selbst wenn Du gewinnst" ... schreibst Du. Als wäre es das Natürlichste auf der Welt! Als gehörte es als etwas Lebenswichtiges dazu ... wie Luft, wie Nahrung ...
Das Glücksspiel ist ein demeritorisches Gut. Es schädigt die Gesellschaft und es schädigt massiv den Einzelnen.
Es ist für unsereins etwas, was eine Lücke ausfüllt. Es kompensiert etwas, was wir z.B. nie gelernt haben.

Nun, ich bin kein Therapeut und ich schreibe Dir, was mir gerade so in den Sinn kommt. Vielleicht entstammt Deine Leere in Dir ja auch einem anderen Grund? Finde es heraus! Und scheue Dich auch nicht in eine Beratungsstelle zu gehen oder in eine reale SHG. Nimm alles mit, was Dich weiter bringen könnte!
Nächsten Samstag ist wieder Webmeeting. Oben links auf der Seite findest Du einen Link zu mehr Informationen und auch dem Link zum Zoom-Meeting.
« Letzte Änderung: 18 Februar 2024, 07:24:35 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Rubbel

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Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #2 am: 18 Februar 2024, 15:06:43 »
Hi Feller,
Zitat
heute mal wieder einen Rückfall gehabt, mittlerweile bin ich damit vertraut und lass es über mich ergehen solange es im finanziellen Rahmen ist. Nur heute war etwas wieder etwas mehr und ich bin ziemlich enttäuscht und sauer auf mich selbst.

Und jetzt kommt das spannende:
Jedes Mal wenn ich nicht spiele über mehrere Tage verfalle ich in ein Loch, in eine Leere. Jedes Mal wenn ich kurz Spaß haben sollte oder auf gute Gedanken komme verfalle ich wieder in einen Kreislauf aus Selbstzweifeln und Trauer, selbst wenn ich mal gewinne, kommt das Gefühl nach ein paar Tagen wieder.
Kurzum: Du gehst alle paar Tage zocken. Wenn Du 'nur wenig verlierst' ist das okay. Wenn Du mehr verlierst als im Durchschnitt, gefällt Dir das nicht.
WAS gefällt Dir denn daran nicht? Warum enttäuscht es Dich, wenn Du mehr als sonst verlierst? Ist doch normal, oder?
Zitat
Ab dann fühlt sich jeder Tag, so an als würde ich nur dagegen ankämpfen und der Stress wächst bis ich wieder den Druck ablassen kann und spiele. Ich fange an zu zittern und fühle mich krank. Mein Körper schmerzt und ich fühle mich wie gelähmt. Hinzu kommt wie eine Blockade im Gehirn die mich kein echten Spaß empfinden lässt.
Joa ... d.h. also: Wenn Du nicht alle paar Tage zockst, geht's Dir nicht gut. So what ...
Und nun?
Zitat
Wie gehe ich gegen solche Symptome vor? alles fühlt sich viel schwieriger und anstrengender an als es eigentlich ist.

So, wie ich Deinen Text verstehe,möchtest Du mindestens alle paar Tage weiterhin zocken und für den Fall, dass Du mehr verlierst als Du Dir vorgenommen hast, möchtest Du gerne eine Strategie entwickeln, wie Du's machst, dass Du dann keine Selbstzweifel bekommst oder traurig wirst.
Tja. Da kann Dir wohl hier niemand helfen, oder? Vielleicht mehr Geld verdienen und die Einsätze erhöhen ... um bei Verlust dann noch was in petto zu haben?

Ich versteh' nicht so wirklich, was Du willst. Dein Post war morgens gegen 3 Uhr. Heißt das, Du gehst in Spielhallen? Naja, eigentlich auch egal, wo Du zockst. Du kannst ja vielleicht noch mal was schreiben hier, wenn Du magst - und wenn Du ein bisschen besser erklären kannst, was Du willst. Und dann vielleicht auch schreiben, was Du sonst so machst in Deiner Freizeit. Oder bist Du zwischen den Zockertagen dann zur Erholung allein zu Hause?

Gruß, Rubbel
« Letzte Änderung: 18 Februar 2024, 15:28:07 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #3 am: 27 Februar 2024, 10:31:16 »
Das Problem ist, dass du die Rückfälle mit einkalkulierst. Du lässt sie zu. Und danach begibst du dich in die Opferrolle.

