Spielsucht - die unterschätzte Gefahr. Die Folgen für die Betroffenen sind meist fatal und enden oft im finanziellen Ruin. Doch die Branche boomt immer weiter. Millionen Deutsche sind laut Glücksspielatlas spielsüchtig oder suchtgefährdet. Der Beauftragte der Regierung Blienert spricht über gefährdete Gruppen und notwendige Maßnahmen.


https://www.youtube.com/watch?v=xfNPq2t4asM

Sehr spannend und wahrscheinlich noch eher harmlose Fälle.

Interessant für einen reinen Ex Online Zocker.
Die Gefühlswelten etc sind sicher ähnlich/gleich aber das Ambiente anders.

Und parallel läuft bei den öffentlich rechtlichen morgens Werbung für Glücksspiel. Kann man sich nicht ausdenken.

(Heute morgen im RBB Inforadio so gegen 8 Uhr)

Handy schnappen ... Photos/Filmchen Ilona senden ...
Zusätzlich GGL melden ...

Für was wurde denn genau geworben? Für Slots? Oder für Sportwetten? Einiges ist ja um diese Zeit (leider) erlaubt.
LG Ilona 

Sehr spannend und wahrscheinlich noch eher harmlose Fälle.

Absolut.

In dem Video wird ein Durchschnittsverlust von 796€ im Monat suggeriert. So mag der Durchschnittsverlust, insgesamt gesehen, sicherlich auch sein, aber je nach Einkommen gibt es hier (und damit schließe ich mich auch ein) sicher so einige aktive und/oder inaktive Glücksspieler, die diesen Durchschnitt wesentlich übersteigen bzw., übertroffen haben.

@Dennis Absolut. Hätte ich diese Summe monatlich verloren, wäre ich glücklich darüber (ihr wisst, wie ich es meine). Ich denke, dass der Schnitt eher durch die Wenigspieler heruntergezogen wird.

In dem Video wird ein Durchschnittsverlust von 796€ im Monat suggeriert. So mag der Durchschnittsverlust, insgesamt gesehen, sicherlich auch sein, aber je nach Einkommen gibt es hier (und damit schließe ich mich auch ein) sicher so einige aktive und/oder inaktive Glücksspieler, die diesen Durchschnitt wesentlich übersteigen bzw., übertroffen haben.

Wie immer ist es nur eine Frage der Perspektive ... Vielleicht hat man tatsächlich nicht die realen, sondern die nominalen Verluste betrachtet? Also nicht, was wirklich verspielt worden ist bisher, sondern man betrachtet stattdessen die Tilgungen der Schulden der nächsten 30 Jahre?

Es kommt ja auch darauf an, was man verdient. Für einen Großteil der Bevölkerung sind 800€ Verlust pro Monat schon existenzbedrohend. Der Durchschnittsverlust ist jedenfalls eindeutig im Bereich des Suchtverhaltens - und das, obwohl die 'Gelegenheitsspieler' da mit reinzählen.

Davon abgesehen merkt man an euren Beiträgen, daß wir da wohl ziemlich 'abgestumpft' sind (ich dachte sowas in der Art im ersten Moment auch). Aber der Durchschnittsbürger würde schon bei deutlich weniger sagen, daß das definitiv 'krank' ist. Denn es macht das zigfache dessen aus, was ein 'Gelegenheitsspieler', der rechtzeitig aufhören kann, zu verlieren 'bereit' wäre.

Aber ja, ein harmloser Spaß. Ich könnte spucken.

@TAL
Ich möchte hier nicht verallgemeinern, aber ich persönlich bin (hoffentlich von Tag zu Tag mehr war) abgestumpft ja.
500 Euro eingezahlt, verloren. 500 Euro eingezahlt, verloren. Drei, vier Mal am Tag. Waren doch nur Zahlen auf einem Bildschirm. Wenn der Puffer da war, hat mich das absolut nicht gejuckt. Wenn man mal 500 Euro in der Hand hält, weiß man, wie verdammt viel Geld das ist.

