Guten Morgen!
Herzlich willkommen Keilie!
Therapie ... 2 Jahre abstinent ... dann ging "es" wieder los ... Weisst Du, wie oft ich das schon gelesen habe? Diese Frage soll Dir bitte kein schlechtes Gewissen machen, sie soll Dir zeigen, dass Du mit diesem Verhalten nicht alleine bist.
Wie war das denn damals? Hast Du selbst die Therapie angestrebt? Oder wurdest Du vor die Wahl gestellt: Entweder Therapie ... oder ... ?
Jeder bekommt in der Therapie mitgeteilt, dass nach der Käseglocke die Wirklichkeit immer noch präsent ist und es Fallstricke gibt, die überwunden werden müssen, Dazu soll man eine Nachbehandlung machen. Ob es dann Beratungsstelle, SHG oder Therapeut ist, entscheidest Du selbst. Nur "nix" machen, wird da ausgeschlossen.
Nun, immerhin scheinst Du mitgearbeitet zu haben bei der Therapie, denn der Erfolg zweier spielfreier Jahre ist doch eine beachtliche Leistung. Wenn Du eines gelernt hast daraus: Du kannst sehr wohl spielfrei sein!
Aber ... Du hast Dich vernachlässigt. In der SHG z.B. hättest Du berichten können, dass es Dich wieder juckt. Die Gruppe hätte mit Dir erarbeiten können, woran das wohl liegt. Alleine diese Arbeit hätte schon ausreichen können Dich wieder in die Spur zu bringen. Dafür ist eine Gruppe da ... hier gibt es keinen Grund für Scham. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und wenn es nun mal auf mehrere Schultern verteilt wird, dann trägt es sich auch leichter.
Nun, der Rückfall dauerte sehr lange, nicht wahr? Huiuiui ... jetzt ist es aber nun mal so, wie es ist. Eigentlich hast Du die ganze Zeit auf die Situation heute hingearbeitet ... Du kannst die Miete nicht mehr bezahlen und viel mehr wie Nudeln mit Ketchup wird es den Rest des Monats auch nicht zu essen geben.
Trotzdem sagst Du im 1. Satz sofort ... "möchte alleine aus der ausweglosen Situation raus kommen". Den Beweis, dass Du das ja gerade bisher in 5 Jahren nicht geschafft hast, den hast Du Dir ja zu genüge erbracht. Und trotzdem ist Dir das so wichtig ... wieso?
Ich war damals regelmäßig und hauptsächlich in einer Spielhalle. Dort wurden irgendwann diese Token-Geräte aufgestellt. Eigentlich sollten es Unterhaltungsgeräte sein, doch unter der Hand wurde ausgezahlt. Das verleitete aber nur noch mehr dazu einzuzahlen. Ich verlor an einem Tag einmal mein ganzes Gehalt ... schimpfte wie ein Rohrspatz und kündigte an dies dem Ordnungsamt zu melden. Die Chefin kam an und gab mir 500 DM, damit ich meinen Mund halte. Die retteten mich über den Monat, doch im Nachgang fütterte ich die Dinger weiter mit einem Vielfachen dieses Betrages. Ein Hausverbot, um welches ich gebeten hatte, gab sie mir nicht.
Dein Wirt ist nicht Dein Freund! Es ist "nett", dass er Dir ein Hausverbot gegeben hat, doch 1. machst Du Dich strafbar, wenn Du dagegen verstößt und 2. kann er es jederzeit zurückziehen, wenn Du darum bettelst. Er stellt ganz bewusst diesen Automaten da hin, um auf kriminelle Art an Geld zu kommen. Geld von spielsüchtigen Menschen!
Von daher muss dieser Mensch gemeldet werden. Dies kannst Du bei Deiner Ordnungsbehörde machen und auch bei der GGL. Schreibe mal Ilona an, vielleicht kann sie Dir da helfen.
Am Samstag um 19 Uhr ist Webmeeting. Den Sprit, den Du hier brauchst, der kommt aus der Steckdose. Klicke einfach pünktlich den Link in meiner Signatur an und schon wirst Du herzlich willkommen geheißen!