Ich kenne dieses Gefühl der Enttäuschung, dass man sich dann selbst betrogen hat und seine Vorsätze verworfen hat.

Du musst dich entscheiden und zwar endgültig. Jede Lücke, die du irgendwo offenlässt, wird diese Sucht nutzen, um in dich hereinzuströmen.

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Offline andreasg

  • *****
  • 1.980
Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #4 am: 27 Februar 2024, 10:57:57 »
HalloFeller,

HerzlichWillkommenauchvonmir.

Der süchtige Spieler hat im Unterbewußtsein das Verlangen zu Verlieren. Be imir war dasj edenfalls so,ich war ja derVersager, derCooler. Ich konnte nur noch in dieTraumwelt des Spielers einsteigen, wenn ic hmir dessen gewahrwurde.Selbst,wenn ich einmal mit (gewonnenem) Geld dieSpielstätte verlassen hatte, und der Gedanke kam, ich köpnnte ja nun Hose oder Schuhe kaufen, kam die Traurigkeit wieder in mir auf. Warum konnte ich nicht wie normal, Kleidung von meinem Gehalt kaufen?  Die Antwort war in der Spielhalle: erst wenn ich dort die Probe bestand, mich als "Gewinner" zu fühlen, durfte ich für mich sorgen. Als Cooler war ich ein Verlierer, Heute ist jeder spielfreie Tag für mich ein gewonnener Tag.

In der Selbsthilfegruppe konnte ich endlich auch über meine Rückfälle sprechen, mir diese bewußt machen, und erkennen, daß das, was für gesunde Menschen einfach ist, (sich einzukleiden), ist für mich rasend kompliziert gewesen. Ich lebte ja in der unerreichbaren Gier nach Anerkennung, die ich halt auf das Glücksspiel setzte.

Aus diesem Grunde steht bei mir das Schreiben meines Haushaltsbuchs (Excel - Tabelle) als eine wichtige tragende Tätigkeit an, die mir jeden Tag neu Struktur vermittelt.

schöne 24 Stunden

Andreas
« Letzte Änderung: 27 Februar 2024, 11:01:23 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #5 am: 02 März 2024, 12:21:29 »
Edit Olli: Vollzitat entfernt

Kurzes Vorwort zu den anderen Kommentaren:

Ja ich begebe mich selber in die Opferrolle, falls ich verliere und frage mich immer warum, wieso, weshalb etc.
Ich suche nach Erklärungen oder Ausreden, warum ich nicht gewonnen habe, wie ich gewonnen hätte...
Das ist natürlich völliger Quatsch, Es ist im Endeffekt bei jedem Spiel "Glück", auch nicht ganz richtig, da das Casino immer eine 51-52% Chance hat zu gewinnen.
Es hilft nicht sich in Selbstzweifeln oder Traurigkeit zu verlieren und es verursacht auch nur noch mehr stress, als man eh schon hat.

Und ja es ist das Gewinner-Denken, was mich auch plagt. Ich kann genug Geld für etwas haben, was ich mir gerne kaufen würde, aber ich fühle mich einfach schuldig etwas zu gönnen, was sich z.B andere Leute aus meiner Familie nicht ohne weiteres leisten können. Und das obwohl ich ja für das Geld fair gearbeitet habe. Wenn ich dann Geld gewinnen sollte, heißt es in meinen Kopf "Ich habe gewonnen, also hab ich mir das ja auch verdient".

Vielleicht klingt es egoistisch, aber mir sollte das egal sein. Jeder ist selber für seine Finanzen verantwortlich!
Es stehen jetzt wichtige Dinge in meinen Leben an privat und beruflich, da hat Glücksspiel keinen Platz. Es sind vielleicht 30 Minuten Flucht aus der Realität für wochenlange Schuldgefühle, Stress und finanzielle Sorgen.