Ja, liebe TAL, ich finde knapp 800 € auch extrem viel. Und dieser Spielotheken-Macker ging auch mir auf'n Zwirn ... diese doch wohl sehr große Spielstätte sah auch sehr nach dem Gruselmann aus, und der vertritt ja auch die Meinung, das sei bloß ein Freizeitvergnügen und er habe keine Süchtigen je gesehen da.
Zurück zu den 800 Euronen:
Was erhält ein Bürgergeldempfänger? Was hat er für das tägliche Leben, für Ernährung usw.? Wieviel Rente bezieht ein Ex-durchschnittsverdienender Mensch?
Was verdient eine Krankenschwester, ein Physiotherapeut, ein pff  - egal. 800 € sind hammerhart viel, und das tut jedem Menschen sicher weh. Wieviele Menschen allein in Deutschland sind spielsüchtig oder haben ein riskantes Spielverhalten? Über ne Millionen jedenfalls. Und das mal 800 - mindestens, ist krass. Verglichen mit zum Beispiel einem Restaurant, wo Servicekräfte, Köche, alles Material  usw. bezahlt (+ eingekauft) werden müssen, hängt in ner Spielothek nur so'n HiWi rum. Ab und zu mal ein Techniker. Online glaube ich auch nicht an groß 'Personal'. Für extrem wenig Aufwand also ein Übermaß an Umsatz. Online nicht mal Miete ...
Hinzu kommt: Früher, in den Anfängen, hat der Adel dem Glücksspiel gefrönt - u.a. als Zeichen des Gut-Betucht-Seins und aus Langeweile, aus Übersättigung.
Heute ist das Klientel doch ein gravierend anderes. Viele verzocken ihren letzten Cent (Erfahrung!). Höchstens im 'Großen Spiel' in einem staatlichen Casino könnte frauman sich noch rausputzen, um einen (zu) viel verdienenden Menschen zu simulieren - im Internet ist das schon völlig überflüssig, hoch zu setzen.
Da bleibt die Einsatzhöhe schon im Äther stecken. Alles ist virtuell, das eigene Geld, der Einsatz, ein Gewinn, die Verluste ... surreal. Noch gefährlicher.
Corona hatte mit dem Wandel wohl einiges zu tun. Vorher wohl vor allem die Werbung der Onlineanbieter.
Jedenfalls gehört dieses 'Unglücksspiel' noch viel weiter eingedämmt. Eigentlich. Wären die Steuern nicht. Wäre die Korruption nicht. Wären die Handelsbeziehungen nicht. Wären wirtschaftliche Abkommen nicht.
Ich freue mich mit jedem, der sich umdreht und sagt: 'LmaA! Mit MIR nicht mehr. Rien ne va plus.'

@ Rubbel
Die letzten beiden Absätze sprechen mir aus dem Herzen!
Über Statistiken kann man eher lächeln.
Das Durchschnittliche Vermögen bei Westdeutschen soll ca 125.000 Euro betragen.
Ich kenne einige Menschen die vermögend sind aber selbst da hat kaum einer diese Dimension.

Hier auch ein interessanter Artikel zu den in der Doku genannten Zahlen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus250180478/Zahlen-zu-Spielsucht-Es-ist-fuer-mich-offensichtlich-dass-hier-nicht-sauber-gearbeitet-wurde.html

CDU-Gesundheitspolitikerin Borchardt ist sich sicher, dass sich aus den neuen Spielsucht-Zahlen keine politischen Maßnahmen ableiten lassen. Der Glücksspiel-Atlas sei fragwürdig: "Es ist für mich offensichtlich, dass hier nicht sauber gearbeitet wurde. Im Sinne der wissenschaftlichen Transparenz müssen die Daten veröffentlicht werden", so Borchardt. Für sie sei der "explosionsartige Anstieg von Spielsüchtigen" nicht mit möglichen Sondereffekten durch die Coronapandemie erklärbar. Hier komme die Frage auf, ob Minister Lauterbach wie auch dem Drogen- und Suchtbeauftragten der Bundesregierung der starke Anstieg nicht sogar gelegen komme, um Aktionismus und ideologische Verbote zu rechtfertigen".

Und wieder einmal ein politisch motivierter Manipulationsversuch von Welt.de ...
Dazu stellt den Artikel ein ein geschätzter Mitarbeiter eines ausländischen unerlaubten Glücksspielanbieters ...