Ich war schon oft Rückfällig, aber dieser ganze Mist muss jetzt mal ein Ende haben!!! Ich habe noch einen Boni auf einer Seite, der heute Abend freigeschaltet wird. Dieses eine letzte Mal werde ich noch mein "Glück" versuchen heute Abend.
Danach werde ich alle Casinos sperren, meine Mailadresse aufräumen (Mails von Casinos sind nämlich ein nicht zu unterschätzender Trigger, alleine das Wort Freispiele oder Bonus) bzw. eine neue erstellen und eine Gamble Blocker installieren. Ich werde mir eine Bestrafung einfallen lassen, falls ich doch wieder Gedanken bekommen sollte zu zocken. Einen Löffel Maggi trinken oder sowas. 
Kurzfristig kann ich jetzt eh nichts an meiner (finanziellen) Situation ändern, aber auf lange Zeit gesehen wird sich das ganze für mich lohnen.


So das wars erst mal von mir, das ewige Jammern und Meckern bringt mich auch nicht weiter. ;D
« Letzte Änderung: 02 März 2024, 13:00:37 von Olli »

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Offline Olli

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Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #6 am: 02 März 2024, 12:42:58 »
Ich werde mir jetzt erst einmal einen Flug zur ISS buchen. Bin mir aber gerade nicht sicher, ob ich von Südamerika, Nordamerika oder Asien aus starten soll ... Gibt es zum Ticket eigentlich auch einen Freifahrtschein mit der Deutschen Bahn? Irgendo muss ich ja mal mit sparen anfangen. Wenn wir dann starten, werde ich die Fenster runterkurbeln und meinen Zinken in den Wind halten ... ach, was wird das ein Spaß werden ... die Arme nach Oben gerissen und den Kopf in den Nacken gelegt ... "Juuuuuuchuuuuuuu!"
Erst einmal auf der ISS werde ich mir mein Zimmer anschauen und wenn es nicht passt, dann gehe ich an die Rezeption und werde mich beschweren! So bekomme ich bestimmt ein Upgrade ... Ich bin schon ein Fuchs ... #zwinker#

Ich werde diesen Flug aber nur dieses eine Mal machen - ISCH SCHWÖÖÖÖR! Klar, die Bezahlung macht mir noch ein wenig Sorgen, doch was kratzen mich die Probleme von morgen ... Pfff ... Wenn es mich wieder nach einer neuen Buchung triggert ... Hey! Dann trinke ich eben ein halbes Fläschchen Maggi auf Ex ... Dazu trinke ich drei Liter Wasser, futtere ein Suppenhuhn und dazu noch ein Bund Suppengrün. Dann gehe ich ne Runde Joggen und schon habe ich mir das Kochen einer Hühnersuppe gespart. Hohohohoho ....

Wenn ich erst einmal da oben war, dann lege ich mich des Nachts auf das Dach meiner Hundehütte und schaue, ob ich die ISS am Himmel erkennen kann. Wenn ich genau aufpasse, dann kann ich vielleicht den Wiedereintritt der Werkzeugtasche erleben, ihr hinterherlaufen und sie fangen. Dann hätte ich ja doch einen Grund ... nur dieses eine Mal ... ich habe das voll im Griff ... zurück auf die ISS zu reisen. Die brauchen die Werkzeugtasche ganz bestimmt ganz dringend da oben.

Hmmm ... eigentlich ist aber zweimal keinmal ... oder nicht? Ist dreimal nicht göttlich? Auf zwei Beinen kann man doch nicht wirklich stehen, oder?

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann zocken sie noch heute ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #7 am: 02 März 2024, 13:09:28 »
Sag mal Feller,
wen veräppelst du eigentlich gerade? Uns? Oder doch eher dich? Ich bin mir nicht sicher.
LG Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

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Offline Rubbel

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Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #8 am: 02 März 2024, 14:12:51 »
Hi Feller,
ich hab noch mal alles gelesen von Dir und hab' dann doch gedacht: Vielleicht haben wir zu krass reagiert aus irgendwelchen Gründen -----
denn ---- das klingt im Großen und Ganzen sehr nach Schuld (ggb. der Familie), Bestrafung und Selbstbestrafung.
Angenommen Du meinst das alles so und Olli und Ilona und auch ich sind zu kritisch mit dem Geschriebenen, dann brauchst Du eine/n gute/n Psycholog*en.

Nehme ich jedenfalls an. Die Peinigungen, von denen Du da schreibst, sind - immer unter der Voraussetzung, dass das wirklich Deine Gedanken sind, ziemlich eindrücklich. Das hieße, Du hättest gelernt, dass Du quasi nur GLÜCK gehabt hättest, dass Du evtl. gut/besser verdienst und Deiner Familie gegenüber nie Deine Schuld abzahlen könntest. Weil Dir das selbst Erreichte nicht zustünde.

Und dann ... wäre vorauszusehen, dass Du mit dem Zocken nicht aufhörst, aufhören kannst  -  ohne fachliche Hilfestellung (Therapie).
Und dann klänge Dein 'letzter Versuch' ggb. diesem OC, dem Du noch mal ne Chance zusprichst (die letzte) wie etwas, was Du selbst als Erfahrung im Privaten/Familiären gemacht hast - und ruft es wieder hervor: das Gefühl des Versagens.
Ich hoffe ich täusche mich und Du hast irgendwie ironisch geschrieben.
Wenn aber nicht, dann brauchst Du Hilfe - denn dann hast Du keinen wirklichen Boden unter den Füßen, und das könnte ein großes Risiko für Dich bedeuten, immer wieder ... Und dann bietest Du Süchten auch immer Zugang.
« Letzte Änderung: 02 März 2024, 14:20:17 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #9 am: 02 März 2024, 14:15:24 »
Ilona der ist voll drauf, nicht mehr und nicht weniger. Ansonsten dämlich oder will Spaß haben mit den Antworten anderer Menschen.

Feller Du bemitleidest Dich, schreibst dass Mails mit Boni oder Freispiele ein Trigger sind. Ehrlich? Und im nächsten Moment schreibst Du vom warten auf den Bonus heute Abend.
Trigger --->> auf Bonus warten? Wie irre ist das?
Du wirst ihn umsetzen und dein Hirn dich glauben lassen es war knapp. Ohne das umsetzen von x mal ein dicker Gewinn. Ergo nachlegen und genau... Verlieren, jammern, alle sind Schuld etc.
.Wenn Du nur 30 Prozent das Vorhaben aufhören ernst meinen würdest müsste es jetzt sofort kurzfristig so laufen:
Sofort in diesem Casino über Oasis lebenslange Sperre, sofort Onlinebanking abmelden und evtl Kreditkarten sperren lassen. Einen Blocker für Casino Mails überall installieren.

Dann könnte ich mir vorstellen dass es Sinn macht wenn Olli und Ilona dir ernsthafte Tipps geben.
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #10 am: 04 März 2024, 19:10:05 »
Hallo zusammen,

ich habe den Bonus bzw. Freispiele genutzt, 3 Euro, kurz runterlaufen lassen. Dann war schluss!
Heute ganz normal arbeiten gewesen und erstmal bisschen Ruhe bewahrt.
Ja verwerflich nicht direkt aufzuhören aber jetzt sind schon wieder 2 Tage vergangen. Das ist nicht viel aber da muss ich jetzt dran bleiben und mit den Sperren etc. habe ich keine Möglichkeiten mehr.
Oasis und OB sind schon längst gesperrt. Ich habe keine Lust mehr mich selbst zu verarschen. Und auch wenn ich vielleicht psychisch angeschlagen bin, so gibt mir der Olli mit seinen Text doch noch Hoffnungen, dass ich nicht komplett bescheuert bin, ne hat mich echt aufgemuntert die Story mit der ISS :D

Ich versuche hin und wieder mal Updates zu geben.


Re: Frage zum Rückfall
« Antwort #11 am: 12 März 2024, 23:26:50 »
Kleines Update,

hab bis jetzt nicht wieder angefangen und habe es auch nicht vor. Durch Zufall vorhin ein Video gesehen, wo jemand gezockt hat. Hat mich in der Situation ehrlich gesagt nicht wirklich gereizt selber wieder ran zu zocken. Es würde einfach wieder nur den Kopf f*cken  ;D

Ja selbst wenn ich gewinnen würde wäre ich komplett aufgedreht und muss alle paar Minuten aufs Handy gucken ob denn schon die Kohle drauf ist  ;D


Dann doch lieber nen bisschen Videospiele zocken um auf andere Gedanken zu kommen.

Das einzige was mich wirklich nervt ist die entstandene Langeweile. Wenn man von dauerhaften Nervenkitzel auf Ruhemodus wechselt ist das schon ein bisschen einschläfernd.

Aber Hey 10 Tage 👍

 

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